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Zeitung für die Orte-. Krumhermersdor,, Waldkirchen, Börnichen, Hohntors, Wilischthal, Weißbach, Dittersdorf, Gorn«, Dittmannsdorf, Witzfchdvrf, Scharfenstein, Schlößchen Porfchendorf 2H. 1927 N». 289 198 iZ« MW MslhikNI Ws MW lind AWW M Tre sstimle Flotte W los Melmer — Rote NüWßpes ergehe« W in Mosse« Das „Z i Mld entßält die 7 Psg,; die 93 ^illimeterzeile im Textteil NachlaßstaM Z Ziffer- und Nachweisgebühr 25 Psg zuzügl. Porto Zichopauer Tageblatt und Anzeiger" ist da« zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauvtu» des Städten,« . lchält die amtlichen Bekanntmachungen des Finanzamtes Zschopau -Bankkonten: Erzgebirgische Handelsbank e. G. m. b. H.MoZ ^,/E^ndegirokoMo: Zschopau Nr?^ ^oMcheckkma^-!^>^ Fernsprecher Nr. 7l2 ' ' - Leipzig -cr. 4^684— Las „Zschopauer Tageblatt und Anzeiger, erscheint werktäglich. Sonali.Bezugspreis l.7o RM. Zustellgeb. 20 Psg. Bestellungen werden in uns. GeschäsiSst.,von den Boten, sowievonallenPostansialtenangenommen k It Wie das Hanptgunrtier des Generals Franco bckannt- gibt, sind bereits die gesamten uationalspnnischc» Luft- streitkrüfte nnd die Artillerie sowie 45 000 Mann der bis herigen Nordfrvnt an die Fronten von Madrid und Aragon abtransporticrt worden; weitere 50 000 Mann werden in den nächsten Tagen folgen. Nur die Pionicr- truppen verbleiben vorläufig zur Wiederherstellung der Straßen und Kunstbauten in Asturien. Auch die aus zwei Kreuzern, mehreren Flottillen von Zerstörern und Torpedobooten sowie bewaffneten Fischdampfern be stehende nationale Flotte wird in den nächsten Tagen die lantabrischcn Gewässer verlassen und sich der nationalen Flotte im Mittelmeer anschließcn. Auf allen Straßen und Wegen Asturiens strömen un absehbare Kolonnen waffenloser roter Milizsoldaten in die Städte, um sich den nationalen Truppen zu ergebe». Allein am Sonntag wurden 20 000 Mann gezählt. Nach Auf fassung der nationalen Behörden sind noch ungefähr 40 000 Mann in den Gebirgen zerstreut. 18 000 junge Leute, die bisher zwangsweise in die rote Miliz eingezogen war- den waren, haben darum gebeten, in die Reihen der natio nalen Truppen eintreten zu dürfen. Ihrem Wunsche wird nach genauer Prüfung ihrer Persönlichkeit entsprochen werden. Die viele» Zehntausende von Gefangenen sind bereits im Arbeitsdienst znr Wiederherstellung der Straßen «ml> Eisenbahn eingesetzt worden. Bolschewistischer Maffenschlächier gefangen Während es dem roten Massenschlächter Belarmino Tomas leider gelungen ist, aus Gijon zu entkommen, konnte sein Schwager Amador Fernandez, der sogenannte „Justizminister" der asturischen Negierung, in seinem Schlupfwinkel aufgespürt werden. Dieser Mann hat Hun derte von Menschenleben auf dem Gewissen. Er wurde in dem Keller eines halbzerstörten Hauses in einem Vorort von Gijon entdeckt. Ein Selbstmordversuch wurde ver hindert. Beim Abtransport auf die Kommandantur konnten die Nequetes den roten Mörder nur mit größter Mühe vor der Wut der Bevölkerung schützen. Er wird sofort vor ein Kriegsgericht gestellt werden. Durch die Befreiung der Nordprovinzen stehen jetzt 72 v. H. der spanische» Bevölkerung und 60 v. H. des spanischen Staatsgebietes unter nationaler Herrschaft. Moskau schickt Valencia neue Hilfe Moskau, das den Zusammenbruch der roten Front in Asturien als vernichtenden Schlag gegen den Bolsche wismus empfindet, versucht jetzt, noch einmal Mittel ein- zusetzcn, um zu retten, was zu retten ist. In Barcelona ist eine von einem General der Noten Armee geführte s o w j e t r u s s i s ch e M i l i t ä r m i s s t o n angekommcn, um die Lage der spanischen Bolschewisten zu prüfen. Der General hat rotspanischen Journalisten erklärt, daß in allernächster Zeit 50 neue Bomber und 30 neue Jagdflug zeuge aus der Sowjetunion nach Notspanien kommen werden. Vomben aus französischen Frachtdampfer Der 2413 Tonnen große französische Frachtdampfer „Cued-Mcllah", der mit „einer Haferladugn nach Port Vendres unterwegs war, wurde 50 Seemeilen östlich Barcelonas von einem unbekannten Flugzeug angegriffen. Eines der Geschosse traf das Schiff in seinem Vorderteil so schwer, daß es zu sinken begann. Die Besatzung ging in die Rettungsboote. Zwei französische Zerstörer konnten die Besatzung aufnehmen. Aus Toulon wurde ein Schlepper ausgesandt, der versuchen soll, das Wrack in den nächsten französischen Hafen zu bringen, sofern es bis dahin nicht gesunken ist. Lieber 100 bolschewistische Mordbuben dingfest gemacht Unter den vielen tausend Gefangenen, die seit der Einnahme von Gijon gemacht worden sind, befinden sich über 100 berüchtigte Bolschewistenhäupt- linge, die znm größten Teil gemeine Mordtaten an rechtsstehenden Personen auf dem Gewissen haben. In Pola de Somiedo wurde ein Bursche verhaftet, der sich, zusammen mit anderen Kommunisten, auf grausame Weise au drei Krankenschwestern, die in bolschewistische Gefangenschaft gerieten, vergangen hat und sie dann er mordet batte. Die FMie MchM saferes MMess Eine NeS? von Min sterimö^ekwr Dk. Gütt Am Montag abend eröffnete die VerwaltungS- »kadcmie in Düsseldorf ihre Vortragsreihe mit einem Vor trag des SS.-Obersührers, Ministerialdirektor Tr. Gütt, über „Ausartung durch Familienforschung". Der Redner führte n. a. aus: Der nationalsozialistische Staat hat sich zur Familie bekannt. In zahlreichen Gesetzen und Verordnungen ist das zum Ausdruck gelangt. Erinnert sei an das „Ehc- gesundheitsgesetz" mit seiner Eheberatung, die von den Gesundheitsämtern in den Beratungsstellen für Erb- und Nassenpslege in Angriff genommen ist. Denken Sie an die „Verordnung über die Förderung der Eheschließungen" (Ehestandsdarlehen), das „Gesetz gegen Mißbräuche bei der Eheschließung und der Annahme an Kindesstatt", an das „Erbhofgesetz", die „bäuerliche Siedlung" und an das „Blutschutzgesetz"! Alle diese Maßnahmen sind Maß nahmen der Erbpflege und der Nassenpslege nnd als solche Grundlagen für die Wiederaufrichtung der Familiel Das Ziel staatlicher Maßnahmen muß es daher sein, dem Staat eine ausreichende Zahl erbgesunder, kinder- ""^dcujschbliitiger Familien zu verbürgen. Tas FamlUenpslege aber wird es sein müssen, die staatlichen. Maßnahmen zu ergänzen' Dies kann nur der einzelne selber tun! Eine Aus artung der Familie", eine „Höherentwicklung der Sivve" sind nur durch geeignete Gattcuwahl möglich! Gleirb" und „Gleich" gehören zusammen, mir wer sowohl nach rassischen wie erbgesundheitlichen Gesichtspunkten zur Gattenwahl schreitet, fördert die natürliche Auslese und darf ans eine bessere Zukunft und Ausartung seiner Familie hoffen! Die Schaffung einer solchen wirklichen Lebcnsgemeinschaft in der Familie kann nur erreicht wer den, wenn es gelingt, die Familie wieder zum Mittel- punkt unseres Volks- und Staatslcbens zu machen. Die Wege dazu sind mannigfaltig. Wirtschaft nnd Staat, Finanz- und Sozialpolitik müssen daher hier grundlegend die bisherige liberalistische Auffassung von Familie und Leben Im Sinne der Familienpflege wandeln. Entschei dend aber wird ferner die Gestaltung des Alltags sein und deshalb hat auf keinem Gebiet die Frau eine so be deutungsvolle Aufgabe wie auf dem der Familienpflege. Wir dürfe» dabei nicht vergessen, daß wir bei unseren Bestrebungen für die Familie erst am Anfang stehen, und daß cs gilt, noch ganz anders als bisher die Familie in den Mittelpunkt unserer Staats-, Finanz- und Wirt schaftspolitik zu stellen, um eine Sicherung der Familie nnd eine Ausartung des deutschen Menschen zn erreichen. Vor allen Dingen gilt es, dafür zn sorgen, daß ein ge rechter Lastcnausgleich für kinderreiche Familien in unserer Lohn-, Steuer- und Gehaltspolitik den Eltern wieder die Möglichkeit gibt, zahlreiche Kinder zn haben und zu erziehen; denn nur dann wird die Zukunft unseres Volkes gesickert sein! Ter einzelne aber muß sich wieder dessen bewußt werden, daß er ein Glied in der Kette der Geschlechter ist, daß es seine Pflicht ist, sich als dienendes Glied einzuordncn, und daß sein Schicksal abhängt von dem der gesamten Nation! M-ols He- an den AeWsKrttsührer Herzliche Glückwünsche zu seinen! 50. Geburtstag. Dem Neichssportführer von Tschammer und Osten, der seinen 50. Geburtstag beging, sind von feiten der Partei und des Staates die herzlichsten Glückwünsche ausgesprochen worden. Der Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, sandte ein Telegramm, in dem es heißt: „Die sportliche Tüchtigkeit der Nation und der Erfolg der Olympiade 1036 sind der sichtbare Erfolg Ihrer Tätigkeit. Möge Ihnen noch lange Jahre die Kraft und Gesundheit erhalten bleiben, auch weiterhin so segens reich an der Ertüchtigung des deutschen Volkes zu wirken." Ministerpräsident Hermann Göring gedachte in seinem Glückwunsch der Verdienste des Neichssportführers auf dem Gebiete der Umwandlung und Entfaltung aller sportlichen Kräfte im deutschen Volk. Auch Reichsminister Dr. Go ebbels hat dem Neichssportführer seine besten Wunsche für eine weitere erfolgreiche Tätigkeit im deut schen Sport ausgesprochen. Der Neichsjugendführer Bal- dur von Schi rach überbrachte dem Neichssportführer als seinem Mitarbeiter selbst seine und der deutschen Ju- gend herzlichste Glückwünsche. Ihre Glückwünsche über- mittelten ferner u. a. Stabschef Lutze, NeichSleiter Dr. Lev und der Asienforscher Sven Ledin. ! Der Marsch aus Rom Zu»! 15. Jahrestag am 28. und 29. Oktober Von allen Setten strömen bereits die Schwarz« '-"'den des faschistischen Italien nach Nom, um au de» -oßcn Veranstaltungen, oie am 28. und 29. Oktober, m 15. Jahrestag des Marsches ans Rom und der cöcrnahme oer Macht durch die faschistische Partei, statt- wen, teilzunehmen. Auf besondere Einladung des -uce nimmt der Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, an der Spitze einer Parteivertretung an der faschistischen Gedenkseier teil. Der 28. Oktober ist nicht der Tag, an dem vor fünf zehn Jahren der Faschismus siegreich über Parlamen tarismus und Chaos triumphierte, aber Italien feiert mit Recht an diesem Tage den Entschluß des Führers der faschistischen Bewegung, Benito Mussolini, seine Schwarz hemden für den politischen Endkampf um die Macht ein- zusetzen. „Wir marschieren auf Nom, um Italien seine vollständige Freiheit zu geben. Wir marschieren auf Nom unter dem Nuf: „Es lebe Italien, es lebe der König!" Dis Faschisten erkennen die Monarchie und den Staat an, aber sie kämpfen gegen die gegenwärtige Regierung, denn sie entspricht nicht den Wünschen des Landes!" Dem Marsch auf Nom am 28. Oktober 1922 ging ein langwieriger Kampf gegen Marxisten und Kommunisten voraus. Auch innerhalb der eigenen Bewegung waren Gegensätze niederzukämpfen, ehe Mussolini eS wagen konnte, den großen Schlag zu führen. Drei Jahre lang hat er einen gigantischen Kampf gegen Niedertracht, Verzweif lung, gegen Anarchie und Kommunismus führen müssen. Am 23. März 1919 war durch Gründung des ersten „Bun des der Kämpfer" (kaseio cki oombuttiwsuto) der Faschis mus entstanden. In einer Zeit der Ohnmacht und deS Chaos sammelten sich um diesen Kern der faschistischen Bewegung jene Männer, mit denen Benito Mussolini dann endlich am 28. Oktober 1922 den Angriff unter nehmen konnte. Die damals im Amt befindliche Regierung Facta, die nicht den Blut fand, den zerstörenden Elementen energisch entgegenzutreten und statt dessen mit ansah, wie das Chaos bis aufs äußerste stieg, beschloß den Aufruf Musso linis mit dem Belagerungszustand zu beantworten. Aber der König weigerte sich, das Dekret der Regierung zu unterzeichnen. Er ließ sich vielmehr von dem Vizepräsi denten der parlamentarischen Gruppe der Faschisten, di Vccchi, nochmals die Ziele des Faschismus darlegeu, uud brach daraufhin die politischen Verhandlungen mit ande- ren Parteiführern über eine Kabinettsnenbtldung kurzer hand ab. Am nächsten Tage rief er Benito Mussolini, dessen Marsch ans Nom sich inzwischen verhältnismäßig friedlich vollzogen hatte, zu sich und übergab ihm den Auf trag zur Kabinettsbildung. Ein großer Entschluß des italienischen Monarchen, der sich damit offensichtlich auf die Seite der Freiheitskämpfer stellte und sich frei »lachte aus den Fängen kompromißsüchtiger Minister und ge schäftstüchtiger Parlamentarier. „Morgen früh hat Italien kein Ministerium, sondern eine Negierung", so rief Mussolini am 29. Oktober 1922 aus. Wer ihu kannte, der wußte, daß er sein Wort hielt. Und so war cs. Am 30. Oktober übergab Mussolini dein König die Liste der neuen Negiernng, der sieben Faschisten neben vier Demokraten, einem Nationalisten, einm Volks« partcilcr und einem Liberalen angehörten. Mussolini brach also nicht sofort mit dem bisherigen System. Se^ erster Schritt vom Partei- zum Volksführer erfolgte ohne diktatorische Machtbefugnisse. Aber nach der Machtüber nahme von 1922 wurde aus der Kampfbewegung d i e Partei als Trägerin des nenen Staatsge- dankens. Erst der April 1924 führte schließlich zum totalitären Staat. Der harte Wille und der bedingungslos« Befehl hat dem Duce tu zähem Niugen um die Volksseele die Mn- liouen seiner Landsleute zu eiuer treuen Gefolgschaft ge macht nnd die Entschlossenheit zum Kampf hat ihm sem Imperium errungen. „Oroäei-o, obaciiro, oombottore — „Glauben, gehorchen und kämpfen. Das ist Mussolinis Lebensgesetz. Dieses Gesetz und den Geist, aus dem eS entsprang, hat er erfolgreich dem letzten Italiener einge- prägt Heute, 15 Jahre nach dem denkwürdigen Marsch auf Nom steht sei« Werk fest uud unerschütterlich. Das haben die verschiedenen Bewährungsproben, die es dimH« zumachen hatte, bewiesen. Das nationalsozialistisch« Deutschland gedenkt mit dem faschistischen Italien gemeinsam deS gro ßen Tages, der Italien vom Abgrund zurttckriß. Groß- Gemeinsamkeiten nnd Ideen verbinden heute di« beidSn Völker, deren Führer sich vor wenigen Wochen erst in Ber lin trafen und als gute Freunde anseinanderainaem Df, Teilnahme einer offiziellen Abordnung der NSDAP, bei der 15-Jahr-Feier ist die Demonstration drr a e L«