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ist zu ver- in Altmarkt rnni bezich- LVK. zs 4 Uhr, likder-Nru- öochschänke -Vorstandes ezirks auf , welcher mit , seine Zunge lich belangen welche noch >enen Johann Rammenau, - Zahlungen rert, sich bis Kindlichkeiten cht übergeben ie Erben. , Zaune halten, lasten. E. M. Fourtou der ärgste von all' den argen Mißgriffen war, die der .glorreiche Besiegte" schon begangen hat. Dieses Ministerium hat allerdings einen starken Anlauf genommen, um seine Gegner zu brutalisiren, und der Präfectenschub, mit es seine Amtsführung eröffnete, läßt in dieser Hinsicht nichts zu wünschen übrig; aber jetzt schon erscheint es flügellahm , und statt einer „KampfeS-Regierung" sehen wir eine „Be schwichtigungs-Regierung" am Werk, die alle Hände voll zu thun hat, um sich gegen einen Ansturm der öffentlichen Meinung zu halten, wie ihn noch wenige Regierungen in Frankreich erlebt haben. Die öffentliche Meinung Frankreichs ist aber noch der ersten Verblüffung über den neuesten Streich Mac MahonS deswegen so entschieden gegen den Ministerwechsel, weil sie in demselben einen System wechsel in doppelter Hinsicht erblickt: in einer Rich tung gegen den Bestand der republikanischen Ver fassung und in einer Richtung gegen die Aufrecht haltung des Friedens nach Außen. Und daß sie weder eine Bedrohung der Republik noch einen neuen Krieg will, wie die toll gewordene Presse der reac- tionären Parteien Beides in Aussicht stellt, darüber spricht sie sich in allen ihren berechtigten Organen so laut und so deutlich aus, daß den Ministern die Ohren gellen. Und besonders ist es die Geschäfswelt der Städte in Frankreich noch nie dagcweseven Energie die Auf rechthaltung des Friedens fördert und die Minister förmlich' iq die Rolle von Angeklagten drängt, die in ihren Kundgebungen de- und wehmüthig versichern müssen, baß Aer Gedanke an die Heraufbeschwörung eineS Krieges ihnen so sirn als möglich liege. Ob dem Cabinet damit die Beschwichtigung der öffentlichen Meinung gelingen wird, das wird sich bei den bevorstehenden Kammerwahlen zeigen, wenn jene» wirklich den Muth hat, den beabsichtigten „Appell an da» allgemeine Stimmrecht" auszuführen. Wahr scheinlich ist dies nicht, und bei der natürlichen Ge brechlichkeit der Bereinigung, auf welcher H»S'Mini sterium Broglie-Aourtou beruht, ist es möglich, daß ein Thal desselben wieder in'« republikanische Lager Übergeht und dadurch die „Kampsesregierung" in die Minorität versetzt, > D. Zur Lage in Frankreich. Es ist eine alte Erfahrung, daß die Welt sich nur sehr schwer von vorgefaßten Meinungen trennt. Weil ein leichtfertiges Blatt, dem aber mit Recht oder mit Unrecht intime Beziehungen zu officiellen Persönlichkeiten von Bedeutung zugetraut werden, den französischen Ministerwechsel vom 16. Mai zum Anlaß genommen, einen neuen deutsch-französischen Krieg zwar nicht direkt „in Sicht" zu stellen, aber doch in ziemlich deutlichen Umrissen an die Wand zu malen, will man sich bei uns in Deutschland immer noch nicht davon überzeugen lassen, daß die gegenwärtige Regierung in Frankreich weniger als irgend eine ihrer Vorgängerinnen in der Lage ist, einen auswärtigen Krieg zu führen. Der Umstand, daß gleich nach dem Wechsel Fürst Bismarck aus seinem Tusculum sich nach Berlin begab und allem Anschein nach in auswärtigen Angelegenheiten an gestrengt arbeitete, wurde ganz willkürlich und ge waltsam mit der Krisis in Paris in Verbindung ge bracht, obwohl der Gedanke an die orientalische Krisis, die gerade damals die diplomatischen Kreise wieder in lebhafte Bewegung zu setzen begonnen hatte, doch wahrlich viel näher lag ; und heute noch kann man sich der Furcht nicht erwehren, daß die Franzosen als Hilfstruppen des Vatikans an den Rhein ziehen . ... könnten, ohne zu bedenken, daß diese Furcht schlecht und der Kern der Landbevölkerung, der mit einer stimmt zu dem Stolze, den un« sonst die europäische ' » - " - - - - Machtstellung unseres Vaterlandes einflößt. Sollte diese schon bedroht sein, wenn Frankreich einmal ein ultramontanes Cabinet sich aufoctroyiren läßt, was wäre sie dann werrh? . . Ja, wenn die Wünsche der französischen Cleri- kalen sich so leicht in Thatsacheo umsetzen ließen, dann wäre Grund zu der Befürchtung vorhanden, lnicht daß wir unsere Machtstellung einhüße» würden, ^sondern daß wir sie eben noch einmal gegen Frank- Ireich vertheidigen müßten. Aber es ist auch in dieser s Hinsicht dafür gesorgt, daß die Bäume nicht in die Wolken wachsen W»S der französische Staatschef, dem zum Staats mann gerade ebensoviel fehlt wie zum Heerführer, sich bei dem Minssterwechsel gedacht hat, ist ebenso unbe kannt als gleichgiltig, denn die Thatsache steht fest vor Aller Augen, daß die Ernennung des CabinrtS Broglie- ' -wchmdhrrißigster Jahrgang Juni, iorstand. von jetzt ab abgefahren unnachsicht- tann > Nr. 97. »-Weber. Leinewand- - Offerten d. ds». Bl. id Johanni s 1877. Sonnabend, de» LS Juni att -ÄW --für Bischofswerda, Stolpen und Umgegend« D Amtsblatt der Kgl. Amtshauptmannschast und der Kgl. Schulinsprction zu Dautzen, H sowie -es Königlichen Verichtsamtes und des Stadtrathes zu Dischofswerda« Z Diese Zeitschrift erscheint wöchentlich zwei Mal, Mittwoch» und Sonnabend» und kostet einschließlich der Sonn» :) abend« erscheinenden „belletristischen Beilage" vierteljährlich l Mark SO Pfg. (IS Ngr.). Inserate werden di« Dien«tag« --- und Freitag« früh k» Uhr angenommen und kostet die gesp.ltene Corpuszeile oder deren Raum 10 Pfennige. --