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Dresdner Nachrichten : 28.03.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-03-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190503288
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19050328
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19050328
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-03
- Tag 1905-03-28
-
Monat
1905-03
-
Jahr
1905
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 28.03.1905
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verugsgedlldr: »»' »»„»n.»«, »,,«ch B»«tmali«»r üutra«un, durch unlkr« Volt» «»«»»« und »»»,-»«, au tzonn und Montaae« nur «inniav »Ul »oV> . durch au«ivLrIi,e»om. »iM-nS« « Ml b« , Ml ,0 Pl. >«i rinmaliurr Huliellun» durch di« H»1i»Ut I»bnr««Il,U,kU>i. >m-lu«. lan» «i» «nlivrechciidenl Zuichiaa«. »l ackdru« aller »tt«el u. Onainal. Mkuuiuiiae» nur mit deutlicher Ouellenanaabet.Dread.Nachr/') Mit» RachtrüaUch« bouorar- an'vrüche dleibe» unberüitllchiiat; unverlchi-le L!anuik»vte werde» nicht uusbewatm. lkelearanim-Adrelle: Nachrtch»«« »««»den. Unresgen-tarif. Limadm« von ?lukü»dia»n«en dis nachittiitua» u Uln Soun und iikierluur nur Malieusttujie »s r>oe II bis V,N»n Die l ivuiliueÄuiui^ ^eile na. s Siibeui ro Pia.. '.^n liindiunuaeu au> bei Liwe.iirile Sb Pia : sie Livalliae.'ieil« aMLcu leite so P>« . als Ciuaciauöl ,ici> bv Pia än iitumniciu im», Soua- und ideicrtaae« , «palliar Ä> ilub aale 30 P>a . UUI Privaiuuie 4V PI.!.. Slballiac.^eiie aui reuieu nna a.s LmaeiuudlbbPia Auswau.ae/.u traue uur aeacn Porausvc.aliluiu,. Äelcabläller wcrüe» mit w Pia. berechnet. Sernivrcchanichlui!: Am» l Nr. U und Nr. Lt)gg. klep-kies! LL klei'-kiei'!^ f ^ . »tcrrnrsrnonnmtonrülm ««»nrrri. van RauoLt - 2» 8. klsAsIstoek ^ I I I Kairo. - HV. N t. - franlckurt a./H. 1 ö latulder d«-r kkinistlü-k iu Üilber, » H OiÄnd I'iix Wt'lluUtzdU lluiix 8t. l.ouis 1U04. s- —^--7- . ^',--^-7---^ Lmi't<-dlo riu- IL«»uvi »»uttou t-Kdoudei»: U In t II, nur beste, erprobte sssbrikdte EM llIllHd «II Vit, bvrrliobe dteubeiten. Viesilvu-^. 6ll -1üV 8m^. HIoi ItLstr.lv. ^ luedvarsv. Duxivr koolifviiwr tjoulsulivr unck si>xli8oder Honsn-, I'ulatot.- unck VVsston^tost's in ullsu mbäernen Hbon u»6 ffrimu-tzunlitäksn ru billi^stsu Isteiovn. Vsrlcuuthnlells cksr vow Kgl. kinsii/iiiiliistöiium uougsvvülil ton voi8oiirist8n>L88it;oll llniformstofss kür Lünigl. 8üel>s. 8tuuts-k'oi8Ut6Lmt«. Ilei nutn» l'ü^t'Ilt'? Lodeüelslrane 19 («'"5ÜÜ7...). Rr.87. 5üjk,kl: Marokko, Lage in Ungarn. Hvfnachrichten, Spar- u. Bauverein, Madeleine-Gastspiel, Fenerwehrtag. Nuss.-jap. Krieg, Lage in Rußland. Kaiserreise. Klavierabend, .Kunstsalons. Lemgoer Bricfafsäre. Mutmaßl. Witternn Mild, verändern jTienStall, 28. März 1W5. Offiziöses Wer Marokko. Die offiziösen Federn sind sehr beschäftigt, die durch die Reise des Kaisers nach Tanger geschaffene Lage von ihrem Standpunkte aus zu beleuchten. Das meiste Ungeschick hat hierbei zweifellos der süddeutsch« Ossiziosus entwickelt, der die von natio naler Seite geübte Kritik an dem von der Negierung in der marokkanischen Frage gezeigten Verhalten in einem von Neber- l>ebnng förmlich strotzenden Tone schlechtweg als ein ganz un beachtliche- Etwas behandelt und die Frankreich gegenüber be liebte offiziöse Schärfe, also gerade den Hauptstcin des An stoßes, zur Nebensache erklärt, worüber allein die Regierung zu entscheiden und die öffentliche Meinung überhaupt nicht mit- zurcdcn habe. Man kann sich nur baß verwundern, das; der artige halbamtliche Eskapaden heutzutage überhaupt noch möglich sind, daß man es fertig bringt, der öffentlichen Meinung auf dem ihr ureigenen nationalen Gebiete ihr unbestreitbares Recht, an den leitenden Stellen mit ihrer Kritik unparteiisch und wohl wollend gehört zu werden, schmälern zu wollen. Diesen hoch- fahrenden Ton, der auf nationaler Seite nur verletzend und ver stimmend wirken kann, vermeidet, wie anerkannt werden muh, eine weitere offiziöse Auslastung zur Sache in der „Köln. Ztg." völlig. Die dort gemachten eingehenden Ausführungen haben daher auch von vornherein einen ganz anderen Anspruch auf allgemeine Beachtung. Das offiziös bediente rheinische Blatt nimmt zum Ausgangs punkte seiner Darlegungen die Beobachtung, das; über den Ent schluß des Kaisers, Tanger anzulauien, eine „ans den ersten Blick nicht recht verständliche Erregung" durch die Lande gehe, und betont demgegenüber, daß „die Mittelmeerreise Kaiser Wilhelms vor allem eine Erholungs- und Vergnügungsfahrt sein solle, auf der dem Monarchen ein Blick auf das farbenprächtige Leben des Sriciits, wie es in der Nordwesteckc Afrikas unmittelbar por den Loren Europas pulst, in seinem Interesse nicht vor- entbalten werden dürfe". Eine „gewisse politische Bedeutung" vermag aber selbst der Kölnische Ossiziosus auch einem „so ungezwungenen" kaiserlichen Besuche nicht abzusprechen. Im Anlchlnß hieran wird alsdann die Frage aufgeworfen, „ob nicht vielleicht der Deutsche Kaiser um des lieben Friedens willen und mit Rückücht auf Frankreich auf den Genuß, in Tanger einen Blick aus die maurische Welt zu werfen, hätte verzichten sollen". In der Antwort aus diese selbst gestellte Frage liegt nun der be merkenswerte hochpolitische Kern der offiziösen Verlautbarung des Kölnischen Blattes. Der langen Rede kurzer Sinn ist nämlich der, daß man es an leitender deutscher Stelle endlich satt bekommen habe, das bisher Frankreich gegenüber geübte Verfahren der freiwillig dargebotenen, aber stets nur mit kühler Reserve aufgenommenen und niemals erwiderten Liebenswürdig keiten auch ferner noch ohne entsprechende Gegenleistungen fort- znsetzcn. Die „Köln. Ztg." erinnert an die zahlreichen Beweise, die gerade Wilhelm H. für seine Bereitwilligkeit gegeben hat, überall, wo es angeht, Rücksicht auf Frankreich zu nehmen. „Aber Rücksichten da zu nehmen, wo keine verlangt werden, ist nicht deutsche Art," heißt es dann weiter, und hierauf wird an der Hand des im Wortlaute mitgcteilten englisch-französischen Ab kommens über Marokko, bei dem Deutsckiland von Anfang bis zu Ende der Verhandlungen einfach ansgcschalict würbe, die französische Rücksichtslosigkeit gegenüber Deutschland nachgewiesen. Ferner wird Verwahrung dagegen eingelegt, daß der französische Gesandte Saint-Ren6-Taillandier bei den gegenwärtigen Ver handlungen am SultanShofe in Fez sich als „Beauftragter Euro pas" bezeichne: auch bedeute es „ein gänzliches Verkennen der Sachlage", wenn in der französischen Presse Deutschland durch die Blume ousgefordert werde, es möge mit Frankreich über Marokko in Verhandlungen cintreten. „Wir baben Frankreich nichts zu bieten," so wird schließlich der deutsche amtliche Standpunkt präzisiert, „und nxmn wir glauben, daß der Sultan von Marokko uns wirtschaftlich be nachteilige. so werden wir uns mit ihm darüber auseinander zu sehen wissen. Daß die Anwesenheit des Deutschen Kaisers vor Tanger ihn beizeiten daran erinnert, daß auch Deutschland noch vorhanden ist in der Welt, kann dazu nur von Nutzen und erwünscht sein." Soweit hier offiziös festgcstellt wird, daß die Politik der einseitigen Gefälligkeiten gegenüber Frankreich, die bei der geflissentlichen Zurückhaltung der amtlichen Pariser Kreise aus deutscher nationaler Seite oftmals peinlich genug berührt hat, künftig in Wegsall kommen und eine energische Vertretung der berechtigten deutschen Handels interesten in Marokko erfolgen soll, wird man sich damit durch aus einverstanden erklären müssen. Es kann nur aufklärend wirken und für das beiderseitige Verhältnis von Vorteil sein, wenn wir fortan auch den Anschein vermeiden, als liefen wir Frankreich nach. Zumal seit der vom Journalisten zum Minister des Auswärtigen emporgesticgcne Herr Delcastö die von Herrn Hanotaux in mehr loyal nachbarlichem Sinne gegenüber Deutschland inslradicrte auswärtige Politik der Republik offen- kundig ganz in da» Fahrwasser der auf die „Isolierung" d«S Deutschen Reiches gerichteten Bestrebungen gelenkt hat, läßt es sich mit unserer nationalen Würde schlechterdings nicht ver einigen, daß wir über ein „streng korrektes" Verhalten in den amtlichen Beziehungen zu unseren westlichen Nachbarn hinaus gehen. Herr Delcastö hätte es mit seinem bis zur lächerlichen Verbohrtheit getriebenen „Grundsätze", das deutsche Kaiser reich quasi als in der Weltgeschichte nicht vorhanden zu be trachten, vollauf verdient, daß er im weiteren Verlause der marokkanischen Angelegenheit gehörig in die Nesseln gesetzt würde. Warum aber mußte diese an sich zweifellos ersreuliche Wendung in unserem amtlichen Verhalten gegenüber dem von Herrn Dclcassa inspirierten offiziellen Frankreich ohne absolut zwingenden Anlaß gerade durch eine cklatartigc offiziöse Stellung nahme eingelcitet werden, deren Schärfe um so auffälliger 'hervor trat, als die Kundgebung der „Nordd. Allg. Ztg." ausdrücklich auf eine im Tone sehr zuvorkommend gehaltene Auslassung des Pariser Regierungsblattes „Tcmps" Bezug nahm? Ließ sich denn der Umschwung in unserem Auftreten gegenüber Frank reich nicht in aller diplomatischen Stille vollziehen? Und warum gab man die allgemein als sehr ernst aufgcsaßte Note der „Nordd. Allg. Ztg." gerade der Reise des Kaisers nach Tanger als Folie, obwohl doch die Mittelmeerfahrt nach der ausdrücklichen Versicherung der „Köln. Ztg." in erster Linie eine unpolitische Bedeutung haben soll? Solche Fragen zu stellen und kritisch zu erörtern, davon werden sich die „guten Leute" im nationalen Lager am allerwenigsten dadurch abhalten lassen, daß irgendein Ossiziosus sich herausnehmcn zu dürfen vermeint, sie im unpassendsten Schulmeistertone abzukanzeln. Zur Lage in Ungarn. Daß Hungaria-Ariadne immer noch weit davon entfernt ist, ihren Thcscus zu finden, dein sie bereitwillig den rettenden Faden zur Auffindung des Auswegs ans dem unergründlichen Labyrinth der gegenwärtigen Wirrsale gewährt, erhellt aus den Aeußrrungen sowohl der Presse wie der parlamentarischen »nd staatsmännischen Autoritäten beider Reichshälften. So erklärt beispielsweise der frühere ungarische Handelsministcr Baron Daniel, die Situation sei eine so trübe, so verworrene, daß auch ein Politiker von höchstem Scharfblick sich über die Entwicklungsmöglichkciten der Krise nur in haltlosen Vermutungen ergehen könnte. Ein neues Moment macht sich höchstens insofern bemerkbar, als bei der KrifiS allmählich die dynastischen Beziehungen in den Vordergrund zu treten beginnen. Bezeichnend hiersüd ist insbesondere der an anderer Stelle erwähnte Artikel eines Wiener Blattes, worin die Besorgnis magyarischer Kreise vor angeblichen ungarnfcindlichen Neigungen des Thronfolgers berührt und die Gefahr einer Ab dankung des Kaisers Franz Joseph hcranfbeschworen wird für den Fall, daß man ihm in Budapest das Wciterregicren zur absoluten Unmöglichkeit mache. In der Tat läßt sich nicht verkennen, daß das hohe monarchische Pflichtgefühl des regierenden Kaiser? zur Zeit einzig und allein den ruhende Pol in der allgemeinen Flucht der Erscheinungen bildet. Geradezu überwältigend ist es zu beobachten, wie Kaiser Franz Joseph inmitten der augen blicklichen Wirren von der Hcrvorkehrnng jedweder persönlicher Ab- und Zuneigung vollständig absicht und lediglich dem katego rischen Imperativ seiner feierlich beschworenen Negentenpsticht folgt, indem er vor allem das seiner Hut anvcrtrante kostbare Juwel der deutschen Konnnandosprachc sich nicht rauben lassen will. Sogar Kossuth, der in der Sache den Standpunkt verficht, daß ein ungarisches.Heer ohne ungarische Kommando- sprachc nichts als „wertloses Kanonenfutter" sei, hebt rühmend die hohe Unparteilichkeit des Monarchen hervor, der stets nur erkläre: „Ich kann es nicht tun!", aber niemals: „Ich will cs nicht tun!" Keinen Augenblick ist der Kaiser der doch so natürlichen Versuchung erlegen, init einem „tznos «p-o!", einem souveränen Machtworte dazwischen zu fahren. Stets ist er sich gleich geblieben in der ob jektiven, erhabenen landcsvätcrlichcn Ruhe, die über den Dingen schwebt, und so erscheint cs denn auch vollkommen begründet, wenn man dem Kaiser nachrühmt, er sei heute zweifelsohne der erste Staatsmann seines Reiches und verkörpere nicht nur die alten Traditionen, sondern sei zugleich ihr wirksamster Schützer und Verteidiger. Inzwischen machen sich im geschäftlichen Leben Ungarns die bösen Folgen der Krisis bereits jetzt nach kauni zweimonatiger Dauer recht unangenehm bemerkbar. Handel und Verkehr und überhaupt das ganze öffentliche Leben stehen nach einem der „Schics. Ztg." ans Budapest ^»gehenden Eigenbericht unter dem lähmenden Einflüsse der unsicheren politischen Verhält nisse, jede Niil-nehmungslnst ist geschwunden, und niemand traut sich mehr, für die Zukunft Pläne z» machen oder ein Geschäft zu cntrieren, weil der Ausblick in die Zukunft Ungarns jetzt so düster ist und nichts Gutes verspricht. Diese Schilderung der tatsäch lichen Zustände, wie sie sich unter der Einwirkung der Krisis hernnSgcbildct haben, läßt schon heute erkennen, wie sehr die weitere Entwicklung dem Grafen TiSza Recht geben wird, der seinen Landsleuten mahnend und warnend zürnst, daß diejenigen, die jetzt die Trennung von Oesterreich am lebhaftesten wünschen, sie später am heftigsten bereuen würden. Neueste Druhtmel-unlzen vom 27. März. Deutscher Reichstag. Berlin. (Priv.-Tcl.s In Anwesenheit von anfänglich 25 Abgeordneten wird die Beratung des Militär-Etats. Kapitel Artillerie und Wafsenwcsen, sowie Technische Iu'ütw' der Artillerie, fortgesetzt. — Abg. Zubeil lSoz.s kritisiert c, - Zustände in den Spanüauer Arlillcriewerkstätteu und Kewe fnbrikeii. Die einseitige militärische Leitung eigne sich nie?, für solche Institute. Die Einreihung der Arbeiter in sic Lohu- klassen erfolge mehr oder tveniger nach Willkür. Die neuen.' Lohnordnung habe zwar manche Verbesserung gebracht, cnlhu! - aber für bestimmte Arbeitcrkategoricn in den Pulveri.abriwi- Verschlechterungen. So sei den Arbeitern, die mit besonders schmutziger Arbeit z» tun hätten, die Zeit von 20 Minuwu. die ihnen ^bisher vor Arbeilsschlns; zum Reinigen gewährt w:i. : auf die Hälfte herabgesetzt worden mit der Begründung, daß , —^ diese Einrichtung dein Staate zu teuer zu sichen komme. -> « I Wohlfahrts-Einrichtungen hätten nur einen bescheidenen Wer-. I ^ Tie Unterstützungen an ältere, nicht mehr so leistungsfähige A>- ^ beiter würden gekürzt, sobald der Betreffende etwa eine Unfall- reute erhalte. Ueberdies suche sich die Verwaltung der älteren Arbeiter möglichst zu entledigen, lieber die neue Lohnordnung habe die Verwaltung bezeichnenderweise nur mit einem nichttozia!- ^ A demokratischen Wahlverein »erhandelt. Arbeiter, die auch nur ihr Brot oder ihre Wurst in den „Vorwärts" entwickelten. (/) könnten ihr Bündel schnüren. — Abg. Becker-Köln iZentr.s nN wirft den Sozialdemokraten vor, daß sie durch das Vorbringen von Arbeiterwünschen nur Stimmen für die Wählen ermangelt ^ wollten. Unter den Arbeitern der Staatsbetriebe in Sieg- . üi-* bürg berrsche Zufriedenheit. Es sei dort bester, als in Privat- 7^ Vd! betrieben. Krakehler würde man auch im Zukunstsstaate vor >-»»» die Türe setzen. Redner plädiert dann für Aufbeffernitg der jj kd Werkmeister tn Siegburg, sowie einige andere Angestelltenklasten? "1 — Abg. Lucas snat.-llb.j findet die Zubeilichen Schilderungen der Verhältnisse zwar übertrieben, doch stehe die sozialpolitstchc O Fürsorge der Verwaltung der technischen Institute nicht ganz Z. ans der Höhe. Das zeige sich z. B. an dem Mangel einer ^ A Wohnungs-Füriorge für die Arbeiter und an dem Abzüge eines —, H" Lohndrittels, wenn der Arbeiter eine 12tägige Hebung mitmache. ^ — — Generalmajor Sixt v. Arnim stellt für den nächsten Erai.^ eine Gehaltsaufbesserung für die Werkmeister in Aussicht. Wenn ^k dagegen eine so allgemeine Aufbesserung für die Arbeiter, wie- ev >- Zubetl sie gewünscht bätte, cintreten solle, dann müßten viele n: Arbeiter entlasten werden. Was der Abgeordnete Zubeil über> ^ V die Lohitklassen gesagt habe, sei ihm einigermaßen unverständlich' Z» § geblieben. Dem Dienstalter werde ja doch schon setzt in den ^ einzelnen Lohnklassen Rechnung aetragen. Irgendwelche politische """ Agitation werde in den Werkstätten nicht geduldet. — Das! Kapitel wird genehmigt, ebenso der Rest des Ordinariums.' — Bei den einmaligen Ausgaben kommt Abg. Eickhoff streif. Volksp.s auf die neulich« Auseinandersetzung mit dem Abg. Beniner wegen der Monopolstellung der Firma Krupp und ihre Bevorzugung vor anderen Firmen zurück und bittet die Regie rung, dgsür zu sorgen, daß in Konstontinopcl nachträglich auch die Firma Ehrhardt noch zu ihrem Rechte komme. — Kriegsministcr v. Einem erklärt, daß die Militärverwaltung der Firma Krupv keinerlei Monopolstellung einräume. — Abg. Beniner inat.-lib.s hält dem Abg. Eickhofs gegenüber die Behauptung aus. recht, daß die Firma Ehrhardt in unlauteren Beziehungen zu einem Angestellten der Firma Krupp gestanden habe. Im Pro zcß sei die Finna Krupv nur deswegen abgewiesen worden, weil ihr bisher der Nachweis nicht gelungen sei, daß, wie alle an deren Teile der Erfindung, ebenso ein letzter Teil derselben widerrechtlich von dem betreffenden Angestellten an Ehrbard. verkauft und von letzterem benutzt worden sei. — Aba. Erz berg er sZcntr.I will, ohne sich in den Streit EhrhatdOKimpn zu mischen, nur hctonen, daß dos Zentrum irgendeine Priva! Monopolstellung nicht wünsche. Er erinnere, um das erklärlich zu machen, an die einstmalig übermäßig hohen Panzcrplatten- preise der Firma Krupp. — Kriegsministcr v. Einem teilt mit, daß die Heeresverwaltung von der Firma Ehrlmrdt bisher nur Probegeschühc bezogen habe, und daß sich diese allesamt nicht bewäbrt haben. In bezug auf Geschützrohre habe Krupv eine Art tatsächlichen Monopols, denn er sei in der Lage, die Geschütze am besten hcrzustcllen. Ehrhardt habe seinerzeit aus gedehnte Versuche gemacht, die aber nicht hinreichend gelungen seien. Dabei sei nicht zu verkennen, daß Geheimrat Ehrhardi wegen seiner ingeniösen Erfindungen große Vrdienste Hab«, lieber die Angelegenheit in Konstantinopel sei ihm. dem Minister, nichts bekannt. Im übrigen solle man es doch den fremden Staaten überlasten, sich das herauszusuchen, tvas ihnen am besten paßt. Krupp laste sich nicht lediglich durch die Kon kurrenz veranlassen, seine Preise herabzuictzen. Bei der 15 Zenti meter-Haubitze, die nur Krupp liefern könne, habe er den Preis freiwillig herabgesetzt, als er durch maschinelle Verbesserungen und andere Umstände dazu in der Lage war. — Die Titel wer den genehmigt vorbehaltlich der Entscheidung über ihre Stel lung. entweder in den ordentlichen Etat oder in das Ertra- ordinarium. — Der Etat für die Expedition nach Ost- asien wird debattclos genehmigt. — Dann erfolgen die Abstimmungen über die zum Etat des Reichsamts desJunern gestellten Resolutionen. Angenommen werden nur folgende 1l Resolutionen: 1. Eickhofs betreffend Zulassung der Oberrca! schlilabiturienten zu den ärztlichen Prüfungen: 2. Spahn be treffend Vorlage einer Tenstchrist über Kartelle und Syndikate. 3. Trimborn betreffend Herausgabe eines Handwerker blatte- nach Art des RcichSarbeitsblattes, sowie betreffend eine Sta tistik über Erteilung des Wandergewcrbcscheines und der Lc- gilimationskartcn für Dctailreisendc: 4. Gröber betreffend Aus dehnung von Arbetterschuh-. Kranken- und Invalidenversicherung auf Hausgewerbetreibende: 5. Blell betreffend die Stel lung der Handelsagenten, Befreiung derselben von den lästigen Vorschriften über das Wandergewerbe: 6. Erzbcrger betreffend sanitären Arbeitstag für die Betriebe für Bearbeitung an- ticer und explosiver Stoffe: 7. Erzberger betreffend desgleichen für Glashütten und Verbot der Lonnlagsarbeit in denselben' 8. Müllcr-Meiuinacn betreffend Automobilvcrlehr: S. Er«- berger betreffend aleichmäbiaer« Gestaltung und Einschränkung
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