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»WÄ-ErOIM TWM Anzeiger Amtsblatt Zreitaz, den >3. 3uni >9!3 Geschäftsstelle Schulstraße Nr. 31 Nr. M L« Ar !W VM AWW ml -n ZMit ft tzoWÄ-ßniM Ar-an «Ser Bemet«-everwattu»ge« -er nwliegende« Ortschaften. OÄlO-iM ieLon Wochentag abends für den solgenoen Tag und tost« onrch die AuSLrkger h Kernsprecher Inserate nehmen außer der Geschäftsstelle auch die Austräger auf dem Lande da» :rtr!fahr Mk L55 durch die Post bezogen Mk I M frei ins HauZ. jj Nr. 11 M auch befördern die Anrmnsen-GMrdrtisnen solche zu Originalpreisen. für chstztEsSMOMMtzM., Vdertnngkmtz, Ger-dsef. ^erm»-ar?, Vern-D-- - MeinSdarf, Lemgenk^ Falken, Reichenbach, GaNenberg, 2a».MnhurSdorf, Grumbach, Heim, Kuhschnappe!.. Wüstenbrand, Grüna. Mittelbach, Ursprung, Kirchberg, Sugau, Pleiß«, Rußdorf, St. Ggidien, Hüttengrund u. ß w. Brief« und Telegramm-Adresse: Sir Amtsblatt Hohenstein-Ernstthal. 0^7» Hohenftein-Ernstthal, den 10. Juni 1913. Königliches Amtsgericht des sie für ein ausgezeichnetes Instrument zur Aus Freibank: Gekochtes Rindfleisch, Pfd. 35 Pfg Auf den Grotzwesir Mahmud Schewtet Pascha wurde ein Alten fliktes der Balkanstaaten untereinander sei, hohe Der Schritt Rußlands wird allerdings wohl zugestehen wollen. d e ler ' den Frieden zu wahren. Da man die Tatsache Polizei setzt die frage für unser Reich seien. dem g e Stadt ist voller Geheimpolizisten, die besonders dieses Jahres das und erbitterte tür ¬ anderen Haltung glaube die Psorte, wie im mer auch der Ausgang eines bewaffneten Kon schlagenen Maßnahmen zu in der Wen Ueder- zeugung, daß sie eine starke Garantie für Sie Aufrechterhaltung des Friedens geben. Der Ne spekt vor den deutschen Waffen mrrß so groß sein, daß jedermann das Risiko, gegen Deutsch land anzustürmen, für zu groß hält. Wir halten mens Topal Tewfik in einer Bedürfnis anstalt des Stadtviertels Aedikpascha verhaf t e t worden. Er trug zwei Revolver und meh- tat verübt. Der Grotzwesir wurde schwer verwundet und ist den erlittenen Ver letzungen erlegen. Als gegen Ende Januar durch die Niederlagen erregte KrM-W WM MM WM Auf Blatt 270 des hiesigen Handelsregisters für die Stadt, die Firma Halpert ch Co. in Hohenstein-Ernstthal, Zweigniederlassung der unter gleicher Firma in Gera bestehenden Haupt niederlassung, betr., ist heute das Ausscheiden des Kommanditisten eingetragen worden. machung im Ernstfälle und Ausbildung mög lichst vieler junger unverheirateter Leute. Wir wollen unser Vaterland so stark machen, wie ibei den Sozialdemokraten.) Die Regierung mutz s dafür sorgen, daß die Unzufriedenheit im Volke zu demobilisieren. In Stambul werden Flug blätter verteilt mit offener Aufforderung, im Falle eines ungünstigen Friedens die ver antwortungsvollen Personen zv beseitigen. Skutlchrr Skichstag Sitzung am 11. Juni 1913. ihre Truppenteile zu verwerflich. (Sehr gu Horst das Wort geprägt hat: Wir bewilligen jeden Mann und jeden Groschen! Trotz dieser Zusicherung wurde seinerzeit vom Zentrum die Vorlage zu Fall gebracht, da durch den Antrag Stauffenberg das Septennar abgelehnt wurde. Das Resultat war die Auflösung des Reichs tages. Wenn auch heute jeder Mann und jeder Grosä)en bewilligt werden soll, so kommen doch noch vielleicht Bedingungen, über die schließlich die Heeresvorlage fällt. Wir Nationalliberalen bewilligen jeden Mann und jeden Groschen, ja auch weiter noch jedes Pferd. (Heiterkeit.) So wie Frankreich uns bekämpft hat, so finden wir es auch jetzt stets auf der Seite unserer Geg ner. Der Zweibund Frankreichs mit Rußland hat nach unserer Ansicht eine offensive Spitze gegen Deutschland. Dieser Geilt des Hasses in Frankreich ist durch freundliches Entgegenkom inen unsererseits nicht zu befestigen. Je stärker wir sind, desto unwahrscheinlicher ist der Krieg. Die vornehmen Regimenter mit rein adligem Osfizierkorps müssen bei allem Respekt vor Tva ditionen beseitigt werden. Leider bemühen sich einzelne Kommandeure, nur adlige Offiziere fü» stürzten Kiamil und dem erschosse nen Nasim ein Rächer erstanden. Die erregte Stimmung in Konstantinopel. Die innere Lage spitzt sich zu. Der U n - mut gegen die Regierung wächst und die Gegner treten offenbar hervor. Die möchte ich ein anderes entgegenhalten, das der Kaiser vor 25 Jahren an den Reichstag gerich tet hat. Es heißt: „Meine Liede zum deutschen Heere wird mich nicht in Versuchung führen, dem Lande die Wohltaten des Friedens zu verküm mern, wenn uns der Krieg nicht durch einen Angriff aufgedrungen wird. Das Heer wird den Frieden mit Ehren aufrecht erhalten." Das ist auch das Programm des deutschen Volkes. sonen mehrere Revolverschüssc gegen das Auto mobil ab, durch welche der Grotzwesir schwer verwundet wurde. Er wurde ins Kriegsmini sterium zurückgebracht, wo er eine halbe Stunde später seine» Geist aufgab. Auch sein Adjutant, Schiffsfähnrich Ibrahim, ist von einer Kugel ge troffen und getötet worden. Der Ministerral ist im Kriegsministerium zusammengetreten. Die Militärbehörden haben die erforderlichen Matz- tärisch kräftiges Deutschland als Garantie des Friedens, wir'wollen aber dieses nicht erkaufen durch Ruin der deutschen Finanzen. Die Grund sätze, die die Militärvorlage enthält, halten wir für durchaus zutreffend: Erhöhung unserer Etatstärke, Herbeiführung einer schnellen Mobil- Ibrahim wundet. Das Großwesirs. Die Versprechungen, mit denen Enver Bei und Mahmud Schewket das neue Regime einführten, Adrianopel auf keinen Fall abzutreten und den Kampf bis aufs Messer zu führen, sind sämtlich unerfüllt geblieben. Ob wohl man mit Rücksicht auf die zerrütteten Ver hältnisse in der türkischen Armee und in der Ein komischer Zwischenfall ereignet sich während der Rede des Volksparteilers Dr. Müller- Meiningen. Als der Redner aus eineir Ausspruch des konservativen Abg. Dr. Oertel zu sprechen kommt, tritt dieser vor di« Rednertribüne und verbeugt sich. Daraufhin be merkt Dr. Müller-Meiningen: „Das corpus de licti liegt uns jetzt vor. Ich schenke ihm aber gegenwärtig keine weitere Beachtung", worauf Dr. Oertel nach abermaliger Verbeugung unte» großer Heiterkeit des Hauses den Saal verläßt. Reichskanzler Dr. v. Bethmaun-Hollweg r Meine Herren! Meine oberste Pflicht gegen über der Armee ist, dafür zu sorgen, daß sie in der Treue zum Kaiser, in der festen Disziplin und in ihrer unbeugsamen Organisation, die durch nichts Fremdes gebrochen wird, aufrecht erhalten wird. (Lebhafte Zustimmung rechts.) Das ist die Pflicht, die ich der Annee und dem Volke gegenüber habe. In Ihrer Kommission hat sich eine entschiedene Mehrheit für die Wehr- Vorlage ausgesprochen. In einzelnen Positio- daß ein bevorzugtes Regiment bei Versetzung an die Grenze sofort seine adligen Offiziere ver lien. Die Worte des Herrn NoSke, daß die Armee bald der Sozialdemokratie ausgelieferk sei, Ivar eine Ueberhedung. Noch ist die Armee ein Bollwerk des monarchischen Gedankens, so lange keine Ungerechtigkeit twn monarchischen Ge danken zerstört. Das gibt uns zu denken. Wir müssen dafür sorgen, daß es bei der Beratung der Deckungsvorlagen unter den bürgerlichen Parteien keinen Sieger und keinen Besiegten gibt. (Sehr richtig! bei der Mehrheit, Lachen Die Niederlage der Türkei im Kriege mit dem Balkanbunde hat außer den ungezählten Kriegern, die auf den Schlachtfeldern ihr Leben Las Wichtigste vom Lage. P rinz und Prinzessin Johann Georg weilten gestern in Leipzig. Sie besuchten die Internationale Baufachausstellung und fuhren dann nach Bad Elster. Der Reichstag setzte am Mittwoch die zweite Lesung der Wehr vor läge fort, wo bei der Reichskanzler eine Rede hielt, in der er die rechtzeitige Verabschiedung der Vor lage als eine nationale Notwendigkeit bezeich nete. Der Wiener Gemeinderat über brachte gestern dem deutschen Botschafter in Wien die Glückwünsche der Stadt zum Regi e rungsjubiläu m des Kaisers. Der Riesendampfe r „I m Pera t o r" hat gestern nachmittag seine erste Fahr: nach Amerika angetreten. Der sozialdemokratische Berg- arbeitcrverband hat in seiner letzten Geschäftsperiode über 9000 Mitglieder verloren, was auf das Mißlingen des vor jährigen Streiks im Ruhrgebiet zurückgefährt wird. Pro f. Adolf Wag n e r, der deutsche Nationalökonom, ist zum Ehrendokror der Universität Cambridge ernannt worden. Wegen Verkaufs des Zeppelin- Luftschiffes „Sachsen" an O e st e r- reich sind einer Wiener Zeitungsmeldung zu folge Unterhandlungen angeknüpft worden. Der französische Flieger B r i n d e- jonc des Moulinais beabsichtigt von Warschau nach St. Petersburg weiter zu fliegen. Der türkische Großwesir Mah mud Schewket Pascha ist in Konstan tinopel einem Attentat zum Opfer gefallen und den dabei erlittenen Verletzungen e r- legen. Der Zar hat sich den Königen von Bul garien und Rumänien als Schiedsrichter in ihrem Streit angeboten. Der spanische Ministerpräsident Graf R o mananes ist z u r ü ck g e t r e r e n. rere Patronen bei sich. Die Untersuchung fort. Dte Türket will neutral bleiben Der „Frankf. Ztg." ist, offenbar von amt licher türkischer Quelle, folgendes Telegramm aus Konstantinopel zugegangen: Der türkische Ministerrat beschloß nach mehrtägigen, eingehen den geheimen Beratungen, den an die Pforte herangetretenen B ü n d n i s a n t r ä g e n ver schiedener Balkanstaaten keine Folge zu >-e L s! »och wächst und dann har die Phantast» r W ehrvorlage fort. Der Renhskanz-:^ Herrn Noske ihre Schuldigkeit getan «Bei- 2. SezirksschuLe Zur Feier des RegierungsjubilSums Sr. Maj. unsers Kaisers wird Montag, den 16. Zuni, vormittags S Uhr, ei« öffentlicher Festakt«» abgehalten. Jedermann ist freundlichst eingeladen. Hohenstein-Ernstthal, den 12. Juni 1913. Das Lehrerkollegium. Dir. Patzig. l Dieses Telegramm schildert die Stimmung In Konstantinopel, die der Ermordung § Grotzwesirs vorausging. Von dem Attentat «offenbar zur Zeit noch nichts in der Stadt ! kamst gewesen. gewinnen. Das ist ver- w) Es Hai sich gezeigt, ist --vsstlipnpn geiun k lull bei den Nationalliberalen.) KN.n'd °w ° ÜL 'V GE Edl.r st .u ,m>.Ech-n S-N-N.N dies- ist rechterhaltung des Friedens für Deutschland und be-! Europa. (Beifall.) Abg. Dr. Semler (Natt.): Die gegen 'württge Situation erinnert daran, daß Windt- kische Volk unter dem Einfluß der Jungtürken . das Kabinett Kiamil Pascha stürzte, da erhobst?^' vor. M M MM 13. Juni 1813. Kaiser Napoleon verantatzl von Dresden aus bei seinem Erzkanzler Cam- baceres die Entsendung von Pariser Schauspie lern nach Dresden:. „Ich wünsche sehr, daß dies in Paris Aufsehen erregt, denn es kann in Lon don und Spanien nur eine gute Wirkung üben, wenn man dort glauben macht, wir amü sierten uns in Dresden. Die Jah reszeit ist dem Theater wenig günstig: man braucht also nur sechs oder sieben Schauspie ler zu schicken . . . Nichtsdestoweniger muß man in Paris so tun, als ob man das ganze Theater kommen ließe, und das Geschwätz über diese Sache gewähren lassen." chewket Pascha den nach'"" der Chauvinismus in Frankreich gewachsen Ausbrnch des Krieges Nasim Pascha in dieser^- Dem angeblich uneingelosten Konigs-worte Stellung abgelöst hatte, auf den Posten des gelassen haben, noch nachträglich ein weiteres schroff gegen alle vorgehen, die dem gegnerischen Opfer gefordert. Aus Konstantinopel wird ge-! Lager angehören. Angesichts der Lage auf dem meldet: 'Balkan ist die Regierung fest entfchlossen, nicht wollen unfer Pateriano ,o parr maa-en, mir neu ist Meinungsverschiedenheit geblieben. Dar- wir es nach unserer Bevölkerungszahl können.,über wird im weiteren Verlaufe der Debatte zu Wir stimmen den von der Regierung vvrge spreche» sein, insonderheit über die Anzahl de» Die näheren Umstände des Attentates aus'Gefahr zu laufen, daß zu den schweren Opfern, den Großwesir sind folgende: Als der Groß^die der türkische Skaat bereits jetzt auf sich zu wesir in Begleitung seines Adjutanten Ekrefs'nehmen gezwungen werde, sich neue angliedern. - Wege zur Pforte war, begegnete sein Automobil j unseren. auf dem Bajazetplatz zwei Personen, die'. . . w lange vermißte schritt des rus - vor einem wideren Automobil standen und ihreif ' l ch e n Herrs ch e r s in der Balkan Revolver auf den Großwesir a b f ch o s" 9 e ist nun endlich erfolgt. Aus s e n. M a h m ud Schewket wurde töd -, --vfia wird gemeldet: Wie a» kompetenter Stelle lich getroffen und starb bald darauf.j^rlautet, Hal Kaiser Nikolaus an König Bei und ei» Diener wurden ver ! 0- c r d i n a n d und an König Pct e r > Telegramme gerichtet, in denen er beide Pressebureau hat ein amtliches Com Ersucht, einem Bruderkriege auszu- inuniguee veröffentlicht, demzufolge der Groß ?" t ch e n, und den Wunsch ausdrückt, das ----- - - - -- - ^chiedsrichteramt zu übernehmen. wesir und KriegSminister Mahmud Schewket' Pascha, als er sich in seinem Automobil zur, . . . - Pforte begeben wollte, auf dem Bajazetplatze an'"?ll)t lange vereinzelt bleiben; denn die anderen einer Straßenkreuzung wegen Erdarbeiten halten'Mächte werden der Regierung an der Newa lasse» mußte. I» diesem Augenblick gäbe» aus'schwerlich ei» unbeschränktes '^chiedsrichteramt dem Publikum heraus einige unbekannte Per- zugestehen wollen. türkischen Verwaltung dem Kabinett Schewket^.., . . . . schwere Vorwürfe eigentlich nicht machen kann, Diesen Gesichtspunkt werden nur auch bei Be- so darf man nicht vergessen, daß es bei der Billigung der Heeresvorlage vertreten -- unter Uebernahme der Regierung den Muno reichlich der Voraussetzung, daß gleichzeitig mit der Ver voll genommen hat. Jetzt ist — offenbar aus Lesung bes Heeres auch die erforderliche den Reihen der Unzufriedenen - dem a e - Deckung beschafft wird. Wir wollen em Mill- dl»»« i-d.n JO«, d« W-E Ä««»-» «D, »K L.VLL? .-O neue Atmtungen machen, sei auch me Atotwen- Eden. Und di keil einer verstärkten Rüstung für Deutschland Noske verlang., ^ß ges^ Die Erinnerung an Jena, das wir w/E" > < übergroßer Sparsamkeit und dem Ansrnhen Zugeständnis gemacht, dau den Lorbeeren des großen Königs verdau- das Mst.Mtem genm. so mel vmchl^ Veranlass«»« für Am das fleheiide Heer. Es wäre stEbar wnch, »r Wehrvorlage i» ihren, qaazen Um- "U SU ru en wenn die Kriegsgefahr m,mntel Diese Wehrvorlage sei eine Be- bar bevor,kehl Deutschland «g eme^Ge ^j^ng für die Erhaltung des Friedens, des- — — - fe bst von sozialdemokranscher ^estedürfen wir auch die Lasten dafür unserem der Staatsstreich Enver Beis den früheren ztriegS-!'? uuerkannt worden, dap m den letzten Polke auferlegen, da diese Lasten eine Eristenz- minister Mahmud . /ersten d?r Ebvuwnismus UI ^rantrercb vetnaws-n!. ... 1 V geben. Die Pforte gelangte zu der Aufsasfung, ^dnß in einem bewaffneten Konflikt der Balkan- staaten untereinander für die Türkei st reng - sie Neutralität geboten sei. Bei einer regeln zur Aufrechterhaltung der Ordnung er- g-.-,- ..... griffen. Unter dem Verdacht, einer der Mör-! Heeresvorlage als etwas Unerhörtes bezeichnen der des Großwesirs zu ein, ist ein Mann na- Noske verlangt das Milizsystem und die Aus