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Weißeritz-Zeitung : 18.12.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-12-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192612186
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19261218
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19261218
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-12
- Tag 1926-12-18
-
Monat
1926-12
-
Jahr
1926
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 18.12.1926
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Derantworüich« «edaUeurr Selk Sedm. - Druck und Verlas: ««I Seh» in Divvolvl-mal-e. 92. Jahrgang Sonnabend, am 18. Dezember 1926 Nr. 294 A»z«ige«pr«t«r W« L MM««Ler PtNheÄ« ü MalPDPstmilG«. LirgD-nchD »vd MtU«««, d> Mttchtpfermtg«. »«ptMpr«^: Mk «tE Mena« r««»ch»mm» MI Zotragen, «tn-ekn« Mrmmen» 18 Meichs- pf-rMig«. »em«tnd« - Verband« - Girokoni» «»mmer ». Fernsprecher: AM chippalM- »Äd« «r. L Voskscheckont» lvresd« eitzeritz Zeibing '->»o-'°»nng MÄ Anzeiger siir Dippol-iswM«, Schmiedeberg U.A, - ÄeüeNE -es Äe-ir-R z«» Ließe» Llaü enlhSU -le amttichrn Dekauatmachunge« «MshElmmmschatz,-es «misgertchls m»- -es Sw-lrals -u Dippol-iswal-e Das im Grundbuch« für Reinhardtsgrlmmma Blakt 191 auf den Namen des Fleischers Friedrich S«rmannn Bruno Bögler in Reinhardtsgrimma eingetragene Grundstück soll am 4. kebruar 1-27, vormittags g Uhr an der Gerichtsslelie im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert "^^Da's Grundstück ist nach dem Flurbuche 6,2 Ar grob und auf 620U R.-M. geschäht. — Die Brandoersicherungssumme beträgt 66M R -M.: sie entspricht dem Frtedensbauprets vom Zähre 1914 <8 1 des Ges. v. 18. 3. 1921, GBBl.S.72). — Das Grundstück liegt in Reinhardtsgrimma, besteht aus massivem Wohnhaus mit an- gebaukem massiven Stall und einem Wagenschuppen aus Holz. Am Grundstück befindet sich ein 6 Ar großer Garten. Dl« Einsicht der Mitteilungen des Grundbuchamts sowie der übrigen das Grundstück betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen, ist jedem gestaltet. Rechte auf Befriedigung aus dem Grundstücke sind, soweit sie zur Zeit der Eintragung des am 19. Februar 1926 verlaut barten Versteigecungsoermerks aus dem Grundbuche nicht ersicht lich waren, spätestens im Bersteigerungstermin« vor der Auf forderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls die Rechte bei der Feststellung -es geringsten Gebots nicht berück sichtigt und bei der Bertetlung des Versteigerungserlöses dem An sprüche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgesetzt werden würden. v Wer ein der Versteigerung «nigegenstehendes Recht hat, mutz vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder die einst weilige Einstellung des Verfahrens herbelführen, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungserlös an di« Stelle des ver steigerten Gegenstandes tritt. Za 1/26 llmtsgeckcht Dippoldiswalde, am 11. Dezember 1926 v ^OerllichEnnd Sächsisches Dippoldiswalde. Immer"näher rückt das Fest! Immer neu gieriger und ungeduldiger werden unsere Kleinen. Die Geschäfts welt ist auch In diesem Jahre gut für die Weihnachtseinkäufe ge rüstet. Man hat seine Freude an den reichhaltigen Auslagen der Schaufenster, die besonders am Abend, wenn ein Meer von Licht über die Herrlichkeiten ausgegossen wird, einen prächtigen Anblick bieten. Es ist aber doch schwer in der jetzigen Zeit, die Weih- nachtswünsche mit seiner Geldtasche in llebereinstimmung zu dringe. Aber Weihnachten ist nun einmal das Fest des Schenkens. Vielleicht müssen die Gaben In diesem Jahre etwas kleiner werden, aber auch mit geringen Mitteln läßt sich bei gutem Willen schon etwas machen. Wer aber heute in der glücklichen Lage ist, nicht so mit dem Pfennig rechnen zu niüssen, der soll gerade zu Weih nachten reichlichen Gebrauch von seinen Mitteln machen, dann be schenke er die, denen die Not so im Nacken sitzt, daß sie gar nicht an Weihnachten denken mögen. Er schasst sich und anderen damit eine Freude. Also, die Zeit des Schenkens gibt das Signal. Folgt dem Rufe, und laßt den Weihnachtsmann nicht vergeblich warten, zeigt daß der morgende Sonntag auch für die Geschäftsinhaber das wird, was er schon immer gewesen, in Wirklichkeit ein gol dener Sonntag! Dippoldiswalde. Einen weihevollen Weihnachtsabend ver anstaltete der „Königin-Luise-Bund" am 15. 12. Der große Saal des Schützenhauses war durch 6 Im Lichterglanz strahlende Weihnachtsbäume und durch unzählige Kerzen auf den Tischen erhellt und bot ein echtes Weihnachtsbild. Ernste musikalische Darbietungen wechselten mit weihnachtlichen Vorträgen und um rahmten die Feier. 5m Mittelpunkt stand die tief zu Herzen gehende Rede des Herrn Pfarrer Elh sowie di« Verpflichtung von 29 Luisen-Schwestern. Die Gauvorsihende, Frau Else Kästner, hatte die Verpflichtung übernommen und nahm mit ernsten, feier lichen Worten die Luisen-Schwestern in den Bund auf. In der Pause wurde durch die jungen Mädchen von der Ortsgruppe ge spendeter Kaffee und Stollen herumgereicht. Das Christkind über reichte im Namen der Iugendgrupp« der Ortsgruppenvorsihenden «in blau und weißes Tischbanner. Ein Tisch mit den von der Iugendgruppe des Bundes gearbeiteten nützlichen Geschenken, mit denen am Heiligen Abend einige bedürftige Familien erfreut werden sollen, war aufgestellt. Auch die Kipsdorfer Mitglieder hatten Geschenke geschickt. Die Ortsgruppe Dippoldiswalde zählt jetzt 78 Mitglieder. ' Dippoldiswalde. Vor Beginn der Weihnachtsferien hielt der herein „Glück zu" am Freitag seinen letzten Vereinsabend ab, besten Anfang sich bei einem geheimnisvoll leuchlendin hohen Ehristbaum zu einer schönen Weihnachtsfeier gestaltete, an der auch einige Ehrenmitglieder und Alle Herren sowie Mitglieder der „Germania" als Gäste »ellnohmen. Das Christkind halt« für gegenseitige Geschenke gesorgt, und Prästde Behr bracht« durch postende Ansprache die Korona In die rechte Weihnachlsstimmung. Im weiteren Verlauf herrschte die Freud«, bald daheim im Kreis« Ler Familie Weihnachten begehen zu können, vor. Gegen 12 Uhr schied man mit dem Wunsch«: „Auf Wiedersehen!" — Gestern Freitag vormittag In der 11. Stunde geriet ein auf -er Fahrt von Eporbih nach Schmiedeberg begriffenes schwe- res Lastauto der Seck-Firma auf der unteren Dorfstraße In Rein- ho dshaln Ins Gleiten, rutschte In den Straßengraben und hing nun ü?" Aag sich lehnend, da. Alle Bemühungen, den Wagen mit Winden, Menschen- und Pferdekraft wieder ins rechte Gieis zu bringen erwiesen sich bis zum Abend erfolglos. Ein Entladen Gewichts der Frachtstücke wegen ohne Hilfsmittel wohl schaff el" anderes Lastauto als Vorspann nicht zu be- 0« Wann Ist der kürzeste Tag? Die meisten werden sagen, am 21. Dezember, das ist aber ein weitverbreiteter Irrtum. Schon volle acht Tage früher, am 13. Dezember, geht es mit dem Lickt wieder aufwärts wenn auch vorerst nur um eine einzige Minute. x winzigen Beginn der steigenden Hellig- ^ Sprichwort, daß am Tage von St. Luce <13. Dezember) Am dPU"" lum einen Flohsprung) Dezember, dem Tage des Heiligen Thomas, nimmt das 1-icht schon zu um einen „Katzensprung", am Tage vor dem Christ- - fest um einen „Eselssprung" und zu Neujahr um den „Schritt eines Sergeanten". Bis zum 17. Januar geht dann die Sonne um so viel früher auf und so viel später unter, daß das Licht bereits um Sie „Mahlzeit eines Mönchs" gewachsen ist. — Laßt Eure Anwartschaft in der Angeskellkenver- sicherung nicht verfallen! Nach einer Sonderbestimmung des Angestelltenversicherungsgefehes gelten alle Anwartschaften bis zum 31. Dezember 1923 als aufrechterhalten ohne Rücksicht darauf, ob für einzelne zu wenig Beiträge oder kein Beitrag entrichtet wurde. Von 1924 an aber muß in jedem Jahre eine bestimmte Mindest zahl von Deitragsmonalen nachgewiesen werden, sonst gehen die Ansprüche aus der Versicherung verloren. Die Nachzahlungsfrist für freiwillige Beiträge für das Jahr 1924 endet mit dem 31. De zember 1926. Bis zum Schlüße des Jahres 1926 hat jeder Ver sicherte, für den seit >1913 wenigstens vier Beitragsmonate auf Grund der Bersichcrungspflicht in der Angestelltenverstcherung nach- gewiesen sind, noch die Möglichkeit, seine Versicherung aufrecht- zuerhalken oder wieder aufleben zu lasten. Von dieser Möglich keit sollte jeder Versicherte, der noch berufsfähig ist, Gebrauch machen. Die unbeschränkte Nachzahlung freiwilliger Beiträge ist nur für ein Jahr zurück zulässig, dagegen können Zwar nicht mehr alle, wohl aber Beiträge, die notwendig sind, um den Verfall -er Anwartschaft zu hindern, für das Jahr 1924 noch bis 31. Dezember 1926 nachentrichket werden. Das Gesetz verlangt, daß der Ver sicherte vom zweiten bis elften Kalenderjahre seiner Versicherung jährlich mindestens acht, vom 12. Kalenderjahre der Versicherung an jährlich mindestens vier Beitragsmonate nachweist. Wer im Jahre 1914 oder später in die Angesteiltenversicherung eingetreten ist, muß demnach für 1924 acht Beitragsmonate Nachweisen können. Nur für denjenigen, der bereits seit 1913 der Angestelltenversiche7 rung angehört, genügen für 1924 vier Beitragsmonate. Freiwillige Beiträge sind mindestens in der Gehaltsklaste zu entrichten, die dem Durchschnitt der letzten vier Pflichtbeiträge entspricht. In einer niedrigeren Gehaltsklaste lst die freiwillige Weiterversicherung nur zulässig, wenn diese Gehaltsklaste dem Einkommen entspricht. Die Beiträge sind durch Marken zu entrichten. Ein grüner Aushang im Schalterraum der Polt unterrichtet über die Beikragskiasten. Nach einem am 3. Dezemher 1926 vom Reichstage angenommenen Gesetz, dessen Verkündung in den nächsten Tagen zu erwarten ist, sind für Erwerbslose -le zur Aufrechterhaltung der Anwartschaft erforderlichen Beiträge zur Angestelltenversicherung durch die Ge meinde aus Mitteln -er Erwerbslosenfürsorge zu entrichten. Die für 1924 noch nötigen Beiträge sind bis zum 31. Dezember 1926 in Klasse A (2 RM.) nachzuenkrichken. Der Gemeinde (Arbeits nachweis) sind, soweit Beiträge fehlen, zu diesem Zwecke die grüne Versicherungskarte und die etwa vorhandene Ausrechnungs bescheinigung über eine volle-Karte vorzulegen. Ferner ist der Nachweis, ob der Eintritt In die Angestelltenversicherung im Jahre 1913 oder später erfolgt Ist und demnach vier oder acht Beitrags- monake nachzuweisen sind, durch Vorlage der alten gelben Ver sicherungskarte, des Kontoabschlusses usw. zu führen. Rückfragen bei der Reichsversicherungsanstalk sind möglichst zu vermeiden. Jede« Versicherte besitzt -le Unterlagen, aus denen ersichtlich Ist, ob und wieviel Beiträge noch erforderlich sind. Dippoldiswalde^ 18. Dezember. Auf die Mitteilung des Stadtrates, daß die Elaaksregierung die Gründung einer könig lichen Verwaltungsbehörde in unsrer Stadt plane, erklären die Stadtverordneten heute vor 75 Zähren damit sich einverstanden, die erste Etage des Rathauses hierzu unentgeltlich zur Verfügung zu stellen. vberfraurndorf. Dle Viehzählung im hiesigen Orte am 1. Dezember dieses Zahres ergab folgende Zahlen: 45 Pferde, 229 Rinder, 2 Schafe, 199 Schweine, 51 Ziegen und 813 Feder- »ieh. Geising. Erwerbslosenzahl. Am Stichtage — 15. Dezember — betrug die Zahl unserer Erwerbslosen 106 Vollerwerbslose und zwar 101 männliche und 5 weibliche Personen. Zu dieser Zahl treten noch 131 Zuschlagsempfänger. Somit hat sich die Zahl seit dem letzten Termin nur um 3 Personen erhöht. Geising. Nachdem scharfer Frost um Dienstag das Sudel wetter der letzten Woche abgelöst hatte, begann es in der Nacht zum Mittwoch zu schneien, das fich in der Donnerstagnacht wieder holte und den ganzen Tag anhielt:' Dabei waren 3» Kälte und ein scharfer Wind fegte den Schnee von den Dächern und bildete Schanzen. Die bereits wieder hervorgeholten Wagen mußten wie der beiseite gestellt werden und die Landwirte aus der Umgebung kamen am Donnerstag bereits wieder mit dem Schlitten in die Stadt. Hoffentlich hält das Schneewetter an, so daß wir doch „weiße Weihnachten" haben und die vom Wintersport für den 29. und 30. d. Mts. vorgesehenen Langläufe mit Austragung der Meisterschaft hier und in Altenberg abgehaltrn werden können. Freital. Bekanntlich sollte Sie Gemeinde Pesterwitz nach Dresden eingemeindek werden. Von 907 Wahlberechtigten gaben 734 ihre Stimme ab; 436 stimmten mit „Nein", 296 mit „Ja". Da mit wurde die Eingemeindung nach Dresden abgelehnt. Es ge hören demnach noch folgende Gemeinden zum Plauenschen Grund: Dölzschen, Giktersee, Bannewitz, Kleinnaundorf, Saalhausen, Weißig, HainSberg, Coßmannsüorf, Wurgwih-Niederherms-orf. Dresden, 16. Dezember. Die Arbeitsmarktlage zeigt insgesamt unter dem Drucke verstärkter Saisoneinflüsse (Abklingen der Weihnachksproüuktion, Winterwitterung) trotz stellenweise helebter Konjunktur in der Verbrauchsgüterproduktion, insbesondere in der Textilindustrie, eine in raschem Maße angewachsene, abwärts ge richtete Tendenz. Die Abnahme der Erwerbslosenunterstühungs- empfänger hat plötzlich einer neuerlichen Zunahme weichen müssen. Am 1. Dezember wurden Insgesamt 153 532 Hauplunterstühunas- empfängcr gegen 148 665 am 15. November 1926 gezählt. Die ! beschäftigten Nolstandsarbeiker sind in diesen Zahlen nicht einge- ! rechnet. Die Zunahme beträgt In 14 Tagen 5675 männliche Arbeit- ' nehmer, insgesamt aber nur 4867, da die Zahl der weiblichen Unter stützungsempfänger um 808 noch weiter abaenommen hat. Land- und Forstwirtschaft, Steinindustrie und Baugewerbe sind kaum aufnahmefähig, -er Steinkohlenbergbau nur In geringem, örtlich zu befriedigendem Maße. Die Textilindustrie Ist dagegen nach wie vor der stark hervortretende positive Faktor für die Arbeitsmarkt entwicklung. Stellenweise kann in der Slrumpfwaren- und Strickereiwarenherftellung, in Sen Webereien und Spinnereien dec Bedarf an Facharoeltskrästen, insbesondere an weiblichen, kaum gedeckt werden. In der Stickerei und an einigen Plätzen der Weberei sind allerdings auch Rückschläge elngetreten. Hier, wie überall, ist starke Zurückhaltung und und schnellste Anspannung des Standes der beschäftigten Arbeitskräfte an die Konjunktur schwankungen zu beobachten. Im Nahrungs- und Genußmittel- gewerbe, In der Holz- und Lederindustrie und im Bekleidungs gewerbe ist die Nachfrage nach Arbeitskräften bei dauernd reich lichem Angebot insgesamt geringer geworden. Die Kartonnagen- industrie und das Buchbindergewerbe sind dagegen stellenweise gut aufnahmefähig. Die Belebung des Arbeitsmarktes durch das Weihnachtsgeschäft wirkt sich nunmehr auch im Warenverkauf aus. Die Nachfrage nach kaufmännischem Personal, Verkaufskräften, Stadlreisenden, aber auch nach Markthelfern, Packern und un gelernten Hilfsarbeitern ist in den Großstädten gestiegen. — Der Rat der Stadt Dresden hat den Stadtverordneten eine wichtige Vorlage zugehen lasten, die den Neubau einer Kinder klinik, eines Zentralgebäudes für die Kinderableilung und einer Kranken- und Säuglingspflegeschule, ferner den Neubau eine- Mütter- und Säuglingsheimes und eines InfektionshauseS beim Krankenhaus Zohannstadt betrifft. Weiter enthält die Vorlage einen generellen Erweiterungsplan für daS ZohaniMdler Kranken haus. Di« Gesamtkosten werden auf 7700000 M. veranschlagt Radeberg. Den Bundesvereinen ging in diesen Tagen das erste Rundschreiben für das vom 16. bis 18. Juli staltfindende Elb- gausängerfest zu. Es bittet um Anmeldung der Festteilnhmer, da mit ein Etat für das Fest aufgestellt werden kann, das erstmalig in einer großen Sängerhalle stattflnden soll. Leipzig. Am Freitag nachmittag ereignete sich auf dem Bahn übergang an der Elisabeth-Allee ein schweres Unglück. Ein Güter zug wurde umrangiert, da ein in der Nähe stehender Waggon angekoppelt werden sollte. Als der Zug gerade die Straße pas sierte, versuchte eine etwa 68 jährige Frau noch die Gleise zu über queren. Dabei wurde sie vom Zuge erfaßt und erlitt einen Bruch beider Beine. Noch bevor das herbeigerufene Sanitätsauto ein traf, erlag die Verunglückte ihren Verletzungen. Reichstein. Ein wildgewordener Hirsch erregte auf einer bei Reichstein vorgenommenen Treibjagd großes Aufsehen. Das Tier war nicht angeschossen, aber durch die vielen Schüsse in unmittel barer Nähe aufs höchste erschreckt worden und Katte in seiner Todesangst einen Treiber angefahren, -er ihm gerade in Lie Quere kam. Das wütende Tier griff den Mann sofort mit seinem Ge- weih an, hob ihn in die Höhe und schleifte ihn ein großes Stück fort abseits in den Wald. Erst an einer großen Fichte ließ der Hirsch, anscheinend entkräftet, sein erschrecktes Opfer los und floh, ohne einen Schuh erhalten zu haben. Der unfreiwillige gefährliche Ritt hat dem Treiber keine lebensgefährlichen Verletzungen ein- gebrachk. Der Mann sah aber aus, als käme er aus einem blutigen Handgemenge. Frankenberg. Das hiesige Elektrizitätswerk hat dieser Tag« ein neu errichtetes KV.-Umspannwerk ohne Zwischenfall in Be trieb genommen, am gleichen Tage trat ein 2000-KVA.-Phasen- schieber sein« erste „Probefahrt" an. Das Werk ist ^lrch dies« Neuerungen für jeden Bedarf leistungsfähig. — Der Ratchewilligte 30 000 M. zum Bau eines Hauses für Familien, die durch Ge richtsbeschluß zum Räumen ihrer Wohnung gezwungen werden und keln anderweites Unterkommen finden können. vugustusburg. Der Sparkassenausschuß hat beschlossen, dle Altersgrenze weiter herabzusetzen und an alle über 50 Zahre allen Sparer Vorschüsse auf aufzuwertende Spareinlagen auszuzahlen ohne Rücksicht darauf, ob Bedürftigkeit vorliegt oder nicht. Hartenstein. Auf hiesiger Flur, unweit des Schießhauses, ge lang es einem auswärtigen Iagdberechtigten, einen Juchs zu er legen. Nachdem das Geschoß -en Leib des Tieres durchschlagen hatte, wirkte es nochmals als Querschläger und verletzte einen Gast des Schiehhauses, der zum Fenster herausgesehen hatte, leicht an der Stirn«. Es machte sich ärztliche Behandlung nötig. Schwarzenberg. Das Zechenhaus der „Gelben Birke" soll auf Abbruch verkauft werden. Damit wird eine der ältesten und in teressantesten Gruben aus Schwarzenbergs Umgebung, von der zahlreiche Erzstufen in Dresdner und Leipziger Sammlungen vor handen sind, von der Bildfläche verschwinden. " Greiz Hier ist der seltene Fall zn verzeichnen, daß «in Mann zum zweiten Male Silberhochzeit feiern kann. Es handelt sich um den Fabrkkfeuermann August Hänig, einen Veteran von 70-71. Mit seiner ersten Frau, die ihm 7 Kinder schenkte, feierte er die Silberhochzeit. 5 Zahre danach starb dle Frau. 1901 heiratete er zum zweiten Male, und jetzt ist er zum zweiten Male Silber- bräuttgam. Aus der zweiten Ehe ist eine Tochter hervorgegangen, die sich jetzt verlobte. Hänig ist seit 55 Zähren aus seinem Posten in einer hiesigen Spinnerei und wird im Februar 80 Zahre alt. Bautzen. Die 400-Iahresfeier des Gymnasiums zu Bautzen ist nunmehr für die Woche vor Pfingsten 1927 (31. Mai bis 3. Juni) in Aussicht genommen. Mit zahlreicher Beteiligung der alten Schülerschaft wird gerechnet. Zitkau. Ein tödlicher Unfall ereignete sich auf deck Rittergut im benachbarten Friedersdorf. Dort ist gegenwärtig von eine» Berliner Firma eine Dampfdreschmaschine aufgestellt, an dex auch der 63 Jahre alte Arbeiter Heinke beschäftigt war. Nun war der genannte Arbeiter mit schweren linksseitigen Schädelverlehungen tot neben der Maschine aufgefunden worden. Wie der Unglücks fall geschehen ist, konnte noch nicht festgestellt werden. Wahr scheinlich ist der so plötzlich aus dem Leben geschiedene Mann in das Schwungrad gekommen. Warnsdorf, 17. 12. In den frühen Morgenstunden des Mitt woch drangen zwei Einbrecher In die Wohnung des Fahrrad händlers Urchs. Sie gelangten zuerst in die Küche, wo die Fra« deS Geschäftsinhabers schlief. Als die Frau erwachte, erhielt sie von einem der Einbrecher einen schweren Schlag auf den Kopf. Aus ihre Hilferufe gab der Verbrecher noch einen Schuß auf die Frau ab, durch den sie am Bein verletzt wurde. In der HauSslur stießen die Verbrecher mit UrchS zusammen, der seiner Frau zur Hilse eilte. Es entspann sich ein schweres Ringen, bei dem UrchS mehrfach verletzt wurde. Die Verbrecher vermochten schließlich zn entkommen, indem sie ihre Versolger mit dem Revolver be drohten. h
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