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Dresdner Nachrichten : 14.05.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-05-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188805148
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18880514
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18880514
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1888
-
Monat
1888-05
- Tag 1888-05-14
-
Monat
1888-05
-
Jahr
1888
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 14.05.1888
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Jllo 1'»88>oiäoi»Io nalllv» VIIWII Voi'innR mit >iiv86in kdiultivvrlr iinidwii, irddian in 1''<»I^o noinvr ivoidiaii da8li8dim>1!o8dmlldiilidt niditckpüdct.clis-liia- cliiimtun^'iiiditliiiiclort ninI dx'N8o hnI«>>iircvio1ndni ivt. 1'ii, annvätta ceirck LInaas ndiat lljckj>il>>isg>swv ^siäiiairlsi' 7 II Jinroiannir rmn Kdbatina.^noliiiioil teanco 7.nizo8,iinlt. Uiivnolbo lietort nolick u. billix Alljtlt/lllllllUt, ^Illllllltllk. 1, II» Neueste Telegramme, Hosnachrichten, Militärisches, Verfalschiing von Butler, GerichtSoerhaiidluiigrii, Akademische Knnstaiisstcllnng, Briefkasten, Plaudertasche. Jahren Montag, 14. Mai. Telegramme der „Dresdner «achrichlen". Leipzig. In der vergangenen Nacht ist der hiesige Verlags buchhändler Otto Klasing, Herausgeber des „Daheim", gestorben. Berlin. Der Kailer nahm heute Nachmittag den Vortrag des Grase» r>. Enlenburg und der Kronprinz gestern einen längeren Vortrag dcS NelchStanzlerS entgegen. Lille. Bei dem am Sonnabend abgehaltenen Banket hielt Boulangcr eine Rede, in welcher er auf die Ohnmacht und Un fähigkeit der Kammer binwies und die gegen ihn gerichteten Vor- würie als eine Insurrektion der Kammer gegen die Wähler bazcich- nete. Tic 500 Nichtsthner in der Kammer müßten ein tiefes Be wußtsein von ihrer Unpovularität haben, um sich wegen der gc- ringiien Handlungen eines eiilwassnelen Mannes, wie er es sei, Sorge zu machen. Seine Wahl im Norddepartement habe Frank reich auigerültelt. Die Worte „Auslösung und Revision der Ver fassung" haben das Parlament gezwungen, aus seiner Lethargie hcrauszutrcten. Er werde das Werk der Reform mit Ruhe und Stetigkeit weilerversolgcn, das aber sei nicht möglich bei einer Ver fassung. welche die Ministerien ganz und gar der Verfügung nn- drei Jahren und bis zu zehn Jahren entfallenden Jahresbeiträge sollenaliSdeinStaatscisciibahn-BeiciebsioiidsziirPeiisionstassc nnge- zahlr werden. Diese Pciisionskasse dürfte von ungemeinem Segen für die Arbeiterfamilien sein. — lieber den Saaten st and im Königreich Sachsen ver öffentlicht der LandeSkullurralh folgenden Beucht: Mit wenigen Abweichungen laute» die Berichte sehr übeiemsliinmcnd dahin, das; der Weizen säst allenthalben, trotz starker und lang anhaltender Schneedecke, gilt durch de» Winter gctommen ist und prächtig steht, dagegen der Roggen sehr viel zu wünschen übrig läßt. Derselbe ist vielfach ansgewmtert und zeigt lehr dünnen Stand, sodas; mehr fach Umackerung erfolgte. Ausnahmen hiervon machen nur die BcrichlSbczirke Anerbach, Chemnitz. Döbeln und Rochtttz. Die Rapssaat ist in den meisten Bezirken durch das starke Auftreten des GlanzkäserS sehr gefährdet, und haben schon vielfache Uni- pflügungen stattgefundcii. Der Klee steht überall da, wo Mäusc- sras; nicht ausgetreten ist, sehr schön: ebenso ist der Wicscnansatz fast allenthalben ein reichlicher. Die Aprilwillernng war mit Aus nahme weniger Bezirke der Frühjahrsbestellung nicht günstig. Zuerst Kälte und Schnee, sodann große Nässe haben dieselbe ver zögert. sowie das Wachslbnin der ausgehenden iLantcn gehemmt. nwia.nchcr Evalittonen überantworte. Die Abgeordneten wurden Kartoffeln sind überwiegend noch zu iegen. Die Obilblüthc hat gewallt, um NM n>lt dem -^.ande zu bcschailigcn : statt dessen be-s sich, soweit Berichte vvrliegc». sehr schön entwickelt und berechtigt. wenn nicht Maiirösle vernichtend austrcten, zu schönen Hoffnungen fchästigcn sie sich mit sich selbst: diese Nnrrbcit müsse anihörcn: er verspreche. Alles ausrubicten, um diesem Zustande ein Ende zu mache». Das Land gehö'k nur sich selbst. Es lebe Frankreich! ^ Es lebe die Republik! Nach dem Ende dcS Bankcts kam es zwi scheu einigen Personen zu Reibereien, die jedoch keinen größeren Uiwang nähme». S!, w. ?I ° rk, IS. Mai. MM S.M. Rattler Wintenveiren Ivo. per Mai ica, rr. Iran ss, vcr Tczbr. ioo'/«. Ltais chtcwi nominell 87»,. Nracbt ! Außer dem Glanzkäfer ist in mehreren Bezirken die Äcänseplage, , zum Thcil sehr stark, ansgetreten, und machte sich infolge dessen j vielfache Uincickeriing nvthwendig. Auch die Frvstnacht vom 26. zum 27. April, bis 6 Grad Kälte, hat vielfachen Schaden vcruttacht. — Militärisches. Nach den bestehenden Vorschriften über die Einberufung der Ersatzreseiven zu den Hebungen steht jungen Leuten »>it entsprechendem Bildungsgrad, welche während ihrer Dienstzeit sich selbst betlcidcn, ausrüslen und verpflege» wollen und die gewonnenen Kenntnrsse in dem vorschriftsmäßige» Umfange dargclegt haben, für die eiste Uebung unter denjenigen Truppen- theilcn die Wahl frei, welchen für das betreffende Jahr die Aus- im. aiikommcnden Eonrierznge de»'Bahnhof in Banhcn. Zur rbisiicchtsvollen Begrüßung Ihrer Majestäten hatten sich die ^-ber nur wenig Gebrauch gemacht worden, was wahttcheiulich Lokales und Sächsisches. — Ihre Majestäten der König und die Königin passirten vorgestern ans ihrer Reise nach Sihyllenort »nt dem II Uhr 2«, M Stühe» der Behörden, als die Herren Kreisbauviniann v. Salza und Lichlcna». Landesgerichispräsident v. Kvpvcntels. Amtshaupt- niann v. Bvrberg, Oberst Weber, Stadtrath Heerktos; und Stadt- verordnetcii-Bvistclicr Amtsrichter Weht ich ringet» »den. Sc. Mas. der König unterhielt sich während des einige Minuten dauernden Zngs-Autcnlhasts lebhaft in srenndlichstcr und huldvollster Weise mit genannten Herren. — Der durch die Zucht von Vcilchcnbännien in weiteren Kreiien bekannt gewordene K un st g ä r t n er Lcidholdzu Zittau crhiclt seitens Sr. Majestät des Königs Bcrustliig nach der Billa in Strehlen, um betreffs der Pflege und Behandlung der von ihm gclicicrlc» Bäumchen die nöthtgcn Amvcisungen zu geben — Dem Rittergutsbesitzer k. k. Tmchscß von Bradslu-Labcmn ans Eotta wurde das Maricmcrkrcuz des souveraincn deulschcn Rülcrordens verlichcn. — Ter Rail, zu Dresden giebt Nachstehendes bekannt: /Wer an den Rach oder an dessen Mitglieder und Beamte s chr i s l li ch e M i t th e i l u n g e n, Anzeigen. Gesuche oder An- lnige gelangen läßt, kann auf deren Beachtung nur dann Anspruch erheben, wenn das betreffende Schriitllück an! ganzen Bogen, io- gcinmnics Reichsformat, ani der ersten Seite begonnen, mit Tinte geschrieben, mit Vor- und Znnanien uiitcricichnct und mit Woh- niingsangabe des AbicnderS versehen ist. Wir vehalte» uns vor, an ans gerichtete Schriftstücke, welche dielen Eriorderniiscn nicht cntlprechen, als: Postkarten, Zettel aller Art. kleine Briefbogen und Papierbogcn, welche nicht nach obiger Borichriit beschrieben sind, d>» Ablendcrn zurückzuaeben, welche alle im. sie hieraus cnt- iiekcndc» 'Nachtheile und Weiterungen sich selbst zuznichreiben haben. Anonvme Schriftstücke siiiden keine Berücksichtigung." — An das Dresdner.Hilfskomitee iiir die U c b er s rh w e m m« ten sind bis gestern 91,2W Mark 1 Pfg. obgeliesert worden. — Die dlcustädter SParkassc» stclle bleibt am 16. und 17. geschlossen. - Zur hcgnemen Einlieferuiig von Packele» ist in Dresden, außer durch die zahlreichen Stadtpostanftalte», auch durch die Pa ckct be st e l l - E i n r i cb t » » g der Post Gelegenheit geboten. Sämmtiiche im Dienste befindliche Packetbcstcller sind zur Ent gegennahme gewöhnlicher Packcte bchuis Weiterbesorgung zur Post verpflichtet. Ebenso rindet sich ans schriftliche Aufforderung — mittelst Postkarte n» das Kaiserliche Postamt 2 hier. Allst., Ainien- tlinßc — der Packetbcsteller zur Abholung von Packetcn in der Wohnung des Absenders besonders ein. I» beiden Fällen ist für die Annahme rc. der Packcte eine Einianimluiigsgebühr zu ent richten. welche iiir Packcte bis zum Gcwicbt von 5 Kgr. 15 Pfg. und für Packcte von höheren, Gcnnchte 20 Pfg. beträgt. — Für die Betriebsärbeiter der Sächsische» Staatseiscnbahn- Venvallnng ist, wie schon gelegentlich der Landtagsvcrhaiidluiigcn bcrichlct wurde, die Eirichtnng einer aus Beiträgen der Arbeiter und Zuschüsse» der Eiienbahnverwallnng ^n bildende Pciisionskasse i» Aussicht genommen, welche die Bezeichnung „Pcnsions- kasie für das bei der Sächsischen Staatseisenbahnvcr- Wallung beschäftigte A r be i tc rp c r s o n a l und dessen Hinlcrbliebcne" führe», voiauSsicbllich am 1. Juli 1888 in Wirksam keit »clc» wiid. Dicic Pcnsionslaffe gewährt Pensionen an inva lid und erwerbsunfähig gcwvrdcne Arbeiter sowie an Wittwcn und Waben. Jeder nicht vorübergehend beschäftigte Arbeiter, welcher das 10. Lebensjahr noch nickst überschritten hat. ist verpflichtet, der Kasse beijutretcii. Für das Lvhncinkommcn. nach welchem die Mit- glicdsbeittäae berechnet worden, sind ähnlich wie bei der Pensions- kasse siic Arbeiler der Preußischen Slaaiscisenbahncn drei Lohnkiassen van 1200 Mk.. IOOO Mk. nnd 750 Mk. gebildet. Jedes Mitglied hat ein cniinajiges Eintrittsgeld von 1,50 Mk. zu entrichte». Als lausciiden Beitrag zahlt jedes Mitglied denjenigen Satz seines rechnungsmäßige» Lohneinkommens. welches nach Maßgabe des Tarifs «einem Lebensulter zur Zeit de? Beilrilts zur Kasse entspricht. Tie Sächsische Stantscisenhahn-Vcrwaltuna leistet hierzu einen Zu schuß von l>0 Prozent. Der Anspruch auf Pension wird durch eine nach mmdesleiis zehnjährige Kasseiimitglicdichast eintretcnde. daucrndc Arbeitsunfähigkeit erworben. Um jedoch einen sofortigen Enstcitl der Wirksamkeit der Pensianskasse zu ermöglichen, wird den z>» Zeit der Errichtung der Pciisionskasse bcschä'ttgten Arbeitern, welche das dreißigste Lebensjahr «stillt haben, von der nach Zu- liickleguiig einer einjährigen Beschäftigung (Pmheiahr) und nach« Aollciidmig des dreißigsten Lebcnsjah»cs im Staatscisenhahiidirnste unnnlerbrochcn verbrachten Dienstzeit ein Zeitraum bis ;u zehn Jahren als pcnsionsiäbige Zeit angerechnct werden, sofern dieselbe» die aus die anzurechiiende Dienstzeit erforderlichen Nachzahlungen iür einen Zeitraum bis zu drei Jahren selbst leisten. Die auf die! betreffenden Arbeiter für anzurechnende Dienstzeit von länger als l nur auf Uiikcmttiiiß der betreffende» Voischriit zurückznstihrcn ist. — Alljährlich ist die Thcttiache zu konslattren, daß eine Anzahl aiisgehohencr R e k r n t e n sich schon vor ihrer Einstellung znm aktive» Truppeiilhcile verehelichen. Es ici deshalb daraus hiiiacwicsen. daß zu einer dcrarligcn Rerheiraihung unter allen Um ständen die Ansstf.lMiig eines Ennsevios denn z»t6ii:dige>' Bezirks- Koinmandv nachzuiiichen ist, doch entsteht daraus weder für die Ehestan des betreffenden Rekruten, noch für die ans dieser Ehe cistsprvsscncii Kinder Anspruch ans Unterstützung durch den Staat oder die Gemeinden. Auch wird während der aktive» Dienstzeit keine 'Rücksicht auf die Verheirathung genommon, sondern der Be treffende stets als unvcrheirathet betrachtet. Ein Anrecht auf vor zeitige Entlassung erwntst derselbe deshalb ebenfalls nicht. — Dic- lenigeil Mnnnsclnisten des Bctiilaubtenslnndcs, ivcüche in diesem Jahre in Sachsen eine Entstehung zu einer Uclmng gewärtigen, haben zu beachten, daß eine Steuerbefreiung für die betreffende Zeit meist ohne Weiteres stattfindet. 'Nur dann, wen» infolge einer zeitweise» Einbenmntg zum Militärdienst nachweislich eine wesent liche Schädigung in den Erwerbs- oder Einkommens-Verhältnissen des Einbenisenen dergestalt emtritt, daß letzterer die veranlagte Steuer ohne Bedrückung nichr zu entrichten vermag, kann vom König!. Finanzmmislcrinm ein theüwciscr Erlaß bewilligt werden. In solchen Fällen genügt aber keineswegs die Vorzeigung des 'MilitärpasseS bei der Steuerbehörde, sondern cs ist bei letzterer ein schsttlliches, die näheren Umstände darlegcndcs Gesuch um erlaß- weise Minderung der Einkommensteuer anziibstngcn. — Seit einer Reihe von Jahren pflegen vic sächsischen Turner im Sommer eine Tu,»fahrt in die Alpen zu unler- neliinen, nnd zwar hat sich die Zahl der Theitiichmcr bisher zwvchen 700 nnd 1800 Personen bewegt. Auch iür diese» Sommer ist wieder eine solche Turnfahrt in Aussicht genommen. Der Weg soll diesmal über Stuttgart genommen werden, nachdem seitens der württembergischen wie andcrcr Bahnveiwaltungen erhebliche Fahrvergünsligungen cüngeränint worden sind. Am Nachmittag des 21. Juli werden die Gäste, 600 bis tOOO Mann stark, worun ter 150 bis M Turner, in Stuttgart einlrefsen und von ihren dortigen Genossen empfangen werde». Am Montag trüb geht der größere Thcit der Gaste »ist Extrazng nach dem Bodentce weiter. — Herr Dr. med. Ferd. Goetz in Lindenan, Geschäftsführer der Deutschen Tnrnerschaft, hat i» Folge der Ucbctteiidniig des Handbuches der Deutschen Tnrnerschaft an Herrn Kultus minister v. Goßler von diesem folgendes Antwortschreiben em pfange» : Ew. Hochwvhlgcborcn sage ich für die Uebeisendung des „Handbuchs der Deutschen Turnerichast" verbindlichen Tank. Ich habe aus demselben von der fortschreitenden Entwickelung der deutschen Turnniche gern Kenntnis; genommen. Z» Ihrer Acnßc- »ing in der an mich gerichteten Zuschrift, wie die deutsche Tnrncr- schnst seit langen Jahre» darauf hinaewiesen habe, daß die Forde rung eines gewissen Maßes leiblicher Gcnbrhcit und turnerischer Fettigkeit für die Erlangimg der Berechtigung zm» einjährig- sreiwi lügen Dienst das sicherste Mittel sein würde, die Jugend der höheren Schulen zu dem fleißigen Betrieb der Leibes Übungen z» zwingen, muß ich indes; ergebenst hemc>l>'n, das; diele Frage zur Entscheidung »och nicht leis ist und weiteren Eiwägiingcn Vorbehalte» wird. Der König!, preußische Minister der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal-Aiigelegcnhciten. v. Goßler. — .Hierzu bemerkt Herr Dr. Goetz tu der „Deutschen Turntest,mg": „Wird anch die 'Antwort nicht ganz den Wünschen der Tumelschast ent sprechen, so war sie doch nach Lage der Verhältnisse gar nickst anders z» erwarten — wir sind zunächst ganz zuirieden, wenn die Frage weiterer Erwägung Vorbehalten wird. Diese Envügnng hatte ja auch der Kriegsministec in Aussicht gestellt nnd »in» wird sich ihr nicht entziehen können. Zunächst genügt es. das erreicht zu haben, daß die Frage in maßgebenden Kiesten erörtert wird." — Durch Urthcil vom 21. Januar 1888 hat das Reichsgericht entschieden, daß ei» Verfälschen von Butter anch schon dann vorlicgt. wen» bei der Herstellung eine, den norinalmäßigen Pro-! zcnttatz von Wasser übersteigende Gewichtsmcnge von Wasser in der Buttkr belassen wird. In de» Gründen heißt cs: „Las Geich setzt bei den Nahrungsmitteln, " - ' ' ' - - - - zebrackst werden, eine gewisse normale Beschaffenheit voraus und Irast als Fälscher Denjenigen, welcher znin Zwecke der Täuschung »rch seine Thätigkcit diese Beschaffenheit vmchlcckstett, oder eine vorhandene Verschlechterung verdeckt. Gegen die Angeklagte in nun für erwiesen erachtet, daß sie von ihr selbst hergestellte Butter zu Markt gebracht hat, welche nur 60 Prozent Buttcrfctt und 40 Pro- nicht für veilnlscht. weil Angeklagte derselben weder den «Lchcui einer besseren Beschaffenheit gegeben, noch der Butter bei der Her stellung Bnltcliett, welches darin enlballen sein mußte, entzogen, oder Wasser, welches nicht darin enthalten sein sollte, zugesctzl habe. Diese Auffassung ist jedoch unhaltbar. Denn wenn nach dem vom Vordcrrickstcr adovlirten Gutachten des vernommenen Sachverstän digen der zu große Wassergehalt der Butter daher rührt, daß An geklagte bei der Bereitung das Wasser nicht durch Pressen in aus reichender Menge eiiticrnt hatte, io hat sie durch dieses ihr Verfah re» eine Butter von nicht normaler, schlechterer Beschaffenheit hcr- gestellt. Ob sie nn» die Butter mit dem zulässigen Wassergehalt bereitete nnd nachdem dies geschehen war, .wieder Wasser hmzu- ictzte — was der Vorderrickster auch von seinem Standpunkte als Verfälschung anscvcn müsste — oder ob sie sich diesen Umweg er- spactc und gleich bei der Bereitung das überschüssige Wasser in der Butter ließ, in jedem Falle ist durch ihre Manipnialion die Butter verschlechtert. Beide Fälle stehen affo ans gleicher Linie und sollen unter den vorher eröltecten Begriff der Verfälschung." — So sehr man sich zu treuen hat, daß der gesimdheittördernde N a d i a h r - Sp o r t sich immer mehr einbnrgcrt und zum Allge meingut wird, so kehr ist es auch bedauerlich, daß sich angehende Radfahrer zu viel hcransiiehmcii und dadurch sich selbst und Anderen leicht Schaden zusügen. Es ist für jeden Radsahr-r die erste Regel, sich mit seinem Fahrzeug bei langsamem Fahren erst vollkommen vertraut zu machen, nie ohne Noch schnell zu fahren, »amcnllich aber beim Umhiegen um die Ecken langsam zu tahren, scharf zu klingeln und „Hcch" zu rufen. Aber anch außerhalb der Stadt muß man stets immer rechts und nicht auf den Fußwegen fahren, fönst hat mau sich allerhand Unannehmlichkeiten selbst zu- zuschreibcn. Beim Bergnuffahren hüte man sich vor übergroßer Anstrengung und schiebe das Rad lieber eine Strecke: beim Berg- abiahren aber hüte man sich namentlich vor zu schnellem Jahren, steige lieber ab nnd sichre das Rad bis zu ebene» Straßen. Rad fahrer müssen unbedingt wollene Unter- und Oberkleidung tragen; sie werden leicht warm und haben bei leinener Wäsche lcictst Ec- kältiliia zu fürchten. Tie neuerdings öfter vorgekommenc» Uniälle denn Radfahren sind lediglich aus Ungeülstheit und Unvorsichtig keit zmückzulührcu und rühren meist davon her, daß die Anfänger sich nicht der Leitung eines erfahrenen Radfahrers bei ihren An- scingöübnngen anvcrtrauen. — Am Sonntag, d. 6. Mai, wurde aus der Berliner Renn bahn der erste Preis im großen Dreiradsahren wiederum ari eincni Enreta-Dreirad aus der weltberühmten Fabrik von Bahiiß, Thomas u. Co.. Coventry, gewonnen, deren Generalver treter für Deutschland und Oesterreich Herr W. Engel in Grmia- Dresdcn ist. — Ter am Donnerstag Abend auf der großen Mcißnerstraße durch den hcrahstürzcnden Sims schwerverletzte Mann ist im Stadtkrankcnhausc gcstorben. — Unterhalb der Albertbrücke, Altstädter Seite, siel ein 6Vr Jahre alter Knabe heim Spielen in die Elbe. Der Steuer mann Frdr. Emil Stolle aus Copitz, welcher in der Nahe auf seinem Kahne sich befand, sprang in das Wasser nach, erreichte daS bereits über 2 Meter von der Ufcrninucr entfernte Kind noch recht zeitig nnd brachte es wieder an's Land. — Beim Uiiidcckcn^ des Daches eines Hauies aut dem Fisch- bo »'Platze ist am Svnnahend Nachmittag cm Dachdecker vom Dache gestürzt. Er brach dabei den rechten Oberschenkel und wurde nach dein Stadlkrankenbansc gebracht. — In der Umgegend von Possendork hat es am Freitag wiederholt geschneit und am Sonnabend Morgen waren die Felder mit einer leichten Schneedecke überzogen. Das Thermometer zeigte — 2 Grad. — Am Himmelsahrtstag Nachmittag brannte am Burkwarts- bcrge in Niedcrvcstcrwi tz ein beträchtlicher Thcil niederer Waldstand. Schulkinder hatten sich dort mit „Rohrrauchen" vcr- giiügr und durch Wegwerscn glimmender Stenge! den Brand ver ursacht. Ter aiitstcigclide Ranch führte sehr bald Leute herbei, welche durch Austrcten des Feuers das weitere Umsichgreifen des selben verhinderte». Der entstandene Schaden soll immerhin be trächtlich sei».—An demselben Nachmittag entstand indcrHa r th- Waldung am Tenben-Zwenkaucr Wege ein größerer Waldbrand, dem ca. 2 Acker 12—l-stähriger Fichten- und Kicscrnbcstand zum Ovtcr fielen. Ten vereinten Anstrengungen vieler Dorfbewohner und der Zwenkauer Feuerwehr gelang cs. das Jener aus den ange gebenen Raum zu beschränken. — Das Rittergut Bischheim bei Kamcnz wurde in der Nacht znm 9. d. M. von einem schweren Brandunglück betroffen. Im Stallgcbäude brach in der 11. Stunde Feuer aus und griff, da cs nicht allioglcich bemerkt wurde, mit so großer Schnelligkeit um sich, daß von dem musterhaften Viehbestand des Rittergutes 7 Stück der wertbvollstcn Ochse» >» den Flammen n,»kamen. Außerdem sind viel landwitthschaiilichc Maschinen und Gerüche mit verbrannt. Plan vcrmuthel Brandstiitnng. — In Dittersbach a. d. E entstand in der Nacht zum Freitag ans noch imermittclte Weise ein Schadenfeuer, wodurch die aus Fachwerk erbauten Stall- nnd Wirlbschaftsgebäude des Gutsbesitzers Ernst Oueißer ein Raub der Flammen wnrdcn. — Am Toimerstag früh crhing sich in St. Michaelis der auf der Dn'chicise von Meißen über Hainsberg, Frciberg nach Oedcran begriffene Handelsmann Püschmann aus Schöncrsladt. — In Heinersdorj hat am 10. d. M. eine 21 Jahre alte Frauensperson ihr nur wenige Tage altes Kind in's Wasser geworfen. — InMeißcn findet heule der diesjährige Convent des Dom st ist cs statt; die Kapitelspredigt wird Vormittags 10 Uhr vom Domherrn Prof. Tr. Lnthardt ans Leipzig gehalten werden. — Eine inLeipzig abgehaltcue Versammlung der streikenden Schnbinachergehilsen beschloß, den Tarif der Meister abzulehnen. Zur Zelt streiken noch 135 Gehilfen, 90 sind abgereist. 85 Durch reisende werden, um sie zur Weiterreise zu veranlassen, unterstützt. Die Arbeit haben !)2 Gesellen wieder mitgenommen, wählend 6 Meister den Gchiifcn-Tarts bewilligt haben. - - „— . — In Stollberg brannte, zweifellos von böswilliger Hand welche in de» Handel nnd Verkehr! angeleai. in der 'Nackt znm 12. die Scheune des FeidbesitzeiS Wcißflog nieder. Innerhalb dreier Monate ist daS das 5. Schaden feuer im Orte! . . — Nm 9. d. M. wurde in Marientl> al die im 71. Lcbcns- tahre verstorbene gcisil. Jungstan Eäcilia Lndvvica Ulbrich, S»b- Vnottii des Eistcrcicmcr-Jnngtrnnenklosters, in ieierlichcr Weite nach der lestgcictzten OrdciiSvorichritt zur letzten Ruhe gebettet. s o s ^ VA » o: « L> kv P« 4» O ? LN 5^ o o o vr zent Wasser enthielt, während Butter von normaler Beschaffenheit > Trotz der regnerischen Witterung halten sich neben dem Buttcrselt höchstens 20 Prozent Wasser enthalten darf.«Neugierige, zu der ernsten Feier eingefiindcii. ettt V,l icle, Andächtige w«c ^ r. , ---> , - o- „^».l denn die Beerdigung Ter erste Richter hält diese Butter zwar für mmdmvcrlhig. aber! fand m Gegenwart dcS acsaininten Convents öffentlich a»s dem
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