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84 Jahrgang Sonnabend den 22. Juni 1S18 abends erhältlich. Stadtrat Dippoldiswalde. Dresden, ani Id. Juni 1018. Ministerium des Inner«. vom 15. August 1018 an für junge Leute von IS--, E, für Versicherte von 20. Juni 1018. am Der Sutsvorsteher. n -> -WW 20 20 25 05 50 M. M. M Pf- Pf. Pf. Pf. I 1 2 I 4 2 5 3 M 70 Pf. M. 25 Pf. M. 40 Pf. die Kraft der Reichsbank als de» Rückgrats unserer geld lichen Kriegführung und unserer wirtschaftlichen Arbeit ab. Der Goldbestand Hilst uns weiterhin unsere immer noch grohe Einfuhr von Lebensmitteln und Rohstoffen zu bezahlen, er mutz nach Friedensschluß dazu dienen, unsere ausländischen Schuldverpflichtungen zu begleichen, um den normalen Zustand unserer Valuta wieverherzustellen und so den billigen Bezug neuer Rohstoffe zu sichern. Darum ist die weitere Verstärkung des Goldbestandes der Reichs» bank unbedingt nötig. Es ist durchaus Pflicht eine« jeden, sein etwa noch ausbewahrtes gemünztes Gold unter allen Umständen, seinen Gold- und Juwelenschmuck, soweit nicht ganz besondere Familien erinnerungen daran haften, abzu» liefern. — Am Sonntag ist eine Klrchenkollekte zum Besten der Feldseelsorge zu sammeln. Das Errang-luth. Landes- konsistyrium schreibt hierzu: Zum vierten Male im Kriege bittet die Kirche um Gaben sür ihre Feldseelsorge. Ur sere Feldgrauen an der Front und in den Lazaretten, in der Gesangenschast und in dir Heimat, sie alle, die für uns streiten und leiden, bedürfen der Stärkung durch Gottes Wort, das durch Geistliche und durch Schristen ihnen nahe gebracht werden soll. Daneben soll auch unter den unter uns weilenden Iremden Kriegsgefangenen der Same von Gotte» Wort ousgestreut werven, damit er auch unter ihnen und ihren Volksgenossen Frucht bringe. Möchte dazu gern und reichlich geopfert werden. — Für 40 jährige Mitgliedschaft bei hiesiger Kantorei und uneigennützige Tätigkeit bei derselben hat da» Kgl. Eoang -luth. Landeskonsisiorlum Herrn Oberlehrer i. R. Buckel eine Anerkennungsurkunde gewidmet, die ihm am Mittwoch von Herrn Superintendent Michael unter Be glückwünschung überreicht worden ist. — Wie amtlich hierher gemeldet worden ist, wird der Jäger Hermann Reichel, Turnwart de» Turn- verein, „Jahn", seit einem der letzten Angriffe vermißt. Es wird angenommen, daß er in französische Gefangen» schäft geriet. Dresden. Kronprinz Georg hatte am Mittwoch «Ine Zusammenkunft mit dem Herzog Albrecht von Württemberg, seiner Gemahlin und ihren Töchtern. Es werktags von 6 Uhr abends an, Sonntags überhaupt bei Strafe vvndolvn. Schmiedeberg, am 21. Juni 1018. - Kunrlvnlislvn. Die Anmeldungen zu den Fleischer - Kundenlisten sind bis zuM 26. 3uni 1918 unter Abgabe der Kundenauswetse zu bewirken. Tie Kundenlisten und die Ausweise hierzu sind von den Gemeindehörden geprüft spätestens bi« zum 29. Juni 1918 hierher einzusenden. Kinder unter 6 Jahren sind in den Ausweisen zur Kundenliste besonders auf- zusühren. Königliche Amtshauptmonnschast Dippoldiswalde, am 21. Juni 1018. liegt nahe, diese Zusammenkunft mit der bevorstehenden Verlobung des Kronprinzen mit einer der Töchter in Verbindung zu bringen. Bei den hiesigen maßgebender» diplomatischen Stellen ist von einer Verlobung jedoch nicht« bekannt. Freiberg. In der letzten Sitzung des Gesamtrat«« wurde vom Vorsitzenden bekanntgegeben, daß die Krieg»« metallakttengesellschast das Blsmarüdenkmal, das den AU« reichskanzler in Kürassieruniform in Ueberlebenrgröße da» stellt, und die Lutherbüste angekauft hat. Wegen d« Lutherbüstr sol! im Hinblick aus die erst kürzlich erfolgt« Versetzung des Denkmals versucht werden, den Ankauf rückgängig zu machen. Königstein. Daß einer Leder stiehlt, ist nichts mehr Ungewöhnliches. Daß einer dabei dem Sprungpferd de« Turnvereins die Haut herunterzieht, ist schon ein Aus« nahmefall. Daß aber der Spitzbube das ergatterte Leder dem Turnwnrt de» bestohlenen Verein» in» Hau» bringt und zum Kause anbietet, geht doch zu weit. In König« stein brachte es ein gewisser Hermann Winger sertig, doch mißlang der Trick im letzten Augenblick. Leipzig. Der Verband der Grund» und Hausbesitzer vereine der Vororte Leipzigs hat zu der Frage ein« allgemeinen Mietssteigerung Stellung genommen und die Entschließung gefaßt, daß ein gemeinsames Vorgehen be« züglich einer 10» bis 20 prozentigen Mietsprelrerhöhung wünschenswert sei. Als Begründung wird das an« dauernde Steigen der Unterhaltungskosten, der Steuern und Abgaben, sowie die Erhöhung der Hypothekenzinsen angeführt. Zwickau. Der alljährlich von den hiesigen Kohle» werken an die Stadtgrmeinde zu liefernd« Kohlenzehut« beträgt fürs verflossene Jahr l 017 die stattlich- Summ« von 415170 M„ wohl der höchste Betrag, der je d«r E>tadt als Zehnten zugeslossen ist. Davon sollen de» Zehntenfond» (zur Erwerbung von Grundstücken us«4 175 000 M. und dem städtischen Betriebe zur Entlastung der Steuerzahler 125000 M. zugesührt werden, während 115 000 M. dem Ortsverein Hetmatdank zuslietzen sollen, dessen Vermögen Ende 1017 bereit» 218000 R. betrug. Verbot der Aberntung von langen Möhrensorten. Auf Grund der Bundesratsverordnung über die Errichtung von Preisprüfungsstellrn und die Versorgungsregelung vom 25. September 1015 (Reichs-Gesetzblatt S. 607 folg ) in der Fassung der Bundesratsverordnung vom 4. November 1015 (Reichs-Gesetzblatt 8.728 folg.) wird hierdurch sür das Gebiet des Königreichs Sachsen solgendes angeordnet: Die Aberntung von langen Möhrensorten ist bis aus weiteres verboten; Karotten (kleine runde, sowie längliche) werden von diesem Verbot nicht betrofsen. Zuwiderhandlungen werden aus Grund von § 17 der eingangs erwähnten Bundes» ratsverordnung vom 25. September 1015 mit Gefängnis bis zu 6 Monaten oder mit Geldstrafe bi» zu 1500 M. bestraft. Diese Verordnung tritt sofort in Kraft. Torpediert. Paris, 20. Juni. (Agence Haoas.) Der Transport dampfer „Santa Anna", der unter Bedeckung von Biserta nach Malta fuhr und Soldaten und eingeborene Arbeiter an Bord hatte, wurde in der Nacht zum I I. Juni, ohne daß rin Feind bemerkt worden wäre, torpediert und ver- senkt. Von den 2150 an Bord befindlichen Personen wurden 1513 gerettet. Frankreichs Menschenverbrauch. Die französische Regierung hat e» bisher ängstlich ver mieden, Angaben über ihre blutigen Verluste im Weltkriege zu veröfsentttchen. Um so bemerkenswerter sind nach der „Frankfurter Zeitung" einige ziffernmäßige Angaben, die der französische Generaibrvollmöchtigte in Amerika, Tardien, am 28. Februar In einer Neuyorker Rede gemacht hat: Da» vom Feinde noch nicht besetzt« französisch« Gebiet zählte eine Bevölkerung von 35 Millionen, davon seien 71/2 Millionen Männer in da» Heer eingereiht und 11/2 Millionen in die Munitionrfabriken geschickt worden. Die Verluste seien aus 2 600000 Gefallene, Verwundete und Gefangene zu beziffern, wovon die Hälfte, also 1300000 tot sei. Heule ständen in der eigentlichen Kampfzone etwas weniger als 3 Millionen Franzosen. Die Verluste der Amerikaner. Die „Frankfurter Zeitung" meldet aus dem Haag: Da» holländische Nteuwe Bureau meldet au» Neuyork: Die Eesamtverluste der amerikanischen Streitkräfte in Europa betrogen bi» jetzt an Toten, Verwundeten und vermißten 8173. llonnvnsßsg anr 27. Juni vormittag» 11 Uhr öffentliche BezirlsausschuMrung im amtshauptmannschastlichen Sitzungssaal«. OerMche« und Sächsisches. Dippoldiswalde. Noch immer ist eine Menge ge münzten Golde« nicht dahin, wohin e» gehört, in die Reichsbank, abgesührt worden. Namentlich aus dem Lande erhält sich der Aberglaube, gemünzte» Gold sei unter Um ständen da» einzig wertvoll« Zahlungsmittel. Aber auch verarbeitete» Gold in zum Teil geschmacklosen Formen und ohne irgendwelchen Ueberlieserungswert wird von seinen Besitzern al» höchster Schatz ängstlich gehütet. Das ist rin Unrecht am Vaterland». Von der Höhr de» Gold- beftandes hängt, solange wir eine Goldwährung haben, stellungen an. Amtsblatt Kunsthonig, INN» onk den Kovf der nichtlandwirtsch. Bewohnerschaft, Brrkaufrpreir 30 Pf., vom 24. dss. Mts. ab gegen Abschnitt 2 der Lebensmittelkarte in sämil. Verkaufsstellen Der Verkehr und der Kuffsntzkaltz auf dem längs Abteilung 47 des Schmied«« berger Staatsforstreviers und dem Heivefelde führenden Prioatwege wird Inserate »erden nM 20 Pf., solche aus unseren Amtshauptmannschaft mit 15 Pf. die Spaltzell« oder deren Raum berech net. Bekanntmachungen ' auf der ersten Seite (nur von Behörden) die zwei- gespaltene Zeile 65 bez. 50 Pf. — Tabellarische und komplizierte Inserate mit entsprechendem Auf schlag. — Eingesandt, im redaktionellen Teile, die Spaltenzeile 50 Pf. M. M. s weibliche Kartoffeln betreffend. Alle Schwerarbeiter haben bis mit 3. August d. I. noch Anspruch auf eine Kar- tosfel-Znlage von je 60 Pfund. Die Marken dazu werden gegen Bezahlung Montag den 24. d. M. vormittag» von 10—12 Uhr im Ralhaussaale ausgegeben. Gleich zeitig werden diejenigen Einwohner, die noch Kartoffeln auf Abschnitt 0 der Landeskartosfelkarte zu beanspruchen haben, hiermit aufgefordert, diese L Abschnitte bi» »psKv»K«n» «kvn SV. v. IÄ. im Rathause Zr. Nr. 8 gegen städtische Kar tosselmorken umzntauschen. Karlosfein werden Montag den 24. d. M. vormittag» von 10—12 Uhr und nach mittags von 2—4 Uhr im Brauereikeller ausgegeben. Stadtrat Dippoldiswalde. folgt sestgestellt worden: für Kinder unter 14 Jahren ! ^eiblich^ Nr. 143 Dippoldiswalde, Da» Versicherungsamt de« Stadtrates z« Dippoldiswalde. für Versicherte über 21 Jahre j ^iblich^ Schnlsteuerordnuug betr Das Königliche Ministerium de» Kultus und öffentlichen Unterricht» hat vi« Schub steuerordnung für die bürgerliche Gemeinde Dippoldiswalde vom ^ 3»« 1015 md zwar die darin enthaltenen Bestimmungen über die Besitzwechselabgabe nachträglich gvnvkrnig*. Dippoldiswalde, am 21. Juni 1018. Der Stadtrat. Di« „»ettzeri--Zeitung" erscheint täglich mit Aus- nähme der Sonn- und Feiertage und wird am Spätnachmittag ausge geben. Preis vierteljähr- lich einschliehl. Zutragen 2,4v M., zweimonatlich 1,60 M., einmonatlich 80 Pf. Einzel-Nummern IO Pf. Alle Postanstaltcu, Postboten sowie unsere Austräger nehmen Be- W Geritz-Zeitung TMeitW ick AUM fiir HMuM Wickberg«. ll. M die Königliche Amtshmptmannschast, das Königliche Amtsgericht und den Stadtra z h» Mit achtseitkgem „Ällnstrierten Unterhaltungsblatt" und Unterhattungs übernommen. Mr -te Aufnahme eines Inserats an bestimmter Stelle und an bestimmten Tagen wir e Verantwortlicher Redakteur: Paul Jehne. — Druck und Verlag von Carl Jehne ui D ppo ' Der Ortslohn fiir die Stadt Dippoldiswalde ist auf Grund des 8 >51 Abs. I Satz 2 der Reichsversicherung-ordnung sür die ZM bis zur nächsten allgemeinen Festsetzung der Ort,löhn« wl«