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Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger Haupt- und Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn Amtlicher Teil Seite 4 sterpräsident van Zeeland und General Denis rechnen sich zu keiner Partei. Der flämische Volksteil ist vertreten durch sechs Minister. Die meisten Mitglieder der neuen Regierung haben auch dem vorigen Kabinett van Zeelands angehört. Nen eingetreten sind die sozialistischen Abgeordneten Merlot nnd Bouchery, der liberale Abgeordnete Jaspar, der auf dem linken Flügel der liberalen Partei steht und der Abgeordnete Pierlot, der endgültig das Landwirtschafts- Ministerium übernimmt. Pierlot ist Vorsitzender der Katholischen Partei und war in einer früheren Necne- Der Stellvertreter des Führers, Reichsminister Rudolf Heß, sprach auf dem Gautag der Bewegung in Breslau. Rudolf Heß schilderte zunächst das gewaltige Aufbauwerk des Führers und fuhr dann fort: Weil wir der durch nichts zu erschütternden Ueberzeugung sind, eine gute und edle und über Jahrhunderte wirkende lebendige Lehre zu ver treten, darum denken wir auch nicht daran, uns von irgend wem und von irgendeiner Institution dieser Welt in un sere Dinge Hineinreden zu lassen. Wir sagen den politi schen Mächten der Erde: Kümmert euch um eure eigenen Angelegenheiten und laßt das deutsche Volk in Frieden arbeiten und seinen Weg gehen! Wißt: wir sind heute durch die Führung und Entschlossenheit Adolf Hitlers stark genug, den Frieden unserer Heimat nnd den national sozialistischen Glauben zu verteidigen. Wißt auch, daß uns keine Nation der Erde in der Leidenschaft übertreffen wird, mit der wir diesen Glauben und unser Land verteidigen würden, wenn es jemandem einfallen würde, uns in bei- dem zu bedrohen. Das^ mögen die vor allem wissen, die es sich zur Auf gabe gesetzt haben, unter dem Motto der Wcltrevolution den Frieden der Böller zu stören und ihren Wohlstand zu vernichten. Und wir sagen das denen, deren Ausgabe und Sorge es sein soll, das Heil derer, die sic betreuen, in einem großen Jenseits zu bereiten: Wir denken nicht daran, euch in eurem Wirken zu stören, wenn es diesen, großen Ziel dient, aber wir verbitten uns alle Ein mischung in unser diesseitiges Streben, unser Streben nach Frieden, Glück und Gerechtigkeit für die deutschen Menschen aus dieser Erde. Es gibt keine Gewalt, die uns in diesem Streben, unsere Pflicht unserm Volk gegenüber zu tun, hindern kann. Wir sind überzeugt, daß, wenn wir nach einem Leben der Arbeit sür Glück, Frieden und Gerechtigkeit für un sere Mitmenschen vor dem Jenseits stehen, wir stolz sagen dürfen: Wir haben unsere Pflicht getan im Dies- feits und in einem höheren Sinne. Wenn wir uns mit Stolz zu einem solchen Inhalt unseres Lebens bekennen, zu einer Lebenslinie, die uns der Führer vorlebt und ge wiesen hat, so können wir es nur dann ohne Ueberheblich- keit und Heuchelei tun, wenn wir alle uns bemühen, im Kleinen wie im Großen, in der täglichen Arbeit wie in unserer ganzen Haltung der Größe dieser Lebensauf fassung gerecht zu werden. Unsere große Aufgabe für das 20. Jahrhundert ist es, ein kraftvolles starkes Bollwerk der Kultur der wert vollen Rassen zu sein gegenüber dem Bolschewismus, ein Bollwerk zu sein gegen das Wühlen der niederen In stinkte einer schlechteren Rasse. Wir wollen nicht, daß zerstört wird, was anständig, grotzgläubig und edel in den Böllern steht und lebt. Wir haben unsere Aufgabe erkannt, Verteidiger des Schönen und Edlen zu sein. Wir sind überzeugt, daß das Schicksal uns aus der Erkenntnis einer höheren Vernunft diese Aufgabe gegeben hat. Und wir sind fanatisch von dem Willen durchdrungen, für unser Volk und Land diese Ausgabe zu erfüllen. Ueberall um uns gärt es. Der ruhigen, zielsicheren Entwicklung in Deutschland steht in anderen Völkern, dicht an unseren Grenzen, eine innere Unruhe und ein innerer Kampf, eine innere Auseinandersetzung gegen über, von der niemand wissen kann, welche Folgen sie haben. Wir denken nicht daran, über andere Völker und wie sie sich ihr Haus einrichten, Urteile zu fällen, aber wir wissen, was es heißt, den Bolschewismus im eigenen Land würgen und wüten zu sehen, und wir wissen dem zufolge auch, was uns von außen droht, wenn dieser Bolschewismus über fremde Länder versucht, nach Deutsch land einzudringen. Wir haben dieser Gefahr gcgenüberzusetzen die ge einte Volkskraft der deutschen Nation, die sich den Schutz geschaffen hat, den sie braucht. Und wir stehen hier bei sammen, so rief der Stellvertreter des Führers aus, zum Zeichen, daß wir Deutsche uns einia sind in der Erkennt nis, daß unser Bestehen nur gesichert ist, wenn wir einig sind. Wir stehen hier zum Zeichen dafür, daß diese Er kenntnis nicht theoretisch ist, sondern wir wollen zeigen: wir sind aus einem inneren Bedürfnis heraus einig, wir sind aus den gleichen Anschauungen des Lebens heraus einig, wir sind einig in der Treue zum Führer, wir sind einig in der Ueberzeugung, daß das Lebensrecht und die Daseinspflicht des deutschen Menschen sich nur erfüllt im Nationalsozialismus. Wir tragen diesen Glauben, diese nationalsozialistische Ueberzeugung in uns. Der Glaube hat uns dafür gegeben: Friede, Freiheit und Ehre. Und er wird uns die Sicherheit unseres Landes geben und unseren Kindern ein aufgabenrciches, inhaltsreiches und glückliches Leben vermitteln. Uche und das Faustische. So ist Berufserziehung nötig, um das Können zu entfalten. Endlich muß die Erziehung nach der charakterlichen Seite gefördert werden. Das Ent scheidende ist immer das Gelerntsein; deshalb haben wir als Grundlehrgang auch den Grundsatz aufgestellt: „Eisen erzieht". Das bedeutet, daß z. B. auch der junge Kauf mann erst einmal im blauen Arbeitskittel praktische Arbeit lernen und im Betrieb stehen muß. Deshalb hat die Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosen versicherung zwei Millionen RM. bereitgestellt, um eine handwerkliche Erziehung nach unserem Grundsatz durchzu führen. Bei alledem ist die systematische Einschaltung des Elternhauses und der Hitler-Jugend nötig. Eine große Zukunft werden ferner die Gemeinschaftswerk stätten haben. Die Erwachsenenschulung endlich erfolgt nach dem Arbeitsbestverfahren. Auch derjenige, der schon eine Arbeitsstätte hat, hat noch die Verpflichtung, sich weiter auszubilden. Kein Deutscher ohne planmäßige Berufsausbildung — das ist unser Streben. So umschließt unser Amt die Berufslenkung und Berufsforschung, eine Lehrmittel zentrale, die Menschenführung und die organische Be triebsgestaltung. Wir wollen den besten Werkerder Welt schaffen. Darauf sprach der Leiter des Rassenpolitischen Amtes der NSDAP., Dr. Groß. Seine Ausführungen dienten der Klarstellung des Begriffes Bevölkerungs politik. Was der Politiker und Staatsmann braucht, erklärte er, ist die Erhaltung der Existenz des Volkes in feiner bluthaften Daseinsform. Diesem Zweck dient zum Teil alle Politik. Das Gebot der Steigerung der Ge burtenziffer steht als ganz große völkische Aufgabe vor uns. Der Mensch hat zwei Funktionen: einmal, seinen Platz dort auszufüllen, wohin er gestellt ist, zum zweiten muß er erkennen, daß er mit den Generationen verflochten ist, und muß danach handeln. Jeder hat die doppelte Auf gabe eines individuellen Lebens und des Weiterreichens der ererbten Anlagen. Ernährung aus eigener Scholle Der vierte Tag der Schulungstagung der Kreiswalter der Deutschen Arbeitsfront aus der Ordensburg Crössin- fee brachte den Vortrag des Ministerpräsidenten SS.- Brigadeführers Granzow über die Erzeugungsschlacht. Granzow bat die Kreiswalter der Deutschen Arbeitsfront, besonders die Schwierigkeiten zu erkennen, die gerade die Aufgabe des Reichsnährstandes mit sich bringe. Dieser wolle die vernünftige Bedarfsdeckung des deutschen Volkes aus eigener Scholle und vor allem jede Speku lation mit den wichtigsten Nahrungsmitteln verhindern. Im deutschen Boden liege noch die große Möglichkeit, nach Durchführung der Meliorationen durch zusätzliche Maschi nen und intensive Bearbeitung die Ernährungslage zu erweitern. Belgiens neue Negierung Van ZeelandZendlich am Ziel Ser kämpferische Gefolgsmann Die Kreiswaltertagung in Crössinsee. Anläßlich der Kreiswaltertagung der Deutschen Ar beitsfront auf der Ordensburg Crössinsee sprach Gruppen führer Eckhardt als Stellvertreter des Burgkomman danten über politisches Soldatentum. Ausgehend vom Er leben des Krieges, das eine Umwertung aller Werte ein leitete, schilderte der Redner die Welt der letzten Soldaten des Krieges, die sich in den Freikorps mit der besten Mannestugend verbunden hatten und die den Ruf Adolf Hitlers zuerst vernahmen. Aus der nunmehr zwischen der soldatischen Führerpersönlichkeit Adolf Hitlers und seiner soldatischen Gefolgschaft entstehenden dauernden seelisch geistigen Wechselbeziehung und aus Treue und Opfer- bereitscyaft entstand der Typ des Soldaten als politische Gestalt. Die Partei als Kampfgemeinschaft, als Kampfordcn, ist die Heimat des politischen Soldaten. Der politische Soldat muß vor allem Aktivist und Propa gandist sein. Spartanische Einfachheit und Härte müssen ihn auszeichnen um der Autorität im Volke willen. Jn- stinktsicher muß er zwischen Freund und Feind unter scheiden können. Dies ist besonders wichtig in Zeiten, da der Gegner sich zu tarnen beliebt. So entwickelt sich der Typ des heroischen, kämpferischen Gefolgsmannes Adolf Hitlers. Die Sicherstellung eines sich ewig neu ergänzen den Führernachwuchses politischer Soldaten und damit ge treuester Gefolgsmänner Adolf Hitlers — diesem Streben sollen unsere Ordensburgen geweiht sein. Dann ergriff Amtsleiter Prof. Dr. Arnhold das Wort zu einer großen Rede über Arbeitsführung und Berufserziehung Er führte u. a. aus: Es kommt vor allem darauf an, eine deutsche Berufserziehung zu betreiben. Drei Eigenschaften hat der deutsche Mensch: das Soldatische, das Handwerk- Der belgische Ministerpräsident van Zeeland hat seine neue Regierung gebildet. Die wichtigsten Posten sind wie folgt besetzt worden: Vorsitzender des Ministerrats (ohne Portefeuille): Paul van Zeeland; Außenminister: Spaak (Sozialist); Innenminister: de Schryver (Katholik); Lan desverteidigung: General Denis; Justizminister: Bovesse (liberal); Finanzen und Bekämpfung der Arbeitslosigkeit: de Man; Wirtschaftsminister: van Jsacker (Katholik); Arbeit und soziale Fürsorge: Dclattre (Sozialist). Die neue Regierung ist eine Dreiparteienregierung, die sich in der aus 202 Sitzen bestehenden Abgeordneten kammer auf eine Mehrheit von l56 Abgeordneten stützen kann. Sechs Minister gehören der sozialistischen, vier der katholischen und drei der liberalen Partei an. Mini- Wlmrk MI de« VolsWirmr Rudolf Hetz auf dem Gaulag m Breslau Der Pulsnitzer Anzeiger ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft zu Kamenz, des Stadtrates zu Pulsnitz und des Gemeinderates zu Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amts- gerichts Pulsnitz, sowie des Finanzamtes zu Kamenz Nr. 137 Montag, den 15. Juni 1936 88. Jahrgang Diev Zeitung erschein: täglich mit Ausnahme der gesetzlichen Sonn- und Feiertage Der Bezugspreis beträgt bei Abholung wöchentlich 45 Rps.. bei Lieferung frei Haus 50 Stpi. Postbezug monatlich 2.30 NM. Im Falle Höherer Gewalt oder sonstige: Betriebsstörungen Hai der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung der Zeitung odei Rückzahlung des Bezugspreises. - Anzeigenpreise und Nachlaßsätze bet Wieder holungen nach Preisliste Nr. 3 (in unseren Geschäftsstellen erhältlich). Bei Konkurs und Zwangsoergleich wird der für Aufträge etwa schon bewilligte Nachlaß hinfällig. Anzeigen sind an den Erscheinungstagen bis vormittags 10 Uhr aufzugeben. Berlaa: Mohr 5 Hoffmann Druck: Karl Hoffmann und Gebrüder Mohr. Verantwortlich kür den Heimatteil. Spor, und Anzeigen Walter Soffmann. PuIsnitz, sür Politik und den übrigen Teil Walter Mohr, Pulsnitz. D. A. V.- 2250 Geschäftsstellen: Albertfti aße 2 und Adolf-Hitler-Straße 4. Fernruf 518 und o50