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Sächsische Elbzettung 71. ^akrgsng Bad Särsndau, Sonnabend, den 30. Mi 1927 Nr. 176 Druck und Verlag: Sächsische Elbzciwng, Alma Hieke, Inh. Walter Hieke Verantwortlich: K. Nohrlapper Anzeigenpreis fin NM.): Die 7gcspaltcne 35 mm breite Pctitzeile 20 Pfa., lür aus wärtige Auftraggeber 25 Pfg., 85 mm breite Ncklamczeilc 80 Vfg. Tabellarischer Satz nach besonderem Tarif. — Bei Wiederholungen wird entsprechender Rabatt gewährt. Anzeigenannahme fiir alle in» und ausländischen Zeitungen Sächsische Schweiz Tageszeitung für die Landgemeinoe» Altendorf, Kleingießhübel, Kleinhenners dorf, Krippen, Lichtenhain, Mittclndorf, Ostrau, Porschdorf, Postclwitz, Prossen, Rathmannsdorf, Reinhardtsdorf, Schmilka, Schöna, Waltersdorf, Wcndischfährc. sowie für das Gcsamlgebict der Sächsischen Schweiz Tageblatt für die »«Ibült die amtlichen Bekanntmachungen für den Stadtrat, da^ ra, Hauotzollamt —^OMächsischc'^uoslenschaft^ank Zwcignieder- Dresden »8 327 »ernsprecher: «ad Schandau Nr. 22 ^ Drahtanschrift Elbzeitung «ad Schandau Mi. A? T rMn^ionboisaaoN- -Unterkultung unü Wissen" Unterknltungsbellage". Dgg Leb6N lM Bild ÄlSNOlge Lvomenoeua^eti. -er Welt -er Zrau", Illustrierte Sonntagsbeilage 2 Für eilige Leser. * Für den ersten deutschen Atlanlikflug 'st ein Prel» von 10« MM Mark ausgesetzt worden. * Die größte deutschc Holzfirma, Gebrüder HlmmelSda«» tu Freiburg, geriet In Konkurs. * Nach Meldungen aus Schanghai sind, wie erst jetzt bekannt wird,, infolge der Ucbcrschwemmungcn des Kulang-Flusses, der bei dem großen Erdbeben im Mai aus seinen Ufern trat, 100 000 Personen obdachlos geworden. Die Zahl der Toten wird jetzt mit 10 000 angegeben. 7 Distrikte sind vollkommen verwüstet. " Vom 2<I. bis AI. August findet in Bern eine Kropf-Kon ferenz statt, an der sich auch verschiedene auswärtige Gelehrte, die sich der Kropfsorschung widmen, beteiligen werden. * Ucbcr das Untcrclsas, ist ein wolkenbruchartiger Regen, verbunden mit Gewitter und Hagclichlägcn, nicdergcgangcn und Hai die Tabak-. Getreide- und KaNosfclkultur so verwüstet, das, der Schaden auf über eine Million Franken berechnet wird. In Straßburg setzte der Regen viele Straßen völlig unter Wasser, so daß der Verkehr eine halbe Stunde lang unterbrochen war. Die Kapttakquellen Gowjetruplanvs Von Arthur Zmarzly. Der Ausbau der staatskapltalisttschen Wirtschaft Sowsctrnß- lands erfordert die Finanzhilfe des Auslandes. In den letzten Jahren gelang es bekanimim den Führern der UdSSR, den Druck des Internationalen Wettbewerbs auf Ihre Mühlen zu leiten und den Industriellen Teil des Wirtschaftsprogramms mit Hilf« von Konzessionsverträgen und langsristigcn Lieferungs- Krediten auszudehnen und zu vertiefen. Diese Kapitalmengen genügten in der ersten Zeit, sie ersiulten den Zweck, die Wirt- chaft in Gang zu setzen. Da aber der Kapitalbedarf immer ,roher wird, je mehr sich die Produktion erweitert, erkannten >ip Wirtschaftsführer, daß die bisherige Form der Kapitalbcschaf- ung den erhöhten Anforderungen nicht mehr entsprach, und daher irr Versuch unternommen werden mußte, den Anschluß an den Internationalen Geldmarkt zu erreichen. Tas konnte nur auf dem Wege über die Anerkennung der Schulden des zaristischen Rußlands in Frankreich gelingen. Dieser Erkenntis mußten sich die Sowjetführer beugen. Die Verhandlungen mit Frankreich über ein Schuldenabkom- msn und eine Anleihe waren auf gutem Wege und boten keine grundsätzlichen Schwierigkeiten mehr, als das Vorgehen Eng- lands alle Aussichten vernichtete. Der Abschluß des Schnldver- trages hätte zweifellos die Kreditfähigkeit Sowietrußlands stark gefordert, und der ersten Anleihe in Paris wären bald andere auf den internationalen Geldmärkten gefolgt. Es wäre ein Sieg gewesen, der die Sowjetmacht stärker befestigt hätte, als ein gewonnener Krieg. Der englische Vorstoß traf Moskau an der verwundbarsten Stelle, indem er die Sowjetmacht wieder in ihre finanzielle Abgeschlossenheit zurückwarf. Das Abschnei den der vermehrten Kapitalzufuhr muß die industrielle Entwick lung hemmen. Das ist cs gerade, was die Beherrscher Sowjet- rußlands am meisten zu fürchten haben. Auch in Rußland ist mit den Mitteln politischer Unter drückung nur solange zu regieren, als wirtschaftliche Erfolge sichtbar sind. Der Zerfall der Union steht immer drohend hinter der Zeniralregierung in Moskau. Die Bauern zeigen für den Kommunismus wenig Verständnis,- es geht nicht weiter, als die Garantie für ihren Ackerbesitz reicht. D>e Kerntruppen bilden die Industriearbeiter, die, anögen auch oppositionelle Schattie rungen vorhanden sein und politische Spannungen erzeugen, bei großen Entscheidungen ihren Führern folgen. Aber diese Ge folgschaft ist zur Begründung einer Daucrhcrrschast zu gering, und die Führer verkennen nicht, daß cs ein gefährliches Spiel wäre, ihre Ucberzcugnngstreue bei länger anhaltenden wirt schaftlichen Mißerfolgen zu erproben. Nun ist nicht zu leugnen, daß die Planwirtschaft in der Wiederanfbauarbeit gute Erfolge verzeichnen kann. Auf dieser Stufe der Entwicklung darf aber kein Stillstand eintreten. Der Bedarf Rußlands an Erzeugnissen aller Art ist gewachsen. Der bedürnislose russische Landarbeiter und der Kleinbauer der Vorkriegszeit sind durch die Verteilung der Güter zu Herren ge worden. Damit sind ihre Ansprüche gestiegen. Auch die Zahl der Landbevölkerung wächst infolge der Ansiedelung vieler Millionen Bauernfamilicn. Die extensive Bodenbcmirtschaftnng, beson- ders In den Gegenden mit ungünstigen Boden, und Klimavcr- kältnillen. aibt den Söhnen und Töchtern des Landes keine ge nügende Beschäftigung und Nahrung. Sie wanden. . Städte ab und vermehren das Heer der Arbeitslosen, ...... ouch im Reiche der Sowjets ein starkes Element der Unruhe bildet. Auf der anderen Sette zwingt die Angst um den Tscherwonezknrs die Negierung, die Ausfuhr von Agrarprodukien und Rohstoffen zu steigern. Die Hebung der landwirtschaftlichen Produktion ist aber nur durch intensivere Bodenkultur möglich, die wieder- um von Maschinen und Geräten abhängig ist. So müssen die Führer rastlos bestrebt sein, die industrielle Erzeugung in immer sihnellcrom Tempo zu erweitern. Sie erreichen damit zu gleicher °?son nicht zu unterschätzenden Macht.zufluß, indem das Anwachsen der Zahl der Industriearbeiter die Stützen verstärkt, die das politische Gebäude der Sowjetunion tragen. Der Wille zur Anerkennung der Fünf-Milliarden-Schuld an Kühlen Ueberlegung, daß die wirtschnst- "n die vermehrte Kapitalzufuhr ge- A"den ist. Es hat daher nur rhetorische Wirkung, wenn der Ftnanakommissar Briuckanom oor kuracm erklärte, daß sich I Wvßland mehr aus die eigene Kapitalkraft stützen müßte, da di» I finanziellen Beziehungen der Sowjetunion zu den einzelnen kapitalistischen Ländern ständig der Gcsahr eines Bruches au*, gesetzt seien. Der Versuch Englands, um Rußland eine Finanz- blockade zu errichten, soll, nach den Worten Brjuchanows, mit der Mobilisierung der inneren russischen Finanzen beantwortet werden. Unter dem Stichwort „finanzieller Selbstschutz" hat eine nachdrückliche Propaganda eingesetzt, die bezweckt, die in der Bevölkerung vorhandenen Mittel aus dem Wege Uber di» Sparkassen und Staatsanleihen der Wirtschaft nutzbar zu machen. Diese Mobilisierung des finanziellen Selbstschutzes dürfte aber mehr agitatorischen als praktischen Wert besitzen. In Ruh. kand wird schon seit einigen Jahren stark sür die Staatsanleihen geworben, ohne daß nennenswerte Ergebnisse erzielt worden wären. Das ist verständlich. Die große Masse ist noch ärmer als vor dem Kriege,- die etwas wohlhabendere dünne Mittel- schicht wird unter starkem Steuerdruck gehalten, und Kapita listen gibt es In Rußland so gut wie gar nicht mehr. Die pri- vaten Unternehmer verwenden ihr Geld vorteilhafter zn g». schäftlichcr Betätigung. Diejenigen aber, die Staatsanleihen zeichnen, lassen sich von politischen Rücksichren leiten oder tun es aus steuerlichen Gründen, da die Anleihen steuerfrei sind. Diese Verhältnisse erklären cs, daß die innere Staatsschuld so - gering ist. Sie betrug am 1. April des Jahres 080,0 Millionen Tscherwonezrubel oder 450 Millionen Goldrubel. Das Rußland der Vorkriegszeit verzeichnete dagegen fam 1. Januar 1914j 4789 Millionen Goldrubcl innere Schulden, nnd Verpflichtungen an das Ausland im Betrage von 4075 Millionen Rubel. Di« gegenwärtige innere Schuld stellt also nur einen kleinen Pro- zentsatz der Vorkricgsschuld dar. Aber auch diese gering« Summe ist nur zum Teil von der Bevölkerung aufgebracht war. den. Nach den Angaben, die bis zum 1. März 1027 vorlicgcn, hat die Bevölkerung von der damals 503 Millionen betragende» Stoatsschuld nur 132 Millionen Rubel ausgebracht, während den »origen Dell oic Staats- und Prtvatwirtschast deckte. Di« B*> gebung der Anleihen erfolgte zudem noch unter starker Beteili- gnng der Staatsbanken, die den Anleihezeichnern Darlehen zum Erwerb der Anleihcftücke gewährten. Die russischen Finanzsachverständigen setzen bei der Mobil!- sterung des finanziellen Selbstschutzes wenig Hoffnung ans da, private Unternehmertum. Auch bei den Bauern sind die Erfolge zweifelhaft,' besser dürste das Ergebnis bei der Arbeiterschaft nusfallen. Der Rat der Volkskommissare hat diese Erwägungen auch in den neuen Richtlinien sür die Anlcihcpolitik berück- sichtiat. Es wird darin die Verbilligung des jetzt mit großen Bcgcvungskosten belasteten Staatskredits vorgesehen und di« Verlängerung der Laufzeit der Anleihen als notwendig bc- zeichnet. Die jetzt ausgcgcbcne achtprozentige innere Anleihe im Gesamtbeträge von 200 Millionen Rubel soll zehn Jahre laufen,' sie Ist eine Art Zwangsanlcihc, da sie nach den neuen Richt. ilni«n den Reservefonds der Ctaatsunternchmnngcn, Wirtschafts organisationen und juristischen Personen, die der Publikations- Pflicht unterliegen, als Anlage dienen soll. Auch eine zweite Anleihe in gleicher Höhe mit zwölfprozcntigcr Verzinsung ist nu, teilweise für Privatkreise berechnet. In der Hauptsache soll«n in diesen Obligationen die Gelder der Sparkassen und der staatlichen Versicherungen angelegt werden. Daneben wird gegen, wärtlg die 3. Baucrn.Prämien-Anlcihc in Höhe von 25 Millionen Rubel ausgcgebcn. Diese inneren Kapitalquellcn Sowjetrußlands können wohl ein, Zeitlang diejenige» Wirtschastsbedürfnite decken, die durch den Ausfall an Kredit, mit dem Rußland bisher rechnen konnte, notleidend werden dürsten. Der weitere Ausbau des Produk. Konsapparatcs ist aber mit diesen Mitteln nicht möglich. Die Sowjetunion dürste deshalb gut tun, diejenigen politischen Mächte in dcn Hintergrund zu drängen, die immer noch mit weit- revmntionären Vorstellungen spielen und dem russischen Volk« mehr schaden als nutzen. Neuer Notenkrieg Frankreich Oie Wahrheit über Orchies. Französisches Eingeständnis der Greueltaten. Zwischen Deutschland nnd Frankreich ist ein »teuer Notcukrica entbrannt, der zwar nicht offiziell von Ne gierung zu Negierung, sondern mehr von der Qfscutlichkcit der beiden Länder geführt wird, die sich hierfür allerdings von offiziösen Quellen durch geeignetes Material unter stützen läßt. Der Kampf geht um die Wahrheit über die Vorgänge, die sich im September 1914 in dem fran zösischen Orte Orchies abgespielt haben. Der französische Ministerpräsident Poinearü hat bekanntlich in seiner letzten Sonnlagsrcde wieder heftige Angriffe gegen die deutsch« Kriegführung gerichtet und als Beispiel hierfür an geführt, daß die Ortschaft Orchies Voit dcn deutschen Sol daten dem Erdboden gleichgemacht worden ist. Von deutscher offiziöser Seite ist darauf hiugewiesen worden, daß die Zerstörung von Orchies als Strafe dafür ans« geführt wurde, daß deutsche Soldaten in diesem Orte in grauenvoller Weise ums Leben gebracht worden sind. Dieser deutschen Behauptung tritt jetzt wieder die offiziöse französische Havasagentur entgegen, die zwei Berichte über die Vorgänge in OrchieS veröffentlicht. Der »ine Bericht stammt vom Bürgermeister dieses Ortes, der zugibt, daß von französischen Soldaten auf eine deutsche N o t e - K r e u z - A u t o k o l o n ne ge - schossen worden sei. Er stellt aber gleichzeitig die kaum glaubwürdige Behauptung auf, daß von diesen AutoS ans ans französische Posten geschossen worden sei. Weit wichtiger sür die Berechtigung der deutschen Strnfcxpcditivn nach Orchies sind die Ausführungen eines gewissen Trochon, die ebenfalls von HnvaS veröffentlicht werden, der unumwunden zugibt, daß Strolche der schlimmste» S?rte, von denen nach seiner Meinung keiner aus Orchies war, die Leichen der deutschen Soldaten auS- geplündert nnd verstümmelt haben. Die Darstellung dieses Zeugen bestärkt in Berliner diplomatischen Kreisen den Eindruck, daß man auch kn Frankreich einzugcstchen beginnt, daß seitens der Fran zosen Verbrechen begangen worden sind, die das Vor gehen der deutschen Truppen rechtfertigen. Die tierische Verstümmelung deutscher Verwundeter wird als Tatsache zugegeben. Und wenn man „Strolch« schlimmster Sorte" für diese Greueltaten verantwortlich macht, so ist das für die Zusammenhänge vollkommen belanglos. Poincarü aber hat sich mit seinem neuen Ar> griff gegen Deutschland ins eigene Fleisch geschnitten. Abbruch der Genfer Mrmekvnserenz? Englands vorletztes und allerletztes Wort. D'e Delegierten der Genfer Marinekonsercnz haben nach der großen Panse die Erörterungen wieder ausgenommen mit dem Ergebnis, daß die Krise, die bisher nur schleichend war, jetzt akut geworden ist. Der britische Mnriueinimslcr Bridge man gab den anderen Delegationen Kenntnis von den „letzten Vorschlägen" der britischen Regierung, die in ihren Haupt punkten dcn ans Grund der britisch-japanischen Verständigung formulierten Anträgen entsprechen. Zn einer Einigung konnte man »doch nicht gelangen, da der Führer der amerikanischen Delegation Einwände geltend machte, sich aber bereit erklärte, die englischen Vorschläge dem Präsidenten Evolidge zur Kenntnis zn bringen, so daß die amerikanische Delegation in der ans den 1. Angnst anberanmtcn Vollversammlung in der Lage sein würde, die endgültige Stellungnahme ihrer Ne gierung dnrz»legeü. Die Pessimisten in Genf behaupten nun, daß die Konferenz nach der Vollversammlung „in Schönheit sterben" werde, da sie zum Scheitern verurteilt sei. Die Amerikaner erklären, oaß die Annahme der englischen Vorschläge der britischer» Kriegsflotte eine Übermacht zur See vertraglich garantrercn würde. Sie machen vornehmlich Bedenken wegen der Zuteilung von nur 12 Kreuzern von 12 000 Tonnen geltend, da Amerikas Bedürfnisse eine größere Zahl dieser Kriegs schiffe erforderten. Nun wird aber von anderer Seite angedeutct, daß Eng lands „letztes Wort" noch nicht sein allerletztes sei und daß die britische Delegation, nm die Konferenz vor einem Mißerfolg zu retten, in zwölfter Stunde vielleicht noch einen neuen Vorschlag unterbreiten werde. Dieser Vorschlag werde eine vorl a n f i g e Regelung der britischen Krenzerfrage zum Gegenstand haben. Die nächsten Tage werden hierüber Klar heit schaffen. Die Londoner- Kabinettösitzung über Genf B erli » , 30. Juli. Nach dem diplomatischen Korrespon- deiueii des Daily Telegraph hat sich, wie die Morgcnblnuer aus London melden, die Kabincttssitzung mit den äußerst pessimistisch gehaltenen Berichten der englische» Delegationen aus Genf be schäftigt. Die englische Delegation habe der Regierung mitge- teilt, daß sich die Atmosphäre sür eine Verständigung mit Genf seit dem Abbruch der Verhandlungen in der vorigen Woche ver schlechtert habe. Japan rechnet mit dem Abbruch der Genfer Verhandlungen. Riga, 29. Juli. Wie aus Totio gemeldet wird, wird dort mit einem Abbruch der Genfer Konferenz am Dienstag gerechnet. Am Mittwoch werde die japanische Delegation nach Tokio ab reisen. Die Genfer Konferenz habe, wie die japanische Presse schreibt, das Gegenteil davon ergeben, was von ihr erwartet worden sei. Statt dem Frieden zu dienen, habe sie den Krieg nnd die Rüstungen gefördert. Sondersitzung des englischen Kabinetts London. Ganz unerwartet ist gestern abend das englische Kabinen zn einer Sitzung zusammengetreten. Die Minister wur den zum Teil durch Kuriere zu dieser Sonderbesprcchnng geladeu. -Man nimmt an, daß in dem Kabinettsrat, in dem Chamberlain den Vorsitz führt, die letzte Entscheidung der englischen Negierung über die Genfer Seeabrüstungskonseren; fallen wird.