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Anzei-enp reise: Di» 4« mm breit« Millimeterzeil« 7 Psg.; die S3 mm breite Millimeter»«!!« »m Textteti 25 Psg,; Rachlabstaffel 6 Ziffer» und Da» „Zschopauer Tageblatt und Anzeiger, erscheint werktäglich. Monatl.Bezugspreis l.7uRM.Zustellgeb. SO Psg. Bestellungen Mopauer O Tageblatt und Anzeiger werden in uns. GeschästSst.,von den Boten, 25 Psg,; Rachlahstaffet 6 Ziffer- und sowievonallenPostanslalten angenommen W^theNblNtt f ü k g s ch 0 p N U UNd AMgSgeNd ^achweiSgebühr 25 Psg zuzügl. Port» Da« .Zschopauer Tageblatt und Anzeiger" ist da« zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der AmtShauptmannschast Flöha und deS StadtralS zu Zschopau behördlicherseits bestimmte Blatt imd enthält die amtlichen Bekanntmachungen deS Finanzamtes Zschopau -Bankkonten: Erzgebirgische Handelsbank e. G. m. b. 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Es war in diesen Tagen vor 23 Jahren, vom 24. bis 3l. August UN4, daß das deutsche Ostheer unter der Füh. rung Hindenvurgs den weltgeschichtlichen Sieg über die Russenheere auf den ostpreußischen Feldern bei Tannen berg errang. Am 2. Oktober dieses Jahres würde der verewigte Generalfeldmarschall von Hinden burg, der Sieger von Tannenberg, seinen SO. Geburtstag feiern können. Daher wird gerade in diesen Tagen das Gedenken der Nation an den Gcneralfeldmarschall von Hindenburg und seine Leistungen für Deutschland be- sonders innig und dankbar sein. Dieses Gedenken soll aber von der Mahnung begleitet sein, sich frendig an der Er- Neuerung der „Hindenburg-Spende" zu beteiligen, die der Führer und Reichskanzler angeordnet hat. Hindenburgs Leben gehörte allein seinem Volk und seinem Vaterlande Er erlebte, soldatisch von Erfolg zu Erfolg steigend, das mächtige Aufbrechen des Deutschen Reiches. Von den ersten Zeiten seines Lebens an war ihm der Begriff harter Pflichterfüllung die Nicht- schnür seines Handelns. Der Weltkrieg kam. Hindenburg schlug die siegreichen Schlachten im Osten mit seinen Sol daten, deren Vertrauen er hatte. Wie ein Aufatmen ging es dann durch die Westfront, als 1916 Hindenburg und Ludendorff zu Führern des gesamten deutschen Heeres ge- macht wurden. Die Schicksalsjahre des Weltkrieges sahen Paul von Hindenburg als treuen Ekkehard des deutschen Volkes. Er blieb es, als er die deutschen Heere nach dem Ende des Weltkrieges geordnet in die Heimat zurückführte. Er blieb der treue Ekkehard seines Landes, als er, verehrt von den Deutschen, bewundert vom Auslande, als greiser Feldmarschall-Präsident das Siener des Reichsschiffes durch die Klippen der Svstemzeit hindurchsteuerte, immer seine Deutschen zur Einigung mahnend. Als Fünfnndacht- zigjähriger machte der greise Necke dem neuen Deutschland und seinem Führer Adolf Hitler die Bahn für den Neu- aufban und die Neugestaltung des Deutschen Reiches frei. Ter Nationalsozialismus und die deutsche Geschichte wird ihm das stets zu hohem Ruhme anrechnen, daß der steg gekrönte Greis am Abend seines erfolgreichen Lebens neidlos dem Führer des jungen Deutschland die Wege zu einer glücklicheren Zukunft seines Volkes ebnete. Die Ver ehrung und der Dank dieses jungen Deutschland wurde ihm damit gewiß. Geueralfeldmarschall von Hindenburg war sein ganzes Leben hindurch in erster Linie Soldat. So war es begreiflich, daß, als Deutschland sich >927 anschickte, Hinden- burgs 80. Geburtstag zu begeben, der Wunsch des Feld- marschalls dahin ging, von allen Festlichkeiten abzusehen, ihm dafür aber die Mittel in die Hand zu geben, um stärker als bisher Nm und Elend unter den Veteranen, Kriegsbeschädigten und Kriegshinterbliebenen lindern zn können. Zehn Millionen Mark schenkten damals Deutsche daheim und draußen ihrem Generalfeldmarschall für die Stiftung „Hindenburg-Spende". Die „Hindenburg. Spende" hat unendlich viel Gutes getan. Sie galt der zusä! hen Hilfe für Volksgenossen, die der Nation im Weiilrieg besondere Opfer gebracht haben, und sie ist zugleich ein beständiges Denkmal für den großen Deutschen Hindenburg. Diese „Hindenburg-Spende", die Hilfe für die Veteranen des Weltkrieges, lag dem Feld marschall immer besonders am Herzen. Dem Vorsitzenden einer Veterancnvereintgnng erwiderte Hindenburg einst auf die Frage, wann er ihn am besten sprechen könnte: „Wenn es sich um die Sorge für meine alten Krieger bandelt, bin ich zu jeder Stunde für Sie zu haben. Sie brauchen sich dazu auch nichi besonders in Wichs zu schmeißen, sondern Sie kommen dann aus ihrer Arbeit her, wie Sie sind." Diese Worte zeigen, wie der Führer des Weltkrieges nie seine alten Krieger vergaß, und die Treue, die sie ihm in den Kämpfen des Weltkrieges hielten, mit der Treue zu ihnen bis an sein Lebensende vergalt. Treu war Hindenburg sein ganzes Leben hin durch zum deutschen Polke. Diese Treue gilt es jetzt wieder einmal dadurch zu ehren, indem jeder sein Scherflein für die „Hindenburg-Spende" gibt, deren Mittel jetzt nahezu erschöpft sind. Die neue Sammlung läuft bis zum 30. Sep tember dieses Jahres. Spenden nehmen alle Banken, Sparkassen, Postanstalten und das Postscheckkonto der „Hindenburg-Spende" — Berlin Nr. 73 800 — entgegen. Die erwarteten Beträge des deutschen Polkes gelten der nationalen Pflichterfüllung in der 7>rpangenhcit und derem großen Vorbild Hindenburg. Der ReichsparteitaP 1937 mutz zu einem Vernich» ltemven Schlag gegen Weltjuvenbum lmid Bolschewis mus NxrScet! - Erwklb «m» trage di« TdeichSparteitagplaSettel MWe SsseOe bei WWi NB Eintreffen der Verstärkungen — Erbitterter Werstanb der Chinesen Mit Hilse der eingctroffcncn Verstärkungen an Land- truppen, die das japanische Martnclandungs- korps erheblich entlasten, haben die Japaner an allen Fronten von Schanghai die Offensive wiederaufgenommcn. Die Salven der japanischen Schiffsgeschütze dröhnen, nne aus Schanghai gemeldet wird, über den Hafen hin weg, Fliegerbomben bersten krachend im Bereich der chine sischen Stellungen, und die japanische Infanterie, frisch aus Japan gelandete Verbände der regulären Armee, setzt die chinesischen Linien mit Tanks und Maschinengewehr- feuer unter starken Druck. Die japanische Offensive nimmt von Wusung, an der Mündung des Huangpu in den Jangtse, ihren Ausgang. Unterstützt durch das Feuer der japanischen Kriegsschiffe, die von der Mündung des Sutschau in den Huangpu fluß abwärts nach Wusung zurückgezogen worden sind, um den Einsatz der Verstärkngen vorzubereiten, bemühen sich die Japaner, die chinesischen Stellungen im Norden von Schanghai zu durchbrechen. Die Chinesen, die sich im Raum zwischen Wusung und Schanghai verschanzt haben, leisten erbitterten Widerstand. Ueber die Herkunft der Fliegerbomben bzw. Granaten, die im Herzen der Internationalen Niederlassung ein so schweres Blutbad anrichteten, ist immer noch keine Klarheit geschaffen. Die Japaner behaupten, urkundlich nachweisen zu können, daß ein chinesisches Flugzeug die verhängnis vollen Bomben abgeworfen habe; aber die Chinesen be streiten dies. Das Befinden.des verletzten Korresponden ten der „New York Times", B i l l i n g h a m, ist so ernst, daß man an seinem Aufkommen zweifelt. Nankau-Paß von Den Japanern erobert Nach einer japanischen Meldung aus Nankau haben die japanischen Truppen nach langen erbitterten Gebirgs kämpfen den Nankau paß im Nordwesten von Peiping eingenommen. Den chinesischen Truppen ist der Rückzug abgeschniiten worden, da die Japaner bereits den Ort Wantschua, 15 Kilometer nordwestlich von Kalgan, besetzt haben. Die japanische Luftwasse hat durch Bomben abwürfe auf die chinesischen Bergnester am Nankaupaß erheblich an der Einnahme dieses wichtigen Einsalltores nach Tschachar mitgewirkt. Wie das japanische Hauptquartier in Peiping bckanncgibt, hat die japanische Kwantung- armee die Chinesen tm Westen von Kalgan auf breiter Front vernichtend geschlagen. Die Chinesen zögen sich mit schweren Verlusten nach Süden zurück. Da die Japaner inzwischen den Nankaupaß besetzt haben, ist ihnen der Weg über das Gebirge in die Ebene von Peiping hinein versperrt. Durch den Erfolg der japanischen Operationen geraten die in der Tschacharprovinz operierenden chinesischen Truppen in eine schwierige Lage. Wusung in japanischer Hand Der Yaugtse Hafen in Wusung befindet sich seit Diens tag in de» Händen der japanische» Truppen. Auch die hartumkämpfte Patsu-Brücke ist fest in japanischen Hän den. Zur Eroberung des Nankan-Passes wird vom japa nischen Hauptquartier mitgeteilt, daß jetzt ein Einbruch in die chinesischen Stellungen in breiter Front gelungen sei. Die japanischen Truppen rückten, weiterhin unter schwie rigsten Witterungsverhältnissen, langsam in Richtung auf die Stadt Tschinghai, südwestlich von Tientsin, vor. * Japan will nunmehr entschlossen vorgehen Eine Erklärung des Kriegsministers Sugiyama Während einer Konferenz der Regierungsparteien in Tokio erklärte Kriegsminister Sugiyama, daß die Dauer des chinesisch-japanischen Konflikts augenblicklich nicht abzuschätzen sei. Die japanische Regierung sei jedoch entschlossen, auf eine möglichste Beschleunigung zur Beendigung des Streitfalles hinzuarbeiten. Die japani schen Streitkräfte würden aus diesem Grunde nicht mehr auf die Initiative ihres Gegners warten, sondern selbst zu aktiven militärischen Handlungen über gehen, um die chinesischen Truppen von der Aussichtslosig keit ihres Widerstandes zu überzeugen. In politischen Kreisen Japans beurteilt man die Erklärung des Krtegsministers als eine Ankündigung, derzufolge ein neuer Abschnitt im chinesisch-japanischen Konflikt begonnen habe, der für großzügige offensive Handlungen der japanischen Armee bestimmt sei. Ar neuen MMduungen in Frankreich Zunehmknde Teuerung - Verstärkte kommuntsttfche Hetze In Paris fand ein französischer Kabinettsrat statt, um die im Ministerrat dem Präsidenten der Republik zur Unlerschrist vorzutegenden Notverordnungen vorzubereiten. Es handelt sich dabei in erster Linie um die Neuordung des Eisenbahnwesens und die Festsetzung des Getreidepreises. Ans Parts wird weiter gemeldet, daß unter dem Druck der zunehmenden Teuerung die Ursache unter der Arbeiterschaft wieder bedenklich anzusteigen beginnt. Die Beamten und Angestellten der öffentlichen Dienste haben in Paris eine große Massenversammlung einberufen, in der die Forderung nach Angleichung der Gehälter an die vermehrten Lebenshaltungskosten gefordert und von der Negierung verlangt werden soll, daß die Pensionen nicht von den Ersparnismaßnahmen des Finanzministers be rührt werden. Auch in großen Arbeitergruppen gärt eS wieder sehr stark. So hat die G e w e r k s ch a f t d e r che mischen Industrie die rein politische Forderung er hoben, das Volksfrontprogramm lückenlos durchzuführcn, und die V a u a r b e t t e r g e w e r k s ch a f t hat die Auf stellung eines großen Programms öffentlicher Arbeiten ge fordert. D.ie Metallarbeiter endlich beschweren sich über angebliche Nichtanwendung der neuen Sozialgesctze. GewerMaftsbrohungen gegen die Negierung Auf der Vertretertagung der ostfranzöstschen Gruppe des Gewerkschaftsbunbes tn Epinal hat dessen Führer Iouhaux wieder einmal offene Drohungen gegen die Regierung ausgestoßen. Die Zetten der politischen In trigen, rkf der bolschewistische Gewerkschaftsagent aus, seien vorbei. Die Regierung dürfe keine ändere Politik als die der Pölksfront führen, sonst werde die Volksfront sich vor ihr ausrichten und sie zur Abkehr von ihren Ver irrungen zwingen. Die „Neue Zuckerindustrie-Gesellschaft' in Ham hat einen Prozeß gegen den französischen Staat angestrengt, in dem sie von diesem Ersatz der ihr durch die langandauern den Landarbeiterstreiks entstandenen Schäden fordert. Frankreichs Schraube ohne Ende Die Pariser Metallarbeiter beginnen wieder unge duldig zu werden. Nachdem sie vor etwa vier Wochen als Au saleich sür die durch die Franc-Abwer ¬ tung verursachte Levensverteuerung eine Auwenerung ihrer Löhne um 10 v. H. forderten, ohne daß diese Forderung Genugtuung erhielt, sind sie erneut vorstellig geworden, haben aber gleichzeitig ihre Forderung in Anbetracht der weiteren Erhöhung der Lebenshaltungs kosten auf 12 v. H. hinausgesetzt. Einsatzbereit sür die Ausgaben der Gegenwart Führcrtagung der Hitler-Jugend in Trier Im festlich geschmückteil Nathaussaal inTrier, fand ein Empfang des Führerkorps der Hitler- Jugend statt. Nachdem Bürgermeister Nademakcr den Gästen den Gruß der Stadt entboten hatte, führte Gau leiter G u st a v S t m o n u. a. aus: Es ist bereits zu einer Tradition geworden, die Führertagungen an historischen Stätten abzuhalten. Neberall sprach in diesen Stätten die gleiche Sprache zu Ihnen. Ucberall hörten Sie von ver lorenen deutschen Landen oder abgetrenntcn Gebieten oder Kümpfen um Volkstum oder von der Enge des deutschen Raumes und vor allen Dingen von der Notwendigkeit, uns für die Aufgaben der Gegenwart stark und einsatz bereit zu machen. Wir möchten, daß auch die Stadt Trier diese Sprache zu Ihnen spreche. Stabsführer Hartmann Lauterbacher erklärte in seinen Dankesworten, das Führerkorps der Hitler-Jugend werde Trier kennenlernen, das alte Trier und das ewig junge Trier der nationalsozialistischen Jugend. Er schloß mit einem dreifachen Sieg Heil auf den Führer. Verfrühte Besuchsgerüchie Zu den durch die englische Presse bekanntgeworde- nen Gerüchten über eine bevorstehende Reise des ita lienischen Außenministers Graf Ciano nach England oder einen Besuch des englischen Premierministers in Florenz zur Besprechung mit Mussolini wird in unter richteten italienischen Kreisen erklärt, daß es verfrüht sej, von solchen Möglichkeiten zu sprechen. Die Möglichkeit des einen oder anderen Besuches noch vor Abschluß der englisch-französischen Verhanvlungen bleibe damit weiterer Fühlungnahme vorbebalten.