Volltext Seite (XML)
Nr »«» 20. Jahrg. F«r«fprecher: «rdaktt»» 32723 - Geschäftsstelle 32722 Postscheckkonto; Dresden Rr 147S7 Sonnabend, 10. Sept. 1921 Redaktton «nd Geschästofteller Presden-R. IS, Holbiinftrahe 4O volkrelmna «.,us»vr»I», MertehähAk« sr«t «au, «»««ab. L mit illustrierte« Bellas« Iü.78 ^ Ansaade » U S» »<ns«U«I>ttch Poftbestellgeld. Prel» der «inzeliiummer SO s. Mt Silchstsch« vostßzelvins erli-enN an allen Wochentagen nachm. — Sprechstunde der RedaMon: 8 bis S Uhr »achin. Anzeige»! Annahme von «eschSftranzeigen bi, L0 Uhr. von Familienanzeigen bi, I, Uhr vorn,. — Prel, tüc dt« Petil-Spaltzcile aller Anzeigen 1.4« im ReNameleil S.Lo^l. — Für undeutlich geschriebene sowie durch Fen.Iprrcher ansgcgebene Anzeigen können wir dt« Verantwortlichkeit sür die Richtigkeit de, Xepte, nicht übernehmt« Dev Bericht des Völkerbrrndsrates Genf. 8. September. In der heutigen Vormittagssitznng trat die Völkerbundsversammlung in die erste grosse öffentliche Beratung des Berichtes ein, den der Völkerbundsrat der Versamm lung zugestellt hatte. Der Bericht legt Rechenschaft ab über di- Tätigkeit des Völkerbundsrates seit der ersten Versammlung und über die Massnahmen, die er in Ausführung der vorjährigen Bersammlnngsbeschlüsse ergriffen hat. Branting (Schweden) eröffnet« die Anssprache mit einer längeren Rede, die eine sehr scharfe Kritik an dem Berichte des Völkcrbundsrates darstellte. Bei aller Anerkennung hielt Branting die Feststellung für notwendig, dass der Völkerbund noch nicht den Wünschen der Weltstiinmung Rechnung getragen habe. Man habe vielfach den Eindruck, das; die Beschlüsse nicht von ihm, sondern von anderer Stelle gefasst worden seien. Mit besonderem Nachdruck forderte Branting, dass die Völkerbunds- Versammlung das Hanptorgan des Bundes bleiben müsse. Lord Robert Cecil hielt diesmal eine sehr gemässigte Rede, die zuerst verschiedene Vorwürfe Brantings znrnckwieS und vor allem das Sekretariat in Schutz nahm, dessen unpartei liche .Haltung er rühmte. Lord Cecil prüfte dann des näheren den Bericht, den er als sehr bemerkenswert, vielleicht noch etwas schwerfällig bezeichnet«;, und hob bei Besprechung der Tätigkeit des Völkerbundsrates die geschickte und bewundernswerte Rege lung der Danziger Angelegenheit hervor. Nachdem der Redner kurz einige andere vom Völkerbünde gelöste internatio nale Fragen gestreift hatte, sagte er über die obcrschlesische Frage: Ich will nichts in der Sache sagen, mnß aber die Hoffnung »ussprcchc», das; der Nölkerbnndsrat nicht nur eine völlig ge rechte Lösung finden wird, was selbstverständlich ist, sondern eine Losnng, die aller Welt gerecht erscheint. Denn es genügt nicht, das; eine Lösung gerecht ist, sie »ms; auch als gerecht cmpsundc» werde». Lord Robert Cecil beklagte dann, das; der polnisch-litau ische Streitfall bisher nicht beigelegt worden sei, und richtete einen Appell a» Polen und Litauen, denen matt sagen müsse, das; die Fortdauer des Streites ein internationaler Skandal sei, der den Weltfrieden gefährden würde. Besonders eingehend besprach Cecil die M a n d a t s f r a g e. Tie Entwicklung der unter Mandat gestellten Völker sei eine heilige Kulturaufgabe. Mit höflichen, aber teilweise sehr ener gische» Worten betonte Lord Robert Cecil die bisher nicht be friedigende Regelung der Mandatsfrage. Dies sei nicht Schuld des Bölkerbundsrates, sondern der amerikanischen Regierung. Cecil erklärte zum Schluß ausdrücklich, daß er nicht Amerika kritisiere. Aber die Verzögerung, die die Man- datsfrage erleide, schade nicht nur dem Vülkerbundsrate, sondern auch den Arbeiten des Völkerbundes. Während Cecil sich in der MandatSfrage mit dem Völkerbünde solidarisch erklärte, fand er starke Töne der Kritik in dem Teile seiner Darlegungen, die der A b r ü st n n g s f r a g e gewidmet waren. Diese Frage sei noch lange nicht befriedigend gelöst. Die bisherigen Ergebnisse seien keineswegs ermntigcnd gewesen. Die Versammlung müsse die Kommission dränge». Die Welt könne nicht länger mehr die jetzigen Rüstungsansgabett tra gt». Mit großer Lebhaftigkeit fragte Cecil, warum man nicht abrüste und gab die Antwort dahin, weil der eine Staat vor dem andern Angst habe. Der Völkerbund müsse daher mutig ans dem Wege zur Abrüstung fortschreitcn. Nur dann könne er alle seine Feinde durch sein vollendetes Werk überwinden. Die Versammlung stimmte der Rede mit großem Beifall zu. Hierauf verlas Cecil zwei Entschließungen, von denen die eine den Völkerbund dazu beglückwünscht, daß er die Oefsentlichkeit zu seinen Sitzungen stärker herangezogen habe, und ihm wünscht, daß er ans diesem Wege noch radikaler fort schreite. Die zweite Entschließung stellt die Verschleppung der Mandntssragc mit Bedauern fest, betont aber auch, daß der Völkerbundsrat daran unschuldig sei. Nach einer fast unverständlichen Rede des Führers der persischen Delegation wurde die Sitzung auf morgen vertagt. Die Aufnahmegesuche Genf, 8. September. Die fünfte Kommission sür die politischen Angelegenheiten trat heute vormittag zusammen, um die Ausnahmegesnche Ungarns, Lettlands, Litauens und Estlands zu besprechen. Viviani schlug vor, daß die Kommißion dasselbe Verfahren wie im letzten Jahre nnwende. Der Bur schlag wurde angenommen. Infolgedessen wird eine Un- terlommission von sieben Mitgliedern ernannt, die in jedem Einzcisaue siinf Fragen zu beantworten hat. Bor Schluß der Sitzung, die wie bisher alle .Kommissions- sitznngen geheim war, betonte Lord Robert Cecil, daß die Kommission das Recht habe, öffentlich zu tagen, da nach der Er trag wurde von Revnald (Frankreich) und Jmperiali (Italien) unterstützt und einstimmig angenommen. Die nächste Sitzung unterstützt und einstimmig angenomm findet Sonnabend nachmittag statt. Genf, 9. September. Der parlamentarische Nahmen für den Völkerbund ist da. Er ist freilich in jeder Hinsicht noch rechr primitiv. Eine gewisse Bureaukratie mit all ihren Vorteilen und Nachteilen hat sich seit der ersten Tagung eingestellt. Vor deni Eingang drängen sich die Neugierigen, um die Männer zu sehen, die die Weltpolitik machen. lieber 200 Pressevertreter verkörpern die öffentliche Meinung der ganzen Welt. Die Tri- bünenplähe sind für die ersten Tage bereits vergeben. Die Stadt Genf feiert mit Flaggenschmuck und Feuerwerk ihre hohen Gäste. Der chilenisch-bolivranifche Zwischenfall Genf, 8. September. Der Zwischenfall zwischen Boli> Vien und Chile soll der „Suisse" zufolge der Lösung ent gegengehen. Beide Völker sollen, so heißt cs, sich damit einver standen erklärt haben, den Streitfall vor einen Ausschuß zu bringen, der prüfen soll, ob die Angelegenheit einem iutecnatw- nalcn Gerichtshof zu unterbreiten oder durch den Völkerbund selbst zu regeln sei. Die Aüriistungsfrage Genf, 8. September. In dem Berichte, den Vibiani gestern abend im Namen der gemischten Kommission für Abrüstung eerstattte, sagte er, daß die Mehrzahl der Antworten dem Geiste und Wunsche der Versammlung entsprochen habe. Er erwähnte noch einige andere, bereits besprochene Fragen, wie die der gegenseitigen Kontrolle der Nachrichten über Abrüstungsfragen, und wies auf die Notwendigkeit öffentlicher Beratungen hin, die die beste Propaganda bilden könnten. Der Ausschuß beschloß nach der Abstimmung über den Bericht, dcn Völkerbund zu er suchen, sich so bgcd wie möglich mit dem Bericht über die Ab rüstungsfrage zu beschäftigen. London, 8. September. Der Gewerkschaftskon greß in Cardiff »ahm eine Entschließung an, in der gefordert wird, daß die Arbeiterschaft ans der Washingtoner Konferenz vertreten sein soll, die die Flottenpolitik Großbritanniens ver urteilen würde. Der Arbeiterführer Thomas erklärte in einer Rede, England müsse den anderen Mächten ein Beispiel geben, indem cs die Arbeiten für die neuen Schlachtschiffe cin- slelle. Statt der Kriegsschiffe müßten Handelsschiffe gebaut werden. Andere Arbeiterführer erklärten, die Washingtoner Abrüstungskonferenz werde das Vorspiel sein nicht für 'die Ab rüstung, sondern für neue N ü st n n g'e ». Abschluß der Verhandlungen mit Bayern (Eigener Drahtbericht der „Sachs. V o l k S z e i t g,") Berlin, 9. September. Die Berliner Besprechungen mit der bayerischen Delegation wurde» gestern abgeschlossen. Sic lassen eine befriedigende Lösung des Konfliktes erhoffen. Berlin, 8. September. Die stark rechts orientierte „Tagl. Rundschau" schreibt zu den Verhandlungen zwischen Neichs- regiernng und Bayern bezüglich der Forderung der Aufhebung des Belagerungszustandes in ihrer heutigen Morgenausgabe n, a.: Wir vermögen nicht einzusehen, warum Bayern diesem Verlangen vielleicht mit einigen, den besonderen VerhäOn, 'e„ Bayerns Rech nung tcagenden Einschränkungen nicht Nachkommen kann. Nachdem die Reichsregierung selbst ein Ausnahmegesetz geschaffen hat, kann ia auch die bayrische Negierung mit ihm arbeiten. ES wurde hüben wie drüben gesündigt. Es ist an der Zeit, daß inan sich endlich wieder an die Reichsinteressen und an die Lebcnsnvt- wendigkeit der Reichseinheit erinnert. v. Kahr und Bayerische Boltspartei einig (Eigener Draht bericht der „Sächs. Volkszeitg.") München, 9. September. Die Bayerische Volkspartei läßt durch ihre Korrespondenz erkennen, daß sich Mimsterpräsident von Kahr und der Fraktionsführer der Bayerischen Volks- Partei Geheimrat Held in oer Beurteilung des die »rußen- staatlichen Rechte Bayerns so schwer gefcihroendrn Vorgehens der Reichsregierung völlig einig sind. Ebenso haben die zwischen den beiden Vertretern vor der Abreise der Bayerischen Abordnung gepflogenen Unterhandlungen keinerlei grundlegend« Meinungsverschiedenheiten ergeben. Das enge VertrauenSve«., haltniS zwischen der Bayerischen Volkspartei und dem von rD gestellten Ministerpräsidenten sei auch wahcnid der letzten kri tischen Tage in keinem Augenblicke geKübt worden. Dieses feste Zusammenhalten zwischen dem Ministerpräsidenten und der stärksten Partei der Koalition sei jetzt und in Zukunft besonders riolwendig und es sei erfreulich, festz»stellen, daß diese Grund- vorailSsetzung einer gedeihlichen Wetterführung der baperischen Politik gegeben sei. Der Besuch v. Kahrs beim früheren bayrischen Kronprinzen (Eigener Dra htbericht der „Sächs. B o l kS z e i t g.") München, 0. September. Wie von zuständiger Stelle ver lautet, hat cS sich bei den von der „Freiheit' gemeldeten Besuch des bayerische» Ministerpräsidenten beim früheren bayerischen Kronprinzen Nnvprccht anläßlich des So.nmeranfenthaltes des Herrn bon Kahr »> Berchtesgaden lediglich um einen Akt der Höflichkeit gehandelt. Der Besuch dauerte kaum eine Mertel- stunde. Ein politischer GedankenanStansch hat dabei nicht statt gefunden. Die rvürttembergische Bürgerpariei gegen den Reichserlatz Stuttgart, 8, September. Der Präsident des Landtages hat da* Verlangen der Fraktionen der württembergischen Bürger partei und des Banernbnndes auf Einberufung des Landtages zur Begründung der von ihr eingebrachten großen Anfrage wegen der Verordnung des Reichspräsidenten vom 29. August und des Verbotes der „Süddeutschen Ztg." abgelehnt. Die Fraktionen haben darauf bei der Regierung Vorstellungen erhoben und ge fordert, daß die württembergische Regierung bei der Reichsregie rung nachdrücklich und ungesäumt sür die Aushebung der Ver ordnung «tntretr. -- - - - .... Der Block -er Mitte Wir haben in den letzten Tagen wiederholt auf die Not wendigkeit einer Zusammenfassung aller werktätigen Kräfte des deutschen Volkes, so weit sie auf den Boden der Verfassung zu treten gewillt sind, hingewiesen, um so die angesichts der schwer wiegenden außen- und innenpolitischen Entscheidungen dis nötige Einheitsfront herzustellen. Es ist unseren Lesern bekannt, daß die ZentrumSsraktion seit der Neuordnung der Dinge im Deutschen Reiche ihre Politik daraus eingestellt bat, eine Zu sammenfassung der am Wiederaufbau unseres Volkes tätig mit- wirkenden Kräfte herbcizuführen. Zur rechten Zeit hat der preußische Ministerpräsident Stegcrwald in einer Unterredung mit einem Vertreter der „Deutschen" ebenfalls diese Notwen digkeit stark betont. Was Stegcrwald zu dieser Frage ausführte, deckt sich vollkommen mit dein, was die Zentrnmsfraktion des Reichstages erstrebt hat. Denn nur bei der Zusammenfassung der am Wiederaufbau tätigen Kräfte ist cs möglich, die Grund lage zu schaffen für eine stetige Politik der Neichsregiermig. Es ist nicht möglich, bei ständig wechselnden Mehrheiten den Kurs der äußeren und inneren Geschäfte des Reiches gleichmäßig zu steuern, weil er bei dcn fortwährenden Wandlungen und je nach der Zusammensetzung der Regierungsmehrheiten immer mehr oder weniger Schwankungen ausgeseht ist. Darum muß man dringend wünschen, daß der Appell des Ministerpräsidenien Stegcrwald in den Kreisen, denen er am meisten gilt, ein willi ges Gehör findet. Wir haben in den letzten Tagen bereits darauf hingewir- sen, das; der gute Wille zur Mitarbeit bei der Deutschen Volks- Partei zweifellos vorhanden ist. Wie sich die Sozialdemokratie zu der Frage stellt, das läßt sich noch nicht völlig übersehen. Wohl ist nicht zu bezweifeln, daß die einsichtigeren und beson nenere» Kreise der Sozialdemokratie sich bon Anfang an der Einsicht nicht verschlossen haben, daß ohne die Verbreiterung der Regierungsgrundlage nach rechts auf die Dauer eine stetige Politik des Reiches nicht möglich ist. Aber cs gibt leider in der Sozialdemokratie Kreise, die ihren Blick über dcn eng gezogene» Parteihori,zont nicht hinanShebc» können und die auch nicht da vor zurückschrccken, unter Verdrehung von Taisachen in der so zialdemokratische» Partei Stimmung gegen ein Zusammen gehen mit der Deutsche» Volkspartei zu machen. Die ganze Frage der Konsolidierung der Regierungsmehr heit sowohl im Reiche wie in Preußen wird in nächster Zeit in ein aknies Stadium trete». In Preußen stehen Verhand lungen wegen einer Umbildung der Regierung unmittelbar be vor, und cs versteht sich von selbst, daß diese Verhandlungen, je nachdem ihr Ergebnis sein wird, nicht ohne Rückwirkung auf das Reich sein können. Der Ministerpräsident Stegcrwald hat vollkommen recht, wenn er n, a. erklärt: „Was wir brauchen, ist Ruhe und Stetigkeit in der dem- scheu Politik, die nur durch eine kompakte Mitte einschließlich eines starken ArbcitcrflügelS erreichbar ist. Je spater das deutsche Volk zu dieser Erkenntnis kommt, desto größer und an- dancrndcr wird die Bedrängnis »nd Opfcrveriode sein, die es ans sich nehmen muß... Ich halte für das nächste Jahr zehnt eine starke Mitte für eine deutsche Lebens- und Eriste»;- fragc." Damit Hai der Ministerpräsident den Nagel ans de» <kops getroffen und es scheint auch, daß selbst bei der äußersten Ruh ten die Ausführungen Stegerwalds nicht ohne Eindruck geblie ben sind. Der Berliner „Tag" begrüßt die Ausführungen Stegerwalds, von denen er sagt, daß sie beweise», daß Herr Stegcrwald sich als ein Staatsmann bewährt habe, Zn dieser Einsicht hätte der „Tag" schon längst kommen können. Denn was Stegcrwald zum Ausdruck gebracht Hai, ist durchaus nicht etwas Neues, sondern stets von ihm und von der Zenlrums- fraktion vertreten und gefordert worden. Bezeichnenderweise ist aber der „Vorwärts" mit de» Ausführungen Steger walds durchaus nicht zufrieden. Nu» ist allerdings »ich! zu übersehen, daß der „Vorwärts" nicht das offizielle Organ der gesamten sozialdemokratische» Partei ist, sondern vielmehr das Organ der radikaleren Strömung innerhalb dieser Partei. Die Ausführungen des „Vorwärts" beweisen, daß er und die Kreise, die hinter ihm stehen, nach wie vor sich der Einsicht verschließen, das; ohne eine starke Mitte die Geschäfte de-Z Deiches und auch Preußens auf die Dauer unmöglich aesübrt werden können. Es wird abzuwarten sein, ob diese Sti»inin»a in der sozialdemo kratischen Partei die Oberhand behalten wird, oder ob jene Kreise, die für die Zusammenfassung der Parteien von der Deutschen PolkSpartci bis zur Sozialdemokratie sich eingesetzt haben, Gehör finden. Eine Absage Stegerwalds an Prof. Martin Spahn Die dentschnationale Volkspartei hat ans den liebertritt deS Herrn Prof, Dr, Martin Spahn große Hossnnngen ge setzt mrd «S ist ans ihrem Parteitag in München ossen ausgespro chen worden, daß man von diesem Uebertritt auch daS ttebcr- treten deS Ministerpräsidenten Stegcrwald erwartete. Kenner der Verhältnisse konnten über diese törichte Hossnnng der Deutsch- nationalen nur ein Lächeln haben. Es ist aber ganz gut, daß der Ministerpräsident Stegcrwald ausdrücklich jene törichten Hoff nungen zuschanden gemacht hat. In der bereits an anderer Stelle erwähnten Unterredung mit einem Vertreter des „Deutschen" ist der Ministerpräsident den von Herrn Pros, Spahn in Mün chen entwickelten Ideen entgegengetreten und hat sie als un möglich hingestellt. Er hat erklärt, daß er im Gegensatz zu Herrn Spahn die Entscheidungsstunde zwischen rechts »nd links n ch I c -,4 1 - ,