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n Dresden, den 4. Oktober 1809 An den Redacteur deö Dresdner Es ist das Recht wovon ich rede. sie nun entweder lediglich mit fremden Au gen sehen, und es nun darauf ankommen lassen müssen, ob diese gut sind, oder, was oft unvermeidlich ist, ehe sie noch einen Sach verständigen um Rath fragen konnten, auS Mangel an einiger, wenigstens allgemeinen, Kenntniß, an deren Stelle gewöhnlich der Jrnhum tritt, Fehlschritte chun, die sie ost theuer genug bezahlen müssen, nicht wieder zurück thun können, aber vermieden haben würben, wenn sie nur einige Sachkenntniß geleitet hätte. Beiträge z. Belehr. u.Unterh., welch den Dresdner-Anzeiger begleiten, haben schon manchen Ihrer Leser mit brauchbaren Kennt nissen bereichert, wofür er Ihnen, wenn auch nur im Stillen, Dank saget. Warum sollten sich aber diese Beiträge bloß auf öko nomische, chemische, naturhistorische, physi sche, technische, und ähnliche Gegenstände einschränken? Es gibt Etwas, welches dem Menschen wesentlich, welches ihm angebo ren, welches innig in das menschlifche Leben verwebt ist; wovon er alle Augenblicke Ge brauch macht, ohne immer daran zu denken; wovon er oft Gebrauch machen würde, wenn er es hinlänglich kennte; wovon sein zeitli ches Wohl oder W,h abhängen kann — Et was, das unter den Menschen heilig seyn sollte, und nichts weniger als das ist; wor über also der Mensch unaufhörlich zu wachen hat, und wovon gleichwohl diejenigen, wel che sich nicht eigends mit dem Studium dessel ben beschäftigen, ost gar keine, oft »dunkle Begriffe haben, von denen sie sich nicht die mindeste Rechenschaft zu geben wissen, daher Sollte es nicht noch gemeinnütziger, nicht von höherem Werthe, als da- sicherste Mit tel wider den Kornwurm, oder wider de» Brand, imWaizcn, als die lehrreichste An weisung zu einer chemischen Produktion ir gend eines, im gemeinen Leben noch ss brauchbaren, Gegenstandes seyn, wenn man deutliche und richtige, in ihrer Darstellung auf ihre Anwendung im gemeinen Leden und auf die Empfänglichkeit im juridischen Den ken noch ganz Ungeübter berechnete, Begriffe von demjenigen erhält, was im Grunde alle Glücksgüter des Menschen umfaßt? Denn was ich auch immer besitzen mag, ohne ein Uuuuu