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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 15.05.1883
- Erscheinungsdatum
- 1883-05-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188305155
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18830515
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18830515
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1883
-
Monat
1883-05
- Tag 1883-05-15
-
Monat
1883-05
-
Jahr
1883
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 15.05.1883
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Erscheint täglich früh «'/, Uhr. Lr-aclion und Lkprditton JohanneSgaffe 33. -prrchüuiidki, drr Krdaction: Bormittag« 10—12 Uhr. Nachmittags b—6 Uhr. gl» bü»»«««»« ki„»ri»«rtrr M-n-Icriptr »I« «t,r»cn»i> nicht v«r»«»ta^ S« «,n«tz«e »er für »ie nSchftf»l,r»tze «»»»er bestlmmten S«ker«te an Wachentagri, bi« S Uhr Nachmittag», a» Sa««- »nd Festtagen früh »t« V.S lltzr. In den Filialen flir 3ns.-^nnahme: vtta Kle»»». IlniverfftätSstraße 31» Laut« Lüsche, ltatharinenstraße 18, p. «ur bi« 'j,S Uhr. 'chMtrTMblait Anzeiger. Organ fiir Politik, Localgeschichte, Handels- nnd Geschäftsverkehr Anflage L7,»Ov. Adonnementv»rris viertelj. 4'/, MK. incl. Bringerlohn ö Mk., durch dir Po» bezogen 8 Mk. Jede einzelne Nummer 20 Pj. Belegexemplar 10 Ps. Gebühre» für Exlrabeilaaeu ohne Postbesördcrung 30 Mk. «tit Posidesörderung 48 Mk. Inserate 6gespaltene Pttitzeile S0 Pf. Größere Schriften laut unserem Preis verzeichnis Tabellarischer Satz nach höberem Tarif. Reklamen unter dem Nrdactionskrich die Spaltzeile öO Pi. Inserate sind stets a» die ^ypedtti»» zu senden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung tzraenumaramlo oder durch Post- nachuahnie. 135. Dienstag den 15. Mai 1883. 77. Jahrgang. Amtlicher Theil. Vrenntiolr-Auctton. Mittwoch, den I«. Mai d. I. fallen von Nacb- tttMag 3 Uhr an im Forstreviere Connewitz aus dem Mitlelwaldlchlagc in Abtheilung 32 ea. Svtt Haufen klein gemachte- eichene» Stockholz unter den im Termine öffentlich auSgekangenen Bedingungen und gegen die übliche Anzahlung an Ort und Stelle meist bietend verkauft werten. Zusammenkunft: auf dem Holzschlage in der Eonnc- witzcr Linie. Leipzig, am 28. April 1883. De» Stath» gforst-Depntatton. Ausgebotsoersahren. Nachstehendes Aufgebot: „Der GutSbeffper gar«» Thantsch in Bernkastel an der Mojel hat das Aufgebot von acht Stück im Lause des Monats October 18.82 ihm abhanden gekommenen Stammprioriiäts- actiea der Saal-Eiscnbah»-Gcb llichaft über Einhundert Thalcr Preuß. Cour. Nr. 22028, 22039. 22030, 22031, 220M, 22061, 22062 und 22063 beantragt. Der Inhaber der Ur kunden wird aufgefordert, spätestens in dem aus den 4. Januar 18ü4, Vormittag« 1v Uhr, vor dem Unterzeichnete» Gerichte anberaumten Aufgebots- termine seine Rechte anzumeldcn und die Urkunden vor- zulegen, widrigenfalls die KrastloSerkiäriing der Urkunden erfolgen wird. Jena, den I. November 1882. La« «ratzherzaglich Sächsische AmtSgertcht, tzlbth. I. gez. R. Pabst." wird in Beniäßbeit ßß. 812, 187 der Livilproceßordnung hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Jena, den 2. November 1882. Der Gerichtsschreiber 8r»hherz»gl. Sachs Amtsgericht». Referendar Zeise i. " Vekannlmachnng. Di« am 1. Init ». I. fäMge.t «aupan« «nsarrr VAkt- aatiauen werden an der Lasse des Herrn itzlox. 1Vvrtt»»«r (Markt 13, Stieglitzen'« Hof, Treppe 6, I.) an den gewöhnlichen Geschäft tagen in den Vormittagsstunden »am Verfalltage an ringelüst. Leipzig, IS. Mai 1883. Der varstan» »er Israelitische« «eltgtanSgemeinde ,u Lettzztg. Nichtamtlicher Theil. Leipzig, 15. Mai 1883. * Ter mehrtägige Aufenthalt dcS französischen Krönung» botschastcr«, Herrn Waddington, in Berlin fängt an die politischen Kreise zu beschäftigen. Dein Verweilen deS republikanischen Staatsmannes, der aus den Tagen de« Berliner CongrcffeS noch beim Fürsten BiSmarck persönlich im besten Andenken steht, wird in der diplomatischen Welt besondere Beachtung geschenkt. Man meint, die Aufgabe dcS Herrn Wadvington würde darin bestehen, in seinen politischen Gesprächen das Mißtrauen zu zerstreuen, welches hier in dem Bestand der republikanischen Regierung vorzuherrschcn scheint, und so Frankreich aus der Isolirung zu bugsiren, in welcher eö sich seil dem Bekam,twerden de« Bundes der Lentralmächte eingestandenermaßen befindet. * Die Reibungen zwischen dem Reichskanzler und dem Minister von Puttkamer sind schon seit Monaten Gegen stand der Erörterung in den Berliner politischen Kreist n. In den letzten Wochen aber ist anscheinend eine Verschärfung dcS Gegensatzes cingctreten. Inwiefern wirklich die Vcrmutyung, daß gewisse Mitiheilungen in der Presse über Vorgänge ,n den maßgebenden Kreisen aus daS Ministerium dcS Innern zurückzusühren seien, den Anlaß dazu gegeben hat, muß u» entschieden bleiben. Daß der Gegensatz zwischen dem Reichs kanzlcr und dem Biceprästdcnten de» StaatSininislerium« sich ans die Beziehungen dcS Letzteren zu dem Finainminister Scholz, der seit der Erkrankung dcS Slaatssecretair« von Bocttichcr zugleich als Stellvertreter dcS Reichs kanzler» simgirt, übertragen hat, ist vielleicht daraus zuri'ckzusUhrcn, daß die Stellvertretung dcS Reichskanzler» nickt dem Biccpräsiventen de» Staatsministeriums Minister von Puttkamer. sondern dem Finanzminister zn Theil wurde. E>»S der auffälligsten Symptome war cS, daß. wie seiner Zeit von konservativen Mitgliedern deS Reichstage» constatirt wnrde, die Verlesung der kaiserlichen Botschaft an den Reichs tag am 11. April durch den Finanzminister Scholz erfolgte, ohne daß der Viccprüffdent de» StaalSministeriumS von dem Vorgänge vorher irgend eine officielle Kenntniß gehabt hätte. * Zu einer in der Presse austauchenden Meldung, daß Herr v. Schlözcr einen dreimonatlichen Urlaub an- treten werde, bemerkt die ..Germania": „Nach unserer Ansicht könnte Herr v. Schlözcr seinen Urlaub ruhig aus so lange auS- dehne», bi» die Negierung sich zu einer oraauischcn Revision entschlossen hat. Denn so lange dieser Entschluß fehlt, sind die Verhandlungen doch pro mkilo." — Das ist die klerikale Quittung für die Wiederherstellung drr preußischen Gesandt schast beim Papste. * Die Gerüchte, Lothar Bücher werde um seinen Ab schied einkvmincn, erhalten vorläufig eine Widerlegung durch die Meldung der „Kreii^citung", daß Bnchcr von seinem längeren Urlaube zurückgekehrt ist und seine Geschäfte im Auswärtigen Amte wieder Übernommen hat. * Dem „Schwab. Merk." wird an» Metz geschrieben: „Der bekannte protestteriscke Reichstags-Abgeordnete Antoine ist nach kurzem Ansenthalt in Berlin wieder hierher zurück- gekehrt. Bekanntlich hat derselbe in seinem Wabltzrogramm einen energischen Protest gegen die Einverleibung Elsaß-Loth ringen- in Aussicht gestellt. Wie eS scheint, hat derselbe aber bei seinen Collegen keine Unterstützung gesunden und ist des halb unverrichteter Dinge und ziemlich kleinlaut wieder zurück gekommen. * In Frankreich nimmt die Expedition nach Tonkin di« allgemeine Aufmerksamkeit um so mehr in Anspruch, da die Besorgniß nicht abzuweisen ist. daß dieselbe zn sehr en,stcn Verwickelungen mit China führen kann. Daß die Regierung aus den Widerstand China» gefaßt, aber entschlossen ist, vor demselben nicht zurückzuwcichcn, rrgiebt sich sowvbt an» den von Herrn Cballemel-Lacour am 4., wie von dem Marincminifter Herrn Brun am 9. in der betreffenden Kammer-Commission abgegebenen nachdrücklichen Erklärungen, au- denen namentlich brrvorzubeben ist, daß Frankreich sowohl die Besetzung Tonkin» wie daS Protektorat über ganz Anam, die Leitung der aiiSwärtigen Angelegenheiten diese» Staates und daö Recht der Erbebnng von Zöllen und Steuern be ansprucht. mit andern Worten, daß e« an Stelle der nomi nellen chinesischen eine sehr wirksame französische Schutzherr schaft setzen will. * An» Rom wird vom 12. Mal. Abend», gemeldet: Im Verlaufe der Sitzung der Deputirtciikammer erklärte der Deputirte EriSpi, er glaube nicht an eine Fusion der Parteien, die Rechte werde sorlbestehen und die Linke sich freuen, wenn die beantragten Reformen von der Reckten angenommen würde». Es gäbe aber neck andere Frage» der inneren und auswärtigen Politik, über welche c» un möglich sein dürfte, ein Einverständnis zu erzielen. Scimmt- licke Acte der Regierung vermöge er nickt zu billige», die Agitation der Irredenlistcn vernrllieile er, balle aber anderer seits die Art der Anwendung deS StralzesetzcS gegen Verblendete für übertrieben. Neben dem ossiciellen Italien, welches poli tische Pflichten zu erfüllen habe, gäbe cS auch rin geogra phisches Italien. daS man nicht hinweglöschen könne. Er begreife nicht, daß man durch Declarationen und Reden in der Kammer zukünftigen Verhältnissen präjudicircn wolle, welche nicht sein werken, aber doch sein könnten. EriSpi schließt, der Ucbergang Minghctti'S zur Linken werde von derselben gut ausgenommen werben. Minghclti möge sich aber nicht der Hoffnung bingeben, daß d>e Linke alle Theorien der Vergangenheit a»S ihrem Programm gestrichen habe. Die Kaiserkrönung in Moskau. Die russische Ncgiernngspresse überschüttet die Welt bereits mit Nachrichten über die bevorstehende Kaisertrönung. Ter Petersburger „RcgirrungSanzeiger" veröffentlicht zunächst da« Cermonial des feierlichen Einzug«» der Majestäten m Moskau: An dem dazu sestg, setzten Tage werden sich in dem Petraw'ichev Palais zu Moskau zn bestimmter Slund« alle Personen versammeln, die an dem Einzüge tbcilnehmen. Die Zugorduung de« Festzuges ist die folgende: Lee Polizcimeister und 12 Gendarmen, der eigene Convvl des Kaisers, die LeidttLocadeon und dir Leibgarde der Kosaken und eine Escadron der Moskauer Leibdrag«er, die Dcpuiietcn der asiatischen Völkerschaften zu Pferde, die Deputirte» der Kosaken- regimciiter, der hohe Adel zu Pferde, die Kanimeisouiicrc, die Hoslakaicn, Läufer und Mohre», alle paarweise, die Leid- jägcr und Jäger, der Lbcrpiqucur und der Chef der kaiser- liehen Jagd, dann in offenem Phakton zwei Krönungs- und Obcrcercinviiicnmclster mit den Stäbe», ebenso mit seinem Stab der Oberste Ccreiiiouiennieistcr. 24 Laiiiinctjuiiker. beritten und paarweise, vor denselben ei» Ccremonienmcistcr zu Pferde, 12 Kammerherren, beritten und paarweise, vor ihnen gleichfalls ein berittener Ceremonienmcister, dann ein Marstalkossicier mit zwei berittenen Gehilfen, die zweiten Hoschargen in vicrsitzigcm vergol- Leten Wage», die Hoscavalicrc der ausländischen Prinzen i» vier- sitzigen vergoldeten Wage», der Hosniarschall mit feine», Stabe >n offenem Phaöton, dann die erste» Hoschargen in virrsitzigen vergol- dcicn Wage», die Mitglicvcr de» Rcichsraths i» gleichen Wagen. Der Obcrhosmarschall mit keinem Stabe m offenem Phaeton, die Lkib^kscadroiicn, die Chevaliergarde und Leibgarde zn Pferde, darauf der Kaiser zn Pferde, gefolgt von dem Minister des kaiserlichen Hofe-, dem KriegSnl»»stcr, dem Coininandanteo des Hauptquartiers, dem dejourireudeu Gcneraladjutanlcn und Generalmajor ä I» auito. ES folgen sodann sämmtliche Groß- türsten, die Prinzen der fremden regierenden Häuser, die HerzSge von Lcuchtcubcrg, die Prinzen von Oldenburg und die Herzoge von Mecklenburg, dir Gcueratodjutanten und Grncralmajore ä I» 8uiw, die Flügcladjutnitten, Generale und Adjulanten der Großfürsten, daS Miinairgcsolge der ausländischen Prinzen, dann die Kaiserin mit der Großiürsti» Lenin in achtspännigem vergoldeten Parodcwage», begleitet von dem Lbecstallmcistcr, dem Stallmeister, den Pagen und den Kammcrlakaien, dann die Großfürstinnen ebenfalls in vergoldeten Wagen» daraus die Leib^LScadronen drr beiden Lcibkürailierregimenter, dann die StaatSdamcn und Hof- sräulein der Kaiserin, sowie die Hosincisterinnen und Hojsräutein der Großfürstinnen und die Hofdamen der ausländischen Priazefsinnrn in vierspännige» vergoldeten Wagen, dann die Lcibschwadronen, die Leibgarde drr Husaren und die Leibgarde der Ulanen. Bei», Eintritt in die Stadt werden 71 Kanonenschüsse gelöst und rrsolgt die Begrüß»»« selten» de« GeneralgouverneurS von Moskau. Ans dem wetteren Wege de« Zuges werden die Begrüßungen de« Moskauer CladlhaupkS, der Stadtverordneten, der Mitglieder der Stg-tvcrwalt»ng, der Kleinbürger, Handwerker und Zechender- Wallungen mit ihren Abzeichen cnigegengenomnien. Daraus folgen die Beglüßnngen seitens des Präsidenten »nd drr Mitglieder drr Moskauer Landschaft. dcS Adels de» GonvernemenIS Moskau, de» Gouverneurs von Moskau und der Beamten dcS Gouvernement», der VenvaltuiigS- und Gerichtsbehörden. Bei dem MotkrescnSky- Thor steigen der Kaiser und die Kaiserin, sowie die Großsürsteu und die Großfürstinnen vom Pferde nnd resp. au« dem Wagen und bezeigen dem Bilde der iberischen Gottesmutter ihre Ehr- furcht. Während dieser Zeit halt der Z»g. Aus dem ganzen Wege dcS Zuges bis zum Kreml bildet Militair Spalier. Bcun Eintritt in den Kreml, welcher bei den Psorten zwischen der Jwan-Welikij- und der Archangel-Kathedrale rrsolgt, steigen der Kaiser und die Kaiserin, die Großsürsteu und Großiürstinncn ab rcsp. verlassen sie die Wagen und begeben sich mit Gefolge unter Vorantritt der Krönungshoscharge» in die UspenSky-Kathedralc und werden hierselbst von der heiligen Synode nnd der Geistlichkeit n»t Kreuz und Weihwasser empfangen. Zugleich Weeden 83 Kanonen schüße gelöst. Nach einem Tankgottc«dirnst und Bittgebet bewegt sich der Zug von hier znnächst nach der Archangel-Kathedrale, daraus nach der BcrkuiidigungS-Kathedrale und hierauf zur rothen Treppe des KremlpalaiS. Der Kaiser und di« Kaiserin begeben sich nun mehr in die inneren CstmLchrr. Drr Eintritt i» den Kreml wird von 101 Kanonenschüsse» begleitet. DeS Weiteren tbeilt der „NegierungSanzeiger" daS Eere- monial für dir Verkündigung de« KrönungStageS und die Krönung selbst mik. An den drei Tagen vor drr Krönung wird dieselbe dem Bolle öffentlich durch Herolde angezeigt und an bestimmten Piätzen der Statt verlesen, andere Herold« vertheilea gedruckte Exemplare der bezüglichen kaiserlichen Lvischast. Trompeter, die Natienal-Hyaine blasend, begleiten die Heeolde. Ten Botichastrrn »nd Geiandten der fremden Mächte wird drr KrönungStag durch de» Leremontenmeistcr in vergoldetem Dagen resp. durch Beamte te» LeremonialamtS mitgetbeilt. Am Vorabende der Krönung finde« in allen Kirchen AbrndgotteSdienst statt, welchem der Kaiser, die Kaiserin, die Großfürsten und Großsürstinnen in der Spaßly Kirche beiwohnen. A» diesem Vorabend werden auch die Regalien auS der OruShcinajo Palata in de» Thro-niaal übrrgeführt. Am Krön»ng«rage morgen« 7 Uhr werden 21 Kanonen schaffe gelöst »nd wird zur Messe in b» NS^nSky-Kathedd^^^ Um 8'/, Uhr nimmt da« diplomatische ^ zur Kathedrale Kathedrale ein. Aus dem Wege ^ Meldung, daß der bildet Militair Spalier. Thronfolger, begleit Gottesdienst eingeleilet sei, dcg"b » " A sich nicht von denjenigen Mitglied»., de« ^ von de» fremde» in dem Grsolge des KaiferS destuveu. > j„ pfe Käthe- Fürstlichkeiten, den Staatsdamen und V he„ Gang »ur drale. Bevor der. «a,scrnnddeKa.>er.i, ^ M-.y. Kirche ankreten. besprengt ein Se.ftt chcr v » ^ wasser. An, die Meldung, Alles berett^,eg^ Kaiser und die K->«!"in m d Ar.^I ^ Bewegung, den Thron. Hieraus stkt ßG stuq Chevaliergard„>en. Dieselbe wird eröffne« durch Döriäliesie, Hiera» schließen sich die st„„l>che Deputirte, die polnische Gcnieindealieste, die Liadthäup . N anderer Aeinter Vorsitzenden der La'.d,ch. tt'äm er u ° ch>ed.ner nnd «crwaliungen. d'e ^p-u'c'^ ^.A^,^,,arjchaUe. Depuiationcn des SofakenhecreS. d c Gouveriiem.».» . der Oderproruraior des ersten D'^"emen.s des i-e..°^ der Katter und die ^o»ei>n 16 Gcneraladiulanicn von 16 Generaladiulanten, dei'cn andere >,es Kaisers. die aisisiirie»; seiner die ^ ^ Liaaisdanien. der Hobe rnsittche «de>, M» »I-c .r>,ttn u > mit den, Krenze segnen und der Metropolit von »>ew f.c mit nnd ''iiexei Michailowitich emnelimcn. Am Fuße der Throne werden die RE.?mlßn medergelegt. Der Obern.ars^ll, dcr ^«mo„,en.n.. « »nt andere Würdenträger nehmen hinter den thronen Ans IcUung, der Coinmaiideur de» Chevalier-GardereginientS mit gezogenem Schwerte. Aus Einladung des Metropoliten von Nowgorod wird der Kaiser das Glaube»sbekcn»l»iß verlesen. beginnt d e Krönung. Der Kaiser legt sich den Purpurmantel an. setzt sich die Krone auss Haupt, nimmt das Sceptcr >n die rechte, den Reichs apfel in die lnikr Hand und setzt sich ous den Thron. Bald daraus beide Regalien aus dazu denimmte Kiffen nicderlcgend, ruft der Kager die Kaiserin herbei, welche vor ihm iiiederkiiict. De- Monarch nimmt die Krone ab. berührt damit das Haupt derlKatjerm, letzt sich die Krone wieder auf und krönt die Kaiserin mit einer kleineren Krone. Nachdem die Kaiserin ,,ch mit dem Purpurmantel bekleidet und d,e Kette deS AndreSordenS angelegt hat» niinint dieselbe wieder ihren Ditz auf dem Trohnc ein und der Ka>,er ergreift wiederum Sceptcr und Reichsapfel. V'»a»s cnolgl die Absinqung des Gebete»: „Lange» Leben den Majestäten , begleitet von Glockengeläut«: und 101 Kanonenschüßen. Tie Anwesenden beglückwünschen die Gekrönten durch dreifache» Ber- beugen. Die Großiürjie» besteigen dazu die Stufen des Throne». Nach der Liturgie erfolgt die Salbung. Der Metropolit von Nowgorod salbt dem Kaiser Stirn, Augen, Nasenlöcher, Mund, Ohren, Brust und Hände; unterdessen GlockengelSute und 10t Ka- nviicnschüsje. Sodann salbt der Metropolit von Nowgorod der Kaiserin die Stirn. Der Act der Salbung erfolgt vor dem Zaren- thor. Hiernach begiebt sich der Kaiser durch den Zareneingang in daS Innere des AliarS »nd nimmt daselbst das Abendmahl nach »arischem Ritus, besonder» Brod, besonders Wein, wie die Geistlichen cS »ehnien. Die Kaijcri» nimmt hieraus das Abendmahl in ge wöhnlicher Weise, Brod in Mein getaucht. Beide Majestäten de- steige» nach der Connnunion wiederum den Thron und empfangen hiernächsl die Gratulationen aller Geistlichen und Würdenträger als die Gekrönten und Gejalblcn. Tie Rückkehr dcS Zuges erfolgt so dann durch die Archangel- und die Blagowcstschenskysche Kathedrale zum Palais. Ter Krönung folgt ein Diner ln der Granovita Palata, wobei der Kaiser und die Kaiserin a» einem besonderen Tische dinircn. Das diplomaiischc CorpS, sowie diejenige» Personen, welche nicht in der Granovita Palata verbleiben, verlaßen diejelbe, indem sie rück- wärt- gehen. Die Geistlichkeit und die zwei ersten Rangclassen nehmen a» den Speisetische» Platz, daS diplomatische Corps fährt »ach Haufe. Die Personen der dritten und vierten Rangclassen, die AdelSmarschällc, der russische Adel, die Generale, die Flügeladju tanten, die StaatSsecretaire und Hoseavaliere speisen in Zelten aus dem Hose des KremlpalaiS. Nach Beendigung des Diner« begeben sich der Kaiser und die Kaiserin in die inneren Gemächer. Während der drei ersten Tage nach der Krönung findet Glockcngeläute und Illumination statt. Geffentl. Verhandlungen der Stadtverordneten ,« tt. April 188S?) (Ans Grund des Protokolls bearbeitet und mttgetheilt.) Drr von 46 Mitgliedern besuchten Plenarsitzung de» Collegiums wohnten in Vertretung de-Rath» bei: die Herren Oberbürgermeister vr. Gcorgi, Polizeidirector Bretfchneider, Stadtrath Hehler und Stadtrath Schmidt-Söhlmann. Nach Eröffnung der Sitzung verliest der Herr Vorsteher vr. Schill ein Anttvortlchreibc» des NathS auf ^ den Antrag de« Collegiums zu Conto 39 de» Haushalt- Planes für 1883, die Abschaffung der Daagcfcheingebührc» betreffend. Man läßt cS hierbei bewenden und nimmt noch eine Mittheilung de» Herrn Vorstehers en«argen, " daß der Wahlausschuß in das Tomitö für die Lntherfcicr Herrn Bicevorstehcr Direktor vr. Fiebiger, Herrn Lehrer Kaiser und ihn, den Herrn Vorsitzenden selbst, gewählt habe. Vor Eintritt in die Tagesordnung erbittet sich Herr Tauben- heim zu einer per,Sittichen Berichtigung da- Wort, und erklärt '"ü"" Z ?" Plenarsitzung bezüglich der am ersten Meßlage (Monlag vor 8 Tagen) erfolgten Uinpstasttrung aus der Kohlenstraße am Bayerischen Bahnhoj Gesagte anknüpst, daß er ^ ^ S'Vui'il Herr Stadtrath Mechler behauptet habe. « Univslasterung sei wohl nicht aus Anordnung de' nochmaliger eingehender Erörterung wiederhol, tt» versichern habe, baß die betreffende Umpflastcrung allerdings aus Anordnung des Ruths erfolgt sei. v°/'«°He„ O?h^7^''^ "" T«^°^r.ng r.serirt für den Betreff« Gewährung eine- jährlichen AequwalentS von je 90 »<»oro Betrieb der Gasanstalt an Beamte der letzteren zur Anschaffung und Unteryaliung von Tirnftkleidung, sowie Betrage» von 1200 i» ALkr '-r-rdeiter und beantragt der „rgrdachie «uoschi ß: der Vorlage deizutreten unter der Bedingung, daß die liier», nöihigen Koste» erst in das Budget pro 1>G4 eingcstcili ^nd!n'sind. ^ aenügende Gelder vor ^rrS-adtriith Hehler bemerk», der Antra«, dt- »ollen «-ll ''ü't'stt Jahr einzustellen, sei sachlich gerock bearundei D,- ««h.dtt.nt°.'°n habe aber beabsichtigt? L *) Aingegangen bei der Redaktion am g. Mal 1883. selber wenn möglich, der Krankenkasse der Latcrnenwürlcr zuzii- tüllren', deren Vermögen ein im Berliälliiiß zur Zahl der Mitglieder lehr geringe» sei. B.'ii» Raihe habe die Depuialion allerdings einen bezüglichen Antrag noch nicht gestellt. Der Ausschußantrag findet cuistunmige Annahme. ^"Vermehrung der Beleuchtungsanlagen auf der Ringstraße zwischen dem Griminuischcn Lteinwege und ber Universilnie straße mit einem Auiwand bi» zu 1846 .Si 93 zu Lasten der Anlagen i» der Stadt beantragt der GaS-Au-ichuß: der Vorlage zuzuslininien. und wird dieser Anirug vom Collegium einstimmig angenommen. Mittelst gleichen BeichlnsseS genelnnigt inan weiter die vom Ga- auSschuß befürwortete Vorlage betreffend Abänderung der Bcleuchtungeaiilage am Cancerthausc «nil rinein Kostenanswand von 2989 ,/t öö z» Lasten der An- lagen in der Stadt, ebenso wird einem Gutachten de» Oekonomie- und GaSauSschusseS Referent Herr K>einschmidt — gemäß vom Collegium ein- ^">»1'Herstellung einer Thonrohrschleuße in dem Grundstücke der Gasanstalt l mit einem aiilhettigcn Stufmandc dis zu 2900.4: zu Lasten der Anlagen in der Anstalt "Genehmigung ertheilt. In Betreff der Parcellencintheilung für daS städtische Areal zwischen der Harkortstraße und der Straße k dcS südwestlichen Bebauung», planes legt der Rath folgende neuere Beschlüsse dem Collegium zur Zustim mung vor: 1) bei der Einthcilung de» städtischen Bauareales zwischen der Harkortstraße und der Straße b' d,S südwestlichen BebaungS- plancs in zwei Banparcelle» zu beharre», 2) jedoch die Fluchtlinie dieser zwei Parcellcn an der Seite noch 413«! der Kleinen Burggasse zu nach Maßgabe de» Plane» Nr. festzustellcn, und 3) den Plan der Tiesbauverwaltung Nr. sowie die in dem selben dargestellle Brückenvcrbreiterung im Princtp zu ge- nehmigen. Herr Piccvorstcher vr.Fiebiger empfiehlt hierzu Namens dcS Bau- und OekoiiomicanSschusscS die folgenden Anträge: «z. die RathSvorlage in Betreff der Neueintheilung de» BauarralS an der Straße k des südwestlichen Bebauungsplanes abzu lehnen und de» Raih wiederholt um Vorlegung eines anderen ParcelliningSplaneS mit drei Bauparcellen zu ersuchen. d. die vom Rath im Princip beschlossene Verbreiterung der Kleinen Burgaffenbrücke ebenfalls, insbesondere nach dem Plane abzulehnen. Herr Referent knüpft an die früheren Beschlüffe kn dieser An- gelegenheit a», und bemerkt, daß die Auoschüfse bei ihrer früher geltend gemachten Ansicht stehen bleiben. Wenn der eine Ersteher eine reicher auSgcstatt-le, der andere eine einsackxie Fm.ade aussichrea wolle, so könne das zu MißheUigkette» führen, wen» keine Eunqnng stalifindc. Komme aber auch eine solche zu Stande, so könne» immer »och Abweichungen in der Letailanssührung staltfinden, so daß dann doch keine geineinschastliche, einheitliche Fayade vorbaiide» sei. Dies könne z. B. schon der Fall sein, wenn die Hauser verschieden adge- särbt werde». Die Ansichüffe müffc» dabei stehen bleiben, daß aus den Eckplatz, aus der Seite nach der Kleinen Burggasse nur ein Hauö zu stehen komme. Auch die vom Raihe beschlossene Verbreiterung ber Brücke kvnne man nicht billigen; cs schte insbesondere auch an einem Uebcrblick über die Kosten. Auch hat cs den Ausschüßen nicht zugejaut, daß die Axe der Brücke nach dem Plane der Tiesbanverwalinng sich nach dem künftigen ReichSgerichtSgebäude richten solle, man wünsche eher, daß die Brückenaxe mit der Axe der Kleinen Burggaffe harmonire. Ueberdaupt glaube man, daß die geeignete Gestattung der Brücke sich erst werde beurthetten lassen, wenn die Bebauung im Botanischen Garten auSgcsührt fei. Die beide» Au-ich»ßantrSge werden einstimmig angenommen. lieber die nunmehr folgende» (Gegenstände der Tagesordnung er stattet sür de» Bauausjchuß »nd bez. Oekonomie-Ausschuß Herr Direktor Vr. Fiebiger gutachtlichen Bericht. Die Abrechnung über die Losten der Anlegung des Barackenlagers bei Gohl«s empfehlen der Bau- und Oekononlicau-schuß: zur Justisicatton. DaS Collegium schließt sich dem einstimmig an; ebenso tritt man einem weiteren Gutachten derselben Ausschüsse hinsichtlich der Verwendung eines Mehraujwandes von 8b«2 ./L 38 sür die im Johannapark und Lcheibciiholz: zur Ausstellung lammenden Pissoirs- und bez. Avortanlagcn allseitig bei und schließt sich nicht minder den von dem Bauau?- schufse zu Conlo 10 „Wohlfahrlspolizci" Abthcilung x Pas. ül), 66 und 67 der Ausgabe» des diesjährigen HaushaliplaueS gestellten Anträgen: 1) Abliicilniig x Po!. 50 „Wassergeld wegen Spülung der öffent lichen PiffoirS 2349 ./!i ordentlich" zu genehmigen, 2) Ablheilung x Pai. Gl „Unterhaltung der öjjciitlichcn Aborle 800 .äl ordentlich" zu genehmigen, 3) Ablheilung x Pas. 67 „Aittstelluiig von Wachbuden und Aborten während der Messen, scwic Räumung der Abauc 200 ./» ordentlich" zu genehmigen, einhellig an. Zur Rückäußcrung de» RatheS auf die vom Collegium beschlossene Ablehnung der >m diesjährige» Haushaliplanc bei Conlo 31 „Gebäude in der Stadl" Paß 35» (Pottzeigcbäude) und Pos. 37 (Reich-straße Nr. 5,0 bis 5>1- cingejetzleii außerordentl <!)<» Betrage von 500 ./li bez. 1200 wird vom Bauauc schuß bcanlragt: 1) Pos. 30 (Polizeigebäube) der Ausgaben „500 außerordent lich" iiittiinehr zu vcrwilli.,en, weil der Ausschuß nunmehr den Darlegungen des Raths bcigetrcten; 2) zu Pos. 37 (R-ichsstraß: 2>r. «B bis öl) der Auoga^u ,,l2<»).F. außeloid.iitßch ' bei der tzlbiehnung z» beharren, weil bei Abputz der Hossconicn der Grundjincke Rettliogeaße öl uns ö4 die Beamten ein viel schlechteres, gre eres Licht als letzt crhal!e>: würden und Liese selbst sich in diesem Sinne geäußert haben. Beide AuSichnßantrüge finde» einstimmige Annahme. Endlich tritt das Collegium zu den Mttlheilungen des Raths betreffs de» Antrages des Collegium» wegen Wasscrabgabe aus der stäStiichen Wasserleitung an Eonsumentc» außerhalb Leipzigs und daS Gesuch der Firma Apel k Brunner in Rendiutz um Gestattung der Abzweigung der Wasserleitung sür das Grundstück Ne. 1 äußere Hoopital- slraße dciresiend, nach dein Anträge des BauausschnffeS: ^ der Ratbsvorlagc bez. der Abgabe von Wasser an die Firma Apel k Brunner in Reudnitz zvziist inmen, im Nebligen von den Miithcitungen des RatheS jtennttiiß zn nehme», ohne Debatte einmüthig bei nnd schließt der öffenttichr Sitzung, »m in eine nichtöffentliche einzutretcn.
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