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loigllänWM AlyckM. lN'eid nen ji^ lstun^ en Äul lles lü nur Hi iserthck für das Königliche Bezirksgericht zu Plauen, sowie für die Königlichen GerichLsämter und Stadträthe zu Plauen, Pausa, Elsterberg, Schöneck und Mühltroff. 8echtzn?MMMMr IahrMW. Verantwortliche Redaction, Druck und Verlag von Moritz Wieprecht in Plauen. 14. September 1863. ! ürcktcr. . 1865. velcher münz l erfahrel rlb unt> Ncusü legen z ucht. ! rn Ci llcs ick bendsbj ellunz« teistei , Lück» , ber I wird I die Eß 25 25 2^ 201 20 10 I l^ Zeitungen. ä a ch s e u. Zn Betreff der in Chemnitz stattgcfundenen Verhaftung eines jungen Mannes, der in den Verdacht der Verübung des Großenhainer Raubmordes gekommen war, geht den Dr. N. die Mitlheilung zu, daß die wiver ihn vor gelegenen Verdachtsmomente durch den geführten Beweis ihre Erledigung ge sunden haben, daß er in der fraglichen Nacht, wo der Doppelmord verübt wurde, in Dresden aufhältlich gewesen ist. Der junge Mann ist ein Glaser- geselle, der bis zum 23. August in Großenhain, und zwar zuletzt bei einem ^Mt erscheint wöchentlich viermal, und yoar Dienstags, Mittwochs, Donnerstags und Sonnabends. Jährlicher AbonnementSpreiS, welcher pr^nnm^raaäu m entrichten ist Zchcbunq durch die Post I Dblr. 26 Ngr. — Annoncen, die bis Vormittags ll Uhr eingehen, werden in die Tags darauf erscheinende Nummer ausgenommen, später ein- Äunoncen finden in der nächstfolgenden Nummer Aufnahme vom österreichischen Gesammtlandtage losgerissen und dem ungarischen zugetheilt, Oesterreich überhaupt in zwei Hälften, in ore dculsch-uord-stav-sche und ungarisch- rumänisch - deutsch - südslavische getheilt werden soll, ist cm Gesammtlandtag für ganz Oesterreich gar nicht mehr möglich, woher soll da eine Gesammlgarantie für em Anleihen kommen? Die jetzigen Minister wollen Oesterreich theilen und doch als Ganzes erhalten; es wird erlaubt sein, neugierig zu erwarten, wie sie dleß Kunststück fertig bringen. Ooer soll die Relchsemheit dadurch ge rettet werden, daß Siebenbürgen und wohl auch Kroatien m ihrer theilweisen Selbstständigkeit und Unabhängigkeit von Ungarn diesem ein Pfahl im Leibe sein werden? Soll das alte: „Theile und herrsche!" helfen? Die österreichischen Zeitungen hängen über die dortigen Zustände, die am Ende schlimmer sind, als wir erfahren, die Köpfe uno schauen besorgnißvoll iu die Zukunft. Die neuen tschechisch-ungarischen Minister sagen nicht, was sie wollen, wisfen's am Ende selber nicht, proviren und oxperemeittlren, ob die Staatömaschme geht und wie sie gehen will. Ihre Erlasse klingen freisinnig; daran ist man aber heut zu Tage gewöhnt uno gwbt Nichts darauf, sondern will Thaten sehen. Diese Thaten bestehen zur Zeit nur darin, daß man der Uugaru-Paitei, welche bisher hartnäckig aus den Sonderrechten Ungarns bestand und vom Gesamlntöstcrreich nichts wissen wollte, Siebenbürgen opfert und eS dafür straft, baß es seit sünf Jahren nicht zu der ungarisch-nationalen Partei gehalten hat. Wie soll nun, da zum Ueberflnß selbst in den Tschechen die Nativnalitätsgelüste wieder munter spucken, an ein thatkräfl'ges österreichisches Regiment nur nach Innen, geschweige denn nach Außen gedacht werden! Aller dings sind die Dinge in den Elbherzogthümern nur provisorisch, nur vorläufig bestellt. Aber wenn Oesterreich Preußen dort nicht gewähren lassen will, ihm schließlich nicht Alles einräumt, was dieses begehrt, so steht es wieder an der Schwelle eines Krieges mit Preußen, den es nicht führen kann. Schleswig hat Preußen schon, Deutschland ist aufs Höchste verstimmt gegen Oesterreich, und dieses muß Preußen schließlich wieder und wieder nachgeben. Die weisen Staatölenker Oesterreichs wollen Ungarn durch Nachgiebigkeit gewinnen und Preußen durch dasselbe Mittel köoern. Als ob die Begierden durch Nachgiebigkeit gegen dieselben zufrieden gestellt würden! Die Zudringlichkeit wird größer, der Appetit wächst während des Essens, und wenn oer preußische Dünkel, der sich zur Herrschaft über Deutschland berufen glaubt, nicht nachdrücklich zurecht ge wiesen wird, schwillt ihm ter Kamm täglich höher. Will und kann Oesterreich im Verein mit Deutschland nicht ernstlich entgegentreten, so soll es nicht mehr von seinem Einflüsse, von seinem Berufe in Deutschland reden, an den ohnevieß seit Gastein Niemand mehr glaubt, sondern dem Bismark'schen Rathe folgen und zu den gehätschelten Magyaren nach Pesth gehen. 1865. Agr '' „ 6 I ßcuis Napoleon steckt bekanntlich den Nationalitäten-Grundsatz auf, wenn Inc es ihm Paßt, daher wollte er vorm Jahre Noroschleswig bei Däue- »Msen haben. Nun stand kürzlich in der Schlesw. - Holst. Zeitung ein IiLl tcs dänischen Agenten in Paris, Hansen, nach welchem dieser in ver- MW Unterredungen mit Hrn. v. Bismark von letziercm öfters die Erklärung M, er habe gegen eine Abtretung Nordschleswigö an Dänemark wenig oder Weinzuwenden. Sofort schloß man, Hr. v. Bismark wollte dadurch die Rinnung des Franzosenkaiserö zum Verschlucken der übrigen Theile der WlzeMüner gewinnen. Größere Wahrscheinlichkeit gewann die Vermulhuug daß vor einiger Zeit preußischer Sens Fürst Hohenlohe nach Mleswig geschickt worden war, um die Beschwerden der dortigen dänisch 4un Bewohner gegen die gemeinsame österreichisch-preußische Regierung IblÄrr-Zedlitz zu untersuchen, und dieser Gesandte auch fand, was er suchte, eine Menge begründeter Beschwerden. Zudem sind in der jüngsten »Düsende von dänisch redenden Schleswigern nach Kopenhagen gcwallfahrt Iicm mit ungeheuerem Jubel empfangen worden. Dreß Alles machte den mA noch plausibler. 'Nun wissen wir Alle, baß Bismark in seinen Mitteln « eben wählerisch ist; auch geben wir für den Widerspruch seiner Zeitung ruiDeut; eher könnte uns dieser Widerspruch bestärken. Allein die Nolh- einen Theil zu opfern, will uns seit der Gasteiner Uebereinkunst »nickt einleuchten, da Lauenburg schon preußisch ist uno Bismark schon vor k« Zähre mit Recht sagte: „Wer Schleswig Hal, hat auch Holstein," Oester- p nur noch dem Buchstaben nach geoüppelter Mitbesitzer und seine thalsäch- f-Me aus die Polizeiaufsicht über den Augustenburger beschränkt ist, Preußen m unttideß sich Kanäle, Eisenbahnen und Hasen baut, die patriotisch gesinntem »Mm soujagt und Junker dafür eiusetzt, die vor Sehnsucht nach den Herr- Mn des Berliner Hofes und den 94 preußischen Orden sich verzehren. A wird den Deutschgesinnteu das Festhalten an Deutschland sauerer gemacht, Nen Dänischgesinnten das Festhalten an Dänemark, wie die Wallfahrt nach -chzen beweist. Bismark weiß besser, als wir, daß ihm das Ganze 'Alen muß. Louis Napoleon hat außer Mexiko noch die Schwierigkeiten iMligen, Lie ihm von der Bewegung für Selbstverwaltung, welche das f-Mche Volk ergriffen hat, bereitet werden. Die deutschen Mittelstaaten : Mahren und Oesterreich! Der neue österreichische Flnanzmmister fand m Allem 300,000 Gulden, etwa 200,000 Tylr., in dem Staatsschätze freßen Monarchie vor, so viel und noch weniger, als ein großer Bankier a veirälhig hat. Nun soll wieder, wie seit einem halben Jahrhunderte, ge- si! werben, es heißt 200 Mill. Gulden. Der Papst, dessen letzte Stütze Erreich ist, seitdem Spanien Italien anerkannt hat, soll der österreichischen Miickleit Befehl gegeben haben, sich bei dem neuen Anleihen stark zu bethei- Das könnte diese auch, da schon die Klöster in Oesterreich über 500 Mill, vermögen haben; sie wird es wohl auch, da sie aus der Geschichte aller Aliu er Zeit bankerott gewordenen oder dem Bankerotte nahen Staaten recht ^wissen wird, daß eS im äußersten Falle ohnedieß über die Kirchen- und Mgüler hcrgeht. Allein alle Opferbereitschast der Geistlichkeit, welcher sich s-ehe Adel anschließen dürste, wird nicht hinreichen, so lange Rothschild und taffen stocktaub bleiben. Und diese Gelbmächte verlangen für eine neue An- s Hypothek, d. h. die Gewährleistung des Neichsrathes, des Gesammtland- für die ganze österreichische Monarchie. Dadurch aber, daß Siebenbürgen iUmencen finden in der nächstfolgenden Nummer Ausnahme. — Inserate werden mit 1 Ngr. für die gespaltene CorpuS-Zeile berechnet. Einzeilige mit 2 Ngr. — Für die Rmigl. GerichtSämter und Stadträthe, für welche der Bcigtländische Anzeiger Amtsblatt ist, besiedelt die Geschäftsstellen in Pausa bei Herrn Karl August Kretschmer, in Elsterberg bei Herrn F. W. Feustel, in Schöneck bei Herrn E. A. Hüttel svn., in Mühltroff bei Herrn Cdausseegelder-Einnehmer Holzmüller. en V diße,I Zwicks nt erhß Mulj Mg. ß ir höi Bl. uernbe