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Lößnitz und Schneeberg, der Finanzämter in Aue und Schwarzenberg. E» werden außerdem «röffenflicht: Bekanntmachungen der Amtsgerichte in Aue. Schneeberg, Schwarzenberg, de» Oberbürgermeister» zu Aue and der Bürgermeister zahlreicher anderer Gemeind«. Berlagr E. M. Gärtner, Aue, Sachse«. -a«ptsefchSst»ft«0er Aue, Fer,auf Sammel-Nr. 2541. Drahtauschrlftr Bolksfreund Auesachsen. »«fchäftasteoeur Lößnitz (Amt Aue) 2940. Schneeberg SU) und Schwarzenberg 3124. -ALVLLS5S r«UÄ8L v« lU»»t» m SU er <»» Uwll« Wtlltawtirwtl« M dttSV «. ^lt«. Iqt.«UIi»«I«NM mullich » Psg.^Mg«w«iu» D«dlngu»m, IwUPiMM» B«t Daftam,, oo» dod« Lau» wlm k-ftu», ww lausind«» v«rlnl-«u, b«l Uul«rd»chmig«, d«, »«schilis. b«lri«S«» Ui» Anlprüch«. PoNsch«»!»»»»,»: v«lpi>, «r. tttt» «t»dIS,»e.St»M», «u« I Sa. Nr. 63 Donnerstag, den 14. März 1940 Jahrg. 93 Nach -er plutokrattsche« Schlappe in Nordeuropa. Der Vernichtungswille der Demokratie« bleibt. Deutschland ist gewappnet. Schwankende« Neutrale« eine War«««g. Finnland, da» genau wie Polen von den West- Mächten als Dorstoßbasis gegen Deutschland mißbraucht wurde, ist schon vor Beginn seiner kriegerischen Verwicklun gen mit Sowjetrußland von den neutralen Staaten oft ge warnt und auf das Beispiel der Baltenstaaten verwiesen worden, die sich in vernünftigen Verhandlungen mit Moskau einigten. Es war für eine Macht vom Range Rußlands auf die Dauer untragbar, seine eisfreien Häfen an der Ostsee verloren zu haben und seine zweitgrößte Stadt, Leningrad, das frühere Petersburg, nur 20 km Luftlinie von der Grenze entfernt zu wissen. Die sachlichen Voraussetzungen für eine friedliche Regelung des Konfliktes waren durchaus gegeben. Am 7. Oktober hatten die Verhandlungen begonnen. Sie wurden trotz des mangelnden Entgegenkommens Finnlands von Rußland immer wieder weitergeführt. Schon damals verschärfte sich der englisch, französische Druck auf Helsinki, besonders nachdem Finnland am 21. Okt. die Inseln im Finnischen Meerbusen geräumt hatte. Erst am 31. Okt. fand sich Finnland endlich zu eigenen Vorschlägen bereit, doch machte sich in diesem Zeitpunkt schon eine Ver steifung in der finnischen Haltung auf Grund der westdemo kratischen Versprechungen und Verlockungen in den Ver handlungen sehr ungünstig bemerkbar. Am 13. November wurde dann die finnische Abordnung von ihrer Regierung aus Moskau abberufen. Der Konflikt war nicht mehr zu vermeiden. Bis in die entscheidende Stunde der jetzigen russisch-finnischen Verhandlungen hinein haben die West- möchte Finnland in dem verhängnisvollen Irrtum bestärkt, als wollten sie ihm zu Hilfe kommen. Ja, Daladier behauptete sogar noch einen Tag vor der nun gefallenen Entscheidung, es ständen 80 000 Mann bereit, obwohl niemand in London und Paris hätte sagen können, wo auch nur ein einziges Bataillon transportbereit gewesen wäre. Finnland hat nun das zu büßen, was England und Frankreich, die notorischen Verräter ihrer Hilfsvölker, ihm eingebrockt haben. Die russischen Forderungen haben lediglich den Opfern Rußlands in diesem Kriege und dem sinnlosen Widerstande Finnlands entsprochen. Deutschland hat sich in diesem Konflikt stets streng neutral verhalten. Dabei erinnern wir daran, daß der Führer am 18. Mai Finnland und den anderen nordischen Mächten Nichtangriffsabkommen vorschlug. Aber gerade Finnland, das ja seine Entstehung als Staat der Versailler Periode ausschließlich deutschen Blutopfern verdankt, zeigte gegenüber dem deutschen Angebot die schroffste Form der Ablehnung. Dementsprechend hatte Deutschland auch keinerlei Verpflich tung mehr und war naturgemäß in keiner Form an den Vorgängen beteiligt, «üs Rußland dann etnschrttt. Mit der Beendigung des finnisch-russischen Konfliktes ist wieder ein großer Plan der plutokratischen Westmächte für die Kriegsausbreitung vernichtet worden. Sie wer den sich gewiß nach neuen Opfern und neuen Kriegsschau plätzen umsehen. Zweifellos dürfte aber das Ergebnis des englisch-französischen Verrates an Finnland, der wenige Mo nate nach dem englisch-französischen Verrat an Polen folgte, anderen Staaten zur eindringlichen Warnung dienen, die sich heute noch in der Rolle englischer oder französischer Ge folgsleute wohlzufühlen scheinen. Im übrigen ist die Zeit nicht dazu angetan, falsche Hoff nungen zu hegen. So schwer die Niederlage Englands und Frankreichs in Nordeuropa auch ist, ihr Vern ich tungs- Wille gegenüber Deutschland bleibt bestehen. Daß unsere Wehrmacht, daß das im Nationalsozialismus geeinte Großdeutsche Reich und Volk weiterhin und aufmerksamer denn je auf der Wacht stehen, braucht nicht besonders betont zu werden. Komme was da wolle, wird sind gewappnet. Df. * * * „Die Hilfe -er Westmächte hat völlig versagt." Feststellungen des finnischen Außenminister». Außenminister Tanner sprach gestern im Rundfunk über den Friedensschluß. Er hob hervor, daß die neuen Gren zen ungefähr mit denen von 1721 Uberetnstimmten. Nachdem er die Operationen geschildert hatte, in deren Verlauf der Mangel an Menschen immer fühlbarer geworden sei, ließ er keinen Zweifel darüber, daß die so großsprecherisch an- gekündtgte Hilfe der Westmächte völlig versagt hätte und die Entsendung von Freiwilligen durchaus ungenügend gewesen sei. Schweden und »Norwegen hätten unter Hinweis auf die Notwendigkeit der Einhaltung ihrer Neutralität einen Durchmarsch fremder Truppen durch ihre Länder nicht gestatten können. Finnland habe sich daher entschlossen, den ihm nahegelegten Ruf um Beistand an England und Frankreich nicht zu richten. Das allgemeine Interesse Finnlands habe die Annahme der sowjet russischen Vorschläge gefordert. Der Vertrag enthalte keine politischen Bedingungen. Freiheit, Souveränität und Unab hängigkeit Finnlands blieben unberührt. Finnland müsse nun arbeiten, um sein Wirtschaftsleben wieder aufzubauen. * Die finnische Abordnung an» Moska« zurückgekehrt. Die finnischen Unterhändler mit Ministerpräsident Ryti und Staatsminister Paasikivi an ihrer Spitze haben gestern nachmittag Moskau verlassen. Sie fliegen mit dem Flugzeug, mit dem sie am 8. März in Moskau eintrafen, über Riga und Stockholm (Schweden hat nach Moskauer Mitteilungen bei den Verhandlungen vermittelt) zurück. — In der ganzen Sowjetunion finden Versammlungen und Kundgebungen statt, die dem Abschluß des Friedensvertrages gewidmet sind. Dabei wird die Freude und Genugtuung über die erfolgreiche Beendigung des Krieges und die Sicherung des Friedens an der Nordwestgrenze zum Ausdruck gebracht. * Rücktritt des Berteidigungs- und des Unterrichtsministers. Wie aus Helsinki gemeldet wird, sind der Derteidigungs- Minister Niukkanen und Unterrichtsminister Hannula zurück getreten. - _ * * * Einzelheiten -es Friedensvertrages. Die russische Regierung hat nunmehr den Wortlaut des Friedensvertrages veröffentlicht. Wir entnehmen ihm noch folgende Einzelheiten, die die bereits gemeldeten Hauptpunkte des Abkommens ergänzen: In Artikel 3 heißt es: Beide Parteien verpflichten sich, sich jeden Angriffes gegeneinander zu enthalten und keiner lei Bündnisse abzuschließen noch an Koalitionen teilzunehmen, die gegen eine der vertragschlie ßenden Seiten gerichtet sind. Zur Verpachtung der Halbinsel Hangö wird noch bekannt, daß auch die Inseln, die bei Hangö liegen, auf 30 Jahre verpachtet werden. Rußland erhält das Recht, in diesem Gebiet eine Marinebasis zu er richten sowie Landtruppen und Luftstreitkräfte zu unterhalten. Finnland soll seine Truppen im Laufe von zehn Tagen nach der Inkraftsetzung des Vertrages von der Halbinsel Hangö zurückziehen. Art. 5, der bestimmt, daß Finnland an seiner Küste im Nördlichen Eismeer nur kleine bewaffnete Schiffe unterhalten darf, legt den Finnen ferner die Verpflichtung auf, dort keine Kriegshäfen und keine größeren militärischen Reparaturwerkstätten anzulegen. In Art. 6 wird vereinbart: Der Sowjetunion und ihren Bürgern wird, wie das bereits im Vertrag von 1920 vorgesehen war, das Recht des freien Durchgangsverkehrs durch das Gebiet von Petsamo nach Norwegen und umgekehrt gewährleistet, wobei der Sowjetunion auch das Recht eingeräumt wird, im Gebiet von Petsamo ein Konsulat zu errichten. Unter Ein haltung der allgemeingültigen Regeln haben russische unbe waffnete Flugzeuge das Recht, den Flugverkehr über das Gebiet von Petsamo zwischen der Sowjetunion und Norwegen zu unterhalten. Gemäß Art. 7 gewährt die finnische Regie rung der Sowjetunion auch das Recht des Durchgangs verkehrs -wischen Rußland und Schweden. Zur Entwicklung dieses Transitverkehrs soll die Bahnlinie zwischen der russischen Stadt Kandalakscha und der finnischen Stadt Kamijärvi gebaut werden. Der Friedensvertrag wurde in russischer, finnischer und schwedischer Sprache ausgefertigt. Das niederträchtige Spiel G«gla«-s. Aus Berlin wird uns geschrieben: Nach dem Abschluß des Friedensvertrages lohnt es sich, die in der englischen und französischen Presse gerade in den letzten Tagen mit besonderem Nachdruck betriebenen Bemühungen, den Kriegsschauplatz im Norden Europas zu erhalten und weiter auszudehnen, noch einmal zu verzeichnen, sehen wir doch damit das niederträch tige Spiel Englands mit Polen in neuer Fassung auferstehen. Gleich zu Beginn der Verhandlungen schrieben die „Times*, die Westmächte kämen den Finnen mit Kanonen und Flug zeugen zu Hilfe, und wenn Skandinavien bereit sei, mit den Demokratien zusammenzuarbeiten, könne der Kampf in Finnland zum entscheiden den Feldzug in diesem Kriege werden; denn die Fortsetzung des Krieges in Finnland müsse Deutschlands Aus sichten auf Hilfe aus Rußland gegen die britische Blockade zunichte machen. Ins gleiche Horn blies die Zeitschrift „Nine- teenth Century*, die ebenfalls ein Einschreiten der Westmächte forderte. Sie schrieb: Den Demokratien drohe eine zweite große Niederlage und -war nicht nur der Verlust einer Auf -«ei Feiudfahrte« SS500 BAT. versenkt. Berlin, 14. März. Da» Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Au der Westfront kein» besonderen Ereignisse. Südlich Straßburg wurde «in französische» Flugzeug vom Muster „Mureaux* durch deutsche Flakartillerie abge schossen. Kapitänleutuant Schuhart konnte nach Rückkehr seine» U-Boote» von der letzten Fahrt gegen den Feind die Versen kung von 24 600 BRT. melde». Damit hat Schuhart, der iu» September der vergangeue« Jahre» auch deu britische» Flug- zeugträger „Conrageous* vernichtete, im Verlauf zweier Feind- fahrte» 66 566 BRT. versenkt. Snglandfahrt — Todesfahrt. Der britische Frachtdampfer „Gardenla* (3745 BRT.) ist »ach einer Explosion gesunken 33 Besatzungsmitglieder wurden durch eine« Trawler gerettet und in einem Hafen an der Ostküste gelandet. Die estnischen Dampfer „Monna* (1265 BRT.) und „Agu* (1788 BRT.) werden mit ihrer Besatzung verloren gegeben. — Ferner ist das holländische Motorschiff „Bui- zard* (270 BRT.) an der britischen Nordostküste „auf Fel sen gelaufen* und zerstört worden. — In belgischen Schiff» fahrtskreisen befürchtet man, daß außer dem Schiff „B 47* zwei weitere belgische Fischdampfer in der Nordsee unterge- gange» sind. - Schlacht, sondern eines ganzen Feldzuges. Die erste große Niederlage sei die Eroberung Polens durch Deutschland gewesen, die zweite sei die „russische Eroberung* Finnlands. Daher müßten die Westmächte weiter Kriegsmaterial durch Schweden schicken und selbst in Nordfinnland Fuß fassen. Admiral Freemantle erklärte, es sei für die Westmächte von großem Vorteil, wenn ihnen die norwegischen und schwedischen Häfen am Atlantik zur Ver fügung ständen und das schwedische Erz und Holz ausgenutzt werden könnten. All das aber könnte man nur erreichen, wenn man Rußland den Krieg erkläre und Finnland sofort zu Hilfe käme. * Billige Trostworte und scheinheilige Borwürfe. Chamberlain sah sich gestern gezwungen, im Unterhaus zu der für das englische Ansehen so überaus peinlichen Beilegung des russisch-finnischen Konfliktes Stellung zu nehmen. Aus seinem verlegenen Gestammel sprach die ganze Enttäuschung der Kriegshetzer über den Fehlschlag ihrer nordischen Pläne. Für die nach dem Muster Polens von England im Stich ge- lassenen Finnen wird es ein schwacher Trost sein, wenn der britische Premier in widerlicher Scheinheiligkeit dem finnischen Volk die Sympathien Englands versicherte. Gleichzeitig machte er allerdings den Finnen bitterste Vorwürfe, daß sie es verab säumt hätten, an England einen Appell zu richten, der den demokratischen Kriegsbrandstiftern die Möglichkeit zu einer „Hilfeleistung" in dem von ihnen so heiß ersehnten Sinne ge geben hätte. Daneben fehlte auch nicht ein selbstgefälliger Hinweis auf die „großer! Mengen von Kriegsmaterialien und Unterstützungen aller Art*, die die britische Regierung im Ver ein mit der französischen den Finnen geliefert habe. Dabei vergaß Chamberlain zu erwähnen, daß es sich bei diesem Kriegsmateriallieferungen um unbedeutend« Bestände alter Ladenhüter handelte, di« nach finnischem Urteil nicht einmal in Friedenszeiten den Bedürfnissen eines modernen Heere» genügt hätten. — Schatzkanzler Simon nahm nach Plutokra- tenart während eines Klubfrühstücks Gelegenheit, zwischen Suppe und Vorspeise an sein Glas zu klopft» und einen schwülstigen Sermon über den finnischen „Heldenmut* vom Stapel zu lassen. Das ist der Dank Enalacms Phrasen al« Preis für Dlutopferi — Der „Daily Expreß* richtet an Kriegs- Minister Stanley den Appell, ja kein« zu große Arme« zu bil den. Nur kein britisches Blutopfer!, so heißt es dort» England würde nur seine Wirtschaftsstruktur schädigen und den Reichtum verwüsten, der seine Hauptwaff« sei. Die Franzosen müßten erkennen, daß di« silbernen Kugeln, die in den englischen Fabriken verdient würden, ebenfalls wichtig seien. (Das ist echt britische Rechnung: Silberne Kugeln für die Londoner Plutokraten, Kugeln aus Blei und Stahl aber in das Herz der Franzosen. C. D.) Dala-ter wollte mtt S000O Mau« i« Skandinavie« einfalle«. Der französische Ministerpräsident machte am Dienstag' abend — also kurzvor dem Friedensschluß von Moskau — vor der Kammer Ausführungen zur Lage in Finnland, in denen er offen zugäb, daß e» de» Westmächten einzig und allein um die Eirmeziehung Skandinavien« indie Blockade.