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Hrankenberger Tageblatt Mittwoch, den A6. November ISI3 netto «is° kmo, leim- uuct cksm so Sodoss k bis Inder Serste, Mark, > M, netto: 78 bis >f>ks) ransaS ssischer nitobe °Mn, >»t«n 6is wrat INSQ »tts. Sparkaffe Löersdorf. ^sgüok« Vor-Linsung. »«r^uktuds. h höflichst ein u mW f««o. allen Streittgkriten immer erst die Genossenschaften und dann die Arbeiter kämen, könnte am Ende die Zeit wiederkommen, Uo die Arbeiter sagten: Dann besser keine Genossenschaft! Geschützt vor Streik und öffentlicher Kritik, würden die Ge noffenschaftsleitungen immer dreister.... Die Herren in der Leitung seien eben in ihrer Lebenslage viel zu hoch hrraus- grhoben." So wird es immer sein. Die Herren Obergenossen werden sich immer über den Arbeitern stehend dünken und «ine Soli darität mit diesen nicht empfinden. — Noch manches Wort wurde gesprochen, das treffend die Hohlheit und Haltlosigkeit d" sozialdemokratischen Lehre und die Phrasenhaftigkeit des sozialdemokratischen Programms illustrierte. ES mag an den angeführten Beispielen genügen. Dir Vorgänge in der Fran kenberger Genossenschaftsfabri! sind, so bemerken die L. L. N., für die deutsche Arbeiterschaft eine ernste Mahnung. Möge sie diese Mahnung verstehen und aus den Enttäuschungen lernen, daß die Interessen der sozialdemokratischen Arbeiter bei bürgerlichen Privatgroßbrtrieben im großen und ganzen doch in besseren Händen sind, als wie sie die verhetzende Presse der Genossen es darzustellen beliebt. SlnNinvtgmige»: Gröbere Anzeigen sind dis o Nhr Vorm., kleinere bis spätestens N Uhr Wittags dcS Ausgabetages aufzugcbcn. Für Aufnahme von Anzeigen an bestimmten Tagen und Plänen Gom Landtag Zweite Kammer Den einzigen Punkt der Tagesordnung bildete die Schluß beratung über den Entwurf einer Verordnung zur Ergänzung ^"En wir die gehrten Inserenten, die für jeweilige Adendnummer bestimmten Anzeigen möglichst zeitig aufzugebrn. uvs in letzten Wochen infolge späte« Einganges der Ankündigungen wiederholt nicht mehr möglich war, die ersten Postsxemplare des Tageblattes nach dem Landkreise, wie gewohnt, nachmittags 4 Uhr mit den Landbriefträgern und dem Postzuge lortzubrnigen, sind wir gezwungen, die brk - nte Schlußaufgabezeit für Anzeigen bis früh ü Uhr für größere Inserate Nach Orten außerhalb des deutschen Reiches und Oesterreichs, soweit solche im Gebiet« des Weltpostvereins liegen, geschieht der Versand unseres „Tageblattes" mir wöchentlichen Kreuzbandsendungen von uns unter Portoansatz von 2 M. 50 Psg. per Vierteljahr. llur driwst «na Mnflwa Frankenberg, deu 25. November 1S13 vor Weihnachten Der Totensonntag liegt hinter uns, die Adventszeit ist da und damit beginnt man sich auf Weihnachten Vorzube rriten. Die Schaufenster putzen sich und es entfalten sich alle Künste der Dekorationskunst, die ja zu einem speziellen Fach geworden ist. Dir Schaufenster werden heute entschie den reicher ausgestattet wir früher, sie selber sind ja auch gegen früher Jahr für Jahr größer und praktischer geworden. Die Geschichte des Schaufensters während der letzten 5V Jahre zu schreiben, müßte nicht uninteressant sein; es ist ein ab- wechselungSreicher Weg vom kleinen Frnsterchrn, nicht größer als ein gewöhnliches Frontfenster neben der Ladentür, bis zum Prunkfenster mit Nickelfassung und gerundeten Ecken. Es hat sich auch eine ausgesprochene Schaufenster-Industrie entwickelt, bewegliche Reklame-Gegenstände werden mehr und mehr beliebt. Hoffentlich entspricht nun auch das klingende Erträgnis dem Aufwand der Weihnachtszeit. Sind die Zeiten auch knapp, daS Schenken zu Weihnachten wird doch bestehen bleib'N, solange deutsche Weihnachten existieren. Die Wrih- nachtsvorfreude bildet einen wohltätigen Gegensatz zum über modernen Treiben. Selbst dem, den die Hast und Unruhe deS modernen Lebens kaum zum Ausatmen kommen läßt, kommen in der Advents- und Weihnachtszeit die alten ver schollenen Klänge an frohe KindhritSlage wieder in Erinne rung und weben eine gar wundersame Melodie. Wer an Angehörige, in der Hauptsache wohl Soldaten, in den deut schen Kolonien, Wrihnachtspakete senden will, muß sie im Laufe dieser Woche zur Post bringen, wenn er ein pünktliches Aukommen wünscht. * f* ZshrkarteAberkavf. Auf hiesigem Bahnhof« wurden am Sonntag 1599 Stück Fahrkarten verkauft, darunter 674 Mexiko Regierungstruppcn und Aufständische liegen miteinander in einem regulären Kriege. Täglich werden blutige Schlachten geschlagen, in denen die Gegner mit dem Bajonett oder dem Machete, dem mexikanischen langen Dolchmesser, aufeinander losgehen und keinen Pardon geben. Die blutigsten Kämpfe sanden bei Juarez statt; es ist dies die nördlichste mexikanische Stadt, die von den Vereinigten Staaten nur durch den Rio Grande getrennt ist. Diese etwa 10000 Einwohner zählende Stadt war v m dem Rebellengeneral Villa erobert, jedoch wieder aufgegeben wor den, als überlegene Rcgtrrungstruppen vor den Toren von Juarez erschienen. General Villa mußte versuchen, sich nach dem Süden durchzuschlagen und sich mit anderen Rebellen trupp?» zu vereinigen. Südlich von Chihuahua verlegten ihm 10000 Mann Regierungstruppen plötzlich dm Weg. Villa und seine Leute kämpften mit dem Mute der Verzweiflung, um den Durchbruch zu ermöglichen. Sie stürzten sich mit gefälltem Bajonett im Nahkawpf auf den Gegner und hin derten dirstu dadurch, von seiner überlegenen Artillerie wirk samen Gebrauch zu machen. In der Stadt Mexiko haben die Fremden auf An regung der Deutschen eine Organisation zum Selbst schutz gebildet. Nachdem sich die Deutschen zu diesem Zweck zusammenartan und diejenigen von ihnen, die im Heere ge dient, an die Spitze dieser Organisation gestellt hatten, schlossen sich ihnen zunächst die österreichischen Staatsangehörigen an, deren Beispiel dann für di« Angrhörigen d«r übrig«» Nation«» maßgebrnd wurde. An Waffen und Munition fehlt «S den Fremden der Hauptstadt nicht, srlbst Maschinengewehre stehen ihnen zur Verfügung. Die Oestrrreicher schlossen sich auf den dringenden Rat ihres Gesandten der Verteidigungs-Organi sation an. Der Gesandt« hatte erklärt, daß die mexikanischen RegierungStruppen den Rebellen nicht gewachsen seien und daher für die Fremden eine ernste Gefahr vestände. Zur Stadtverordneteu-Ergünzungswahl. Die Abgabe der Stimmzettel hat zu erfolgen Montag, den 1. Dezember 1913, in drr Zeit von Vormittag 10 bi» Mittag 1 Uhr Nub Nachmittag S bi» 8 Uhr, und zwar von den Wählern des ersten Wahlbezirk» (Stadtteil rechts; des Mühlbachs) im „Nok" und von den Wöhlern des zweite« Wahlbezirks Stadtteil links des Mühlbochs) in der SvNanIemii'KsvNa« „lui-nka»«". ES wird dies, da sich in der Bekanntmachung in voriger Sonntags-Nummer ein Druck fehler eingeschlichen hatte, brrichtigend mitgeteilt. Vie Sessnen über den Se»sr5e»rrdsNrbrtrleb In einer Versammlung des Sozialdemokratischen Wahl- verril S zu Frankenberg ist der Kor sinkt in dem hiesigen Groß betrieb der GroßrinkaufSgennssenschaft deutscher Konsumvereine besprochen und in Geg«nwart von Redaktionsmitglirdrrn der Ch.mnitzer Volksstimme deren Haltung einer scharfen Kritik unterzogen worden. Die Volksstlmme sah sich genötigt, über diese Versammlung einen genauen Bericht zu bringen, und so erfährt man denn allerlei Erbauliches. Auf die Anklagerede des Genossen Gelbke, der eine ge schäftliche Darstellung der Verhandlungen gab und dir gegen die Arbeiter erhobenen Vorwürfe zurückwirS, erwiderte der Chef redakteur der Volksstimme, Heilmann, u. a.: „Arbeit«'? im Genossenschaftsbetrieb müßten ein viel höheres Maß von Ver antwortlichkeit und Interesse für daS Unternehmen haben als Arbeiter im privatkapitalistischen Betrieb, sonst könnten die Genossenschaften nicht gedeihen... Ein moderner Arbeiter lasse es nicht zum Arbeitskonflikt kommen, ehe nicht der Hauptvorstand Gelegenheit zum Eingreifen gehabt habe." Diese Auffassung der Arbeitrrpflichteu ist echt sozialdemo kratisch. Im Privatbetrieb braucht der Arbeiter kein Interesse für die Existenzmöglichkrit des Unternehmens zu haben; es genügt, wenn sie mit ihren Rechten den Unternehmer bis zur Verzweiflung trerben; im sozialdemokratischen Betriebe heißt «S: Nicht mucksen, wer nicht pariert, fliegt! Ein Vertreter der Grrossenschaftsarbeiter, Genosse Leh mann, führte nach dem Bericht in der Volksstimmr hierauf u. a. auS: „Die Geschäftslritung wollte nicht einmal einen halben Tag Aufschub gewähren. Sie erklärte einfach, für sie gebe «S keine Instanzen, die gebe «s nur für die Arbeiter.... ES schwebten noch mehr Konflikt« bei der G.-E.-G., und wenn sie nicht einlenke, inüsse es einmal zu einer großen Aus einandersetzung kommen. Er gebe zu, daß der Anlaß des Konfliktes geringfügig gewesen sei, das Streitobjekt betrug etwa 60 Psg. die Wochr. Aber bet den vielen Enttäuschungen der Tabakardriter in der B.-E.-G. fei srlbst ein solcher Be trag wichtig. Seit zehn Jahren arbeite man unter dem Taris... Dieses zehnjährige vergebliche Ring«» um einen besseren Lohn habe die Arbeiter wütend gemacht. Die Ge nossenschaften dürften ihr« Existenzfähigkeit nicht auf Kosten der Arbeiter sichern wollen. Soweit gehe die Freundschaft denn doch nicht. Wenn die Arbeiter der G.-E.-G. bloß immer Beiträge bezahlen sollten und noch Prügel bekämen, wenn sie etwas forderten, müsse ihr Interesse an der Arbeitcrbewrgung erlahmen.... Gegen bürgerliche Betriebsleitungen sei die Volksstimmr nicht so rücksichtsvoll Wie gegen dir G.-E.-G. Wenn wir Mißstände kritisieren wollen, fragt Genosse Heil- mann immer erst bei „feinem verehrten Freund Elm" an. Darunter leiden die Arbeiter der G.-E.-G. und der Genossen schaften überhaupt." — Redakteur Heilmann versprach in diesem Falle keine Besserung, sondern sagte, „er werd-, wenn die Arbeiter einer Genossenschaft über Mißstände klagte«, immer erst Erkundlgungrn bei der Senossenschaftslrilung emzuhen.« (Bürgerliche Betrieb«, in denen es die Arbeiter tatsäch ich besstr haben als in den sozialdemokratischen, werd-n aber auch in Zukunst tapfer geschmäht werden. Wn wird auch weiter von Ausbeutung und Auslegung der Arbeiter reden.) Klassisch ist, was Genosse Gerloff sagte. Tr verwies darauf, wie Josephson und andere Genossen in der Hamburger Leitfläg geredet und gehandelt hätten, eh« sie in ihrer jetzigen StrüUyg waren und die hohen Gehälter bezogen. Wrnn bei künstigh'n strenger als bisher innezuhalten. Ganz- und Halbfette«-Inserate können nur dann zum rechtzeitig«« Abdr^' gelangen, wenn dieselben 24 Stunden vor Ausgabe der brtr Nummer eingeretcht werden. , Wir bitten davon Notiz zu nehmen und die etwaige Verweisung spät einsheiver Anzeigen auf den folgenden Tag nicht als eine Nngffalligkeit, sondern als eine zwingende Notwendigkeit zu erachten, da unsere zahlreiche Leserschaft in Stadt und Land aus den pünktlichen Eingang der Zeitung rechnet. Hochachtungsvoll Geschäftsstelle des Frankenberger Tageblattes. E. G. Roßberg. Anzeigenpreis: Die 4S mm breite, einspaltige Petlizclle oder deren Raum is tm amtlichen Teil die geile ss »Eingesandt" im RcdaktlonStcll die Zeile Wr schwierigen und tabellarischen Satz Ausschlag, sllr WIcderholungsabdruck Ermässigung nach fest stehendem Taris. Mr Nachweis und Offeneu-Annahme werden 25 Sondergebttbr be rechnet. — Die Rabattsiitzc und Nettopreise haben nur Gültigkeit bet Barzahluna binnen so Tagen. Längere« Ziel, gerichtliche Einziehung, sowie gemeinsame Anzeigen bei siebener Inserenten bedingen die Berechnung des Brntto-geilenprelie». Jnseraten-Anaahme auch durch alle deutschen Annoncen-Eipedittonen. Gebühr sür Sonderbetlagen: das Tausend S für i - Post, auflage Zuschlag. Fernsprecher 51. Telegramm?! Tageblatt Jrankenbergsacbscn der Verordnung vom 19. März 1900, die Gebührenordnung für Arrzte usw. bei gerichtlich medizinischen Und medizinal-polizeilichen Verrichtungen betreffend. — Berichterstatter Abg. Bro Hauf (fortschr. Vv.) führt ans, der Entwurf beabsichtige nicht- ander--, al- eine Lücke auSzuiüllen, die in der Gebührenordnung für Aerzte entstanden sei. DaS Obcrlandesgericht Dresden hat in neuerlicher Zeit mehrfach entschieden, daß jene Gebührenordnung auf die Zahnärzte keine Anwendung finde. Die Entscheidungen des OberlandeSgerichtS würden in Zukunft sür die Praxis der Gerichte maßgebend sein. Die GesetzgebungSdeputatton sei aber der Ansicht, daß die gesetzgebenden Faktoren beim Erlaß jener Verordnung davon auSgegange« seien, daß die Gebührenordnung auch sür die Zahnärzte maßgebend sein soll, und sie sei deshalb mir der Regierung der Ansicht, daß auS diesen Gründen eine Er gänzung der Gebührenordnung geboten sei. Aus Dentisten solle diese Verordnung keine Anwendung findem auch nicht auf die außerhalb Deutschlands approbierten Zahnärzte. Die Gesetz- gebungSdeputatton beantrage daher, daß die Gebührenordnung Mr Aerzte durch die mittel- Dekrets Nr. 4 vorgelegte Verordnung betreffend die Einbeziehung der Zahnärzte ergänzt werde. Die Kammer trat diesem Antrag einstimmig und ohne Debatte bei. Nächste Sitzung: Mittwoch vormittags 10 Uhr. Allgemeine Vorberatung über den Rechenschaftsbericht auf die Finanzperiode 1911/12, den StaatshauShaltSetat «nd daS Finonzgesetz 1914/15, Gesetzentwurf über die Bewilligung der fortlaufenden StaatSbet- hilfen an die Schulgemeinden und Antrag Kaftan und Genoffen über die Befreiung der Einkommen bis 800 Mark von der Ein kommensteuer ohne Beeinträchtigung der politischen Rechte. * * Dresden, 24 November. Bet der Zweiten Kammer ist ein Dekret, betreffend den Entwurf eines Gesetze- über die Erhebung der Zuwachssteuer, eingegangrn, desgleichen bet der Ersten Kammer ein Dekret, betreffend die Einnahmen und Ausgaben bet dem Do mänenfonds in den Jahren 1911 und 1912. "bs"" iUr den Agenden Tag: Sonnabend und Mittwoch Mrli» I kN / mnÄMSbellage Frankenberger Erzähler". Bczugsprls nlerlcl- Monats s sUr" Monale^ ^äg-rl°h'. besonders. - Einzelnummern laufenden ^^M^^denlnunstrcr^ von den Boten und Ausgabestellen, sowie ohne genommen »°n allen Postanstalten DeutschlanoS und Oesterreichs an- f-hiUM-lle aLeLLunter Kreuzband nach ,n der Ge- h,d.M,M, »Zchen. rnz ergebenst ' ustli Prä». r. Auswahl, «plorbsnälg. b^tLLt-k.LtLU' «nL. L . Bezirks- Anzeiger AMU für -ie MM AMWlmmM Ma, bas MM SMM M dm Wlrak zu ImiMg i. Za. Verantwortlicher Redakteur: Ernst Roßberg in Frankenberg i. Sa. — Druck und Verlag von C. G. Roßberg in Frankenberg i. Sa.