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Weißeritz-Zeitung : 30.11.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-11-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192511303
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19251130
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19251130
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-11
- Tag 1925-11-30
-
Monat
1925-11
-
Jahr
1925
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 30.11.1925
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eitzeritz-Jettung Tageszeitung unö Anzeiger für DippvlSiswalSe, SchmieSeberg u.U Bezugspreis: Für elnenMonat 2 Goldmark mit : Zutragen, einzelne Nummern 15 Goldpfennige. Gemeinde-Verbands-Girokonto Nummer 3. Fernsprecher:Amt Dippoldiswalde Nummer 3. Postscheckkonto Dresden 12548. » AeNeste Zeiiuug -es Bezirk» Gieses Blatt enlhStt -ie amtlichen Bekannimachun-e» -er Amlshauplmannschafl, -es Amlsgerichls «n- -es Sla-lrals zu Dlppol-iswal-e Anzeigenpreis: Die 42 Millimeter breite x Petitzelle 20 Goldpfennige, Eingesandt und r Reklamen 50 Goldpfennige. « DerantworNicher Redakteur: Sellr Dehne. — Druck und Verlag: Lari Jehne in Dlvvoldiswalde. Nr. 277 Montag, am 30. November 1925 91. Jahrgang Der Bezirksarzl zu Dippoldiswalde hat sein Geschäftszimmer von jetzt ob im Brandversicherungsamt, Meißerlhstraße: Fern sprecher Nr. 84. Geschäftszeit nach wie vor Dienstags und Donnerstags von 10 bis 1 Uhr. Stadtgirokonto Dippoldiswalde 1877. A67KAH/25. Amtshauptmannschaft Dippoldiswalde, am 27. 11. 1925. Versteinerung Mittwoch, den 2. Dezember 1925, vormittags '/-11 Ahr sollen in Kipsdorf 2 Bücherschränke (Eiche), 1 Büfett (Eiche), 1 Credenz (Eiche), 2 Sofas, verschiedene Tische, Stühle, 1 Schreib üsch, 1 Diplomatenschreibtisch (Eiche), 10 Reformbetk- siellen mit Auflegematratzen, Waschtische, Nacht schränkchen, Spiegel, S weiße Schränke, Weidenkorb sessel, Flurgarderoben, Liegebänke, Liegestühle, 1 Kucheneinrichlung, verschiedene Küchenwäsche und Decken, 1 elekkr. Lampe, 1 Posten Maschgeschirre, 1 Posten Kloseltpapier, 1 Badewanne, 1 Diathermie- apparak, kompl., 1 Blulviskosimeter, 1 Posten Klötzer, Stangen «. a. m. und 1 Posten versch. Farben meistbietend gegen Barzahlung versteigert werden. Versammlung der Bieter: Kasfee Schöne Aussicht. 2 1057. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Dippoldiswalde. Mit der am 5. Dezember fällig werdenden AufwertnngS- (Metzins-jSteuer für Dezember ist gleichzeitig Ler 2. Termin Strahenreinigungs- usw. Abgabe zu bezahlen. Abführung — zuschlagsfrei — hat spätestens am 12. n. M. za erfolgen. Dippoldiswalde, den 30. Nov. 1925. Der Stadtrat. Tertliches nn- Sächsisches Dippoldiswalde. Der gestrige erste Advent-Sonnlag war auch -er erste Sport-Sonntag dieses Jahres. Lag bei uns Ler Schnee auch noch recht spärlich, daß an Schlitten- oder gar Schneeschuh- sahren nicht zu denken war, so waren die Schneeverhältnisse in Len höheren Lagen, besonders in Len Wäldern oberhalb KipSdorfS, Ler Ausübung des Sportes recht günstig. Die Vahnverwallung lieh am Morgen einen Sonderzug auswärts verkehren, ebenso auch noch Nachzage zu fahrplanmäßigen Zügen, am Nachmittag zwei Sonderzüge abwärts, die '/.7 und '/-9 Dippoldiswalde pas- sterten. Alle Züge waren gut besetzt, manche sogar übervoll. Die Zahl der Sportler überwog die Ler übrigen Passagiere ganz be deutend. Auch sonst war der Durchgangsverkehr durch unsere Stadt, besonders mit Automobilen, recht groß, während der in terne Verkehr schwach war. Gr wird sich hoffentlich nächsten Sonntag heben, wenn dann die Geschäfte geöffnet sind. Das Wetter war in den Morgenstunden sonnenklar, später trat je doch Rebel auf, -er Lie Sonn« verdunkelte. Es blieb aber trocken. Bei steigendem Luftdruck scheinen wir das kalte Wetter der letz ten Tage noch einige Zeit behalten zu sollen. DaS wird allen lieber sein, als Matschwetter, bet dem sich niemand gern auf die Straße wagt. Dippoldiswalde. Am vergangenen Sonnabend eröffnete Ler Sächsische Heimatschutz wieder eine seiner aus dem Vorjahre be kannten Vortragsreihen und hatte als ersten einen Lichtbilder und Film-Vortrag .Mit den Zugvögeln nach Afrika' aufs Pro gramm gesetzt. Bei allem Len vielen Veranstaltungen, Lie in den vergangenen und kommenden Wochen Lie Abende füllten bez. füllen werden, konnte man sich freuen, daß «ine so- große Be sucherzahl sich im Gchlltzenhaussaale eingefunLen hakte, der sich auch für solche Veranstaltungen recht gut eignet. Redner war Ler aus Gewerbevereins-Vorträgen hier schon bestens bekannte Studienrat Prof. Dr. Naumann—Dresden, der in freier Rede Li« GinleitungSworte sprach und den Lie 4 Teile des Film ver bindenden Vortrag hielt, auch Lie Erklärungen zu den Bildern gab. Die Film-Aufnahmen entstammen Len Forschungsergeb nisten des Schweden Bengt-Berg, der sich ganz besonders ver dient gemacht hat, den Reisewegen und dem Winteraufenthalt un serer Zugvögel nachzusparen. Leider waren die Streifen schon recht oft gelaufen und waren teilweise unscharf, flimmerten auch ziemlich stark. — Die Kraniche, Lie großen stattlichen Vögel LeS sumpfigen Lappland, hatten eS Bergt-Berg angetan, ihr Winter quartier wollie er erforschen, und so zog er aus, bewaffnet mit Stativ und Kamera und folgte ihnen auf einem kleinen Schiffe Nil aufwärts, fand hier in den Lagunen wohl eine bunte Ge sellschaft, aber his zum weißen Nil mußte er Vordringen, bis er ,s«in« Kraniche' sand. Noch weiter südlich fehlten sie wieder, dafür trafen sich dort mit Nilpferd und Krokodil die Reiher und Marabus, die afrikanischen Störche u. a<, die gefiederte Welt dreier Erdteile. Der Nil ist ohne Zweifel Ler vogelreichste Strom der Welt und seine Lagunen, sein« schilfbewachsenen, morastigen Afer, seine Sandbänke sind wie zum Vogelparadies geschaffen. Bengt-Bergs Forschungsreise ist aber eine wissenschaftliche Tat, die alle dankbar anerkennen müssen, Lie unsern Singvögeln zu getan sind. DaS Lichtbild brachte die verschiedensten Aufnahmen au« der Vogelwelt, bis dann Ler Film Lie Zuschauer mit Ler Bachstelze nach Aegypten führte, wo sich dieser kleine munter« Vog«l mit Rohrweih, allerlei Entenarten usw. traf. Hätten di« Pyramiden Im HintergrunLe oder Lie Ruinen des 100torigen Theben nicht Aufschluß gegeben, man hätte gut und gern glauben mögen, di« Bilder seien an einem unserer heimischen Teiche aus genommen. And welch reich belebte Bilder sah man dann in dem zweiten Teile, wo unübersehbare Scharen von Kranichen sich in dem sumpfigen Mlgestad« aufhielten, zu Nahrungssuche aus zogen und zur Ruhe zurückkehrken. And wie viele andere Vogel arten gesellten sich ihnen zu! Vielleicht am schönsten war Ler 3. Teil, der ganz reizende Bilder aut dem Tierleben an den Äsern Les Niles brachte, Ler zeigte, wie Li« riesigen Krokodil« friedlich mit Len geflederten Sängern zusammenwohnen, wie Reiher, Geier, MäraouS und -«rgl. nicht im geringsten vor Len von Menschen doch so gefürchteten Krokodilen auSweichen. 3m 4. Bild aber, da wurde zur Heimkehr gerüstet, in stolzem Flug« hoben sich die Storchen- und Kranichscharen zu Len Lüften empor, nordwärts zu ziehen, denn eS war Frühling geworden. Auch wir warten ja schon wieder darauf, daß die bunte Schar zu uns zurückkehrk, wenn sie auch kaum erst von uns gegangen ist. Wer möchte aber nicht auch einmal mit Len Zug Vögeln nach Afrika ziehen? Der Vortrag hat sicher vielen dazu Lust gemacht, aber im Geldbeutel ists bei uns Deutschen nur gar zu leer. Darum Dank, daß man wenigstens in Wort und Bild über unserer Zug vögel Winterquartier unterrichtet wurde. — Punkt 8 Uhr, wie angesagt, begann im Schützenhaus am SonnlM das Konzert LeS Gesangvereins .Liederkranz'. Diese Pünktlichkeit ist für Dippoldiswalde «in« Seltenheit, aber sollte stets etwas Selbstverständliches sein. Wer nicht kommt zur rechten Zeit, muß vorli«b nehmen mit Lem, was übrig bleibt. Der Besuch war den Zeitverhältnissen angemessen recht gut, nur wenige kamen etwas verspätet. DaS Gesangskonzert hatte Lie Form eines Uthmann-AbenüS, all« 9 Gesänge waren von dem Komponisten G, Ad. Athmann, Ler gern Texte mit Freiheitsge- danken und Heimatsliebe vertont, und Lies geschieht in sehr ge schickter Weise, indem er ganz textgemäß bald kräftige Akkorde, bald zarte Zusammenklänge anwendet. Oft legt er fugenartig Lie Melodie in die einzelnen vier Stimmen und erzielt dadurch eine angenehm spannende Wirkung, zumal wenn seine Lieder von einem Chor wie Lem .Liederkvanz', gegen 30 Mann stark, mit gutem Stimmaterial, regem AebungSfieiß und genauer Beobach tung Ler Stabzeichen feines Liedermeisters Alfred BLrn«r vor getragen werden. 2n Lem Liede .Am Strom' hätte vielleicht bei Ler Schilderung Les brausenden Sturmes und Ler hochgehenden Wogen Lie Färbung einen noch kräftigeren Ton vertragen. Aber Lies nur nebenbei, im Ganzen war Las Konzert eine sehr schöne Leistung, bei Ler besonders auch die Pianostellen sehr gut gelangen, und Las spricht immer für den Chor und seinen Dirigenten. Es fehlte darum auch nicht an dem geziemenden Beifall. Am aber beim Anhören nur eines Komponisten, so schätzenswert seine Lie der auch sind, nicht Ermüdung Ler Zuhörer aufkommen zu lassen, wechselten die Gesangsvorträge mit recht hübschen Darbietungen der HauSkapelle ab, die ebenfalls Len lautesten Beifall fanden. — Wir haben lang« nicht so gelacht! Wenn auf etwas, so trifft das zu auf den dreiaktigen Schwank „LHarleys Tante", den das „Modern« Theater" gestern abend mit allergrößtem Erfolge zur Aufführung brachte. Nachdem di« Dialoge deS Anfangs überwunden sind, die den Zuhörer in die Handlung «inführen, geht der Humor und damit das Lachen an. Alle Darsteller waren wieder gut. Den Vogel aber schoß Kurt Schreiber ab al» falsche Tante. Die Rolle gestattete ihm, seinen Fähigkeiten vollkommen freien Lauf zu lassen. Er tat «1. Nicht LaS Geringste ging ver loren. Diese Tante brachte auch den zum Lachen, der sonst über „solchen Unsinn" sich erhaben dünkt. Den Ruhepunkt in der Erscheinungen Flucht bildete gewissermaßen daS Faktotum Brasset, fein empfunden von HanS Pachter. Za, wir haben lange nicht so gelacht! — 3n Vorbereitung befindet sich die vperette „DaS Mädel vom Rhein", in der Heinz Trolle, vom Vorjahr« her hier bekannt, als Gast Mitwirken wird. — Tagesordnung für Lie öffentliche Sitzung LeS Schulaus- schusses Dienstag, Len 1. Dezember, abends 8 Uhr im Rat- hauSsaale: Eingänge und Mitteilungen. — VersLumnislisten. — Genehmigung des 1. Nachtrages zur OrtSschulordnung. — Er richtung einer BezirkSlichtbilüstell« in Dippoldiswalde. — Ver ordnung deS Unterrichtsministeriums über den Knabenfortbil- LungSschulverband. — Hierauf nichtöffentliche Sitzung. — Auf der Fahrt in Richtung Dippoldiswalde kam am Sonntag in Ler 3. Rachmittaasstunde bei Ler Teichmühle Oder - häslich ein Freitaler Personenkraftwagen inS Rutschen und fuhr dort gegen den Gartenzaun, riß 2 Säulen um und hing mit Len Vorderrädern über dem abfallenden Garten Börners. ES gelang, ihn bald wieder auf die Straß« zurückzubringen, so daß er mit eigner Kraft heimfahren konnte. Der Verkehr war kurze Zeit an jener Stelle gehindert. — Der Verband Sächsischer Polizeibeamter schreibt: .Die unter Lieser Ueberschrift in Ar. 556 Les Dresdner Anzeigers vom 27. November L. 3. (Abendausgabe) gerüchtweise wiedergegebene Behauptung, der Verband Sächsischer Polizeibeamter, «. V., habe bei Herrn Polizeidirektor Dr. Thoering (Plauen) angefragt, ob er Präsident oder stellvertretender Präsident Ler Staatspolizeiver waltung werden wolle, beruht von Anfang bis Ende auf Erfin dung. Weder der Verbandsoorstand, noch Li« Geschästsleltung, find jemals schriftlich, mündlich oder in sonstiger Form mit einer derartigen Anfrage an Herrn Polizeidirektor Dr. Thoering heran- getreten. Der Verband Sächsischer Polizeibeamter ist sich der Grenzen seiner sahungSmähigen Aufgabe der Interessenvertretung feiner rund 12 000 Mitglieder viel zu genau bewußt, um .Per- jonalpolitik' in Lieser oder ähnlicher Form zu treiben.' Wie der .Dresdner Anzeiger' von zuständiger Seile noch erfährt, erklärt auch Dr. Thoering selbst, niemals eine solche Anfrag« erhalten zu haben. 3m übrigen Lenkt die Regierung gar nicht daran, einen Wechsel in Lem genannten Posten eintreten zu lassen. Wir geben die vorstehende Zuschrift LeS Verbandes, Lie unsere gleich in Ler ersten Notiz stark betonten Zweifel an der Richtigkeit Les Gerüchtes voll berechtigt erscheinen lassen, lehr gern wieder. Mir begrüßen auch die in der Zuschrift enthaltene Feststellung, Laß Ler Verband sich selbst bewußt ist, Laß .Pe-sonalpolitik' nicht zu seinen Aufgaben gehört. Damit hat Lie Angelegenheit Li« erwünschte Klärung erhalten. — Am einen Tag mußt« Sarrasanis Dresdn«r Premiere verschoben werden: sie findet nunmehr bestimmt am Mittwoch, den 2. Dezember, abends 7^0 Ahr statt. Dann ist alle Gewißheit gegeben, daß alle Bauarbeiten am Hause, LaS In vollkommen neuem Gewände erstanden ist, Laß alle künstlerischen Vorberei tungen beendet sind, so Laß die Eröffnungsvorstellung in jeder Beziehung «Inen festlichen und feierlichen Eindruck hervorbringen kann. An dieser werden Lie Spitzen Ler staatlichen und städti schen Behörden teilnehmen. Sie wird Len ganzen! Prunk eines Gala-Abends entfalten. 200 Künstler und 200 Tier« werLen an ihr Mitwirken. Die weiteren Sarrasani-Vorstellungen werLen gleichfalls regelmäßig um 7,30 Ahr beginnen. Nachmittagsvor stellungen sind für Sonntag um 3,30 Ahr vorgesehen. I Schmiedeberg. Das .Moderne Theater' bringt am Mitt woch, 2. Dezember, im Gasthof Len Operettenschlager .Das Mädel vom Rhein' zur Ausführung. Das an vielen Orten be kannte Theater, Las unter anderen auch in Dippoldiswalde viel Anklang findet, hat sich zur Aufgabe gesteckt, auch den Ein wohnern von Schmiedeberg für wenig Geld gute Theater-Auf führungen zu bieten. Es hängt vom Besuch ab, ob das .Mv- verne Theater' regelmäßige Vorstellungen gehen kann. Ein Be such ist sehr zu empfehlen. Kreischa. Der Grund- und Hausbesitzerverein hielt am Frei tag, den 27. November, im Cafe Lehmann «ine gutbesuchte Ver sammlung ab. Zunächst bot der Vorsitzende einen interessanten! Vortrag über: .Drangsale der Heimat im 7 jährigen Kriege, be sonders im 3ahre 1759'. Dann nahm man Stellung zu Leis Beschlüssen des Gemeinderates betr. Schutt- und Ascheabsuhre, Rattenvergiftung, Unterhaltungsgenossenschaft der Anlieger aml Quohrener Dorfbach, Wasserzins, Feuerschutzabgab« u. a., besprach einige Mietevverhältnisse im Orte, Versicherungssachen, Einfüh rung der .Selbsthilfe' deS deutschen Hausbesitzes zur Wiederauf richtung des Realkredites und Entschuldung des Hausbesitzer VermögenSerklSrungen, Kirchensteuer und Aufwertungen. Moni beschloß, in der nächsten Versammlung einen Vortrag über ^All gemeine Rationalisierung Ler Wärmewirtschast' von der Gas versorgung Ostsachsen (FerngaSwerk Heidenau), auch über Be kämpfung von Ratten und Mäusen Lurch .Luro"-Präparat« vom Laboratorium .Roscher', Dresden halten zu lassen und in Lev Weihnachtszeit einen Familienabend abzuhalten. Am 13. De zember findet im Gasthof Hoinka nachmittags 2 Ahr die Bezirks versammlung der Hallsbesitzervereine der AmtshauptmannschasS Dippoldiswalde statt. Dresden. Am Freitag unternahm die Kriminalpolizei mit Unterstützung der uniformierten Beamten in den Abendstunden eine Razia in der Neuen Gasse. ES wurden hierbei 265 Männer und 16 Frauen mii Lastkraftwagen nach dem Polizeipräsidium gebracht. Bei 16 Männern und 6 Frauen machte sich die Fest nahme erforderlich, weil sie von Behörden gesucht wurden, oder mit Straftaten in Verbindung standen. — Am d«m reisenden Publikum den Aufenthalt in den Personenwagen der Deutschen Reichsbahn behaglicher und heimischer zu gestalten: wird, wie das städtische Verkehrsamt erfährt, bl« Deutsche Reichsbahngesellschafl einige nahmhaste Künstler für die innere Ausstattung der Abteile 1. und 2. Klaffe der V-Zug-Personenwagen heranziehen. ES ist insbesondere und zunächst an «ine dem Auge gefällige Farbengebung der einzelnen Abteile gedacht. — In der unter dem Vorsitz deS Rechtsanwaltes vr. Zöphel vom Deutschen Jndustrieschuhverband in Dresden abgehaltenen, auS allen Teilen Deutschlands besuchten Vorstandssttzung er stattete der Geschäftsführer, Generaldirektor Grützner, «inen kurzen Bericht über die wesentlichsten Ergebnisse bei zu Ende gehenden Geschäftsjahres. AuS demselben ergeben sich inter essante Daten über die ArbeitSkämpse in 1925, die «ine vor dem nie gekannte Ausdehnung nach Amfang und Dauer erreichten. Eine günstige Auswirkung davon war insofern festzustellen, als es damit gelang, endlich einen Damm gegen di« bis dahin zu verzeichn«nde ständige AufwärtSbewegung der Löhne zu errichten. Rund '/» der gesamten Mitglieder des Verbandes sind bestreikt worden. Die eingereichlen EntschädigungSanträge belaufen sich auf rund 1 300000 Mark (der größte Teil davon ist bereits aus gezahlt). Am schwersten betroffen war das Baugewerbe in Sachsen, Baden, Mecklenburg mit rund 700 000 M. und daS Holzgewerbe in Schlesien, Sachsen, Württenberg mit rund 400 000 M. Entschädigungsansprüchen. Weitere Verhandlungen betrafen den Beitritt deS Reichsverbandes der Deutschen Stein- tndustne und verschiedene innere Verbandsangelegenheiten. SroßschSuau. In der Nacht auf Freitag brach in dem un weit der Schule gelegenen Gebäude der Fa. Graphische Werk stätten A. Blasig ein Brand aus, der das ganze Gebäudo zer störte. Vor allem wurden die graphischen Werkstätten vollständig vernichtet und auch die In dem Haus« noch wohnhaften drei Parteien aufS schwerste geschädigt. DaS Feuer brach um 1 Uhr nachts aus, viel mehr wurde zu dieser Zeit Brandgeruch bemerkt und gleich darauf erfolgte eine schwere Explosion in den graphischen Werkstätten, wo bis halb 11 Uhr abends gearbeitet worden war. Alsbald brachen die Flammen durch und in kurzer Zeit »aS das Wohnhaus samt den angebauten Werkstätten ein einziges Flammenmeer. Di« Firma v«rliert die gesamte Ein richtung, Lagerbestand, Maschinen usw. Der Schaden beträgt zwischen 120—150 000 Reichsmark und ist nur wenig versichert. Die Ursache ist unbekannt. Leipzig.. Der bekannte Rechtsgelehrte Wirklicher Geheimer Nal vr. jur. et rer. pol. Adolf Wach beging vor kurzem die Feier d«S 60 jährigen Doktorjubiläums. Exzellenz Wach gehört« über 45 Zahre lang dem Lehrkörper der Leipziger Universität an und lebt seit 1920 im Ruhestande. Leipzig. Ein schwerer Betriebsunfall, Lem ein junges Men schenleben zum Opfer fiel, ereignete sich Mittwoch im Betrieb« Ler Leipziger Baumwollspinnerei A.-G. in Lindenau. Die 15 Jahre alte Ansteckerln Hildegard Ruß geriet zwischen die Zy- linderbank und Len Trommelwagen einer großen Spinnmaschine. DaS Mädchen erlitt «inen schweren Schädelbruch und starb nach wenigen Minuten. - . Planitz. Da vielfach Klagen laut geworden sind, daß die Be rufsschüler und -schülerinnrn sich beim Verlassen der Unlerrichts- anstalten ungebührlich benehm«», soll angeordnet werden, daß künftig die Gebäude nach Schluß des Unterrichts polizeilich über wacht werden. Zittau. In dem dicht an der Stadtgrenz« auf Olbersdorfer Flur gelegenen Sägewerk« der Firma Scholze A.-G. krack «in Brand aut, der die KIst«nw«rkstatt d«< Werkes mit den darin befindlichen Hölzern und sonstigem Inhalt völlig vernichtet«. Nur mit knapper No» konnte durch die Feurrwehren da« Weitergreifeu de« Brand«« auf da« eigentlich« Sägtwrrk und die Holzstap«! verhindert werden. Da« Werk lst b«rtil« vor einigen Zähren durch Feuer fast völlig in Asche gelegt worden. Der Widerschrifi de« Feueri am Himmel war weithin sichtbar.
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