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- für Wilsdruff, Tharandt, Nossen, Tikbcnlehx und die Umgegenden. Umisvlalt für das Königliche GerichtSamt Wilsdruff und den Stadtrath daselbst. V «4. 187«. Freitag, den 18. August s» Von dem Unterzeichneten Gerichts-Amte soll den 23. September 1876 das der Marie Sophie Rößler, geborne Große in Dresden zugehörige Grundstück No. 24 des Catasters, Nr. 30 des Grund- und Hhpothekenbuches für Wildberg, welches Grundstück am 13. und 19. Juli 1876 ohne Berücksichtigung der Oblasten auf cSttU7 Mark gewürdert worden ist, nothwendiger Weise versteigert werden, was unter Bezugnahme auf den an hiesiger Gerichtsamtsstelle aushängenden Anschlag hierdurch bekannt gemacht wird. Wilsdruff, am 20. Juli 1876. Königliches Gerichts-Amt. vr. Gangloff. Fiskalische Steinanfuhr - Verdingung. Die Anfuhre des im hiesigen Bezirke auf das Jahr 1877 erforderlichen Stein- und Kiesmaterials zur Unterhaltung der Dippoldiswalde-Klingenberger Chaussee, Edle Kronc-Höckendorfer - Dresdcn-Tharandt-Freiberger - (Abth. 6—9 und 11) Dasalt-Abfuhrweg L, Dresden-Chemnitzer - (Abth. 3), Tharandt-Wilsdruffer - Heinoberg-Somsdorf-Höckendorfer und Grillenburg Frauenstciner Straße soll Donnerstag, am 24. Angust a. o., Vormittags 11 Uhr im Gasthofe zum Crblehngerichl in Tharandt unter den im Termine zu eröffnenden Bedingungen an die Mindestfordernden verdungen werden. Dresden, am 14. August 1876. Königl. ChaMeinspection. König!. Banverwalterei II. Lininioi »»»»n». Itliiinililti. Fiskalische Obst - Lerpachtung. Der Obstertrag von den Meebäumen der 3. Abtheilung der Dresden-Chemnitzer Chaussee (zwischen Grumbach und -er Struth) soll Donnerstag, den 24. August a. o., Vorm. 16 Uhr im Gasthofe zum Erblehngericht in Tharandt gegen sofortige Baarzahlung und unter den im Termine bekannt zu gebenden Bedingungen an die Meistbietenden öffentlich verpachtet werden. Dresden, am 10. August 1876. Königl. Chaussee-Jnspection. Königl. Banverwalterei II. Zimmermann. Thümmler. Tagesgeschichte. Der Streit, welcher im Königreich Sachsen zwischen Fortschritts partei und Nationalliberaleu lange bestand, scheint, wie man der „Magdcb. Ztg." schreibt, von seiner allen Schroffheit viel verloren zu haben, und wenigstens dort, wo cs einen gemeinsamen Feind zu bekämpfen giebt, werden beide Parteien einig vorgeben. Man schließt dies aus der warmen Empfehlung, welche der sorschrsttliche Landlags abgeordnete Curt Starke am 5. Angust in der Versammlung des Fortschrittvereins zu Mittweida dem nationalliberaleu Candidaten für die Reichstagswahlen, Handelskammersecretär I)r. Gensel, angedcihen ließ. Man hofft, durch dieses Zusammengehen, dein bisherigen so- cialdemokratischcu Vertreter des Wahlkreises eine Niederlage zu be reiten. Wird das gute Beispiel auch anderweitig befolgt, so ist Zehn gegen Eins zu wetlen, daß die Zahl der sächsischen Socialdemokraten im deutschen Reichstage von sechs mindestens auf die Hälfte reducirt wird. Am 12. August brannten anfBöhlener Rittergutsflur circa 10 Acker theils abgemähte, thcils noch anstehende Gerste ab und nur durch energisches Eingreifen der Bewohner der Nachbardörfer konnte dem Elemenle, das anch die angrenzenden Fluren hart bedrohte, Einhall gelhan werden. Dringend verdächtig, den Brant> durch leicht sinniges Gebühren mit Streichhölzern veranlaßt zu haben, ist ein um jene Zeit beim Mähen beschäftigt gewesener Handarbeiter, welcher