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Abonnement: Lier»tljäbi«ich2t-Nzi bei uiieinzeldlichertür- serung 1,,'s Hüu» Duich die König, P»A vierleljahtt. 22> .Ngr. Einzel«« Nummer» l Ngr. Inseratenpreise: Für den Raum «im» gespaltenen Zeill«: I Ngr. Unter „Eingesandt« di« Zeile 2 Ng». Nr. Lütt. Fünfzehnter Jahrgang. Mikredaetenr: Theodor vrobtsch. Unsere geehrten answärtigcn Leser machen wir daraus ansmerlsam. das, dicPostanstalte» die Dresdner Nachrichten vom l. Ortbr. an nur dann liefern, wenn vorher der Abonneknentsbetraa aus das vierte Quartal entrichtet worden ist. Wir bitten da lier ergebenst, das Abonnement aus die Dresdner Nachrichten möglichst sofort erneuern zu wollen, um jede Unterbrechung i» der Zusendung zu vermeiden. Der AbonnementSvreiS betrag» bei der Post in Lach sen 22M Ngr. Bei den lnesigcn Lesern, welche die Nachrichten durch unsere Eolportcure beziehen, bedarf es einer erneuerten Bestellung nicht; wenn nicht Ab bestellung erfolgt werde» dieselben weiter geliefert. Die Expedition der Dresdner Nachrichten. Marienstrafte 12. Dresden. 2:1. September. — Der zur Zelt als HilsSgcndarm in Guttau stationlrtc Sergeant Kallenbach von der 4. .Compagnie des 2. Jäger vatalllono 'Ar. >:< bat in Anerkennung der von ilun bei Fest nahme des Wilddiebes Bamsch bctbätigten mutbigen und de ionncncn Handlungsweise die silberne Medaille vom Militär St. Heinrichsordcn erhalten. — lieber die feierliche Beisetzluig der Leicbe I. k. Hoheit der Prinzessin Amalie berichtet das Dr. I.: Der Lcichenzug lain »n K. Schlosse die große Treppe herab, nahm seinen Weg, zu beiden Leiten von königl. Llvrccdicncrn mit Fackeln beglei tet, über den Schlosibos, durch das grüne Tbor und zog durch die nach der königl. Familiengruft führende Thür in die Kirche ein. Vor dem Sarge gingen eine Anzahl von Hosbcamtcn, die Leib- und Hviarztc, die »ichtdienslbabenden Kammcrl'errcn, der Ministerialrats im Piinisterilun des königl. Hauses gcl'. Holratv Bär und niedrere Herren aus der:!. Klasse der Hofrangordnung, der Bischof Forwerk nebst der Geistlichkeit und der Oberhos marschall mit dem Stabe. Unmittelbar nach dem Large schritten Se. Majestät der König. Sodann folgten ibrcGrc. die Frauen Obcrhofmcisterinncn und die königl. und prinzlichcn Hofdamen, die Ltaatöministcr und zahlreiche Herren der l. und 2. Klasse der Hosrangordnung. Die höbe Leicbe wurde in der Kirche unmittelbar in die königl. Familiengruft gebracht, gefolgt von Sr. Majestät dem König, an dessen Seite der Minister deö königl. Hauses Staatonunislcr v. Nostid - WallwH und der königl. Obcrhofinarschali Freiherr v. Friesen sich befanden. In der Gruft hielt der hochwürdige Bischof Forwerk, umgeben von der Geistlichkeit, die Trauerrede und vollzog die Schlußcin- segnung der hohen Leicbe. Aach Beendigung derselben begaben Sc. Majestät der König Sich in die königl. Oratorien, woselbst bereits Ihre königliche Hobelt die Frau Kronprinzessin an wesend war, und wohnten hier der Absinkung des vom Herrn Biscl)os intvnirtc» und von der Musik der königl. Kapelle begleiteten 8nlv«- ivginu bei. Gegen 8 Uhr war die kirchliche Feier zu Ende. — Bemerkt sei hier noch, das, der verewigten Prinzessin ein Lorbecrkranz mit in den Sarg gegeben worden ». welcher an demselben im Erpositionozimmer durch eine ?ep»tation des hiesigen „Literarischen Bcreino" nicdcrgelcgt worden war und die Inschrift führte: „Den Manen der erlauchten deutschen Bübnentichtcrin der Literarische Bcrcin n, Dresden." Oes senk lichc Sitzung der Stadtveror- ordneten am 21. September. Gin vom Herrn Oberbürger mcister eingegangeneö Gontolenzschrcibcn an Le. Mai. den König ans Bcranlassung des Ablebens I k. H. der Prinzessin'Amalie gelangt zur Mitvoltzichung. Der Auswank sür die am 4. t. M. stattgcfundcnc Illumination der Gommungcbäute beträgt 45» Thaler. wozu nock' R> Thaler Honorar für den Stadt ninsikdircctor Herrn Puffholtt kommen. Der Stattratb er bittet sich die nachträgliche Gutheißung der 'Ausgabe, sowie die eventuelle Grmächtiguug zu einem ähnlichen Alüwaiidc. Um diese 'Angelegenheit nicht erst i»>K l>-R,im zu erledigen, da he" icntlig' eine Bcranlassung zu einer neuen Illumination recht bald eintrcten werde, wird ivl'olt ziislinimcnder Beschluß ge faßt. Der Stadtrat! will an den intcrnationlacn Hilsc-vcrcin 2n<ü» Thaler a conto Pos. 44 des diesjährigen Hausbaltpianes abgebcn zur Beschaffung von wollenen Leibbinden, Strümpfe» und Jacken für die im Felde siebende» sächsischen Truppen. Wirt bewilligt. Bezüglich kcS in der lelZkc» Sitzung ange nommenen Antrags des Stativ. Hartwig, die Anlegung eines Pulvermagazins i» der Schanze an der Foeststraße. weilt der Stadtrath mit. daß er hierüber bereits beim Kriegsmininerinm vorstellig geworden sei, dieses hake jedoch erwidert, cs ici keine tSeiahr dabei, da die nächsten bewohnten Gebäude noch über Schritt von der Schanze cntternt seien, übrigens das Magazin im Hofe der Schanze 'Ar. VII., also bintrr deren Brustwehr errichtet werde. Stadv. Adv. Krippender» spricht tic 'Befürchtung aus, taü bei einer cvcutueilc» Grploiion nicht nur die nächsten bewohnte» Gebäude, sondern tic ganze 'Acu statt gefährdet sei, und beklagt, taü dies die eine Folge des Krieges sei, während man de» 'Abbruch der Schanzen erwartet habe. Gr beantragt, die Angelegenheit der Bcrsassungsdepu tation zur weiteren Berfolgung zu übergeben, was einstimmig beschlossen wird. Stadtv. Adv. Lehmann spricht über die Befreiung der Militärpcrsonc» von der Gingnartierungslast. Das Kriegsministeriui» habe dieselbe angcordnet, gestützt aut eie im vorigen Iabre publieirtc Bundesverortuung, wonach Militärpcrsoncn von den Gommunatabgabcn befreit fein sollen. Dies passe aber nicht auf die 'Aaturaleiuauartierung. Die Gin- guartlcrungsbchördc sei von der Ansicht ausgegangen, nur die Offiziere, die sich im Felde befinden, von der Ginauarticrung zu befreien, nicht aber eie in Inactivität betiudlicl'c» und zur Disposition gestellten. DasKriegsminislcrinm habe sich darauf berufen, dass auch i» Berlin die Offiziere von der Ginguartie rang befreit seien; direkte Grkundigungen hätten jedoch er gc'ocn, das! auch dort die Befreiung nur die a tiven Offiziere träfe. UcberdicS hätten hier auch mehrere Offiziere erklärt, das; sie von der Ginauarticrung gar nicht befreit lein wollten, sic hielten eö für eine Ehrenpflicht, mit dcr Bürgerschaft die Lasten gleichmäßig zu tragen, fBeifall.l Dcmgem «ß beantragt der Redner, den Stadtrath um Lülttheilung der mit demKriegö- ministcriuin gepflogenen Bcrbandlungcn zu ersuchen und die 'Angelegenheit dcr Bcrfassungodcputation zur baldthunlichstcn Berichterstattung zu überweisen. DaS Gollegium schließt sich diesem 'Anträge einstimmig an. - Bei dcr Wahl eines Stadt- rathS aus Feit fällt die Mehrheit dcr Stimmen, :Z2 von 58, auf den bisherigen Ltadtratb Hcrrmann. Als Biitglicdcr der De putation sür Prüfung der Incrigibilität dcr Abgabcnreste hat die Wahldeputation 72 Bürger vorgcschlagcn. aus denen der Stadtrath auswcihicn soll. Das Goltegium bestätigt durch Aeclamation die Wahlvorschläge. — Eine längere Debatte cnt- spinnt sich über das rcvidirtc Localsratut, ticLtadtvcrortneten- wablcn bctr., das der Stattrath zur endgiltigcn 'Annahme und Mittvollzichlmg herübcrgcscndet hat. In diesem Statut wirb bestimmt, dass die Wahlen vorläufig und biö aus Weiteres in vier Wahlbezirke» vorgcnommcn werden sollen. Stadtv. Hart wig wünscht vielmehr die Bornahme dcr Wahl in einem einzi gen Wahlbezirk. Unterstützt wird er durch die Stadtv.Grüner, Krippcndorff, Schanz und Lebmann, während der Referent Stadtv. Heubncr, Uo. Schafsrath und Walter daraus Hinweisen, das; durch Umsturz eines Principö, das vom GoUcgium früher anerkannt worden sei, man das Ansehen desselben schädigen müsse und die Angelegenheit wesentlich verzögere. Schließlich wird dcr 'Antrag dcr Deputation, das Statut mit einigen unwesent lichen Acnderungen mitzuvollzicbe», mit Majorität angenommen. - Hierauf berichtet Stadtv. Beck über ein Postulat von 24,k»27 Thlrn., daö zur Grweitcrung dcr städtischen Beleuchtung, na mentlich zur Verbesserung derselben auf der Lcubnitzcr Straße, dem Altmarkt, dcr Rampeschcn Straße, dem Postplatze u. s. w., durch Vermehrung der Flammen und Aufstellung von Gandc- labcrn, zur Verlängerung dev Rohrs aus der Bergstraße bis zum Bcrgkellcr, zur Legung cineö entsprechend wcitcrcnRohrcö von dcr Gasanstalt nach dem Hofthcatcr ». s. w. diene» soll. Die Finanzteputation beantragt, die geforderte Summe aus den Bctricbsübcrschüssen dcr Gasanstalt pro 187t zu bewilligen, zugleich aber den Stadtrath zu ersuchen, die Direktionen dcr Eisenbahnen aus wohliahrtspolizeilichen Gründen zur Herstel lung besserer Beleuchtung an den Babnhosöplcitzcn und Bahn übergängen zu veranlassen. Beide 'Anträge werden angenommen, nachdem stadtv. Krcnkel daraus hlnaewicsen hat, wie unzurei chend die Beleuchtung namentlich am schlesischen Balmhoic sei.— Stadtv. Grüner berichtet über die Beschaffung dcr Geldmittel sür eine Gcmcindcschulc in der Pirnaischen Vorstadt. Die zur Besathung dieser 'Angelegenheit nicdergcsctzte Deputation hatte vorgcschlagcn, zur Erbauung dieser sowie in der nächsten Zeit sich nöthig machenden Schulen <i»»M> Thlr. nach und nach aus den städtischen Hauöhaltplan zu bringen. Dcr Stadtrath will aber das Geld aus der neu zu contrahircntcn Anleihe neh men. Das GoUcgium bleibt beute bei seinem, dem Dcputa- tionsvorschlagc zustimincndcn Beschlüsse stehen. — Den im Fe bruar cingebrachten Antrag, dem Stadtrath zur Erwägung anbeiin.zugeben, ob nicht die für taS rechte Elbufcr projcctirtcn O.uaibautcn auf Kosten dcr Stadt zu unternchincn seien, be schließt man aut Antrag der Deputation bei geänderten Zeit- Verhältnissen aus sich beruhen zu lassen. Nachdem die Ge baltsauibcsserung des Direktors dcr KindcrbcsscrungSanstalt von 7»>» auf 75» Tblr. genehmigt worden ist, rcicrirt stadtv. Hart wig über die Gnvcitcrungsbantcn beim Stattkrankenhausc. Dem Deputatlonsantragc gemäß gcnebmigt, nachdem Stadtv. Pros. Ist. Wigard den dringendste» 'Wunsch ausgesprochen bat, daß man aus Errichtung einer Station sür Geisteskranke Bedacht »cbme, das Gollegium die Spccialplänc dcr beiden Pavillons und bewilligt 22'.l.',<» Tblr. iür das Inventar derselben, den Berbindungsgang und zur Herstellung des Hauptgebäudes, er klärt sich auch damit einverstanden, daß einstweilen cin Darlchn von Ist»«»» Tl'lr. zu 4tz-2 "n Zinsen aus der Sparkasse cntnom men ivcrde. Da dcr Fall cingctretc» ist, daß der Ple'sec,or des Ltadtkrankenbausco. Herr >»,-. virschicld, schwer erkrankt ist und um Ausnahme in die 'Anstalt nacbgciucht bat, spricht sich das Gollegium tabin ans, daß Aerztc, Beamte und Bedienstete des Krankenhauses, wenn sic wäbrcnd der Zeit ihrer Amtirung er franken, ohne AZeirercs Gur und Verpflegung im Stadtkrankcn banse unentgeltlich erhalte» sollen. Zur Erhaltung der bei den städtischen Freistelle» beim hiesigen G onservatorium werten, wie trüber, 2ttz> Tblr. ans das nächste Jahr bewilligt. Den letzten Gegenstand der Tagesordnung bildet ein 'Antrag des Stadtv. Klcppcrbcin, den Stadtrath zu ersuchen und zu er mächtigen, daß er den aus dem Felde kommenden Mannschas tcn, welche Gefangene und Verwundete begleiten, durch Dar reicbung angemessener Ergnickung die Thcilnahme der Stadt be weise. Veranlaßt worden ist dcr Antrag durch die beklagenswertbc Tbatsachc, daß das hiesige Publikum seine Ausnicrksamkci! fast nur den ankommcnden Franzose» widme, kicBcglcitmannschas tcn dagegen vernachlässige. Prot. Ist. Wigard kann, obwohl er Humanität auch den Feinden gegenüber iür nothwcndig hält, doch nicht umhin, seine Indignation anszuiprechen über die'Art und Weise, wie das Publikum sich diesen Leuten gegenüber zeige im Gegensätze zu linier» wohlverdienten Soldaten. «Beifall. Der Vorsitzende eonslatirt, daß diese Indignation von allen Mitgliedern des Gollegiums geweilt werte. Der 'Antrag des Stadtv. Kleppcrbei» findet einstimmige 'Annahme. Muhdem »oeh ein Vortrag der Petitiousdcpukation erledigt worden in, wird die Sitzung geschlossen. Gestern früh lurz nach 4 Ubr trai ein Zug mit gegen !!>>«> Mann kranken Preußen und Saehien am dem Leipziger Bahnhöfe ein, wovon ein Tbeil in hiesige Lazarekbe, der andere aber nach Görlitz und Breslau gebracht wurden. Der I. Militär-Verein wird morgen «Sounabendi zum Besten hilfe bedürftiger Frauen und Kinder üiner mit ..in s Feld gezogenen Mitglieder" ein Goneerk im Saale des FeldsclNöß cbens arrangircn, und zwar größte» Tbeils durch Mitglieder des Vereins selbst, sowie durch mehrere ircundlichsl dazu ge treten«: künstlerische Kräfte. Dcr Füsilier Kutsck'ke, mag er nun wirklich eMiren, oder nicht, hat sich durch das bekannte Gedicht : „Was kraucht dort in dem Busch herum t" — das er, wie dcr Rhein. Kurier meldet, beim Vorposlcndicust versaßt haben soll, guasi unitcrb lieh gemacht. Eine Menge Zeitungen druckten es ab und von mancher Seite schon sind dem angeblichen ..Kntßiftc" Einen gaben zugcscndct worden. Eine heitere Gesellschaft: Hlrschberg - Schlesien, hat ihm unter 'Anderem per Postanweisung 5 Thlr als Honorar geschickt, während, wie wir schon erwähnten, die Wiener Studentenschaft sich mit einer Ebremneerschaumpfeise abstndcn will, auf deren Kopf Napoleon „im Bußh krauchend" auSgcschnitzt sein wird. Den vielen Wünschen, namentlich un seren auswärtigen 'Abonnenten, gerecht werdend, lassen wir daö klassische Gedicht hier folgen: „Waö kraucht dort in dem Busch herum» Ich glaub', eö ist 'Aapolium? Was hat er 'rum zu krauclM dort? Draus Kameraden, jagt i h m fort! Dort haben sich im off'nen Feld Noch rvthc Hosen ausgestellt l Waö haben die da 'rum zu steb'n? Draus los, die müssen wir bcsch'n! Mit den Kanonen und Mamsell'u, Da knall'n sie, daß die Obren gcll'n. Waö haben sic da 'rum zu knall'n? Draus Kameraden, bis sie fall'n! Napolium, Napolium, Mit deiner Sache gebt eö krumm! Mit Gott drauf loö, dann ist'ö vorbej Mit seiner ganzen Kaiserei. Und die sranzö'schc Großmaulschaft, Stuf ewig wird sic abgcschafft! Auf, nach Paris! Den richt'gcn Lohn. Dort geben wir'» dcr grrrrande Natziohn! — In den verschiedenen Kirchen unseres Landes ist seil Kurzem dcr fromme Brauch cingcsübrt, in'Anbetracht dcr schwe ren politischen Zcitvcrbältnissc besonderen Gottesdienst allwö chentlich abzuhaltcn. Dasselbe geschieht nun auch jeden Mitt woch, Nachmittags 5 Uhr, in DippoldiSwalda durch die beiden gediegenen Prediger, die Herren Superintendent Opitz und Diaconuö Gerödors, die durch ihre Trostes- und Fricdensworte die Herzen beruhigen, während Herr Gantor Hcliricgcl durch sein würdiges, schönes Spiel aus der erst vor wenig Jahren von dem dasigen Orgelbauer Stöckel erbauten Orgel den from men Act die melodische Weibe gibt. — In patriotischer Begeincrung sür die deutsche Sache blieb auch Wurzen nicht zurück, auch diese Statt gedachte der lm Felde stehenden Krieger. Der dasigc Zwcigpcrein des säch sischen Internationalen Vereins hat bereits über Illtttt Thaler gesammelt, ebenso sind die Gaben an Verbandzeug, Cbarpie, Hemden .>e. hier sowohl, alo in der Umgegend, bedeutende ge wesen. Für die Familien dcr büiaiisgezogenc» Soldaten gingen '.tztzl Thaler ein und sind davon uii vergangenen Monat <>7 Familien mit je ('», 4 undThaler» bedacht worden. In diesem Monat hat tic Zahl der zurückgebliebenen Angcbörigcn sich bis 75 vergrößert, denen ebenfalls Unterstützung zu Thcil wird. 'Acht junge Damen haben durch pcriönlichc Sammlung 8<>0 Paar Socken aus tcn Kriegsschauplatz und zwar dem :i. Bataillon des 8. Insantcric-Neginients, das iii Wurzen in Garnison lag, senden können. Das Reserve Lazarett dcr Stadt ist bald ge iüllt, die kranken und leicht verwundeten Soldaten werden im Omnibus des Herrn PoslbaltcrS an Ort »nk Steile gebracht, die schwerere» Patienten jedoch von dcr Tlirncr Feuenvebr bc sonders tranoportjrt. Für die Pflege sind auch süni Diako nissinnen eiiigctrossen. — Herr 1),-. Doclm bat i» dcr letzte» Sitzung des literari schen Vereins den 'Antrag ciiigebracht, de» in diese Woche ial lenke» 8». Geburtstag Tbcotor Körncr's in würdiger Weise z» feiern. In Folge desselben wurde ein Eoniite. bestcbcnd aus den Herren Stattratb Peicbel, Kaufmann 'August Walter, Doclm, Moritz Hcydrich und Hosschauspiclcr Bürde bcaui tragt, sür den nächsten in dcr 'Aula der diesigen.Kreuzschulc ein den Manen des unvergeßlichen deutsche» Sängers und Hcldcns entsprechendes Fest zu insccnircn. Unter Zuziehung dcr Frau Bürde Neb, dcr Pianistin Frl. 'Amalie Dietrich, mehrere Mit Rieder des Königl. Hoftbeatcrs, sowie des Deklamators »nd Dichters Herr v. Baußncrn wird dasselbe Sonntag Mittag ' B2 Ubr stattsinkcn. — In Leipzig iil leider wieder ein größeres Verbrechen bc gangen worden. Ein in einer käsigen Bncl'bandlnng conditio »irender Volonlär, Henna»» Gonrad aus Adelsdoi in Schienen, !!» Iabr alt und fchon niit Arbeitshaus benratt, bat am 'Aach mittag des vergangenen Dienstags den GeRtte» des Goldarbci Icrs Linkcmann am 'Aenniaitt. Garl Level ans Iobanngeorgen statt, in dcr Absicht, Goldwaarcn zu entwenden, mit eine», wgcnanntcn Todlsebläaer niedrere Maie so am den Kops ge schlagen, daß er sechs Wunden erhielt und »aeb dem Jacobs Hospital gebracht werden inußte. Durch de» dabei enislandcneiz Kampf sprang glücklicher BZ cito die Tl'üre aut »nd so tonnten Velbeigcnende das Geschrei bören. Dcr Theiter wurde icstgc nonimen. Er gcilel't zu, daß er fleRen »nd dcsbaib den Löb- nur betäuben wollte. In, zoeloghche» Garien in feit einigen Tagen der dem Herrn Grälen Solms zu Klikicl'korf geichentte Ekclbirschspicßer angelomnien. Madame Fischer von Ger schenkte dem Garten eine circa 4» Pfund schweee Schildkröte. Voegeneiii 2>beno gegen " Ubr ist ein in der Schösser gassc dienendes inngcs l7ii!hrigesN!äkel'c», iedciitalls in Folge eines plötzlichen Schwinkclanialles. die Treppe binabgeslürzt und hat sich dabei so bedenkende Verletzungen am Kopie zugezogem daß ihr Aiislonimen noch zweiselbatt !sl. In einem hiesigen Gaslhoic bat vorgestern ein nnbckanntev Bt'ann cinc Kiste mit noch gain senebter 'Wäsche linier Nnislä» deii ziirücigelanen, welche taiür spicchen, daß die Wäsche kurz zuvor vier oder in der Umgegend von der Trockcnlcinc gcstoblcn ist. Die Wäsche bestem an« rotv und weiß earrirte» Bett und Koplfisscnüberzügen, Bctltüä'er», Tischtüchern, Servietten, Fraueill'cindcn, Taichenküchciii, Fraucnslrüinpfcn:e. »nd ist mci slens G. gezeichnet. 'A ngckündigtc Gcrlcdtsvc r h andInnge n. Sonnabend, den 24. Cept., Vormittags Ubr, Hallplverbant- lüng wider den Oeeonem Gar! Gottlob Töpfer aus 'Torlas,