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Mopauer« Tageblatt Dos „Ächopauer L<w«dlott und Anzeiger" scheint kdsÜitöglich. Nouattich.B«ugLpr«i» I-.70 NN. Austellg-bUhr ,0 Pf. Bsst-ltungen »reden in «»feier Sesch<tttsst.,von den Boten, »dwls von allen Postanstalten angenommen. und Anzeiger Aar»»genvr«is«: Di« 46 wm brelt« NMimeterzeile r Pf.; die H) mm breit« Millimeterzeile im Lext- teil LS Pf.: Nachlatzstaff«! L; Zister- und Nachwekgebühr 25 Pf. zuzüglich Porto. Da» „Ifchopauer Tageblatt und Anzeiger' ist da» zur Beröstentlichung der amtlichen Bekanntmachungen de» Landrats zu Flöha und des Bürgermeifters zu Zschopau bchördlicherfeit» r,stimmt« Blatt und enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Finanzämter Zfchopan — Bankkonten: Lrzgebirgische Handelrbank «. G. m. b. H. Zschopau, Gemeindegirokonto Zphopau Nr. 241, Postscheckkonto: Leipzig Nr. 42SS4 — Fernsprecher: Nr. 712 Zeitung für die Orte: Vöcnichen, Dittersdorf, Dittmannsdorf, Dornan, Hohndorf, Krumhcrmerrdorf, Scharfenstein, Schlöbchcn Porschendorf, Waldkirchen, Weihbach, Wilischthal, Wihschdorf Ä». 2SS 19?« Jalrwgang Aefsler Abscheu der Vell über den Mordanschlag »ebleküegsMrungderIeindedesneuenIeulschland/AuslandspressezumAllenlalimMgerbräukeller Mailand. Der schändliche und ruchlose Anschlag auf deu Führer erfüllt das ganze italienische Volk mit tiefstem Ab scheu. Das Verbrechen wird von der obcritalienischen Presse <>it ausrichtiger Entrüstung verurteilt. Unter der Ueberschrist „Solidarität" erklärt der Popolo c. Italia" je mehr ein Führer an der Spitze seines Volkes teroortrete, um dessen Interesse, dessen Ehre und Ideale zu c-rteidigen, desto wilderem Haß richteten die dnnklen und negativen Kräfte des Vosen gegen,, ihn. Italien kenne den Liil dieser Attentate und ihre Ursprünge sehr genau; es sei mit dem deutsche« Polke der hohen Vorsehung dankbar, die e-u Führer geschickt und seinem Volke erhalten habe. Das Nalienischc Volk betrauere gemeinsam mit dem deutschen die ccsallenen Getreuen. Ihr Opfer erinnere die Ueberleben- ce» der Alten Garde daran, das; die Heldenzcit des Kampfes sr-lange nicht abgeschlossen sei, als die Revolution marschiere. Der „Corriere de la Sera" schreibt, weil Adolf Hitler eins der stärksten Persönlichkeiten der modernen Welt und ter erste Vorkämpfer der politischen Befreiung seines Lan- c-8 sei, richte sich gegen ihn der Haß der Feinde des deut schen Volkes; aber mit solchen Attentaten werden die Feinde d-s nationalsozialistischen Deutschland ihre dunklen Ziele x-wiß nicht erreichen können. Durch derartige verbrecherische Anschläge, erklärt die „Gazeta del Popolo" könne man den Willen Deutschlands, den Krieg bis zum Siege zu führe», nicht erschüttern. Heute siehe das deutsche Volk, noch mehr als je geschlossen bei sei nem Führer, und noch enger als je seien die Reihen der chotionalsozialisten zusammengeschweißt. Belgrad. In größter Aufmachung veröffentlicht die Belgrader Presse am Freitagmorgen lange Berichte über den Münchener' Anschlag. Die Blätter bringen dazu auf deu itelseiten daS Bild des Führers. Besonders stark beachtet ,mrd die Empörung der deutschen Oeffentlichkeit und die Anteilnahme der zivilisierten Welt. In den Ucbcrschristcn Sce meisten Blätter kommt deutlich zum Ausdruck, daß die ccutsche Presse in England den Anstifter dieses ruchlosen Verbrechens erkannt hat, eine Ansicht, die dadurch besonders einleuchtend wird, da ja die englische Regierung oft genug d-p Vernichtung des Nationalsozialismus und die Veseiti- ^ang des Führers und seiner Getreuen als ihr KricgSzicl k-zeichnete. Der Berliner Vertreter der „Politika" beschreibt die Well« der Freude in Deutschland über die wunderbare Ret tung und glaubt, daß dieser Anschlag alle Energien des deut- sch-n Volkes zu einem fanatischen Vernichtungskrieg gegen Pngl"nd vereinigen wird. Athen. Auch die griechischen Abendblätter bringen in wer» Tel-'i'^t""'"» Berlin die Namen der Toten des " '» München. Alle einsichtigen Zeitungen vcr- n,teilen den Anschlag als vcrabscheuungSwürdig. Reval. Die Empörung der estnischen Oeffentlichkeit über ies Münchener Attentat kommt in den Zeitungen dadurch z»m Ausdruck, daß die hierüber vorliegenden deutschen Mel- cnngeu in größter Aufmachung auf der crsteu Seite ver- Die Spure» Meen zur Acland Zusätzliche Belohnung von 300 000 NM. in ausländischer Währung zur Aufklärung des Münchener Attentats. Der Rcichsführer und Chef der Deutschen Polizei gibt bekannt: Die Spuren der Täter, die das Spreugstoffverbrcchen in München begangen haben, führen ins Ausland. Es wird daher für Angaben, die im Ansland bei deutschen Missionen, Konsulaten usw. gemacht werden und die znr Aufdeckung des Verbrechens führen, unabhängig von der in Deutschland ausgesetzten Belohnung von 600 000 NM. eine zusätzliche Belohnung in Hohe von 300 000 NM. in ausländischer Währung, anszahlbar durch die Zuständige deutsche Vertretung, ausgesetzt. Verdächtige WahrnehmMgen derPoliz^ Der Reichssührer und Chef der Deutschen Polizei teilt weiter mit: Volksgenossen und Voltsgenossinncu, die am Schluß der durch den Rundfunk übertragenen Münchener Rede des Führers vom 8.1l. Aeußerungen darüber gehört haben, daß es merkwürdig wäre, daß nichts vorgekommen sei, oder die Zeuge davon waren, wie jemand mit Er staunen feststcllte, daß die Rede des Führers viel zu früh nnd viel schneller als man erwartet hatte, zn Ende war, wollen diese Wahrnehmungen sofort an die nächste Polizcidicnststclle, am besten die Staatspolizei, Leitstelle Mün ch c n, mitteilcu. ösfentlicht werden. In ben Ueberschriften wird hervvrgc- hobcn, baß der Führer wie durch eiu Wunder mit dem Leben öavongekommcn sei. Hingcwiesen wird ferner darauf, daß die Spuren der Verbrecher nach dem feindlichen Anslande führen, daS ja selbst zngab, daß es nicht ruhen würde, bis Hitler und sein Regime vernichtet sei. „llß Essti" über schreibt ihre lange Schilderung des Herganges „jetzt beginnt der Kampf im Ernst". Stockholm. Die Berichterstatter der schwedischen Zei tungen schildern übereinstimmend welch tiefe Empörung der Anschlag ans den Führer im gesamten deutschen Volk aus gelöst hat. In diesem Zusammenhang finden die gestrigen Kundgebungen in Berlin nnd München besondere Beachtung. Auch die Tatsache, daß in ganz Deutschland dankbare Freude darüber herrscht, daß eine wunderbare Schicksalsfügung de» Führer bewahrte, wird in allen Zeitungen hervorgchvben. Naturgemäß beschäftigt sich die hiesige Presse lebhaft mit deu Maßnahmen, die zur Feststellung der Attentäter führen können. Helsinki. Wie daS ganze übrige Ausland befassen sich auch die fiuuischen Zeitungen in der Hauptsache mit dein Attentat im Bttrgerbräukellcr. Die Blätter bringen aus führliche Telegramme und Berichte. „Helsinki Sinoat" schreibt, eine solche Kampscsweisc gegen ein Staatsoberhaupt sei grundsätzlich zn verurteilen. Die Rettung Hitlers werde Gcnugiunng auslösen. Tokio. Der Anschlag auf das Leben des Führers be herrscht die gesamte japanische Presse. AnS den Ucberschrif- tcn geht hervor, daß sich fast alle Zeitungen die Vermu tungen über die ausländische Anstiftung des Attentates zu Anteilnahme ausländischer Staatsoberhäupter und Regierungschefs Das Zn- und Ansland beglückwünscht den Mrer zu seiner lieltung Berlin, 10. November (Funkmeldnugs. Aus Anlaß des fluchwürdigen Attentates gegen den Führer hat eine große Anzahl ausländischer Staatsober häupter nnd Regierungschefs dem Führer ihre Anteilnahme für die Opfer und Glückwünsche für die Rettung des Führers aus großer Gefahr zum Ausdruck gebracht. Aus Italien sandten der König nnd Kaiser Victor Emanuel II!., der italienische Regierungochos Benito Mussolini, die Marschälle Balbo nnd Graziani, sowie Außenminister Gras Ciano und Minister Dino Perrone telegrafisch herzliche Anteilnahme. Ferner bekundeten ihre Teilnahme und ihre Glckwünschc der König der Belgier, der König von Bulgarien, die Königin der Niederlande, der König vou Rumänien, Prinzrcgcnt Panl von Jugoslawien, der Neichsverwescr des Königreiches Ungarn und der Staatspräsident der Slowakei. Seine Hci- li keit der Papst ließ durch den Apostolischen NnntinS seine per" "-cu Glückwünsche übermitteln, bei dieser Gelegenheit brachte der Nuntius als Doyen die Anteilnahme deS diplo matischen ÄorpS zum Ausdruck. Die in Berlin beglaubigten fremden Missionschefs nnd viele andere Mitglieder des diplomatischen Korpö als erster Botschafter Attolico und Gemahlin, bezeugten ihre Freude über die Errettung des Führers durch Eintragung in das in der Präsidialkanzlei anügelegte Buch. Zahlreiche führende Persönlichkeiten des Staates, der Wehrmacht und der Partei, zahlreiche Verbände und Gefolg schaften, sowie viele andere Personen dcö In- und Ans landes, sandten Telegramme, in denen die Entrüstung über das vcrabschcnnngSwürdige Verbreche» und die große Frende des deutschen Volkes über die Bewahrung deS Führers vor großer Gefahr lebhaften AnSdrnck sand. Bild links: A» historischer Stätte. Jubelnd wird der Führer bei seiner Ankunft im Bürgcrbränkeller zu München von seinen alten Kampstamcradcn begrüßt. Ganz rechtS: Reichs- Minister Heß; nach links: jj-Grnppensührer Schaub, Oberbürgermeister Fiehler, Dr. Goebbels, Tr. Leu, Reichstchatzmcister Schwarz, Dr. Frick und Reichsarbeitsführer Hierl. — Bild rechts: Ter Führer wieder in Berlin. Ein gütiges Schicksal hat eS gewollt, daß der Füurcr dein ruchlvwn Attentat von München entging. Bei seiner Antiinst in der NeichS- eauvtüadt am TonncrSlaauormUtaa wird er von Gcueralfeldmarschall Göring herzlich begrüßt. Hinter Göring Ob« .st Schmundt; links, hinter dem Führer: NeichSleiter Bormann, Grnvvenkübrer Schaub Reichsminister Dr. LammcrS. lPreisc-Hossmann 2. Zandcr°Multivler>K.s.