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Allgemeiner Anzeiger für die Gta-t Aue u. Umgebung. »ttt».»s, »ÄW». Mit S Aamitienbtättern- Aro-stnn, Aule Keister, Aettspteget. emspalttA*PMM« »o Pf. ! «b»un«««uis»r«i» amtlich« Inserat« di« S»rpu^Z«il«,2ü Pfg. «nkt. dsr 8 werthvollen Beilaa«n vi«rt«lj!lhrlich ««ran,wörtlich«! Redakteur: «mit -egem-lfter in L ue (Erzg«dirg«>. . mit Bring«rl«hn L Mk. Redaktion ui Expedition «»., Marktstraße. »nd Landbrieftriiger durch die Post 1 Mt. nehmen Bestellungen an. ' ... - ... ......... No. 66. Mittwoch, den S. Jnni 1897. 10. Jahrgang. Aus dem Allerthal und Umgebung. MUthUHMchM »*« »»««Io« Interesse sind »er »«»nett»« ftet» »iarommen. »Gei e- im Kriege, sei es im Frieden „Allzeit voran!" tstAie Parole der „I ä g er und Schützen". „Allzeit voran"! lautete auch die Porale vor 25 Jahren, als die Jäger und Schützen den ersten Specialverein zujLeipzig gründeten. ES ist auch der Wahlspruch der „Jäger und Schützen" von heute noch, und unter dieser Devise wird sich auch im Auerthale in den nächsten Tagen ein Verein der „Jäger und Schützen" bilden; mögen recht viele Kameraden beitreten, um die Treue für Kaiser u. König, die anerzogene patriotische Gesinnung im Volke weiter zu pflegen und eine Stütze der nationalen Bestrebungen im Auerthale zu bilden. Zur Erleichterung des Psingst - Personenverkehrs gellen im Bereiche der Sächsische» Staatsbahnvcrwaltung die .am 4. Juni und an den folgenden Tagen gelösten gewöhnliche» Rückfahrkarten von tarifmäßig kürzerer Dauer bis einschließ. lich 13. Juni dS. Js., und zwar sowohl dir Rückfahrkarten im sächsischen Binnenverkehrs als auch diejenigen im Bei keh re mit Stationen außersächsischer Bahnen. Betreffs der letz teren Rückfahrkarten greift auf den bayerischen, wüttemocrg- ischen, badischen, pfälzischen und elsaßlothringischen Bahnen, ferner auf den oesterreichischen Bahnen (jedoch mit Ausnahme d« Oesterreichischen Nordwest-und Südnorddentschen Ver bindungsbahn) dir gleiche Vergünstigung Platz. Auf dcr Oesterreichischen Nord» >est - und Südnorddeutschen Verbind- ungSbahn, ferner auf den Preußischen Staatsbahnen und den darüber hinauSgrlegenen Bahne» tritt die Beschränkung ein, daß die Rückreise spätestens am 10. Juni dS. Js. aue- zuführen ist. Das Nähere ist aus den auf den Stationen iMgeschlageo« ^Setauutmachuugen zu ersehen. Aus Sachsen und Umgebung. — Der Bursche, der vor kurzem Len Mordansall in der DrrSdenerHaide verübte, ist festgcnommen. Es ist ein jugendlicher Strolch. Als in Pieschen ein Gendarm sich seiner bemäch tigen wollte, entfloh er nach der Elbe und stürzte sich auch kurzer Hand in den Strom, um schwimmend das jenseitige Ufer zu erreichen. Er mochte aber wohl einsehen, daß ihm sein Borhaben nicht gelingen würde, und so kehrte er wieder um und schwamm auf ein nahe am User lügendes Floß zu. Die Arbeiter des letzteren, 8 Marin, denen der Gendarm be reits ein „Halt auf" zugerufen hatte, bemächtigte» sich des Schwimmers, wobei es indes auf dem schlüpfrigen Floß erst zu einem heftigen Kampfe mit dem wütenden Menschen kam, bevor es den Leuten gelang, ihn zu bändigen und dem Gen darmen zu übergeben. Schubert war der Führer des Heide- Gesindels, von dem eine Anzahl hinter Schloß und Riegel — Große Vorsicht muß dieses Jahr beim Genuß von Petersilie beobachtet werden, da infolge des nassen Frühjahrs der von der Petersilie schwer zu unterscheidende Gartenschier ling ein üppiges Wachstum entwickeln konnte. In zwei Blasewitzer Familien sind bereits Vergiftungen durch mit Petersilie genoffene Schierling vorgekommen, welche glückli cher Weise meist nur leichtere Erkrankung zur Folge hatten. Eine Frau, die sich eine sogenannte grüne Suppe zubereitete, liegt noch immer darnieder, während deren erwachsene Kin der infolge geringen Genusses von jener Suppe leichter da vonkamen. — Bürgermeister Rosenfeld in Frohburg ist zum Bürger meister von Schellenberg gewählt worden. Er stellte darauf hin dem Frohburger Stadtgemeinderate anheim, ihn durch «ine Wiederwahl auf 6 —12 Jahre an den Ort zu fesseln. Doch lehnte dieser mit 10 gegen s Stimmen dte Wiederwahl ab. Rosenfeld wird also Frohburg veellafsen. — Unter den Thoren, dte in der Fremdenlegion ihr Blut für Frankreich zu Markte tragen, befinden sich auch einige Vogtländer, darunter wieder ein junger Mann aus Hasel brunn. Einem Privatbriefe an seine Angehörigen entnehmen wir: Ich bin feit dem 2. Dezember 1896 hier, aber es geht mir recht traurig. Die furchtbarste Quai bereitet die Hitze; morgens 7 Uhr ist es schon so heiß wie bei euch im Som mer. Der Dienst ist sehr streng; bestraft wird hier jede» Vergehen nach den Lriegsartikeln. Die Nahrung ist dürftig; nach dem Genuß eines Stück Brotes und eines Bechers Kaf fe« werden die unglaublichsten Marschleistungen verlangt. Auch die andauernden Kämpfe gegen Araber und Nezer wir ken auftreibend. Warnt jeden, in die Fremdenlegion einzu treten. Hoch lebe Sachsen l Sie sehne ich mich zurück nach dem herrlichrn Vogtland, aber leider, ich werde wohl nie mals die« unglückselig« Afrika mehr verlassen. Man lernt hier zu Sott beten und seine Hilfe anflehen. Wir sind vie le Landsleute hier: auch Landsleute von 1870 sind noch da. Was bei euch passiert, erfahren wir alles, denn es ist einer von Auerbach hier, der bekommt alle 14 Tage den „Vogtl. Anzeiger" von Plauen. Wir sehsn braun gebrannt aus, einige sind ganz schwarz wie Me Raben geworden; der Hunger quält noch weniger wie der entsetzliche Durst. Ist es da ecu Wunder, wenn inan immer und immer wieder an De sertion denkt. Was ich einst im Jugendttber-nut verschuldet, jetzt büße ich'» auf furchtbare Weise. (Sächsisch-Thüringische Industrie- und Gewerbe-Aus stellung zu Leipzig 1897). Wer seine Schritte v.om Hauptportal der Ausstellung durch die herrlich en Gar tenanlagen nach der imposanten Industrie-Halle lenkt, dem wird auch sicher die Burgruine rechts von der gro ßen Hauptbrücke auffallen, die wie ein Zeuge aus längst vergangenen Zeiten mitten unter den modernen Paläs- ren hoch in die Lüste ragt. Es ist Schloß Täufers, wie es leibt nnd lebt, von kundiger Hand aus dem Süden Tirols hierhergezaubert, fo naturgetreu nachgeahmt, daß es gewiß jeder, der die romantische Ruine je mit eigenen Äugen schauen konnte, mit den ersten Blick wie- dererkennt. Was aber der äußerlich schon hochinteressanr« Bau in seinem Inneren birgt, daß darf ohne Be denken als eine der hervorragendsten Sehenswürdigkei ten der Leipziger Ausstellung bezeichnet werden. Treten wir durch das Burgthor ein, so gelangen wir in eine Bahnsteighalle, woselbst uns ein eleganter, 25 Plätze enthaltender Bahnwagen empfängt und nach kurzer Bergfahrt durch das herrliche Jungbrunnenthal auf das Schlernptateau führt, von wo wir eine entzückende Aus sicht auf die Rosengartengruppe in prachtvoller Abendbe leuchtung genießen. Von da gelangen wir mittelst Fahr stuhls in die Grasleitenhütte, welche der von der Sec tio» Leipzig des Deutsch-Oestcrreichischen Alpenvereins im Jahre 1897 errichteten Hütte gleichen Namens bis ins kleinste Detail genau nachgebildet und selbstverständlich auch complet eingerichtet ist. Ein Blick aus einem der kleinen Fenster zeigt uns dea Amermoja-Kogel und des sen Umgebung. Nun beginnen wir erst die eigentliche Bergwanderung und kommen zu Fuß vorbei an den idyl lisch gelegenen Kirchlein San Stefano bei Pinzole durch das Val di Genova an den berühmten Nardissall, der auch hier als wirklicher Wasserfall dargestellt, wir sehen die Mandron- u. Lobbia-Gletscher und erklimmen schließ lich den Gipfel der Presanelle, von wo aus sich dem entzückten Auge ein unbeschreiblich schöner Rundblick über die gesammte Adamello-Gruppe und einen Theil der Bernina darbietet. Sind wir geübte und „knieseste" Bergsteiger, so fin den wir hier noch Gelegenheit, durch einen zwar etwas schwierigen, aber auch sehr lohnenden Abstieg nach der „Leipziger Hütte" einen Beweis unserer Tüchtigkeit zu liefern und beschließen dadurch würdig die „Tiroler Berg fahrt", die uns die bewährte Künstlerhand des bekannten Landschaftsmalers E. T. Eompton in vollendeter Weise durch eine Reihe von Dioramen vorgeführt hat. Der außerordentliche Zuspruch, dessen sich die „Tiroler Berg fahrt" in „Burg Lausers" von der Eröffnung der Aus stellung an zu erfreuen hat, ist der sicherste Beweis für das vollständige Gelingen dieses Kunstwerkes ersten Ranges, das der Sächsisch-Thüringischen Industrie- und Gewerbe-Ausstellung zur höchsten Ehre gereicht. — König!. Standesamt zu Ane. vom 16. bis 81. Mai 1897. Geburten: Dem Fabrikarbeiter August Hermann Kassel e. S. — Dem Schneidermeister Gustav Paul Haberkorn e. T. Dem Klempner Gottlieb Ernst Krrcycis e. T. - Dem Lackc- rer Eduard Oskar Stichler e. T—Dem Fabcikschlosser Fried rich Albin Ficker e. S. >—Dem Blaufarbrnarbeuer Eduard Volkmar Hemze e. T. — Dem Metallschleifer Hermann Os wald Friedriche. S. — Dem Buchdrucker Paul Louis Beuth ner e. S. — Dem Fabrikschlosser Paul Gustav Richter e. S. Dem Bürgerschullehrer Franz Emil Schlegel e. S>— Dein Handelsmann Karl Emil Hecker e. S. — Dem Fabrikdrechs- ler Friedrich Hermann Haufe e. S. — Den« Schornsteinbauer Gottfried Hermann Rössel e. T. -- Dem Webmeister Moritz Karl Gruner e. S. — Dem Fabrikklempner . rnst Gustav Edu ard Ficker e. S. — Dem Maschinenbauer Ernst Hermann Ficker e. S. — Dem Conoitor Hermann Emu Müller e. T. Dein Steinmetz Christian Emil Zierold in Auerhainmer e. S. — Dem Steinmetz JulliuS Max Arnold e. S. — Dein Fabrikant Julius Benjamnn Schneider in Auerha.mner e. S. Dem Fabrikarbeiter Otto Bernhard Edmund Scheller e. T. Dem Stepper Ernst Pau l Becher e. S. — Dem Bleicherei arbeiter Joseph Trübend« lch e. S. — Dem Polizeiregistrator Georg Bruno Hermann e.T.— Aufgebote: Der Eise» ihobler Franz Louis Jäpel mit der Livirerin Hulda Antonie Leichsner. — Der Möbelpolirer Carl Emil Reinwarth m tt der Plätterin Mari« Schaffer. - Der Eisendrrhrr Daniel Moritz Engewald mit der Legerin Clara Auguste Richter in Auerhainmer. — Der Schlosser Hermann Richard Beck mit der Haustochter Anna Emma Meyer. Eheschließungen: Der Modelltischler Edmund Emil Pausch mit der Weberin Rosa Wilhelmine Vogel. — Der Fabrik- chlosser Friedrich Albin Richter mit der Haustochter Clara Louise Piau. — Der Maschinenbohrer Ernst Baumann Mit der Weberin Lina Frieda Hiecke. — Sterbefälle: Christine Friedericke Röder, 68 1.3 M.12 T. a. — Martha Elisabeth, T. d. Expedient Albin Oskar Albani in Anerhaminer, l I. 2 Ta.— Emil, S. d Handels manns Franz Böhnl, 8 10 T. a. — Anna Marie, T. d. Zimmermanns Car. Ernst Hermann Schwarz, 4 M 27 T. a. — Ler Maschtnenmvnlrur Ernst Gnstav Georgi, 32 I. 9 M. 22 T. a. — Richard Walter, S. d. Hau-mannS Karl Oswald Ziervld, 1 I. 5 M. 26 T. a. — Hilma Anna T. d. Fabrikschmieds Friedrich Otto Scheibner, 1 M. IS T. a. Hedwig Elsa, T d. Fabritschlossers Ernst Emil-Seidel, 10 M. 5 T. a. — Der Klempnermeister Ernst Emil Brnnn, 40 I. 7 Pt. 3 T. a. — Dem Expedient Ernst Hermann Pechmann, e. K. weibl. Äeschl. tot geb. — Louise Adele, T. d. Eisen- drcherS Karl August Puschmann, 5 M. 18 T. a. — Frie- da E lise, T. d. Maurers Franz Gustav Georgi, 11 W. 24 T. a. — Elsa Anna, T. d. Eisendrehers 'Max Otto Haucke, 6 M 15 T. a — Curt Walter, S. d. Steinmetz Christian Emil Zielhold in Auerhanuner, 3 T. a. — Ernst Hermann, -. d. Steinmetz Julius Max Arnold, 5 Stunden a. — Anna Gertrud, T d. Buchhalters Gustav Walther Weißbach, 8 M. 1>> T. a. — Gertrud Clara, T. d. Schlossers Her mann Bernhard Esper, 4 M. 28 T. a. — Willy Clemens, s. d.WeichenwärterS Johann Crhist. Weidenmüller, I I-1 M. 29 T. a. — Johanne Christiane Braun geb. Nrubert, Ehef. o. Schumachers Johann David Braun, 70 I. 4 M. 1b T. a. — Sophie Friedericke verw. Bauer geb. Beuthner, 6S J. 6 M. 19 T a. — Carl Ernst, S. d. Feuermanns Albert jaul, 1 I. 8 M. 29 T. a. — Der Fabrikarbeiter Ernst Walter Hcymann, 14 I. 11 M. 16 T. a. - 1729 Zahlreiche Hals und Lungenkranke gehen durch Vernachlässigung des heilungSsähigen Sta diums ihrer Krankheit zu Grunde. Allein diesem Um stande ist es zuzuschreiben, daß bisher V? der Menschheit der Hals- und Lungenschwindsucht erlegen sind. Erbliche Belastung und individuelle Disposition mahnen zu be sonderer Vorsicht. Wo dieselben vorhanden sind, dürfen nicht erst die charakterischen Symptome der entwickelten Krankheit (Husten, Auswurf, Fieber Blutung) abgewartet werden, sondern vor allen Dingen müssen die physikal- constitutionellen Merkmale (schwacher Brustbau, einge fallene Schlüsselbeingruben, langer Hals mit vorsprin genden Muskeln, schlechter Ernährungszustand, Abmager ung, und Gewichtsverlust, bleiche Gesichtsfarbe) beachtet werden, denn Vorsicht und Vorbeugung ist die alleinige Schutzwaffe gegen die Tnberculose. Allgemeine Auf klärung über die Entwickelung u. erfolgreiche Bekämpfung der Schwindsucht bietet unentgeltlich die Sanjana-Heil methode. Nachstehender Bericht legt einen weiteren Be weis von den Erfolgen dieses bewährten Heilverfahren» ab. Herr W. ZZalldin zu Hver-Heveljig, Post Weißen berg (Sachsen) schreibt: Ich betrachte es als einen noth- wendigen Act von Gewissenhaftigkeit, der Direktion des Sanjana-Jnstituts zu London S. E. meinen aufrichtigen Dank auszusprechen für die Wiederherstellung meiner Frau. Durch die Sanjana-Heilmethode ist es mit Got tes Hilfe gelungen, den Kindern die Mutter, dem Manne die Frau zu erhalten. Meine Familie und ich vereinigen sich mit dem Wunsche, daß das Sanjana-Jnstitut noch lange zum Wohle der Menschheit bestehen bleiben möge. 4 Jahre find seit der Heilung vergangen und Frau Balldin erfreut sich noch heute blühender Gesundheit. Dieses Beispiel steht keineswegs vereinzelt da, vielmehr bietet die Sanjana-Heilmethode zahlreiche weitere glück liche Heilungen schwerer Hals-, Lungen-, Nerven- und Rückenmarksleiden. Wer der Hilfe bedarf, verlange kos tenfrei die Sanjana-Heilmethode. Mu» bezieht diese» durch Zeit und Erfahrung bewährte Hettverfahreu »ueutgetttich durch de» Sekretär de» Ga«- jauc-Juftitut» Herr» R. Görcke, Berti» 8>V. 47. rurüoktzvdbtrts 81oflv nsgvn vorgvrüolllvr 8»i»on 7 Kotor 8omm«r»toN zum ganzen Kleid für M. 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