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KWiMer MWM v» ^«rz-kölriNch« «IckeUü Ugllch auim S«NI>- u. giVa,,, FrtUog» mV B»r>rIub«Ua,«<. 2Z«z»,»»r»I» l^asckU dm «»Ilvrtchnid« «»zftck» d«Uag«: Au«r unlerdoliunzsblav, Scknkklma« vnzmg«, Schwarzenberger Anzeiger, Löbnitzer Slabl- vnzetgrr) Irei Lau, «inichi. Boirnindn und Iranroorl- kosten monalstch 1^0 ÄM. halbmonoiiich OM DM, durch di« Post «inichi. aller Beilagen monalllch r.Iö DM auslchl. Iustellgedatzr. Einzelnummer 10 PIg. Für Dückaad« unoerlanal «ingrrelchler Schriftstück« ns«, übmntnnm di« 6chrifll«!iung nein« Verantwortung. enthalte»» oie amtliche« »ckta«»t«ach«»s«« de» Landrat« zu Schwarzenberg * und de» Landkreise« Schwarzenberg, der Bürgermeister zu Srünhatn. Lößnig und Schneeberg, der Finanzämter in Aue und Schwarzenberg. E» werden außerdem veröffentlicht: Bekanntmachungen der Amtsgerichte in Aue, Schneeberg, Schwarzenberg, de» Oberbürgermeister« zu Aue und der Bürgermeister zahlreicher anderer Gemeinde». «erlas» L. M. SSrtner, «ae, Sachse«. aatMtaeschiltteaeller Aue, Fernruf Sammel-Nr.2541. Drahtanschriftr Dolksfreund Auesachsen. «eschSftastellent Lößnitz (Amt Aue) 2940, Schneeberg 310 und Schwarzenberg 3124. «Uz«,«-«»»Ich«» stir dl, am stt-ckmMo» «M«in«>d< Nummir di, oormUlag, » Uhr t» diu ä«scktft,st«ll,u. D« Pni» stir dl, « — drill« Willtm«l,n,ii« «st « PK-. lür d«> SV mm bnU«u ral-MUllm«!«! t« P,g. amlltch»PIg. Allg«m»in« B«diugung«u Iau>Pr«l»Iill«r Nachlndltnn«! s. Bk« Versagung oo» hoher Land «in« Laftuno au, laus«nd«n Verlrögen, l>«l Unlerbrechungen d«, S«schüft,. d«lrl«d«» keln» Ausprüch«. Poftschickl»aouto: Lrtpzta Ai. I2LLL Sladttank - Lt»nto! Au« i. Sa. Mittwoch, den 13. Dezember 1939. Nr. 292. Jahrg. 92. Feindlicher Stützpunkt ans franzSfifchemGebietansgehobe« Berlin, 13. Dez. Das OberkommandoderWehr- macht gibt bekannt: 3m Weste« örtliche Spähtrupp, und Artillerietätigkeit. In der Gegend südostwärts Saarbrücken hob ei« Eprähtrupp in Stärke von einem Offizier und zehn Man» eine« fei«dliche« Stützpunkt auf französischem Seblet au». Der Feind verlor fünf Tote. Ein Offizier «nd 16 Man« «urdenge. fa«gea ge«omme«. Der deutsche Spähtrupp kehrte ohne eigene Verluste zurück. 3m gusammenhang mit der Rückkehr de, Lloyd. Schnelldampfer, „Bremen" flogen in den Abend, und Nachtstunden des 12. 12. britische Flugzeuge in die Deutsche Bucht ei«. Frühzeitig von den Nordseeinsel« »nd den Kriegsschiffe« einsetzendes Abwehrfeuer zwang de« Gegner, ohne die Rordseeküste erreicht zu haben, im Küstenvorfeld um- zukehren. Was bedeutet deute sedvn Rußland kehrt der Liga den Rücke«. Einstellung der Kampfhandlungen in Finnland unmöglich. Molotows Antwort an die Liga. Moska«, 18. Dez. Die sowsetruffische Regierung hat der Senfer Liga mitgeteilt, daß Sowsetrußland an den Ar- beite« in Genf nicht mehr teilnehmen wird. Außerdem hat sie dem Präsidenten de» znr Prüfung der finnisch-ruffischen Streitfragen eingesetzten Ausschusses der Liga, Damatta, ein Telegramm übermittelt, in dem sie ihm für die „sehr liebenswürdige Einladung" dankt, an de« Senfer Arbeiten teilzunehme«. Die sowjetruffische Regierung sei jedoch aus Gründe«, die Molotow i« einem Telegramm an Avenol mit- teile, nicht in der Lage, die Einladung anzunehmen. Außenkommiffar Molotow hat der Genfer Liga mit. geteilt, seine Regierung sehe sich nicht in der Lage, der Aus- forderung der Liga zur Einstellung der Kampfhandlungen in Finnland «achzukommen, und zwar aus Gründen, die sie be- reits in ihrer Note an die Genfer Liga vom 4. ds. Mts. mit. geteilt habe. » Die Sowkettruppen setze« ihre« Vormarsch fort. Der sowjetrussische Heeresbericht meldet: Im Laufe des 12. Dezember setzten die Sowjettruppen in allen Richtungen den Vormarsch fort. In Richtung voll Uchta wurde die Ort- schäft Martajärva 92 km westlich von der Staatsgrenze besetzt. Die Ortschaft Lhrontsilo am nördlichen Ufer des Ladogasees wurde besetzt, ebenso die Stadt Compinoja an der Eisenbahn linie nach Serdobol. Infolge Nebels und dichter Bewölkung fanden keine Kampfhandlungen der Luftwaffe statt. — Im finnischen Heeresbericht heißt es: Auf der Karelischen Land enge griff der Feind an mehreren Punkten an. Auch an der Ostfront fanden heftige Kämpfe statt. In Richtung Loimola hat der Feind, unterstützt von lebhaftem Artilleriefeuer, während des ganzen Tages angegriffen. Im Laufe des 11. Dez. beschränkten sich die feindlichen Luftstreitkräfte auf Erkundungsflüge. Hierbei wurden Hyrynsalmi und Inseln im Finnischen Meerbusen bombardiert. Schaden wurde nicht angerichtet. Die finnischen Luftstreitkräfte führten Erkundungs- flllge durch und beschossen feindliche Truppenkolonnen und feindlichen Nachschub. Gestern wurde von starken russischen Truppen zusammenziehungen bei Kusano und Suomossalmi berichtet. Man befürchtet einen Durchbruchsversuch auf Tsoma und Uleaborg (d. h. also ein Abschneiden des Nordens Finnlands vom Süden an der Stelle, wo das Land kaum 200 km breit ist. E. V.). Die Stadt Hangö wurde zweimal von russischen Flugzeugen angegriffen. Mit der Einnahme der Insel Hog- land im Finnischen Meerbusen hat Rußland eine besonders empfindliche Lücke im Verteidigungssystem von Leningrad schließen können. Die Militärbehörden haben unverzüglich mit der Befestigung dieser für Lie Sicherung Leningrads gegen Angriffe von der Seeseite her wichtigen strategischen Position begonnen. d « * Die Krise der Vertrüge. Rom, 12. Dez. Im „Giornale d'Jtalia" heißt es, daß der Austritt Italiens aus Genf vor zwei Jahren die tödlich« Krise der Liga bedeutet habe. Heute vergieße niemand eine Träne über das Ende Genf. Die Krise des „Völkerbundes" sei eine Krise des Versailler Friedens. Sie trete heute aber zurück gegenüber der neuen Krise der Verträge, nämlich dem europäischen Krieg. Heute sei Italien von Genf abwesend, aber — wenn heute auch als Nichtkriegführender — anwesend bei dem neuen europäischen Drama. Es werde sein Wort hierbei zu sprechen haben und seine Lvbensinteressen aner kannt sehen. Kairo, 12. Dez. Eine arabische Zeitung schreibt, daß der Mißerfolg und der Zerfall der Genfer Liga der Tatsache zuzu- schveiben ist, daß man in Genf nicht für die Allgemeinheit arbeite, sondern von ein paar Großmächten am Gängelband geführt wird. So wäre es z. B. dem Orient nie gelangen, auf dem Wege über Genf seine Beziehungen zum Westen zu ordnung. Die Liga habe den orientalischen Völkern niemals Gerechtigkeit widerfahren lassen. Sie habe den Mandats- Mächten immer gestattet, die ihnen anvertrauten Völker für die eigenen Interessen auszunutzen. „Absolute Vollkommenheit der deutsche« Wehrmacht." Ein Japaner z«r Lage. Tokio, 12. Dez. Botschafter Oshima erklärte der Presse, daß der Nichtangriffspakt Berlin-Moskau eine Folge der gegen, wärtigen europäischen Lage sei. Er sei überzeugt, daß Deutsch, lands Haltung gegenüber Japan und Italien sich nicht geändert habe. Außerdem glaube er, daß Rußland ernstlich eine Ver besserung seiner Beziehungen mit Japan wünsche. In weiteren Ausführungen betonte Oshima, daß die zur Schau getragene Zuversicht Englands und Frankreichs den Tatsachen nicht ent- spreche. Er persönlich glaube, daß Deutschland entschieden die größeren Aussichten habe. Der heutige Ein- frontenkrieg unterscheide sich grundsätzlich vom Zweifronten krieg von 1914, da Deutschland über Kornkammern und Roh stoffe in Osteuropa und auf dem Balkan verfüge. Außerdem sei Deutschland im Gegensatz zu' 1914 heute auf einen langen Krieg vovbereitet. Was die deutsche Wehrmacht anbelange, so beweise der Feldzug in Polen, daß diese Wehrmacht absolut vollkommen sei. Schlechte Aussichte« für dte Brite«. „Giornale d'Jtalia" schreibt zu den deutschen Er folgen im Handelskrieg u. a.: Nach amerikanischen Statistiken habe England im Jahre 1915 Neubauten von 650 000 und 1916 von 600 000 Tonnen durchgeführt. Wenn die Neubauten 1940 das gleiche Tempo hätten wie 1915, so würden die im kommenden Jahre vom Stapel laufenden «Schiffe noch nicht ein- mal einen Teil der Verluste durch deutsche U-Boote und Minen in den ersten drei Kriegsmonaten aufwiegen. Der holländische Dampfer „Spaa r" (3616 Tonnen) aus Rotterdam und der englisch« Dampfer „FrancesDo v s o n" (3742 To.) aus Newcastle sind an der Südostküste Englands „zusammengestoßen". Die „Frances Dovson", die Getretdege» laden hatte, erhielt eine schwere Beschädigung der Schiffswand. Der „Spaar" wurde das Ruder fortgerissen. — Der schwedische Dampfer „Toroe" (1400 To.) lief m der Nähe von Falsterbo auf eine Mine. Me Besatzung wurde gerettet. — Der 2653 BRT. große dänische Dampfer „Eimbri a" ist an der Ost- küste von Schottland „gestrandet". Die Besatzung von 25 Mann 'ist in Sicherheit. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be- kannt: Der Lloyd-Schnelldampfer „Bremen" ist heute, Diens- tag, abend aus Uebersee wieder in der Heimat eingetroffen. Die Kriegsmarine hatte Maßnahmen für die sichere Ein. bringung des Schiffes getroffen. Unter anderem waren Flug, zeuge eingesetzt, um dem Schiff den nötigen Schutz zu gewähren. In der Nordsee versuchte ein britische» U-Boot die „Bremen" anzugreisen. Eines der zur Sicherung der „Bremen" entsandten Flugzeuge drückte das U-Boot aber so unter Wasser, daß der Angriff verhindert wurde. Die „Bremen" aus Aebersee in Ler Heimat eingetroffen Wie die englische Flotte die Meere „beherrscht". USA-Spenden für europäische «riegsgebiete. Washington, 13. Dez. ,Roosevelt teilte heute mit, daß das amerikanische Rote Kreuz bisher etwa «ine halbe Million Dollar für Spende» in europäischen Kriegsgebieten ausgegeben habe, darunter etwa 200 000 Dollar, die im Einvernehmen mit deutschen Behörden für die Linderung der Not in Polen ver- wandt werden. Vergebliche Anstreng««gen ber graoä kiest. Mit stolzer Freude hört das deutsche Volk die Nachricht, daß die „Bremen" gegen alle englischen Versuche, dieses stolze Schiff zu kapern oder zumindest es zu versenken, siegreich ge- blieben und sicher in der Heimat angekommen ist. «Seitdem die „Bremen" aus Neuyork auslief, sind drei Monate ver gangen, drei Monate, die angefüllt waren mit verzweifelten englischen Versuchen, sich gerade dieses deutschen Spitzenschiffes zu bemächtigen und so wenigstens dieses eine Mal das stark beschädigte Ansehen britischer Seegeltung ein wenig aufzu. polieren. Es hat den Engländern aber nichts genutzt, daß sie Tag für Tag sich abmühten, dieses «schiff zu fangen. Die Kühnheit und die seemännische Kunst seines Kommodore, die Tapferkeit und Zähigkeit seiner Besatzung haben allen Nach stellungen des „meerbeherrschenden Albion" ein Schnipp chen um das andere geschlagen und damit abermals das Britenwort, daß England die Meere beherrsche, als eitle Prahlerei entlarvt. Ueber die Weltmeere ging die Jagd und doch ist die „Bremen" gut und sicher nach Hause gekommen. So wie sie ausfuhr, hat sie den Heimathafen wieder erreicht. Mit besonderer Freude erinnern wir uns in diesem Augenblick der englischen Meldung aus den ersten September- tagen, die mit allen Einzelheiten beschrieb, wie englische «See streitkräfte die „Bremen" an der Südwestküste Englands auf- gebracht und als gute Prise in einen englischen Hafen ge- schleppt hätten. Ungemein stolz waren die Herren Engländer gus diese erste Kriegstat, und in London riß man den Zeitungs- Verkäufern die noch druckfeuchten Blätter aus der Hand und freute sich, daß dieses so verhaßte deutsche Weltschiff nun zur Streike gebracht sei. Wenige Tage später schon stellte es sich heraus, daß bereits diese erste Waffentat der englischen Marine nichts anderes wär, als die erste freche Lüge Winston Churchills. Dennoch gab man die Hoffnung nicht auf, die „Bremen" doch noch zu fangen. Aber jetzt schwimmen dem Herrn Churchill auch die letzten Felle davon, ebenso rasch wie ihm die „Bremen" davongeschwommen ist. Das verhinderte britische U-Boot. Die Tatsache, daß der stolze deutsche Ozeandampfer „Bremen" in dem Heimathafen eingetroffen ist, ohne daß es der „weltbeherrschenden" englischen Flotte gelungen wäre, seiner habhaft zu werden, hat in amtlichen Londoner Kreisen große Bestürzung hervorgerufen. In dieser Tatsache liegt ja der un widerlegliche Beweis, daß die Behauptungen Churchills, die deutschen Handelsschiffe wären von den Weltmeeren verjagt, und kein deutsches «Schiff könne der britischen Flotte entgehen, nichts als großmäulige Aufschneidereien sind. In dieser pein- lichen Lage nimmt man nun seine Zuflucht zu einer Aus rede. Man erklärt, es hätte im freien Belieben der briti- schen Seemacht gelegen, die „Bremen" zu versenken, aber aus der berühmten britischen Humanität heraus habe man davon Abstand genommen. «Seit den Nachmittagsstunden »erbreitrt der Londoner Rundfunk als Sprachrohr des Londoner Lügen- Ministeriums einen sog. amtlichen Bericht, wonach ein englisches U-Boot die „Bremen" gesichtet habe, sie aber nicht torpedierte, weil eine Versenkung ohne vorherige Warnung nach den völkerrechtlichen Bestimmungen verboten sei. Daß in Wirklich- leit die deutsche Luftwaffe dieses U-Boot an der Ausführung eines Angriffes gehindert hatte und das U-Boot zwang, schleunigst unter Wasser zu verschwinden, wird in dieser Mel dung des Londoner Rundfunks mit keiner Silbe erwähnt. Die Engländer aber werden fragen, warum denn das U-Boot, wenn es das Schiff nicht warnungslos versenken wollte, die erforder liche Warnung nicht abgegeben habe. Darauf wird W. C. ge wiß ebenso schweigen, wie der Londoner Rundfunk, denn beide könnten nur mit der Wahrheit antworten, daß nämlich die deutsche Luftwaffe den Raum über der Nordsee so beherrscht, daß ein Angriff unmöglich war.