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da» schon bet mmen wurde n glänzenden om deutschen snterrfse ent- r. Arrange» f-Muftkalten» Seestraße HL vaS-Spitzaer- l 5. Februar» 5. Stehplätze l. Süchs. Hof- er), Neustadt r in M'ainz len heiligen Geschenk für , welche» auf läge für da» enthält. Die um da» Kind nein und die reis derselben ld <160 Stück h Seelsorger, ren ar.schosfen das, e,n Teil nikante» ver» 'kvor stehenden idbsekretariatS 36, erschienen: it einem Bor» Preis 50 Pf.; e und dcr bock- n vv» Beato - Nr. 8: Der von Ba,schon. Posse in einem Nk. —.60. — , Auszug. Nach Preis 80 Pf.; f Theoterhefie Mk. 5.50. — spiele. Possen, Scherze Man mdssekrelariot öresilen. iebe man zu , Glascwald- Beschäftigung d Küchentücher, isen. — Rein» r hl. Abend» ;e 160x165 vm i am 6,40 Mk. itzcnd 9,50 Mk lche auf Wunsch ählen. Waren rzlichen Dank od« i. d. Lau sitz clegen Sie id, als ein ch nicht be- nein lieber eine Barm- ihrlich, am is über die en Tropfen iünder, der im Geleise, len worden, e Lichtblicke lis in Ant- löste. fast n-mania ein ks lvar eine der kleine, keine Kom» r. Es war eit Monaten > — Wendet ndung setzen as Gut dem lg von hier, m Gedanken :cr aus dem nne anderen ben. — Wer werden soll, tehen. Und ächsten Tage t der Haupt- entgegensah, der folgende IW/ Nr. L7. Sounabend, den S. Februar IVOS. 5. Jahrgang. Sächsische NMsmtum tztch-nt tSaNchuachU». mit «urnahmc der Gönn-ll. Festtag». >11-- _ E — - — . . ^ . . . — — . > !Ji«s»,at« »erden die «grspatt. Petttzelte oder deren Raum «u ll«sbdS«giger tsgedlsn l. lvabrdrll, becdt«. freidell. M»dnkUon»-Mvre'dftlMd»: II I> Nhe I " " » BlUnide» Lt*o^e 4^1 - Fer I>r. I»SK. H.. X. Ein Protestuntisches Zeugnis für das Papsttum. Bekanntlich hat der Abgeordnete Bachem in seiner letzten Rede zur Begründung des Toleranzantrages im Reichstage von neuem betont, daß staatsrechtliche und dogmatische Toleranz genau auseinander gehalten wer-den müsse, daß der Begriff der Toleranz nicht ins reli giöse Gebiet übertragen werden darf. Die staatsrecht, liche Toleranz, d. h. die Gleichheit aller Neligionsbetäti- gung und kirchlichen Beziehungen vor den Gesetzen im ganzen Deutschen Reiche fordert bekanntlich das Zentrum nicht nur für die katholische Kirche, sondern auch für alle anderen „Kirchen" oder Religionsgemeinschaften und deren Angehörige im einzelnen. Gerade daraus nun leiten viele Stimmen in protestantisch-kirchlichen Kneifen und infolge dessen auch in den Tagesblättern die Gefährlichkeit des Toleranzantrages für die protestantische Kirche her, wenn derselbe Gesetz würde. Welche Blöße dabei zutage tritt, scheint man gar nicht zu merken, wenn inan indirekt zugeben muß, daß der Protestantismus aus lauter subjektiven Mei- nungen besteht und wo er als „Kirche" organisiert ist, wohl als Staatsrcligion, keineswegs aber als freie, echte Christus religion, wie sie im Evangelium begründet ist, bestehen kann. Ueberaus deutlich und bemerkenswert zeigt die Wahr heit dieser Behauptungen ein Artikel in Nr. 24 des „Dres dener Anzeigers". Dort wird in einer Besprechung des Toleranzantrages ganz unumwunden zugegeben, daß durch diesen „die Protestantische Kirche des staatlichen Schutzes beraubt würde, den das Zentrum brauche, weil es seinen geistigen Mittelpunkt in Nom habe". In dieser Form ist die Behauptung übrigens eine volle Umvahrhcit, denn das Zentrum hat seinen geistigen Mittelpunkt nicht in Nom, sondern im deutschen katholischen Volke, dessen Interesse es allerdings beim Toleranzantrag im Auge hat. Setzt man aber für Zentrum: katholische Kirche, so kann inan jene Behauptung wohl gelten lassen, nur mit der Einschränkung, daß das Zentrum der prote stantischen Kirche gegenüber gar nichts beabsichtigt und inan gewiß leicht Mittel und Wege finden wird, dieser den staatlichen Schutz zu erhalten. Dann heißt es im Artikel des „Anzeigers", den offenbar ein protestantischer Geistlicher geschrieben hat, weiter: „Die natiirgeinäße Folge der abso luten Freiheit der Kirche würde für den Protestantismus ein Ueberhandnehinen des Sektenwesens sein, zu dem er ohnedies neigt und das bisher durch die staatliche Autorität noch mühsam zurückgedrängt war; denn mit dem Aufgeben des staatlichen Mittelpunktes verliert der Protestantismus überhaupt jede Führerschaft und wäre genötigt, sich erst einen Mittelpunkt zu schaffen ähnlich dem, den der Katholizismus sei: fast zwei Jahrtausenden im Pa Pst tu in be sitzt. Darin erblickt jener Artikelschreiber allerdings eine Gefahr sowohl vom kirchlich-protestantischen, als vom staat lichem Standpunkte aus. Kann es aber ans gegnerischem Munde ein scl)öneres Zeugnis für die christliche Ursprüng lichkeit und Notwendigkeit des Papsttums geben? Man sollte dock) wirklich meinen, daß bei solckfen Be trachtungen sich ein mit dein wahren Christentums' es ernst meinender Theologe fragen müßte, welche Organisation dein Evangelium, in dem dock) nach echt christlicher Auffassung der Wille Gottes niedergelegt ist, mehr entspricht, die der katholisch,, Kirche oder die der verschiedenen protestantischen Landeskirchen? Ja, heißt cs nicht, dein Christentume, der Lehre des Gottessohnes, seinen ganzen übernatürlichen Cha rakter rauben, wenn man seinen Gehalt an Glauben und Moral zum Spiclball menschlicher Meinungen, je nach Zeit riiid Bildungsgrad wechselnd, mißbraucht? Ans diesen Gründen vermag eben der Katholizismus Toleranz ans dog matischem Gebiete, d. h. in Beziehung ans die Deutung der Lehre Christi durch die kirchliche Autorität, in dein Sinne nicht zu getvähren. Und wenn in früheren Jahrhunderten durch die praktische Betätigung dieses Grundsatzes soge nannte Ketzervorfolgungcn und Bcrnrteilungen vorkamer', so geschah dies nur infolge der innigen Verbindung zwischen Kirche und Staat durch die staatlichen Gerichte. Deshalb geschah das glciöh im 16. und 17. Jahrhundert in katho lischen Ländern mit den Protestanten, wie in den prote stantischen Ländern mit den Katholiken oder anderen von der herrschenden Richtung abweichenden Protestanten, wie dies auch der Abgeordnete Bachen, in seiner Rede näher geschildert hat. Ja, wenn die Protestanten gegcn„>ärt'.l an vielen Orten auf religiösem Gebiete nicht auch intolerant wären, wie könnten sie die Lehren und Gebräuche des Ka tholizismus sonst bekämpfen und diesem Beschränkungen auferlegen? Es ist darum höchst töricht, wenn im „Anzeiger" ferner geschrieben steht: „Ist aber erst einmal der Protestantismus seines festen Haltes (nämlich des staatlichen Schutzes in der Landeskirche) beraubt, so stehen die in Orden und religiösen Genossenschaften organisierten Hilfstrnppen des Papsttumes bereit, um über ihn herzufallen." In solcher Weise sucht der Verfasser sich und seine Leser gruseln zu machen vor „der religiösen und geistigen Intoleranz", welche dann ein- treten müsse. „Wir wollen nicht vergessen," schreibt er. „daß eS erst hundert Jahre her sind, seitdem cs in München den Protestanten gestattet ist, sich anzusiedeln." Nun, wir möchten hmzusügen, daß dasselbe, neben noch viel schlimmeren Beschränkungen, für die Katholiken auch in ganzSachsen zntraf. Gegen derartige Ungerechtigkeiten und Beschränkungen, welche in manchen deutschen Staaten noch ans kirchlichen, Gebiete für die Katholiken bestehen, ist eben der Toleranz antrag gerichtet. Daß dadurch katholischcrseits kein Ueber- gcwicht erlangt wird, folgt doch schon aus der ganzen herr schenden Zeitrichtung, insbesondere aber auch, weil infolge der gänzlich veränderten Verhältnisse die staatlichen Ge- Nnlten nie wieder in eine so innige Verbindung mit der katholischen Kirche treten können, wie dies im Mittelalter der Fall war. Sie hatte auch nie einen solchen Zustand als notwendige Bedingung ihres Bestandes angesehen, son dern nur ihn, wovon ihr die Möglichkeit geboten wurde, zur Befestigung des Christentnines in den verschiedenen Län dern benutzt. Und wenn jetzt seitens der Vertreter des Pro testantismus ein solches Zetergeschrei erhoben wird, daß die- sein durch den Tolcranzantrag die Gefahr droht, des staat lichen Schutzes beraubt zu werden, so zeigen sic eben damit deutlich, daß ihre Religionsgemeinschaft von dieser Welt, die katholische Kirche aber von jener Welt ist. Ja, beweist nicht der nahezu zweitausendjährige Bestand ihrer Organi sation, daß ihre Gründung und Leitung wahrhaft göttlich ist? Niemand leugnet, daß es Zeiten gab, in welchen tief gesunkene Zustände in ihr zu beklagen waren; das ivar eine Folge der in, Menschengeschlechte „haltenden Sünde, aber kein Beweis für die UiNvahrhaftigkeit der katholischen Kirche, denn die in ihr von ihre», göttlichen Stifter hinterlegte und „waltende Kraft „x,r noch immer das Heilmittel, welches nach kürzerer oder längerer Zeit Besserung und Erhebung brachte. Wie der göttliche Heiland sic gegründet, frei und unabhängig von staatlichen, Schutz, stand sie jederzeit in der Welt aufrecht, wenn auch oft innerlich und äußerlich hart bedrängt. Mag auch manches in ihr noch unvollkommen sein, die edelsten Geister arbeiten fortwährend an der Reform ihrer Glieder, als Ganzes zeigt sie deutlich das Merkmal göttlicher Leitung. Und die Mitglieder einer solchen er habenen Organisation, von welcher das Papsttum der Mittelpunkt ist, glaubt man dauernd durch staatliche Gesetze in der Betätigung ihrer Ueberzeligung beschränken und diese als „Ultraiiwntanisinns" ungestraft verhöhnen zu können? Wahrlich, die katholische Kirche und ihre Autoritäten werden darüber hinwegschreitcn, wie sie durch die Jahrhunderte ge schritten sind, Staaten entstehen und vergehen sehend, nicht auf deren Schutz sich stützend, sondern einzig auf die Lei tung dessen vertrauend, welcher nur ihnen die Verheißung gegeben: „Siehe, ich bin bei euch alle Tage bis ans Ende der Welt!" Deutscher Reichstag. k. Berlin. 33. Schung am 1. Februar 1606. Der Reichstag erledigte an, Donnerstag zunächst den Etat des Reichstages selbst. Eine Reihe Redner brachten Wünsche vor über die Ausschmückung deL Reichs tages und über bessere Speisen in, ReichstagSrestaurcmt. Sodann wurde in die Beratung des Etats des NeichSamtS des Innern eingetreten. Zum vierten Male hielt der Zentrmnsabgeordnete Trimborn die bei diesen, Anlaß übliche-sozialpolitische Uebersicht, wobei erbeklagte, das; das Jahr 1605 so wenig an sozialpolitischen Forischnileii gebracht habe, boffentlich bringe 1606 mehr. Ec zählte dann die allbekannten Wünsche der Handwerker, des Kauf manns- und Arbeiterslandes auf. Der Abg. Fischer- Berlin (Soz.) übte wieder Kritik an allen möglichen, doch fand seine zweistündige Rede sehr wenig Aufmerksamkeit. Der konservalive Abg. Punlt-Potödani erklärt, daß seine Partei Sozialresorm nur insoweit mitmoche, als sie dein Mittelstand keine neuen Lasten mehr anslegt. — Sonnabend wird die Weiterberatung fortgesetzt. Politische Rundschau. Dresden, den 2. Februar 1906. — Tic Bndgctkoiiimission dcS Reichstages befaßte sich am 1. d. M. mit den Nachtragsetats für Ostafrika. Re ferent Prinz von Arenberg (Ztr.) ist mit der Genehmigung des Paclftversabrens der Usambara - Bahn einverstanden. Die meisten Ausgaben hat der Aufstand hervorgerufen. Die Kernfrage ist, ob man Indemnität erteilen soll oder nicht. Verschiedene Ursachen haben zun, Aufstand geführt, die Zlvangsarbeik steht immer in, Vordergrund. Ein neues System ist nötig. Tie Verstärkung der Militärtruppen ge nügt nicht. Oieheimrat Seitz : Die ersten Nachrichten haben nicht übersehen lassen, wie s-'br der Aufstand sich ausdckmt; man konnte also nicht sofort den Reichstag einbernfen. Am 20. Anglist wurde vom Gouverneur eine erheblick>e Ver stärkung gefordert. An, 22. Oktober traf der Nachtragsetat erst hier ein. Der Aufstand ist in, wesentlichen nieder- geworfen; mit weiteren Forderungen ist nicht zu rechnen. Erzbcrger (Ztr.): Die Budgetrechtsvcrletziing ist nicht so leicht zi, nehmen; es handelt sich um das wichtigste Recht des Reichstages. Warum hat man den Reichstag nicht in, Sonimer einberufen und nur ein« Kreditvorlage unter- breitet? Auch für die Kolonien gilt Artikel 69 der Ver fassung! Wie viel Gelder sind bereits ausgegebcn? Die Ursachen des Aufstandes sind richtig geschildert; in vorderster Linie steht die Zwangsarbeit. Auf Grund welchen Rechts titels haben die Bczirksamtmänner die Verordnung be- treffend Zwangsarbeit erlassen? Nur die „Paschawirtschaft" der Beamten hat diese eingeführt. Auf welche Stämme be zieht sich der Vorwurf in der Denkschrift, daß die katho lischen Eingeborenen in den Aufstand treten? Bisher war kein Beweis hierfür erbracht. Mit verstärkten Schutz- truppen und neuen Eisenbahnen allein schafft man keine Ruhe. Welche Aendernng des Systems gedenkt die Kolonial- venvaltnng eintreten zu lassen? Unterstaatssekretär Twele: Wir sind ernstlich bemüht, das Bndgetrecht zu wahren; aber es war nicht zu umgehen, sofortige Maß- „ahmen zu treffen. Kolonialdirektor Erbprinz v. Hohen lohe ist entschlossen, alle Maßnahmen zu treffen, besonders auch gegen Uebergriffe der Beamten. Dr. Müller- Sagan (frs. Vpt.): Warum stellt man den Reichstag stets vor vollendete- Tatsachen? Man hätte den, Reichstag einfach eine K,editvorlage vorlegen können! Neben den Finanzen des Reiches soll nicht auch das Bndgetrecht des Reichstages noch ruiniert werden. Singer (Soz.): Nach diesem Vor- gange kann man das gesamte Bndgetrecht des Reichstages illusorisch machen und es ist ein Verdienst des Abg. Erz berger, das; er diese Cache hier so scharf hervorhebt. Wenn der Reichstag alle diese Dinge genehmigt, ermuntert er zu Budgetrechtsvcrletzttngen. Dr. Südekun, (Soz.): Die Fehler des Systems haben den Aufstand erzeugt, in vor- derster Linie steht der Arbeitszwang, der eine Art Staats sklaverei ist. Ter Aufstand „xir vorauszusehen. Der Reichs kanzler wollte seinen Urlaub in Norderney nicht unter brechen, deshalb bat man den Neichtag nicht einberufen. Unterstaatssekretär Twcle protestiert gegen diese An nahme; der Reichskanzler arbeitet auch in seinen, Urlaub weiter. Erst wenn die Indemnität erteilt ist, ist alles be seitigt. Dr. Paascho (nat.-lib.): Man soll die Rechte des Reichstages nicht überspannen. Wenn man sich streng an den Buchstaben des Gesetzes hält, hätte man den Reichstag sofort einbernfen sollen. Dr. Arendt (Npt.) stimmt den, Vorredner z». Dr. Spahn (Ztr.): Tie Inden,nitäts- gesnche sind stets durch Kriege hervorgerufen worden. Es hudelt sich hier um die Frage: sind die Ausgaben be rechtigt? Meines Erachtens: ja! Erzbcrger (Ztr.): Tie Häufigkeit der BudgctrechtSverlctznngcn macht „ns stutzig; es wäre ein Akt der Loyalität gegen den Reichstag gewesen, ihn im Sommer cinznbernsen. - In Vcrfassnngs- sragen müsse man sich an den Buchstaben des Gesetzes hal ten. Tr. Müller- Saga,, (frs. Vpt.): Tie gesamte Lage im letzten Sommer hat uns zu dieser schrsen Verurteilung der Biidgetrechtsverletziing geführt. Tie Debatte über die Ursache des Aufstandes geht am Dienstag weiter. — Tie nbgclchntc Tnbakstcucrvorlage. Den, Reichs- schahsekretär Freiherr,, v. Stengel geht es schlecht in der Stencrkommissioii; eine Vorlage nach der anderen fällt. Der Biersteuer folgt nun die Tabaksteuer. In einem Witzblatt war kürzlich die Steiierkommission persifliert; man sah eine Anzahl Drescher mit kräftigen Dreschflegeln und in der Mitte einen Strauch mit den verschiedenen Steuerblüten; mit Wucht schlug alles ans diesen ein, und ein Zweig nach dein anderen siel ab, zum Entsetzen des dabeistchenden Reichsschatzsekretärs. Die Tabaksteuervorlage mit ihren 28 Millionen Mark Mehrerlrägnissen ist also begraben und ebenso auch für das Plenum. Tie Erhöhung des Tabak- zolles, wie sie in tz 1 der Regierungsvorlage vorgeschlagen wird, ist in allen Teilen und zwar meist einstimmig abge- lehnt worden. Es verbleibt bei den bisher geltenden Zoll sätzen mit Ausnahme des Zolles aus feingescbnittencn Ta bak, der auf 606 Mark per Doppelzentner — statt aus 500 Mark nach der Regierungsvorlage — erhöht worden ist. Nur jener Teil fand Annahme, welcher sich auf die Zollerhöhuna für importierte Zigarren erstreckt. Tie Regierungsvorlage schlägt eine Erhöhung des Zolles auf Zigarren von 270 auf 606 Mark pro Doppelzentner vor. Das Zentrum hatte ur sprünglich beantragt, für Zigarren einen Zoll von 40 Proz. des Wertes festz,«setzen. Dieser Antrag wurde zu Gunsten eines Kompromisses zwischen Zentrum und Nationallibe- ralen zurückgezogen, wonach ein kombiniertes System von Gewichts-,zoll und Wertzoll in der Art eingeführt werden soll, das; der Gewichtszoll von 270 auf 800 Mark erhöht und daneben ein Zuschlag von 25 Prozent des Wertes erhoben iverden soll. Dieser Antrag wurde von den Parteien der Linken und ebenso auch von konservativer Seite bekämpft. Bei der Abstimmung wurde der Kompromißantrag mit 16 gegen 6 Stimmen abgelehnt; ebenso auch die entsprechende Position der Regierungsvorlage mit allen gegen 7 Stimmen. Auch bei tz 2 der Vorlage, der die Steuer für den ländisckien Tabak sestsetzt, bat sich die Kommission gegen die Regierungs vorlage entschieden. Während letztere eine Erhöhung der Steuer für Tabakblätter ans 62 Mark, für Griimpen auf 45 Mark fordert, ist nach einem Antrag deS Zentrums de- schlossen worden, die Steuer für Tabakblätter ans 45 Mark, für Griimpen ans 40 Mark pro Doppelzentner festznsetzen. I», übrigen wurde die Regierungsvorlage, die einige Er leichterungen in der Ctenererhebling für den Tabakbau bringt, in der .Hauptsache nach den Regierimgsvorschlägen angenommen. Nur in einem Punkte hat die Kommission gegen den Widerspruch der Regierung einen Zusatz be schlossen: ein Antrag Licbtenberger bat die Zustimmung der Koniinissionsniebrhit gefunden, wonach die Versteuerung von Tabak, von Nippen und anderen Tabaksabsnllen unter bleiben soll, soweit deren Vernichtung oder Unbrauchbar- machnng z„ menschlichem Genüsse vor oder bei der Ver wiegung beantragt und unter amtlicher Aufsicht vollzogen wird. Jetzt aber geht die Ablehnung eifrig weiter. Noch eine ganze Anzahl von Steuern wird fallen; dann aber kommt die schwierige Arbeit, wenn nun die Komnnssion .1 »I 'ji