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Krumhermersdorf, Scharfenstein, Schlöhchen/Lrzgeb„ Waldkirchen/Lrzg«b„ Weißbach, Wilischthal. Witzschdorf. N-. 2S0 1V8» Iaisseyang Wrechung des Führers mit General Irmco Zusammenlunsl an der spanisch-französischen Grenze JnFrankreich,23. Oktober. Der Führer hatte am Mittwoch mit dem spanischen Ltaatöches Generaliffimus Franco an der spanisch-franzö sischen Grenze eine Zusammenkunft. An der Besprechung, die im herzliche« Geist der kameradschaftlichen Verbunden heit der beiden Nationen geführt wurde, «ahmen der Reichs minister des Auswärtigen von Ribbentrop «nd der spanische Minister des Aeußeren Serrano Snner teil. * Neber den Verlauf der Zusammenkunft des Führers mit dem spanischen Staatschcf erfahren mir noch folgende Einzelheiten: Der Führer traf zu seiner Begegnung mit dem spa nischen Staatschcf Generalissimus Franco am Mittwoch- nachmittag im Sonöerzug an der französisch-spanischen Grenze ein. Der kleine Grenzbahnhof auf französischem Boden des besetzten Gebietes war mit den rot-golö-roten Farben des nationalen Spanien und Hakenkreuzflaggen reich geschmückt. Kurze Zeit nach Eintreffen des Führers lief der Sonderzug des Caudillo von ber Grenz« kommend ein. Der Führer, der den spanischen Staatschef auf dem Bahnsteig erwartete, begrüßte den Caudillo, als dieser sei- > ncn Zug verlieb, aufs herzlichste. Nachdem der Führer auch den spanischen Außenminister Serrano Suner begrüßt hatte, I stellt« der spanische Staatschef dem Führer die thn boglei- t«nöen Herren vor: den spanischen Botschaft«! in Berlin, General Espinosa de los Monteros, den Chef des Militär- kabinetts des Caudillo General Moscardo, den Stellver tretenden Chef des Militärkabinetts General Uzquiano, den Chef des Zivilkabin«tts des Caudillo Monoz Aguilar, den Chef des Protokolls Baron de los Terres, den General direktor der Prcsseabteilung Gimenez Arrau und den Direk tor der EFE-Agentur Gallego. Außerdem befand sich der deutsche Botschafter in Madrid von Stohrer in der Beglei tung des Caudillo. Der Führer stellte sodann dem spanischen Staatschef die zum Empfang erschienenen deutschen Persönlichkeiten vor, den Reichsminister des Auswärtigen von Ribbentrop, den Oberbefehlshaber des Heeres Generalfeldmarschall von Brauchitsch, den Chef des Oberkommandos der Wehrmacht Generalfeldmarschall Keitel, Reichspressechef Dr. Dietrich, Ncichsleiter Bormann, Generaloberst Dollmann, General leutnant Bodenschatz und Unterstaatssekretär Gauß. Anschließend schritt der Führer mit dem spanischen Ge neraliffimus unter den Klängen der spanischen National hymnen die Front des auf dem Bahnsteig angetretenen Ehrenbataillons ab und geleitete d«n Caudillo zu seinem Salonwagen, wo sofort die Besprechung begann London von schweren Kampfflugzeugen wleder mit zahlreichen Bomben angegriffen Am gestrigen Tage infolge der ungünstigen Wetterlage bewaffnete Anftlürung wieder Vriten-Vomben ans wohnolerlel der Aelchshauplsladt Berlin, 24. Oktober (Funkmeldung). Das Oberkommando der Wehrmacht gebt bekannt: Infolge der ««günstigen Wetterlage über den britischen Ansel« beschränkte sich die Tätigkeit unserer Luftwaffe am gestrigen Tage auf bewaffnete Aufklärung, wobei Bomben auf London und eine Fabrikanlage in Mittelengland ge worfen wurden. In der Nacht griffen schwere Kampfflugzeuge wieder die britische Hauptstadt mit zahlreichen Bomben an. Einige feindliche Kriegsfahrzeuge, die sich in diesigem Wetter der flandrischen Küste zu näher« versuchte«, wurden durch Marineartillerie vertrieben. Die britischen Flugzeuge flogen in der Nacht znm 24.10. i« bas Reichsgebiet ei« «nd versuchte«, Berli« »«-»greife« N«r einzelne Flugzeuge erreichten die Reichshanptstadt. Sie warfen hauptsächlich Brandbomben anf Wohnviertel «nd verursachte» leichte« Gebändeschaden, sowie mehrere kleinere Brände, die durch das rasche Eingreifen des Sicherheits- und Hilfsdienstes und durch den Selbstschutz der Bevölkerung sofort gelöscht werden konnte«. An einer Stelle nmrüe eine Fabrikanlage getroffen. Durch den tatkräftige« Ei«satz des Werkl«stsch«tzcs blieb der Schaden gering. Ein deutsches Flugzeug wirb vermißt Bomben auf die milllarische Insel perim Feindliche Angriffe ans die vorgerüÄen Nalienische« Slestnngen In Nordaftila znrüügeschlagen Nom, 24. Oktober (Funkmeldung). Ter italienische Wehrmachtsbericht vom Donnerstag hat folgenden Wortlaut: Tas Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: In Nordasrika hat der Feind unsere vorgerückten Stel lungen in der Zone von Maktila (2Z Kilometer östlich von Sidi Barani) durch Panzerabteilungen «nd Artilleriefeuer unterstützt, angegriffen. Glatt abgcwiesen, zog er sich unter Zurücklassung einiger Toter zurück. Auf unserer Seite gab es einige Verwundete. Andere feindliche Abteilungen, die unsere Stellungen in der Zone von Alam-el-Tummo (süd lich von Sidi Barani) angegriffen hatten, sind in die Flucht geschlagen worben. Wir haben einige Gefangene gemacht «nd Kriegsmaterial erbeutet. Die feindliche Luftwaffe hat ohne Erfolg einige Bomben ans das Gebiet von Sidi Ba- rani abgeworsen. In Ostafrika hat unsere Luftwaffe militärische Anlagen auf der Insel Perim bo«,bardiert, wobei ein starker Brand verursacht wurde und hat im Tiesflug feindliche bewaffnete Abteilungen bei El Ducana mit Maschinengcwehrfeuer be schaffen. Die feindliche Luftwaffe bombardierte Maffaua, wo cs sechs Verwundete gab, den Flugplatz von Bahar Dar (südöstlich des Tanasees), wo es zwei Tote und einen Ver wundeten gab, Teffenci, wo es neun Leichtverwundete gab, Azozo (Gondar), wo es eine» Toten «nd sechs Verwundete gab, und die Flugplätze von Alomata, Defficm und Deca- I mare, wo leichter Schaden verursacht wurde. Weitere feind liche Einflüge auf Affab, Asmara, Caflala und Gura blieben ohne Erfolg. Der Zerstörer „Nullo", ber bei dem Gefecht im Note» Meer schwer beschädigt worden war, hat sich in der Nähe der Küste selbst versenkt. Gespannes Lage im Pazifik Bildung eines starken „Kricgskabinetts" in Japan. Im Hinblick aus die Ausnahmezeiten soll Konoye, „Kolumin Schimbun" zufolge, beabsichtigen, demnächst durch Veränderungen innerhalb des Kabinetts ein starkes „Kriegs- kabinekt" zu schaffen. Japans Entschlossenheit, schreibt das Blatt, den Neuauf bau Oftasrens durchzusühren, wurde verstärkt durch die zu nehmende» englisch-amerikanischen Feindseligkeiten, wie Wiedereröffnung der Burma-Straße »nd offene Bedrohung lebenswichtiger Linien Japans im Süden. Diese ?Ülionen Englands, Amerikas und Chinas gegen über dem Dreierpatt hätten besonders zugeuommen nach dem Einmarsch der spanischen Truppen In Französisch-Indochina. Gleichzeitig sei die internationale Lage im Pazi- s i k unerhört gespannt. Konoye habe daher bereits die natio nale Bewegung zur Unterstützung der Kaiserpolilik geschaffen und Vertreter ver Wehrmacht, der Politik und der Wirtschaft zu Kabincstsberatern ernannt, um das Laud durch die Krise zu bringen. Brücke zum Leich Rumäniens Cinschwenken auf di« Politik der Achse nach der Liquidation des Systems Earol rückt in Zusammen hang mit der grundsätzlichen Wandlung im Staatsleben Rumäniens auch die Frage des Verhältnisses zwischen der deutschen Volksgruppe und dem neuen legionären Staat in den Vordergrund. Als nicht zu lange vor Aus bruch des Krieges fast alle deutschen Volksgruppen in Europa hart um ihre Existenz zu kämpfen hatten und Aebergriffe der sogenannten Staatsvölker zu einer stän digen Regel geworden waren, stellte die deutsch« Politik den Grundsatz auf, daß sich der Grad der Beziehungen des Reiches zu den europäischen Staaten mit deutschen Volksgruppen nach der Behandlung richt«, die diese Staaten den Deutschen innerhalb ihrer Grenzen zukommen liehen. Diese Formulierung traf nicht zuletzt auch auf das Rumänien König EarolS zu, in dem sich die Deutschen unter Fabricius, dem jetzigen deutschen Gesandten in Bukarest, zu einem oft leidenschaftlichen Abwehrkampf gegenüber den Zumutungen des rumänischen Staates befanden. Die Rechtsstellung des Deutschtums im neuen Rumä nien ist in dem deutsch-rumänischen Protokoll festgelegt, das am Tage des Wien«r Schiedsspruchs unterzeichnet wurde., Rumänen und Deutsche sind danach im „Sinne der Karlsburger Beschlüsse- gleichgestellt. In Karlsburg wurde im November 1918 der Anschluß Siebenbürgens an Rumänien proklamiert. Allen Rumänien mitbewoh nenden Völkern wurde die volle nationale Freiheit ver sprochen. Jedes Volk sollt« Unterricht, Verwaltung und Rechtspflege in feiner eigenen Sprache und durch Per sonen aus seiner Mitte erhalten, und jeder Nationalität wurde das Recht der Vertretung in den gesetzlichen Kör perschaften und in der Regierung im Verhältnis der Zahl feiner Volksangehörigen zugestanden. Rumänien gab damals in feiner Entstehungsstunde große Verspre chungen, die in dem Augenblick, als di« Nationalitäten an sie zu erinnern gezwungen waren, als „formell historischer Akt, der keine Rechtsverpflichtung für Rumänien ent halte", interpretiert wurden. In der Zwischenzeit hat sich freilich einiges geändert. Die deutsche „Minder heit" von 1918, der Willkür des Stärkeren schutzlos preisgegeben, hat die Wandlung zur zielbewußt geführ ten und mit dem erneuerten Mutterland geistig engstens verbundenen Volksgruppe durchgemacht. Die „Minder heit" ist im Volksdeutschen Lexikon unserer Zeit gestrichen. Sie wurde durch den Begriff der Volksgruppe ersetzt und meldet als solche ihre selbstverständlichen Rechte an. Wenn heute in Hermannstadt und Mediasch deutsch« Bürgermeister «ingezogen sind, so ist darin der erste Beweis dafür zu erblicken, daß es das neue Rumänien mit feinem Bekenntnis zu den Grundlagen von Karlsburg, auf Grund, deren sich die Siebenbürger Sachsen einst freiwillig an Rumänien anschlofsen, ernst nimmt. Der neue Führer der deutschen Volksgruppe in Rumänien, Andreas Schmidt, hat seine Verhandlungen' mit Horia Sima und den Regierungsstellen des neuen legionären Staates zu einem erfolgreichen Abschluß gebracht. An tonescu ,der „Conductor des rumänischen Staates", wie man ihn in Bukarest nennt, gab folgende Richtlinie für das Zusammenleben von Deutschen und Rumänen: „Das rumänische Volk hat stets aufrichtig die deutsche Kultur bewundert, andererseits sind die Disziplin, der Ernst, die Organisation, di« Vollendung der Verwaltung, die technischen Fähigkeiten des deutschen Volkes Elemente, auf denen das rumänische Volk sein Leben von morgen aufbauen muh. Deshalb wird die deutsche Volksgruppe in Rumänien als ein Element der Zusammenarbeit, der Verständigung und der Verbrüderung mit d:r rumänischen Nation betrachtet werden. Sie wird zugleich eine Brücke der Verwandtschaft mit der grohen deutschen Nation sein." — Das ist es, was auch die 6iX)000 Deutschen in Rumänien vom neuen Staat erhoffen, dem sie freudig und gern ihre Mitarbeit zur Verfügung stellen. Wieder britische Bomben auf die Neichshauptstadt. Nur leichte Gcbäudeschäbc« und kleinere Brände. Berlin, 24. Oktober (Funkmcldnnq). In der Nacht zum Donnerstag versuchten britische Flug zeuge «inen größeren Angriff auf die Neichshauptstadt durch zuführen. jedoch nur wenig« feindliche Flugzeuge erreichten den Luftraum von Großberlin. Es wurde Fliegeralarm gegeben, und Flakartillerie trat in Tätigkeit. Der Gegner warf Brandbomben und Vraudplättchen, vereinzelt auch Sprengbomben ab. An mehreren Stellen — insbesondere im Westen der Stadt — verursachte er leichten Gcbäude- schaden und kleinere Brände, di« bald gelöscht werden konn ten. Einige Verletzte sind gemeldet.