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Dresdner Nachrichten : 22.09.1883
- Erscheinungsdatum
- 1883-09-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188309223
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18830922
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18830922
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1883
-
Monat
1883-09
- Tag 1883-09-22
-
Monat
1883-09
-
Jahr
1883
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 22.09.1883
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re1t-n,1enk,ht,tcht Berlin-Dresden. »iesc»«I»Nersqetni iitglxh srhtz 7 Uhr I. d. Slvrb.: Mnrienllr. I». Udou»em«nii>t»r>« Vlerulinhiliih -Mark s0B,ze.. durch dir Poll » «arl 1» Pi,, slumm. l» PK., Kür dt« »uckhade einnesandler Pia. «istript« mach, sich die Reducli»» nicht verdlndiich. Annoncen für NN» nelMrn an, <fe Annoncen-Purcaux o -aus»» , Dool«»; - «n»»„ Nlterhaltuua,GeschÜftsoerkeI>r.Lörseilbericht,Fkemde>liiftk. rernsprkch.Strlltll Nr II iAlisr) u, 532 zNeusiö Iuieia!« werdeü Marienürafe >i d>- Aschm. ll >ll>i »»zknsmmcn, C°!U!I> , , lij, A.iIM>iSt2Uiir. H ' 2 rui,^ ., li„c anB'.n>i:ua,cii! »l. tUcllelqane Sir, >i Aach»i.:l>Il,r. - : c liiilpall!!,. ^,!N l > - P>, iiu^ i dn . :>». !l» d'. <di»c Äara, !> >nr da» nach!!- tagiac Erich,men der ^nicralc wirdntqr gegeoen, ilurwiüllst- Annonce»- «uilranc tiiscrireii wir nur nenn, Brä»»- merando-eiahlunn onrch r>,n innlien sdei i.I , !, ..'in I Silben tonen Ib Pi,,, cinittaieiUr die Monlago-binmn!,» ,o,e non, einein geuiugc die Pciuzcu« 2» P,. SW »-S»-^ti»iS«Wr--Si--»S«WijLSiWWiW V«lI>MrIlt8-Lii8verIii«>I rnrückxvdivtLtvi' ^aptssvi Io- ^rdvltvu LU I»tlItL»t«:i» kreis u 8el,l0ün.8tr»n»v Kr. 17, zexeuübor clom Xxl. 8eklo«»«. «SLS - WWS-S'-r-SL-SWchSiüi v«-t„« Uüä Sr^mv, voll cksn eillürehsten t)ii»I. dis LU iien driilAlltesteu LiUollssAräiueu, vwpk. iu euoriuk-r ckrusivatrl ckis Lsi'iiinenfLdi'ilc vov kö. Vv88 -tu« /^uerdsek i. V. 8p0LirtI-0esekLtt HVeetssnIlihn-ittr««,«« Ski, im Huuss cko-z Viotoriit-8»Ioll, kilirclc- nin d»«S 1. jjj jl !-^!WiW«»L-S?--SSSL-üSS!i-SWWS---Sl!-SiW«Sr L-SWiW killigster l-eserirltkl! ß Lvv« t 5Vook'.n8i'iiiisson kür jo :r<» I't« »»izr« vierteljitlii- ^ iioir: linrloulitul o, Dulieim» l'Itoooitllo Ulüttvr,XiuädewtlLtseli, n-, >Ves>!0» u. A. - - ilrösdoro /ait^hiitkou ontd>,roo>tvuci ssrouro krosuooie i.'>,rtld u»,I kruiii»,! MlMllliriililliiiiL. L ^ QrX«1> 5 ^ Q 8^ 6 Nr. 2HA. 28. Iahrraug. Aullagk: 38,000 Lrpl. Aussichten für den 22. Scpt.: Schwacher unbestimmter Wind, ab nehmende Bewölk., abnehmende 2ricderschl., Teuip. wenig verändert. s Dresden, I88:j. Soimabens, ää.Lept. Abonnement. Die geehrte» auswärtige» Leser der „Dresdner Nass,- rtchten" bitten wir das Abonneitkent für das vierte «Suartal baldigst erneuern zu wollen, damit wir die Nummern ohne Unterdreehung weiter llesern können. Die Postanstalten de« Deutschen ReiehS undAuSlan. de» nehmen Bestellungen auf unser Blatt an. Abonnement in Dresden bei unserer Exvedition stuvl. Brtngerlohn» s Mark »«> Ps. vierteljährlich, bei den Kaiserlichen Postanstalten im Deutschen NeichSgedtet 2 Mark 7» Pf.» in der Oesterreich Ungarischen Mo. «archie » (Halden it» Kreuzer exel. Agiozuschlag Exsieditton der ».Dresdner Nachrichten", Marienstr. L». PolttischtS. Eine werthvolle Bekrästigung, dah die allerorten etwas zuge- spitzle politische Weltlage doch die Äusrechtrrhaltung deS der Menschheit so höchst nolhwendigcn Friedens erhoffen lasse, verdankt man dein deutschen itronplinzcn. Aus die patriotische Ansprache des Rectors Pros. Loretius in Halle, wo der Kronprinz die Universität. Klinik und das Waisenhaus besichtigt hatte, crwiederte der deutsche Thronfolger wörtlich: „Die Worte, welche Sie, -Herr Rector an mich gerichtet haben, entsprechen ganz dem (Gedanken Seiner Majestät, dessen ganzes Trachten der Erhaltung des Friedens zugewandt ist. Wir dürfen mit Zuversicht hoffen, daß die vor i2 Fahren erfolgte Wiederherstellung dcS denhchen Reiches, an welche Sie eunnert haben, die Bewahrung dieses Friedens ver« bürgen wird!" Mit dieser autoritativen Verheißung stimmt nun endlich auch die Beurtheilung der Weltlage und Deutschlands insbesondere überein, welche die neueste Eeniur der „Times" — die mit ihren Studien über unser« eigentliche Politik unverfroren fort« sährt — publicirt. Tie meint augenblicklich (was sie morgen meinen wird, weiß kein Mensch), Frankreich sei viel unmhigcr, temperamentvoller, schwerer zu zügeln und zu überzeugen als Deutschland. Es ist der „Times" unmöglich, zu vergessen (aber sic vergißt eü manchmal doch!), daß die Engländer zu demselben sächsischen Volksstamme zählen und Gebräuche und Sitten Englands und Deutschlands vielfach übereinstinnnen. England achte ein Volk hoch, da» wir das deutsche um seine Einigkeit und Unabhängigkeit, wie wir, gekämpft habe und das nur entschlossen sei, das zu erhalten, was cS errungen bat. Tic ungeheuere Kriegsmacht Deutschlands wäre schrcckencrrcgcnd, wenn sie eroberungsjüchtigen Zwecken gälte; aber man wisse, daß die deutschen Herrscher nur aus die Vertheidigung bedacht sind und das biete ein erhabenes Schau spiel. Mit einem schwachen Deutschland wäre Europa stets von Unruhen bedroht. Ein starkes Deutschland dagegen sei für die Welt eine Bürgschaft, daß der Friede nicht leicht gestört wird und es sei nur recht, anzuerkenncn, daß das deutsche Kaiserreich bisher einen guten Gebrauch von seiner Kraft gemacht hat und daß sein Einfluß nach allen Seiten hin ein wohlthätiger war. Dies gilt ebenso nach außen, wie nach innen. Mit der Gebnrtsilunde des deutschen Kaiscneichcs erhielt das deutsche Volk mebr, als die meisten Deutschen zu jener Zeit erwarteten. Aus den Kaiser, die vereinten deutschen Könige, Fürsten und Prinzen im Glanze der übergehend, schließt die Friedens-Polemik der Worten: VolkSthümlichc Dynastien schassen ein ein starkes Reich hat keine Ursache, sich in nchmungcn zu stürzen. Der Friede der Welt Gerade wegen dieser Ränke Rußlands gegen Oesterreich, das aber an Deutschland einen starken und ehrlichen Hintermann be sitzt, ist der Besuch des serbischen Königs in Wien und die Haltung des bulgarischen Fürsten in Sofia, sowie endlich die guten Rela tionen zwilchen Rumänien und Oesterreich von äußerstem Fntercsse. Während sich Bismarck den Anschein gicbt, als ahne er nichts von russischen Zctteleien im Orient, und Deutschland thatiächUch gut mit Rußland steht, hat man in Wien, in Bukarest, Sossa und Bel grad die Gefahr, russisscirt zu werden, vollständig begriffe», auch of- srciös macht man kein Hehl hieraus. Und so unwichtig uns für ge wöhnlich die neugebackenen Königreiche an der unteren Dona» er scheinen, so nötbig wird es seht, mit ihnen zu rechnen. ^ Rußland hat die Gründung dieser Staaten, von losgelösten Tbeileir der ehemaligen Großtnrkci. aus zwei Gründen geduldet und gefördert. Erstlich sollte die Türkei geschwächt. Konslanünovel mürbe gemacht werben kür eine dcreinstigc russische Annexion, be kanntlich der goldene Traum aller Russen. Zweitens aber dachte man die eben krerrten Staaten so ganz heimlich von Petersburg aus nntregieren zu können. Es wimmelte iu Rumänien. Serbien und Bulgarien von russischen Offizieren, Händlern und Abenteurern, und die jungen Staaten eriubren jede Demüthigung seitens dieser brutalen Moskowiter. Nu» vergesse man aber nicht, daß die dor tigen Völkerschaften weit höher in der Kultur sichen als die Russen, daß sie klassische Zeiten gehabt haben, in voller Energie. Schönhcits- sinnn und Freiheitsliebe flecken — wenn schon das alles oft genug unter einem zersetzten Mantel verborgen sein mag. Der russische Despotismus mühte sich vergebens, diese Nationalitäten unterzu kriegen. Fn Rumänien mit seinem deutschcntstannnten Fürsten sah man, trotz der vielen Rubel, »m ehesten ein, daß unter den russischen Auipieien keine Unabhängigkeit gedeihen könne. Man unversetzte sich oster den Russen und ist jetzt draus und dran, sich an Oesterreich und Deutschland anzulebnc» — auch zollpolitisch. Aehnlich ließen die Serbin ihre alte Feindschaft gegen Oesterreich aus Klugheit fahren, und ihr König hat Wien wohl nicht vergeblich besucht. Zuletzt, und das ist das Neueste, schüttelte vorgestern auch Bulgarien die russischen Fesseln ab. Man hatte dem Fürsten, de- kanntlich ebcnsalls deutschen Ursprungs, von Petersburg russische Generäle gleichsam als Aufpasser gegeben, di« in Sofia ruhig re gierten und intriguirten und den Landesherrn als Puppe behandelten. Die Verfassung hatte der Fürst aus russischen Betrieb schon auf- heben müssen, da sie noch ganz warm von der Gründung her war. Fetzt stellte der russische Emissär Soboless dem Fürsten die Wahl: Rußlands Hilfe, oder die Insurrektion seines Laubes, wo der Rubel am belle» Tage spazieren lausen durste. Der Fürst entschied sich aber statt dessen mit fester Gesinnung für den Avvell an das Land, er verhieß die Wiederherstellung der Verfassung von Tir- noma, Ausbau der Bahnen, und das Land scheint zu Fürst Alexander treu stehen zu wollen, die russischen Minister sind ge stürzt. durch sreiheitlieocnde. unabhingige ersetzt, die russischen Generäle dürften ivohl schleunigst Bulgarien von ihrer überflüssigen Gegenwart befreien. Ebenso siebt es m Serbien; in Belgrad baben die Wablen einen großen Umschwung der Stimmung gezeigt. Zwar melden die Blässer verschieden, bald die Niederlage und bald den Sieg der Regierung. Aber immerhin erhielten die Regierungs- kandidatcn Ml. die (nicht opvositwncllcn) Liberalen 5l1ü, die Radi kalen 273 Stimmen in Bclgiad. Das alles zusammen aber be deutet einen Riegel vor die russische Herrlichkeit, und ein friedliches Besiehe» der arg unterwühlici, Länder neben Oesterreich, und be deutet endlich gute Aussichten für den deutschen Export in diese reichen aber industriclosen Donaustaate». Berliner Börse. Von Wien wurde eine matte Ballung aus die Verhältnisse in Kroatien gemeldet, auch von den übrigen Plätzen lagen keine günstigen Melkungen vor. Die inesige Börse erössnete und verlief still. Die Kourse erfuhren zumeist Abschwäch- ungcn. nur deutsche Bahnen blieben ziemlich fest, Mainzer bevor zugt, Berlin-Dresdner matter. Atticn sowohl wie Stammprioritälen österreichischer Bahnen schwächer. Oeslerreichiiche Prioritäten fest. Spekulative Banken gaben nach. Kassabanken kaum verändert. Bergwerke schwächer. Bon Fndnslricn wichen sächsische Gnßstahl um 3, Schönherr um 2' r Prozent. Deutsche Fonds geschäslslos, fremde Renten etwas nachgebcnd. kraliksurl «. V!., ei. Scvtiir , Abeiioz.iwredtt StaatSbiNm Loin- lnirden Idv>:,. «ec Look —. Ocli. SNbcrrcMc —. PapicrrciUc —. AaUjier 2IS- Ocstcrr. woldren» —. 4°/» Nny. Goldrcnrc . 77er Linsen —. ^vcr Rulicn —. S.Orieirlanlcihe —. Ncnclic Ungar. EnldanleUie 74-i,. n. ciirnlaniettir —. Ungar. Paplerrenlc —. Disco»!«—. Egiwier 7N,,. wotU>a>0l,alni NAH?». Manenb. —. Parts. LI. Leptbr. <8chluin Rente 7V.I7. Lnletlie 108,7,L. Italiener LI.Ln. StaatSbali» «sa.os. Lombarden L3I.2L. do. Prioritäten 294. Egy-ter 2ti2. Lcslcrr. Golbrente dt,'/,. Llntiig. L»nSo» irtjetreidemarkl), (setiluk) 21. Leplbr. Atri en tchlevLend. unverändert. Mein, Haicr träge, Mais inalt. Mahlgerjie >,... Sch. billiger. Crinen, Bohnen lest, unverändert. Reilesterelkgranlink der „Dresdner Nachr." vom 2I.Scptbr. jetzigen Manöver „Times" mit den starkes Reich, nud aufregende Unter liegt im eigensten Fnteresse auch Englands und wir brauchen darum nicht besonders zu versichern, daß England die herzlichsten Wünsche für die Zunahme der Macht und Wohlfahrt Deutschlands unter dem Schutze einer prächtigen Armee hegt". Das sind in jeder Hinsicht erfreuliche Ansichten: möge eS in England eine Weile dabei bleiben, dann werden Frankreich und Rußland bei jeweiligen mssreundlichen Gelüsten von vorn Verein wissen, daß sie bei Streitigkeiten »nt Deutschland auf Englands Hilfe nie zähle» können und das wird die Ebauvinisten an der Seine wie an der Newa abtüblen. Zunächst muß die Stärke und Macht Deutschlands jetzt leinein Bundesgenossen Oesterreich zu Gute kommen, wenn auch nur moralisch. Der Kaiscrslaat der Habsburger hat ein gefährliches Spiel mit den Slaven getrieben, er hat mit ihnen gelicbäugelt und ihnen zum Schaden der Gcsammtstaatü-Fdee und der deutschen Nationalitäten, Befugnisse eingcräuint. die jetzt recht schlechte Früchte tragen. Nicht nur z»nn künitigen Schutz der Deutschen in Oesterreich, sondern vielmehr noch zur Stärkung des österreichischen Geiamint« staatSgedankenS» ist die Freundschaft zwischen Wien und Berlin zur Zeit sehr wichtig. Mit dein durch die Slaven muthwillig inscenirtcm Rütteln am Bestand der österreichischen Monarchie tritt vor Europa die Gefahr eines russisch-slavischen Souzcränstaates ans der Balkan» Halbinsel, der ebenso tcutschscindlich wie bildungsunliistig sein würde, der die Kultur Osteuropas berabdrücken müsse, statt sie zu Heden. Dies« polyvenhast betriebene Au-breitung Rußland» oder doch der russischen Macht an den österreichischen Grenzen hat den Zwiespalt zwischen Deutschen und Czcckcn in Böhmen verschuldet, j hat die Kroaten gegen Ungarn gehetzt, läßt Bosnien unter Oesterreichs Regiment nicht zur Ruhe kommen und wiegelt endlich jetzt! Dalmatien auf, dessen jlavische Elemente mit Kroatien Berlin. Tie „Norddeutsche" dementirt das Gerücht, wonach die englische Regierung in Veranlassung der Artikel der „Nord deutschen" Vorstellungen in Bern» erhoben babe. Das ofsiciöse Blockt wendet sich glelchzeitig gegen die Versuche der „Times", das Einvcrnemnen zwischen Dcntichland und Oesterreich zu zerstören. Von den Männern, welche die Politik großer Reiche Icilen, müsse man crwaUen, daß sie ein Verständnis» für politische Symplomc besiben unk, sich rechtzeitig klar dassiber werden, was sic von anderen Mächten i» gewissen Fällen zu erwarten haben. Würbe» die „Times" wohl geneigt seien, die Verantwortung dafür zu übernehmen, ihre Haltung als ein solches Snmptoi» ausgcsaßl zu sehen? Die „Noibdentiebe" rcorodncirl ferner eine Kundgebung des engliscuc» Uisscibausinilgliebcs Aibmet Bartlett gegen die deutsch-feindliche Politik Gladswne's, durch welche England isolirt werde. Berlin. ES heißt, der preußiichc Landtag werbe zwischen 5. »nd 15. November, der Reichstag zwischen I ). und 2t). Februar cinberuren. — Tie „Norddeutsche" deutet an» daß die Hetzereien in der „Times" und i» der „Neuen freien Presse" eine und dieselbe (jüdische) Quelle habe». Lien. Fn vergangener Nacht fand in einer Erlschast dcS Balovaro-EomitalS zwischen den Bauern und dem Militär ein blu tiger -iUsaminen'toß statt. Eine 300Köpfe starke Baneriilrnpve wurde nach hcssigcm Kninpse gesprengt. Zehn Bauern sind erschossen. Paris. Die äußerste Linke beschloß, ein Manifest an das Land zu richten, um die Regierung zur sofortigen Einberufung des Parlaments zu zwingen. Gleichzeitig macht sich eine gewisse, den Sturz Fnlcs FerryS betreibende Agitation bemerkbar, doch bleibt der Erfolg sehr zweifelhaft. Die Ronalisien. gegen 15uo Mann stark, hielten gestern in Gcnös Hotel eine Bcriamm.uug ah. die u» Kample für das Köniathum ans»uharrcn beschiog und die Noth- wendiqkeit einer katholische» und absoluten Monarchie betonte. Rom. Für die Diöcesen Köln, Gnesen, Münster und Lim burg werden tue benachbarten Bischöfe Dispense nachsuchcn. Petersburg. Die Reise Giers wird jedenfalls nicht vor der Rückkehr des Kaisers stattsinden; über deren Zeitpunkt irr nichts Sicheres bekannt. AlS Tag der Abreise der Zar-nsa»iilie von Kopenhagen wird der 22. d. M- bezeichnet. — Die „Nowosti" bringcn anläßlich de» Besuche» de» englischen Premiers ln Kopen hagen einen bissigen Artikel gegen Deutschland, worin Bismarck als alleiniger Friedensstörer dargestellt wrrd. Warschau. Di« groben russische» Manöver beginnen am nächsten Montag. Di« seinationelle Nachricht von der Vekschiebnng der Manöver ist also falsch. ., Haag. DaS vom Finanzminister vorgclegt« Budget enthält vereuit > M Deficit von 2N/, Millron-n. Da» Deficit von 1881 bi» 1881 Lokales und Liichsisches. — Fn der vorgestrigen Stadlverornetcnsitzung sollte aus specietlcn Antrag des St.-V. I)r. Schumann der nichrcrwähiüc Antrag des St.-V. Kläbe ». Gen., die Zcitungsbenchlerstattung bctr., zur össcntlichcn Bcrathung gelangen: der Vorsitzende, Geb. Hoirath Ackermann, erklärte, daß auch er uui»»cl>r, da der Antrag bereits durch die Presse selbst öffentliche Behandlung erfahren, nicht inehr gegen eine Besprechung desselben in üssentlrchcr Sitzung sei und setzte dieselbe am Schluß der Tagesordnung an. Leider konnte diese Bcivrcchuiig trotzdem nicht erfolge», da nach 5stündiger Sitzung II Uhr heraiigekommeu war und infolge dessen ein Antrag St. V. Dürisch', die Sache ans die nächste Tagesordnung zu bringen, An nahme fand. Durch eine Mittherlung des Stadtraths erfährt man. daß endlich die Renovation deS in so üblem, viel und lauge be klagten Zustande befindlichen Denkmales Friedrich August des Starken aus dem Neustüdtcc Markt womöglich noch in diesem Fahre, jedenfalls aber im nächsten ausgeiührt werden sott; das König!. Finanzministerruin, welche? diese Renovation auf Staats kosten bewirken läßt, Kat dies den« Raih auf Lessen neuerliche Er innerung mitgetbeilt. — Der in letzter Sitzung erwähnte 15. Bericht des Finauzausickulffes, welcher sich eingehend mit dem Stand der städtischen Finanzen beschäftigte, bat auch die Verhältnisse der städtischen Sparkasse in den Bereich seiner Betrachtungen gezogen. Der Ausschuß fand auch hier, daß die Finanzwüthichaft be züglich der Sparkassen einer Reformation bedürftig sei. Der Rein - Ertrag der Dresdner Sparkasse stehe keineswegs im Verhältniß zu denjenigen verschiedener Mittel- und kleiner Städte. Man sei zwar nicht der Ansicht, daß aus Kosten der Sicher heit der Spareinleger nach Gewinn gestrebt werden dürfe, allein eine etwas andere Anlegung der Activcn der Dresdner Sparkasse würde neben größerer Sicherheit auch bessere Erträgnisse liefern. Dies zu erreichen, empfiehlt der Ausschuß folgende Anträge, die sich allgemeiner Zustimmung erfreuen werben und deren Acecptation Seiten des Ratlies wohl nutzbringend für die Sladtkassc und er leichternd für die Svareinleger wirken würde. Diele Anträge wurden denn auch gleich wie der deS Viccvorsl. Lcbmaun: „Der Rath wolle baldigst ein neues Sparkassen-Regulativ ausarbcitcn und verlegen" zum Beschluß erhoben ; sie lauten: ,.n» dcn Ratii das (kriuchcii zu rilliten, daraus liiiizuwirke», dak i» der ,>ol»k von drn Eiiilaqen bei der liitdliichen Zvartassc «er qriiüle Tdcii i» gute» Huvoldclc» und nicht medr als 27, Proc. >» Staats, »nd LScrItN>ali>crcn aiiaclegl wird": „datz der bisherige Belciliuiigsmodus in der Vorlieben» näher aiisciiiauoergesevte» Weise geändert lind »am rill lieh die Bcleihungs- grenzc hiesiger esirnndsilicke durch eine vdcr mehrere slüdiiichc TcbiiiaNonr» von Hall zu Hali unirr BerüSchtigilNft der Brandrasse, Slciiercinhiilc», Er trägnisse, Zcilwerlh »nd Lage des z» bclcihrndrn GriiNvlniilcs sesigcsiclll Werse": „das! die Höhe der snr jede Privalperkon zulässigen Charkasie» einlage >»> Llltgemeiiicii aus I7E M., sür die von Behörde» »nd sür die von Bormniider» und Euratorc» f»r ihre Pflegebefohlenen ringeliehknc» zneidcr aber Nils M. scsigkseht werde"; irrner de» Rath z» crsnchc»: „someil zu Obigem die Abänderung slalutarischer Bcsii>i»»u»gc» erforderlich, iolchc vorzilnchincii. auch, somcil »oliiig. dir Elcnchinigung der vorgrirvlcil Behörde ciiiziihole»": „Gelder der Lvarkajse daurrnd nicht mchr zu 2Proc.be> 'Bank.» ciiiziilcgcn": „die iinverzinslichen Baarbesiände der Ä-barlail'c »am Möglichkeit z» rcd»ciren": „zum Behüte möglichncr Aediieirnng der Be stände »nd S!»l>barmach»»g aller a»i lurze Zeit entbehrlichen Gelder bei de» Sbarkassen »nd de» andere» stäStiiche» Naisr» nn» gonss i» der oben de- rrgt:n Weise i» eine sehe GeschäsiSUerbinsung >ui> einem sicheren und Icislnngssähige» Banlittslttnlc zn lrclr», wonach dieses sich znr Ausnahme »nd enlshrecheiidcii Berzi»!»»g Ser bci »llc» städtische» gviids und Nassen, kiiischlicülich der -pailassen. rnlikhrlichrii Baarbeiländc, sowie z» deren !>Iiiiszahl>i»g im Bedaisssalic. »ich! minder ans Berlangr» der siädi>>chkn Behörde» zur ','oinbardiriiiig von Staats, und andere» Wcrthbapirrcn bis zu einer gewisse» Höhe »liier liciliinnitr» Bcdinr 'r» verbflichlel. oo» diesen Bedingungen ober vor Bcrtrngsadichinf! dem d Ngc» Eollcgium Nriininis! gebe» z» wollen". Diesem wichtigen Gegenstände der Tagesordnung folgten eine große ! Anzahl Gegenstände, vo» dcueu indcuen nur einige non allgcmcine- j rem Fnlcrestc scm dürsten, wie daß dem Raih die beabsichtigte . Vcrleibung der Pensionsberechtigung an cinwlnc slariiichc Beamte ! und Bedienstete m geleimt, dagegen ein Zuschuß von 500 Mail ! sür den am 5. »nd 8. nächsten Monats adzuhaltcndcn > Kongreß des deutschen Vereins sür Armen: ege und Wobl- Itbätigkcit bewilligt, ferner die Einrichtung eines Ecntrnl- Wäschc-Depots kür die Wohlihäügtclls - Anstalten abgelcimt wird: cs wird dein Raih bezüglich litzlcrer Angelegenheit empfohlen, zur Beseitigung der vorgesrnwenm Mängel die Fnsvel- toren der bell nliglcn Anstalten ? > mncr urengcre» Kontrcle und Pflichterfüllung anzuhalten. Ein . rag St.-V. Lingtc's u. Gen., der welchem aber, wie mebrcrc Redner in der Tbnt recht über zeugend bebauvtclen, nicht viel he:..usichaucn wird, findet döch in folgender Fassung Annahme: „dcn Raih zu ersuchen. Erörterungen darüber anzuslcllcn, ob wegen des de: Stadtgemeindc durch kne Holzpslastcruttg erlittenen Schadens, soweit 'vlcher »Ml durcy die werden sotten, unr später die größere provinziale Macht Kroatiens i beläuft sich nunmehr auf 68 Millionen, sowohl gegen Pest wie gegen Wien ausspielen ,u können. Diese' L o russischen Fntriguen würden zn guter Letzt die orientalische kaum. lungen vertagte Frage wieder in Fluß bringen, einen neuen russisch-' M??* ^,!chsaR»,,sk Hn türkischen Krieg licrausbcschmören und dann hätten die MoSkowiter " "lchts^iiit den Fragen der »nternat,onaie,r Politik was sic wollen: die Zerreißung des Berliner Friedens- 1 London. Gladstone ist wieder ringetroffen. Vesgleichsimiime gcvcctt >r» " c>, machen ist. und vom Erso'g m t zu geben." Der eben gcne,. A> anderen Antrag gestellt, der iiidc' lcbbnste Opposition stößt. Es sglt Antrag — beschließen, in de Namen der beurlaubten, rutsch' sür den Schluß entschuldigten Der Vorsteher wie der Vice Antrag praktisch kaum koniegu Lingke erklärt, damit errett . nähme an den Sitzungen eine aus, daß kiSker gegen den Sw'.nst Le. mehr Stadtverordnete entkernten, a daß , schlußsükigkeit nur noch am das auei knappste, . mehr vorhanden gewesen sei. Vor erschicdcne.: Antrag sehr energisch eiitgegeugctreten; es krirnc je,. Beamtcr regreßpflichtig zu »eiligen Kollegium Kcnntmß rgslellcr liat auch noch einen B, Fornr und Fnhatt aut 7>»m — so lautet drr iiiigsberichtc die »m, sonne der Mnllichen. '» der ' mr kck sü> D.
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