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, SL Donnerstag den 18. April M8 nachmittags «7. zahrgang Nationalrat Dis Wiederaufmahme der Pariser Teil der Nachdrängendsn Brot zu geben. Rund eine MNimr Landarbeiter find seit 1923 in die mn hier als ungelernte Ar- triebsrationalisierung auch wenig gesucht) Ver- ' Von Dr. Kurt v. Boehm. Die - Ameritaner bestem) Wege, einen z bereits Aibt es nämlich heute in den Vereinigten Staaten Word sn. -Dr. Beins sch ist in London eingetroffsn. befindet, wird nach Neuyorl zurückgebracht wer den, wo der Propeller abgenommen werden wird, um nach Kanada geschafft zu werden. Angeblich beabsichtigt Fitzmaurice den Propeller selbst nach Greenly Island zu bringen. Von Montreal sind 3M Gallonen Betriebsstoff abgegangen. In einem Telepyongespräch mit dem irischen Gesandten widerrief Fitzmaurice aufs schärfste die Meldungen, wonach er beabsichtige, seine Ka meraden zu verlassen. Dem Oberbürgermeister j von Neuyork teilte der irische Flieger mit, das; er bereits morgen nach Greenly Island zurück-- fliegen werde. Empfangsvorbereitungen in Washington Neu york, 19. 4. (Funkspruch.) Nach einer Erklärung des Majors Fitzmaurice hoffen die Ozeanflieger am Sonntag oder am Montag mit der „Bremen" Greenly Island verlassen zu können. Nach dem Besuch der Vereinigten Staa ten, besonders Neuyork und Washingtons, beab sichtigen die Flieger nach Ottawa und Quebec zu fliegen, um der kanadischen Regierung aus Hohes Lob spendete Fitzmaurice den Instru menten der „Bremen", die besonders in der Dun kelheit von allergrößtem Werte gewesen seien. In Washington welosn für den Empfang der Flieger große Vorbereitungen getroffen. Präsident Coolidge wird die Flieger im Weißen Hause begrüßen, während die Kabmettsmitglieder und das diplomatische Korps unter Führung des Staatssekretärs Kellogg sich nach dem Flugplatz begeben werden, von wo eine Fliegerstaffel der „Bremen" entgsgensliegcn wird. Frau Hauptmann Ml in Bremen Bremen, 18. 4. Frau Hauptmann Köhl traf heute Abend in Begleitung des Bruders des Freiherr.n v. Hühnefeld im Auto von Berlin kom mend in Bremen ein und nahm in Hillmanns Hotel Wohnung. Ihr Zimmer war reich mit Blumen geschmückt, unter denen sich auch ein Strauß des Oberbürgermeisters Donandt im Auf trage des Senats befand. Frau Köhl drückte die Hoffnung aus, daß die Besatzung der „Bre- f men" bald ihre glückliche Ankunft in Neuyork melden werde. Bis dahin sollte inan das Hin und Her der Meldungen über den Weiterflug mit großer Zurückhaltung aufnehmen. Frau Köhl wird morgen früh im Anto nach Bremerhaven weiterfahren und von dort ihre Reise an Bord des Lloyddampfcrs „Bremen" Nach Neuyork an- treten. Sonntag oder Montas Alvflug von Green!« ÄSland Fitzmaurice kehrt zu seinen Kameraden zurück er" in unserem Sinne sind in der Union selten und wegen der scharfen Be- sTangsrv orhandlung en ist Fräulein Junkers und gab alle notwendigen An- j ° 3^ Sofia wurde am Mittwoch ein neuer Weisungen für die Beförderung der Ersatzteils kurzer Tagesspiegel t Der Reichs rat nahm die Richtlinien für sdke Verwendung von Rekchsmitteln für den Ab satz landwirtschaftlicher Erzeugnisse an. v Nach eurer Mättermeldung hat Dr. Köhler In Rom eine Unterredung mit Parker Gilbert gehabt. . Der hamburgisch« Senat hat sich gegen das Verbot des Roten Frantkämpferbundes ausgesprochen. - Di« Flieger Köhl und Hünsfeld Haben dem Neuyorker Oberbürgermeister mit- geteilt, daß sie hoffen, in wenigen Tqgsn in Neuyork zu sein. ) Frau Köhl ist in Bremen eingetroffen. Am den NotftonMmpser-Mnd (Eigener Informationsdienst.) Berlin, 19. ?lpril. Der Reichsminister des Innern v. Keudelk hat den Noten Frontkämpfer-Bund, die Sektionen „Rote Marine" und „Jungfront" auf Grund des Republilschutzgesetzes verboten. Die Preußische Staatsregierung hat gegen dieses Verbot Eins pruch erhoben und die Entscheidung de; 4. Stras- onat beim Reichsgericht angerufen. Die preußi- che Regierung begründet ihren Einspruch damit, raß es unklug wäre, vor den Wahlen Märtyrei zu schaffen, und daß man entweder alle Bünde verbieten müsse oder gar keinen. Wie wir von besonderer Seite erfahren, hat sich Minister v, Keudelk auf den Standpunkt gestellt, daß es sich hier um eine Angelegenheit seines Restarts han dele, für die er allein als Polkzeiminister zu ständig sei und für deren Durchführung er nicht der Zustimmung seiner Ministerkollegen bedürfe. Tie in Berlin weilenden Mitglieder des Reichs- kabinetts sind vor ein paar Tagen von dem beabsichtigten Verbot in Kenntnis gesetzt worden, doch hat der Reichsminister des Innern sie weder zu einer Stellungnahme aufgefordert, noch ist eine solche tatsächlich erfolgt. Einzig und allein mit Reichskanzler Dr. Marr dürfte eingehend Rücksprache genommen worden sein. Diese Unter haltung liegt auch, wenn wir recht unterrichtet sind, bereits einige Zeit zurück, so daß an an wohl annehmen darf, daß das Verbot gemeinsam vom Reichskanzler und Reichsinnenminister be schlossen wurde. Keg-n dürfe, daß 1928 selbst diesen Rekord noch brechen werde. Indessen der seltsame Widerspruch Mßt sich nicht leugnen: Auf der Höhe einer beispiellosen Kvnjunkturwelle lassen Handel und Industrie der Vereinigten Staaten etwa den zehw- !t«n Teil ihrer Arbeitnehmer feiern. , Sobald der amerikanische Arbeitslose seine Er barmst« aufgezehrt hat, muh er die private Wohl- tätigkert in Anspruch nehmen, denn die Union kennt weder eine staatlich« Arbertskofenfürsorga Koch einen staatlich geregelten Arbeitsnachweis, Daher mußte zuerst die „Charity Organization sSociety" in Neuyork das langsame und stetige Unschwellen des Arbeitslosenheeres merken," was Mit Saisonschwankungen auf dem Arbeitsmarkt m'chts zu tun haben konnte. Niemals in der ganzen Nachkriegszeit, so lautet ein Bericht dieser; Skohltätigkeitsgesellschaft aus den ersten Mona- kton diefes Jahr«, hätten so viele in Not ge- hatone Erwerbslose um Unterstützung gebeten wie »gerade fetzt. Dieses soziale Bild vervollständigen Presseberichte über große ArbeitslosemKund- mbmtzzen in New Jersey, Illinois, Ohio, New Orleans und den großen Kohlenrevieren. Auf fallend schmierig gestaltet sich das Geschäft der Mbzahknngsfirmen, obwohl Gehälter und Löhne In letzter Zeit nur vereinzelt eine geringe Kück- -meg erfahren mußten und von Arbeiterentlastuu- tzm in größerem Umfang keine Red« gewesen ist. Das Statistische Büro deirkt nicht daran, einen Komjnnckturmnschwmig in Amerika vprauszusage», M Training des Legationr- selretürs von MrmarS Berlin, 18. 4. Die Trauung des deutschen Legationsseiretärs in Stockholm, Fürsten Otto v. Bismarck mit Fräulein Annemarie Tengbohm fand heute mittag unter grosser Beteiligung der Kreise der Diplomatie, des Parlaments und der Gesellschaft im Berliner Dom statt. In einer Loge nahm Prinz Eitel Friedrich an der Feier teil. Die Traurede hielt Hofprediger l). Döring. An der Spitze der Gäste führte Reichspräsident v. Hindenburg die Mutter der Braut. Unter den Traugästcn sah man unter anderen auch Reichsaußenminister Dr. Stresemann, den Reichs minister für Ernährung und Landwirtschaft Schiele, Reichsverkehrsminister Dr. Koch und Staatssekretär Tirckson vom Auswärtigen Amt. die „Reservearmee der Arbeit", machen wie oben erwähnt, rund zehn Pvozsnt aller Arbeit nehmer aus. Mit diesem Prozentsatz vergleiche man die Verhältnisse des Jahres 1923, in dem nur 2,6 Prozent aller Arbeitnehmer als Erwerbs- koso in den Vereinigten Staaten ermittelt wurden. Sind diese Schätzungen, von denen hier nur die Endergebnisse berichtet werden, zutreffend — imd nichts spricht gegen ihre Richtigkeit —, so muß ein Vergleich mit den deutschen Arbeitsver- hältnissen zunächst stark überraschen: In Deutsch land sind etwas über zwei Millionen Erwerbslose in diesem Winter zur Zeit der schlimmsten Lage auf dem Arbeitsmarkt gezählt worden, was etwa 7,55 Prozent aller deutschen Arbeitnehmer entspricht. Damit ist stlbstverständlich nicht gesagt; daß — wenn auch nur in dieser Begehung — die Lag« Deutschlands günstiger sei als die der Ver- einigten Staaten init ihrem unevfchöpften, teils sogar noch nnberührton Hinterlande. Ihre staat lichen und privaten Finanzen können sich überdies für wohltätige Zwecke Ausgaben leisten, von deren Umfang man sich hier schwerlich «inen Begriff machen kann. Das Paradoxe der Er- scheimmg hochgradiger Erwerbslosigkeit bei gleich zeitig unbiPreitbar vorzüglicher Konjunktur in der llvirtschast verdient indessen festgehalten zu werden. den viele Männer der Wirtschaft allerdings kom- ", men sehen. Es begnügt sich mit der Feststellung, daß m den Fabriken und Büros so bald kein ! Platz frei sein wird, um auch nur einem geringen Erdstoß verspürt, der noch stärker war als das Beben am 14. des Monats, das 22 Todes- Greenly Island. Das Schwesterflugzeug opfer und 100 Verwundete forderte. s der „Bremen" das sich zur Zeit in Montreal In Mariendorf wurde ei» Obertertianer in der Wohnung seiner Eltern ermordet aufge- fuvden. Die Untersuchung der Völker- bundssachvsrständigen in St. Gotthard ist abgeschlossen morden. Dio französisch-russischen Schul- denvsrhandlungen werden nur noch auf diplomatischem Wege weitergeführt werden. Nach einer Meldung aus Peking befindet sich die ganze südmandschurische Eisen bahn in japanischen Händen. Dor japanische Ministerpräsident hat sich für don amerikanischen Kriegsverzichtpakt ausgesprochen. Kurt v. Boe yn. > dienst zu finden. Nach der Bevölkerrmgsstatistik sind auf bestem (oder schlech- hat sich in demselben Zeitraum das Arbeitslosen- neuen Weltrekord aufzustellen. j Heer um drei Millionen netto vergrößert, während Nach don recht vorsichtigen Berechnungen des 1923, dem Jahre größter Beschäftigung, „United States Bureau os Labor Statistics" «ins- Million Arbeitslose vorhanden waren. Im österreichischen fand am Mittwoch eine Kundgebung zu Ehren diese Weise ihren Dank zu bezeugen. > der Ozeanfliegsr statt. Nach feiner Ankunft in der Murray-Bucht hatte Der Abgeordnete Stubbendvrff ist aus!Fitzmaurice eine ausführliche Besprechung mit der Konservativen Partei ausgetreten. - Dar Gespenst der Arbeitslosigkeit M in der Anion gibt es nambch heute m den Vereinigten Staaten Don diesen fünf Millionen Arbeitswilligen wenigstens vrer MMwnen erwerbslose Angestellte iom,ta aber bestenfalls nur emo Million ihren Pnd Arbetter W,e dre Kenntms dieser Tatsache Mgxttgeber finden. In den Fabriken ist die Mlf dl« Sffentbche Memung wirkt, laßt sich vor-' Zghj der Arbeitsstellen sogar etwas gesunken. »«Non, wenn nmn sich der großartigen jm Baugowerbe und bei den Filmunter, ikos berechtigte Erllarungen vn Kongreß erinnert, Ihat sich eine Zunahme von Beschäftigten das Jahr 1927 em Rekorchahr der „Pro-j lassen; aber diese Industrien warnen D>erktät" gewesen seirmdman alle Hoffnungen vor weiterem Zuzug und wollen von glänzenden Zukunftsaussichton nichts wissen. Die überschüssi gen vier Millionen Arbeitnehmer ohne Erwerb, Berhandlmgen mit Polen (Eigener Informationsdienst.) Berlin, 19. April. Bekanntlich hat der deutsche Unterhändler Reichsminister a. D. Hermes zuletzt in Wien mit dem polnischen Delegationsführer verhandelt. Jetzt werdsn beide die Ergebnisse dieser Verst Handlungen ihren Negierungen unterbreitens Hermes ist zu diesem Zweck bereits in Berlin eingetroffen. Eine Kabinettssitzung, die in den nächsten Tagen stattfindet, wird sich mit den deutsch-polnischen Handelsvertragsverhandkungen beschäftigen. D« Wa-Iaasrus der Deutsch- uatlonalea Die gleichberechtigte Einordnung des Arbeiters i» Staat und Wirtschaft j Berlin, Itz. 4. Die Deutschnationale Volks- Partei erläßt zu don bevorstehenden Neichstags- waylsn einen Aufruf, in dem es heißt: Ziel unseres politischen Kampfes ist Deutsch-' lands Befreiung von äußerer und innerer Knechtschaft. Die gegen unseren Widerstand ge schaffenen völkerrechtlichen Tatsachen haben die außenpolitische Handelsfreiheit des Reiches so eingeengt, daß dadurch mich unsere Mitarbeit in der Regierung schwer belastet war. Der Vorwurf, unsere Politik steuere neuen Krie gen zu, ist ein unehrlicher Versuch, jede nationale Politik unmöglich zu machen. Ter Friede, den wir wollen, muß ein Friede in einer befriedetem Welt sein mit ehrlicher Verständigung, die das Lebonsrecht und die Gleichberechtigung des deutschen Volkes zur Tatsache macht. Weik wir wissen, daß Deutschland ohne den deutschen Osten nicht lebensfähig ist, verwerfen wir jede Anerkennung der heutigen un möglichen Ostgrenzen. Wir lassen nicht von der Forderung der Bereinigung mit dem deutschen Volkstum in Oesterreich. Wir verlangen, daß die Wehrmacht unversehrt erhalten bleibt und nicht in das Parteigetriebe hineingezogen wird. Die Reparationslasten müssen neu ge- regelt und begrenzt werden. Tie Finanz- und Wirtschaftskontvolle muß fallen. Wir verlangen die Wiederherstellung unserer wirtschaftlichen und unserer Nahrungsfrciheit vom Auslande. Tie Rettung der Landwirtschaft ist dringendste Auf gabe. Eine durchgreifende Reform unserer Han dels- und Wirtschaftspolitik muß diesem Ziele dienen. Aus christlicher Ueberzeugung fordern wir die gleichberechtigte Einordnung des Arbeiters in Staat und Wirtschaft. Christentum und Deutschtum sind die Wurzeln unserer Kraft. Wir lassen nicht von dem Stolz auf die tausendjährige deutsche Geschichte, die Größe des Kaksergedankens, die ruhmbedeckten schwarz-wciß-roten Farben und die Heldentaten der alten Wehrmacht. Der vom ganzen Volks gewählte Reichspräsident muß die Macht haben, ungehemmt durch die Vertrauens- und Miß trauensvoten wechselnder Parteimehrheiten für sachliche und stetige Negierungsarbeit zu sorgen. Tas Gezoneinanderarbeiteu von Reich und Preu ßen muß verhindert werden. Wir wollen eins freudig bejahte Einheit des Reiches und frei« Entwickebmg für seine Länder. Unter jeder Staatsform dienen wir der Nation. Unsere Par- tei umfaßt alle Stände rind Berufe rind wider legt durch ihr Dasein die Lehre vom Klassen kampf. Die Kandidaten für de» Wahlkreis Chemnitz-Zwickau Bei den bevorstehenden Neichstagswahlen im Wahlkreis Sachsen-Süd stellt die Teutschnatio nale Volkspartei folgende Kandidatenliste auf, bei der die ersten fünf Stellen durch folgend« Herron besetzt worden sind: 1. Biener, Franz, M. d. N., 2. Dr. Rademacher, Walther, M. d. R, 3. Dr. Barth, Georg, M. d. N., 4. Biesold, Ernst, Schuldirektor, 5. Dr. R e h, Johannes, Studienrat. Die christlich-nationale Bauernpartei stellt Kandidaten auch in Leipzig auf Leipzig, 18. 4. Die christlich-national« Bauernpartei hat mit ihrer Agitationsarbeit im 29. Wahlkreis bereits begonnen und es gilt als sicher, daß sie auch hier Kandidaten zur Wahl ! jtsllon wird.