Volltext Seite (XML)
Anzrlgenprets«: Die 46 mm breite Millimelerzeile 7 Pfg^ die SS mm breite Millimeterzeile im TextteU 2b Pfg.; Nachlabstaffel 8 Ziffer» und NachweiSgebllhr 25 Pfg zuzügl. Port» Da« „ZschopauerTageblatt und Anzeiger, erschein! werktäglich. Monatl.BezuaSprei« l.7o RM. Zust ellgeb. 20 Pfg. Bestellungen Mauer» Tageblatt und Anzeiger werden in uns. Gefchäst«st.,von den Boten, « o » Iabk » tt ,0r As«»»»» und Um«, ad Montag, 28. D!»<«!»»» 1988 198. Jalnegang N«. 24S Da« „Zich o?auer Tageblatt und Anzeiger^ ist da« zur »eröss-ntlichnng der Etlichen Bekanntmachungen der Amtrhaupttuannichaft Flöha und de« StadtratS zu Zschopau behördlicherset» bestimmte Blatt and enthält die amtlichen Bekanntmachungen de» Finanzamte« Zschopau — Bankkonten. Erzgebirgische Handelsbank «. S. m. b. H.gschopau Bemeindeglrokont»! Zschopau Vkr. »; Pvstsch«Nonto: ÄipzIg Nr. 42884— ^ernspretyer vtr. «t» " " Leitung für die Orte: «rumhrrmer«dors, Waldkirchen, BSrnichen, Hohndorf, Sllischthal. Weißbach, Dittersdorf, Dornan, Dittmannsdorf, Wttzichdors, Scharfenstetn. Schlößchen Porschendorf 2«»a» DAF.-MHe« in Leipzig Dr. Ley Wer -ie WW AasriWW her WerWrea «W Werksrauellgrappell Wir braten alle «MrSste! «uv ziger Kundgebungen an alle schaffenden Männer Frauen Sachsens erlassen hat. , Warum nicht Ergänzung auf dein Weltmarkt? Reichsminister Funk Uber die deutsch-sranzösischen Wirt« schaftsbezichungell Das Pariser Blatt „Paris Midi" veröffentlicht einen Bericht über den Inhalt einer Unterredung, die Neichswirtschaftsministcr Funk mit dem Berliner Ver treter des Blattes hatte. Bei dem Gespräch sei man zuerst auf die Frage des Warenaustausches zwischen Deutschland und Südostcuropa gekommen. Reichsminister F".nk erklärte hierbei u. a., daß einer Durchführung des Warenaus tausches keine nennenswerten Schwierigkeiten im Wegs stünden. Gerade in den Gebieten Südosteuropas sei alles das im Ueberschnß vorhanden, was in Dentschland fehle« Deutschland biete zum Ausgleich die Erzeugnisse seiner hochentwickelten Industrie, die sich mit ihren Fabrikaten neuen Wcltruhm gescbaffen habe. Der französische Berichterstatter leitete dann das Ge spräch auf die Gestaltung der zukünftigen Wirtschafts beziehungen zwischen Deutschland und England und Frankreich über. Der Minister habe zu diesem Punkt be- merkk, daß es für das Reich leinen anderen Wunsch geben könne, als mit diesen Ländern zusammenzuarbeiten. „Wis sollten übrigens", so fuhr der Minister fort, „unsere Inter essen im Südosten aufeinanderstoßcn können? Ist es nicht durch die Ziffern erwiesen, daß der französische und eng lische Handel im Balkan und in Mitteleuropa praktisch! — ich unterstreiche praktisch — nicht gegen den deutschen Handel kämpfen können?" Im weiteren Verlauf der Unterhaltung kam der Be richterstatter der französischen Zeitung im besonderen auf den weiteren Ausbau der deutsch-französischen Wirtschafts beziehungen zu sprechen. Hierbei habe Reichswirtschasts- minister Funk mit aller Bestimmtheit erklärt, daß sich Deutschland und Frau'rcich auf dem Weltmarkt nur er gänzen können. Das französische Eisenerz, die franzö sischen Landwirtschaftserzcngnisse und Luxusartikel sowie die deutsche Kohle und die chemischen und pharmazeutischen Erzeugnisse des Reiches würden als Grundlage bereits ge nügen. Zum Schluß trat der Reichsminister der Auffassung entgegen, daß die Kolonialfrage auf wirtschaftliches Gebiet verlegt werden könne. Für Deutschland sei das Kolo nialproblem vor allem anderen eine Frage des An sehens und der Ehre. Geknechtetes Memelland Brutale Anwendung des litauischen Einspruchsrechts Ter litauische Gouverneur im Memelland, der durch den rücksichtslosen Gebrauch des Einspruchsrechts immer wieder zu erkennen gibt, daß die litauische Regierung ihre brutale Entdeutschungspolitik sortsetzt, hat zum zweiten Male zwei wichtige Sozialgesctze des Memelländischen Landtages zu Fall gebracht. Der Gouverneur hat dem Direktorium mitgeteilt, daß er gegen die am 6. Oktober vom Memelländischen Landtag dringlich erlassenen zwei Gesetze — das Gesetz zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit im Memelgebict und das Gesetz betreffend selbständige Ausübung eines Handwerks als stehendes Gewerbe im Memelgebiet — sein Veto aus den gleichen Gründen wie am 25. Juni bzw. 6. August d. I. einlegt. Verschiedene Londoner Blätter sprechen von einer Spannung im Memclgebiet. Der „Daily Telegraph" bat einen eigenen Korrespondenten nach Memel entsandt, der u. a. schreibt, man könne sich kaum der Schlußfolge rung entziehen, daß die litauische Negierung schuld an dieser neuen Spannung hat, indem sie den Memelländern durch ihr Verhalten Grund zur Unzu friedenheit gegeben habe. Zum Schluß seiner bedeutsamen Ausführungen erör terte Dr. Ley die Maßnahmen, die für die Erhaltung des Mensche» und seiner Arbritskrast ge- troffen werden müssen. Alle die genannten Maßnahme» müßten durch Schaffung von Arbeitsmethoden, die dem deutschen Menschen entsprächen, ihre Durchschlagskraft er halten. Als der Neichsorganisationsleiter seine Ausfüh rungen beendet hatte, dankte ihm noch einmal freudiger Beifall der 2V vvv in der weiten, festlich geschmückten Halle für seine Worte. So sand dieser Tag und diese Kundge bung, die für den Snchsengau und alle seine schaffenden Menschen eine so große Bedeutung befaßen, eine» erhe benden Ausklang, der sich auch in dem Aufruf dcS Gauobmanns ansdrückt, den er im Anschluß an die Leip So wird geholfen! Reichslager der NSB in Bautzen Für die Versorgung der Sudetendcutschen des öst lichen Nordböhmen mit Lebensmitteln und Kleidungs stücken ist ein Reichslager der NSV. in Bautzen, das von der Kreisamtsleitung Bautzen der NSV. betreut wird, eingerichtet worden. In den Turnhallen der Land ständischen Oberschule und des Gvmnasinms, in der frü heren Zollniederlage des Güterbahnhofs und in Gebäu den des Industriegeländes Singwitz werden die Bestände des NSV.-Neichslagers aufgestapelt, Ueber zwanzig Last kraftwagen verlassen täglich Bautzen, um den Sudetcn- deutschen bis nach Reichenberg und Friedland, Leipa und Kaninitz, Hainspach und Gablonz Hilfe zu bringen. Ter „Umsatz" des Reichslagers ist außerordentlich groß: man zählt u. a. 550 000 Kleidungsstücke, darunter 70 000 Hemden, 80 000 Paar Schuhe und 6000 Anzüge, ferner 300 000 Büchsen Fleisch, 1t OMZentner Mehl nnd umfangreiche Mengen Kaffee, Neis, Zucker und andere Lebensmittel. Täglich füllen sich die Bestände neu, und täglich werden sie ins Sudetenland gebracht. Tie Mitar beiter der NSV.-Kreisamstleitung, Angehörige der Wehr macht nnd Sudetendeutsche führen in aufopfernder Tätig keit die Verteilung der Bestände des Reichslagrrs und ihre Beförderung durch Dau» nahm NeichZorganisationsleitcr Dr. Ley, von nicht endrnwollendcm Jubel begrüßt, das Wort zu seiner bedrntuugSvollen Rede. Er wurde bei seinen Ausführun gen immer wieder an den besonders markanten Stellen von starken Zustimmungskundgebungen unterbrochen, die das beste Zeichen dafür waren, wie sehr Dr. Ley den Schaf- senden aus dem Herzen sprach. „Werkscharen und Werkfrauengruppen — Stoßtrupps der nationalsozialistischen Bewegung in den Betrieben", unter dieses Thema hatte der Reichsorganisationsleiter seine Rode gestellt. Darüber hinaus gestaltete sich die Rede zu einem richtungweisenden, großangelegten Aus blick auf die Gestaltung des deutschen Schick sals. Einleitend zeigte Dr. Ley die Lage unseres Volkes in diesen Tagen und erklärte, daß wir nun fcsthalten müßten, was wir errungen hätten. Wir dürsten nicht ansruhen, sondern jetzt gehe die richtige Arbeit erst an. Alles was vorher gewesen sei, sei nur ein Vorspiel gewesen. Geschasst werde cs durch gesteigerte Leistung, durch Schassung von mehr Werten. Hier beginne das große Problem, der Mangel an Menschen. Der Nationalsozialismus habe in den fünf Jahren seit der Machtübernahme gezeigt, daß er auf völlig neuen, revo lutionären Wegen mehr Leistung heraushole als je zuvor. Der Neichsorganisationsleiter entwickelte sodann die Grundsätze, die für die Behebung des Menschenmangels maßgebend sein müßten. Weitsichtige Berufsplanung in Verbindung mit einer Herabsetzung der Be rufs leb re auf ein Mindestmaß nannte Dr. Ley als eine dieser Maßnahmen. Ferner die Schaffung von Lehr« Werkstätten nnd eine großzügige Begabtenför derung, für die schon in den nächsten Wochen die Vor arbeit beendet sein werde. Von den Wissenschaften müßte die Teckmik ganz besonders gepflegt werden. Weiterhin sei durch großzügige Umschulung eine bessere Aus nutzung der Menschen möglich. Auch die Durchkämmung vieler Behörden und aller Berufe würde Kräfte sreimachen, die in anderen Stellungen nötig seien. Der Leistungs kampf habe In diesem Jahre als Hauptaufgabe, die kleine ren Betriebe anszuzcichnen, die mit geringsten Arbeits kräften beste Leistungen erzielten. Auch dadurch würden Huudcrttauscnde freigemacht werdest. Ferner sollen nach dem Grundsatz der Dorffabriken Heimindustrien in solcl>e Gegenden gebracht werden, wo die Leute im .Winter wenig zu tun haben. scharmänner und 5000 Werkfrauen, neben dem Heer der Walter. Warte und Vertrauensfrauen in treuer Verpflichtung auf dem der Deutschen Arbeitsfront vom Führer zugewiesenen Aufgaben gebiet. Das Ziel sei es^bis zum Ende des kommenden Lahres zu erreichen, daß die Werkscharen und Werkfrauengruppen im Sachsengau auf eine Zahl von 60 000 Aktivisten anwuchsen. Zum Schluß begrüßte der Gauobmann den Reichsorganisationsleiter Dr. Ley und den Gauleiter und Reichsstatthalter Mutschmann, dem er im Namen aller an der Kundgebung Beteiligten durch Worte herzlichen Dantes seine Freude zu dessen Wiedergene- süng aussprach. Mit einem Treuegelöbnis zum Fükrer schloß der Redner seine mit starkem Beifall aufgenommene Ansprache. Aa die SchMende» des SachsengWes! Ein Aufruf des Gauobmanncs Peitsch, MdR. Der Gauobmann Sachsen der Deutschen Arbeitsfront, Peitsch, MdR., hat folgenden Aufruf an die Schaf fenden des Gaues Sachsen erlassen: Leipzig stand wiederum im Zeichen einer gewaltige» Kundgebung des Gaues Sachsen in der Deutschen Ar- beitsfron«. Der Gauleiter Pg. Mutschmann erwies durch seine Teilnahme an der Spitze führender Parteigenossen seine starke Verbundenheit mit allen in der DAF. zusam- mengcschlosscncn Schaffenden. 20000 Männer und Frauen, Politische Leiter, Walter, Warte. Betriebsführer, Betriebs- obmänuer, Werkscharmänner und Werkfrauen füllten die imposante Halle der Deutschen Arbeitsfront aus dem Meß- gelände. Zu einem gewaltigen Erlebnis wurde für alle die Schlußansprache deS NeichsorganisationsleiterS Pg. Dr. Ley. Mit der Teilnahme dcS Reichsoraanisationslci« ters «nd seiner einem Fanal gleichenden richtungweisen den Rede hat diese Veranstaltung eine Bedeutung erhalten, die weit über die Grenzen unseres Gaues Hinausgeht. Die Anregung, die unS damit zuteil geworden ist, verpflichtet. Ich weiß, dieser Verpflichtung werden wir gemeinsam nachkommen. Ich danke allen, dir nach Leipzig gekommen sind, nnd erwarte, daß die 20 000 in den kommenden Monaten bis zum nächstjährigen großen Tressen mit dop- pelter Energie alle Schaffenden im Sachsengau mobili- siercn. Leipzig, die Stadt im Gau Sachsen, die schon so viele bedeutende Kundgebungen der Partei und ihrer Gliede rungen gesehen hat, war am Sonntag Schaulatz des Gauappells der Deutschen Arbeitssront für den Gnu Sachsen. In der großen Feierhalle der DAF. waren neben je 750 Betriebssührern und- obmünnern M> DAF.-Waltcr, 500 Mitarbeiter der DAF.-Dieuststel- l-m «nd 12 000 Werkscharmänner und Werkfrauen versam melt, insgesamt also 20 000 Menschen. Zahlreiche Vertre ter von Partei, ihren Gliederungen,» Wehrmacht und Ar beitsdienst wohnten der Veranstaltung bei, deren ganze Bedeutung sich daraus ergibt, daß RelchsorganisaUonslci- ter Dr. Ley selbst die grundsätzliche weltanschauliche Aus richtung der Werkscharen übernommen hatte nnd daß Gauleiter Martin Mutschmann zum erstenmal nach seiner schweren Erkrankung wieder unter de» schaffenden Männern und Frauen deS Sachscngaueü weilte. Nach der Erössnung und nach dem Grußwort des Leipziger Kreislcitcrs Wettengel sprach zunächst Amls- leiler Pros. Dr. Arnhold über „Werkscharen nnd Be« russerzichung". In Verlrclnng der Rcichsjranensührerin behandelte Pgn. Immle die Aufgaben der Frau im Betrieb, während Gauobmann Peitsch die KdF.-Arbeit der Werlscharen und Werksranengruppen würdigte. Nach der Mittagspause wurde die Aufgabe der Werkscharen im Dienste der betrieblichen Gesundführnng durch den Amls- leiter nnd Stellvertretenden Neichsärzteführer Dr. Bar tels umrisseu. Lie WerWararSelt im Sachsengau Der Gauobmann der DAF., Helmuth Peitsch, wies in seiner Eröffnungsansprache darauf hin, daß diese Kundgebung auf historischem Boden, dem Befreiunasfeld von 1813, stattfinde. Damals wie heute habe es sich erwiesen, daß die gerechte Sache nur dann siege, wenn eine verschworene Gemeinschaft zum höch sten Einsatz bereit sei. Leipzig sei aber auch sür die Bewegung in vieler Hinsicht historischer Boden, und in der Kampfzeit habe diese Stadt vem Sachsengau, der ganzen Partei und dem Führer alte Ehre gemachr. Dann wies der Redner auf die Aufgabe dieses Appells hin, der der Ausrichtung der Werkscharen uns der Werkfrauengruppen diene. Sie ständen. 25 000 Werk- Dicse Maßnahmen gegen die Mcmeldeutschcn reimen sich schlecht mit den Ausführungen eines führenden Kownoer Blattes zusammen, das gerade jetzt betont, Litauen müsse Wert darauf legen, zu seinen unmittel baren Nachbarn Deutschland nnd Polen gute Beziehungen zn unterhalten. Mit einer derartigen Politik, die die Knebelung des Dentschtums, das nun schon zwölf Jahre unter Kriegsrccht gehalten wird, zn verewigen versucht, wird sich Kowno kaum die Freundschaft Deutschlands er werben. Man sollte meinen, daß man auch in Litauen den Gang der jüngsten Ereignisse begriffen hat. Und das sollte der Kownoer Negiernng Anlaß genug sein, die Dinge nicht auf die Spitze zu treiben! Moskau. Das amtliche Gesetzblatt der Sowjelregieruug enthält eine Verfügung des Volkskommissarenrates, wonach der bisherige stellvertretende G P U. - K o m m if sa r Schn- kowski seines Amtes enthoben worden ist. Schukowski batte diese Stelluna nur wenige Monate bekleidet.