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8S. Jahrg. Nr. M Sonnabend, den 30. Aprll IS3S. NSDAP, und Zentrum die Schliche des Zentrums seit Jahrzehnten kennen Kon- sie. in bestimmten Fragen mit -V entscheide,n hatten- Zessionen und Kompromisse dem Zentrum gegenüber darf -- fahrend für den Rest de- Beitrages die Versicherten selbst nicht geben. Lieber sollte man abwarten, denn schließlich spielt ek a L u es für den Freiheitskampf eines Volkes keine Rolle, ob di» Macht ein paar Monate früher oder später erobert wird. D» Die Hauptfrage ist, wie sich die NSDAP, zu einer Regie- rungsübernahme zusammen mit dem Zentrum stellt, Der Dor- sitzende der nationalsozialistischen Landtagsfraktion Kube hat kurz nach der Wahl erklärt: „wir weifen niemanden zurück". Dieses Wort wird in der Parteipresse richtig dahin erläutert, daß das Zentrum sich an die NSDAP, wenden müsse, wenn es Wünsche habe, und auch Kube hat keinen Zweifel darüber gelassen, daß leine Partei die Führung habe. Zugleich werden gewisse Richtlinien für eine Zusammenarbeit aufgestellt, in denen als Hauptziel die nationale Einigung bezeichnet und im einzelnen u. a. folgendes verlangt.wird: Völlige innerpolitische und Tatsächlich hat in maßgebenden Zentrum-Kelsey trotz aller Großsprechereien eine versöhnliche Stimmung platzgegriffen. aufzukommen hätten, wie ihnen auch die Durchführung der Sozialversicherung bei entsprechender Staatsaufsicht einzu- räumen wäre. listen im . . !önnte f werden, daß, eine spätere Korrektur d Lößnitz. Im Mai 1932 werden fällig: Am 8.: Aufwertunas-(Mietzins.)Steuer für Mo! 1932. - 18.: Kirchensteuer-Abschlagszählung 1. Termin 193? nach k der endgültigen Kirchensteuer für 1931. Bei der Zahlung ist der Kirchensteuerbescheid für 1981 vor- zulegen. Erinnert wird letztmalig an die sofortige Entrichtung der Grundsteuer-Vorauszahlung 1. Termin 1932 und Hundesteuer 1. Termin 1982. - Nach Frtstablauf muß das Deitreibungsverfahren aüf Kosten der Säumigen eingeleitet werden. Lößnitz, den 30. April 1932. Der Nat der Stadt — Stcueramt. mal eine parlamentarische, nämlich eitle Mindepheitsregierung der jetzt Henschenden Parteien,'die vermutlich nur'von kürzet Dauer sein würde, da 1 das Damoklesschwert des -Miß trauensvotums über ihr hängen würde. Und dann eine außerparlamentarische: der jetzt viel erörterte Plan der Be stellung des Ministerpräsidenten Braun als Staatskommissar durch Notverodnung. Die Sozialdemokratie ist im Verein mit den Berliner demokratischen. Blättern für diese Lösung be- geistert. »Dieses Experiment einer Diktatur wäre der krasseste Hohn auf das Wahlergebnis, das eine glatte.Niederlage der Linken gebracht hat, und es würde gleichbedeutend sein mit der Zerstörung der Grundlagen der gerühmten Demokratie. Man kann sich nicht denken, daß der Reichspräsident seine Hand dazu reichen würde. Auch das Zentrum, das bekanntlich einen starken rechten Flügel hat, würde es sich sehr überlegen, diesen fatalen Ausweg zu wählen. Die Stellung des Zentrums ist in Wahrheit also keines- wegs stark. Zu beachten bleibt, daß sich, eine Anzahl seiner Führer in den Wahlkämpfen der letzten Wochen sehr scharf gegen den Nationalsozialismus festgelegt hat. Man er- innere sich der wenig staatsmännischen Ausfälle des Kanzlers, gegen die Partei Adolf Hitlers, die er einmal als „das System der rücksichtslosesten und veranwortungalosesten Demagogie, der Gemeinheit und der Verleumdung" ' bezeichnete. Seine Parteigenossen, der württembevgische und der badische Staats präsident, haben sich in Beschimpfungen über die nunmehr stärkste Partei Deutschlands Werboten. Don ihnen hat Herr Schmitt in Baden noch nach der Preüßsnwahl in unverständ- licher Weise die Bedrückung der sich zur NSDAP, bekennenden Beamten angedroht. Das sind schwere Vorbelastungen, aber gerade die Geschichte der gentrumspartet zeigt, daß sie schließ, lich kein Hinderungsgrund für einen Ausgleich der Gegensätze sein würden. ' Die alte Regierung gibt -M n stet» Termin Gelegenheit, sein« Arbel kätm Mx selbstverständlich äuch,N bleme. vor M«M das der Arbeisslostakeit, zu kösm; Aushebung -ex Arssnahmebehandlüng 8er/NSHÄP.; an e^ die Aufhebung des SA.-Derbots; Anpassung des Kurse« im Reiche an den Kurs in Preußen, also eine Kabinettsumbildung auf einer Grundlage, die dem wahren Dolkswillen entspricht, und dann das Ausscheiden Brünings. " ' . .. ..... » Auch wenn die Gegenseite auf diese Bedingungen «in- geht, ist natürlich die allergrößte Vorsicht für die NSDAP, am Platze. Denn die Herren vom Zentrum werden immer den Hintergedanken haben, ihren Regierungspartner in das System zu verflechten und ihn damit vor der eigenen An- Hängerschaft zu diskreditieren. Die Partei Adolf Hitlers muß in allem Und jedem der staatlichen Entwickelung ihren Stem pel ausdrUcken. Dabei sollte sie sich der parlamentarischen und politischen Erfahrung der Deutschnattonalen bedienen, welche Im Mittelpunkt der inneren Politik steht nach den Preu- ßenwahlen das Verhältnis zwischen der NSDAP., der unbestrittenen Siegerin im Wahlkampf und dem Zentrum. Dor der Hand wird von der Partei des Kanzlers und ihren Freunden auf der bürgerlichen und sozialistischen Linken da mit operiert, die „Schlüsselstellung" liege bei ihr. Dos ist keineswegs richtig, mit größerem Rechte kann gesagt werden, daß es die NSDAP, in der Hand hat, der Gegenspielerin ihren Willen äufzuzwingen. Die bisher in Preußen regte- rende Weimarer Koalition ist zerschlagen. Sie könnte sich nur mit Unterstützung der Kommunisten am Ruder halten, Dieser icherten zu überantworten. Die Arbeitgeber hätten «inen durch Gesetz festzusetzenden Bettrag zu entrichten, wofür sie in bestimmten Fragen mit zu entscheiden hätten, Wie -er Irmempiulfter evauffatzs. Er hält dieDrohunge« der VÜergeuoffe« für -armlos. Berlin, 29. April. Die nattonalsoz. Relchsttagvfraktion hatte in einer Anfrage an die Reichoregierung darauf auf merksam gewacht, daß Reichstag-Präsident Löbeeiner Kseler Kundgebung und Posizetvrästdent ^rze si nhkiin Leipzig erklärt hätten, man müsse die MacWergreifung d u rch d i e Nat i o n a l s oz i a l1 st e n v « rh i n d er w In seinem Antwortschreiben erklärt der Reichsinnenminister, beide Redner hätten offenbar zuw Ausdruck bringen wollen, daß sie. die Bürgerkrlegsandrohung auf der nationalsozialisti schen Seite sähen, sich selbst also, in Abwehrstellung . zum Schutze der bestehenden Staatsform befänden. Eine Gewalt androhung im Falle der Regierungsttbernahme durch die NSDAP, sei unter der Voraussetzung, daß sie auf wirklich le galem Dege geschehen sollte, in den beanstandeten Aeußerun- gxn demnach nicht zu erblicken. DiePrSsi-enleuVahtsollaagesochre« «erden Durch Hitler. München, 29. April. Rechtsanwalt Dr. Frand H hat im Auftrage Hitlers beim Reichswahlprüfungsgericht An- fechtungsklage gegen das Ergebnis der Reichsprä^ lidentenwahl erhoben. Die Klage wird begründet mit der mißbräuchlichen Anwendung des Rund funks im Dienste des Präsidentschaftskandidaten von Hin denburg sowie mit einer Fülle verfassungswidriger polizeilicher, und sonstiger behördlicher Maß nahmen ordnungsschiebMg im Landtage gestimmt häti Genosse Severings Warnungen. Oder find es Drohungen? Berlin, 30. April. Unter der Ueberschrift: „Der Weg der Pflicht — Bemerkungen zur Preußenfrage", schreibt Innenminister Severingim „Vorwärts": Die hemmungs lose Agitation der Nationalsozialisten hat ja nur deshalb so viele Anhänger gefunden, weil sie die drückende Wirtschaft»- not, die Steuerlast, die Arbeitslosigkeit, das Stocken von Han- del und Wandel, die Kürzung der Gehälter und Löhne den republikanischen Parteien zur Last legte. Die Nationalsozia listen haben versprochen, alles zu bessern, wenn sie tegiepen würden. Ist es nicht begreiflich, wenn sich d-r lebhafte Wunsch zeigt, nunwehr den Nationalsozialisten Gelegenheit zu Amtliche Anzeigen. Kartoffelba« in Au« t«tr. Wir bringen erneut in Erinnerung, daß auf Grundstücken unter 1000 qm Größe nur zugelassene krebsfeste Kartoffel- sorten angepflanzt werden dürfen. Dies gilt auch für Grund stücke mit größerem Flächenraüm, wenn das Grundstück von mehreren Nutzungsberechtigten genutzt wird und die auf den einzelnen Anbauer entfallende Fläche durchschnittlich weniger als 1000 qm grüß ist. . Wer den Handel mit zugelassenen krebsfesten Pflanzkar- toffeln bekeiben will, muß dies dem Stadtrate anzeigen. Der Händler hat jedem Käufer solcher Pflanzkartoffeln «inen Lie ferschein nach dem vorgeschrieben«» Muster auszustellen. Aue, 29. April 1932. Der Nat der Stadt, Polizxiamt. Erfurts 29. Aprfl. AM -e^ der katholisch?» laufmännifchen Dereinigüngen. erklärte Reichsarheitswinister St eg er Wald u:. da» ' A 1932 fehlten den Fürsorgeeint-lih^u/g^ V e r si cherun gszwei g e n noch s v i e l e / Hu n d,e r te von M tl l ionen Märk. In H«n nächsten Machen müsse eine Kombination -wischen Arbeit»-«schaf» una und Fürsorge gefchoffe»"werde», mit der wir über Ws Jähr 1932 hiMbettqmm«. Aus läügeiw 'Zeit gesehen, würden sich grundlegende - Aender.un^ gesetzlichen Sozialv«rsicher,üng nicht,. ver- meiden lassen. Dir. kämen nicht darum herum, die Sozialversicherung in steigendem Maße den Per- U. a. hat bas Hauptorgan -er Partti, di» Berliner „Ger mania", bereits dem für die bisherige politische Richtung des Blattes verantwortlichen Ehefxehäkteüx gekündigt. Wie §s heißt, soll die Zeitung aus dem Partxif-Hrwasser Herausbug, stert werden und in.güHlnstiallgemein« katholische Interessen vertreten. - Der Hauptäktlonssx -e« Unternehmens, der preu- ßische Landtag-abgeordnete von Papens war»«, übrigens, der mit noch einem Parteigenossen -eget» die7-ÄaNntt Geschäfts- 'mit WD nicht anr Berlin, 29. April. Anläßlich der Uebernahme der zweiten Amtsperiobe des Reichspräsidenten v. Hindenburg wird, mit der Möglichkeit einer Amnestie gerechnet. Der Reichsprä sident hat sich gegen alle Feierlichkeiten an diesem Tage aus gesprochen. ' - Berlin, 30. April. Reichskanzler Dr. Brünina traf heute früh mst dem fahchlanmäßiaen Zug um 7^25 Uhr in Begleitung von Staatssekretär v. Bülow wieder in Berlitt ein. - . - - .../ . Kiel, 29. April. Die Marineleitung wird für di« Marinewerft.. und Arsenalarbeiter zum Ende de» Monats Mai den Lohntarif kündigen, um di« Lohnsätze mii d»n entsprechenden Sätzen der Privatschtffsbaütttdustrte in Uebereinstimmung zu bringen. . ? : r MltMtKleige^Si. den Htnbfa^in estw Tagebla« S-yar,«-«, mW Svhamigttrgensiadi. der Siadlr«» in Sröndai». Lößnitz» «« der SManzämter in «ne und Schwarzenberg. E» werd« «ußerdtw verößeMcht« Bedannimachung« der Sladirät» zu Au« mW Schwarzenberg. «erlüg S. «. «ilrlver, «ue, Sachse«. gehen, ihre Worte mit den harten Tatsachen in stinklang zu bringen? Indes muß, dieser Wunsch an , kNüpst werden: Der Schaden, der au ment erwächst, darf nicht irreparabel Außenpols Sinne tbr