Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 11.03.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-03-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188903113
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18890311
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18890311
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1889
-
Monat
1889-03
- Tag 1889-03-11
-
Monat
1889-03
-
Jahr
1889
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 11.03.1889
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
«ufl. 34. Jahra ana. 47,000 StüL LoütodLeLsr «iLvoer ksdiikstiva «npkklm SOI»»«. IIi«tter->.I>ls8llv«-VerIeid-Ii>8titiit v»»t««l»lanel» W>M V 2 Älalvrl«»tna»»« », ^nkkrffzts miok »u»Ukrt8 vsräsa prompt «ffsotuirt. I'olspdooZW. ß iLa»»»»«!,« LKIin« twä «vl»t«»e kritr S»i>8«il S»I»t«»2»r««-v 8. I., Lelro llönix öolmnngtnwsn. kmpfoklen von I)r. moä. Trooiiae. vn»cku«I«eni»p:«n, tue««, ff?Ian»I»«i». 188S. «e Dresdner NaArtAea- ffitti da« verbreiterte ILMI«, Blatt, welches m alle» Schichten der Be- völtermi, Einaana aesundcu dat Die mivarttiilche, unabbanaiae. frei, «tiibiae Richluna welche die „Dresd ner Nachrichten' nach allen Setten bin verlvloen, bat dein Blatte' tn den böchsten und einfachste» Leser kreisen die Beliedtkeit verschafft, welche sich in der svrtwäbrviidcn Zu- vabme der Leier nutzen. Die Re- daetion wird sietd bcmüiit lcm. durch Heraniiebung lüchtiacr >chr>it> ltrllerilcher Äiüite das Blatt immer nllvlicher und niierrllantcr ju ae- sialten. um sich hierdurch auch ferner die Guich des Dublikiims zu rewalirrn. Dresden, -«««««> LU! Vollkowmsn8tor8olb8til>5tt>t.'ei-, ^oränsedlosor Vt»u rsvk I r 1881 r. k'vriRnweeeli-ckn-elilan«, l>>. L1NO. kro8p«oto xratst unä lnrnco. NS,«OI» bilüvlt Im Li«t»e»«»I». ^ Ärtz IlsilMttt, ««««««EN M«rIlL II»rlffiii Ml11inIS M H»»pls1i»ssv. «El«I«ov» IS»»«!» SpltLvn, n»ä Llls Vi»inv«tt»el»»vlilvr-^rtlltv>. Nr. 70. z»»«el: Reuest« Drahtberichte. Pros. Roscher und die Kreuzzeitting. Zur Pserdebahnftage, Deutscher Schulverein, Eden-Theater, GerichtS- Verhandlungen. Welz'sche Chorgesangschule, Königl. Konservatoriui». Modenbrief. Briekkasten. Montag, 11. März. Dnchtterichte »er „Dresdner Nachrichten". München. Der Grneratkavitän Berri della Bosia, der Stadtkommandant von München Wirthmann und der Inspekteur der Artillerie Muck sind ru Geneialen der Jnsanlerie. der General major Sarrndoien zum Jnspektenr der Kavallerie mit dem Prädi kat .Lskellent", der Generalmajor Grovvcr und der Generaladju- tant Freyichlag v. Freyenstein ebenralls mit dem Piädikat „Excellen," zu Generalleutnants, der Generalmajor Godi» zum Generalleulnant und Kommandeur der 4. Infanterie-Division. die Brigade-Kommandeure O»ff in Metz und Herzog Maximilian in Bayern zu Generalleutnant» ernannt worden. Bremen. Senator Dr. Hermann Heinrich Meier ist gestern Abend gestorben. London. Der Regen bat nachgelassen. In den über schwemmten Provinzen steigt daS Wasser aber ln Fvlge des ge schmolzenen Scknees auf Bergen: halb Tauillo» in fünf Fuß unter Wasser. Biele Leute und Thicre sino ertrunken, die Esien- bahnbrücke wurde niedergerissen und der Verkehr uiilrrhrochen. Diele taufend Margen in den Midland-Pivvinzen sind überschwemmt. — Tie hiesigen Blätter fahren fort, ab'äUige Artikel über VaS Verhalten de» Königs Milan zu veröffentlichen. . hierbei ein wesentlicher Tdeil dieser privaten Mittheilungen ver- er sich jetzt, da leine Mittel mehr und mehr zusamnienlchmelzen. schwiegen wurde. Die deutschen Dtrectoren haben nämlich ans-! aber noch fortdauernd neue Gesuche eingeben, in die Nothwendigkeit drucklich versichert, daß diele Umwandlung nach Erlangung der! vrrsttzr, sich an seine sächsische» Landsleute mit der Bitte um neuen Conceisionen mit Leichtigkeit durchzuisihren sei» werde. Es! wäre dcinnach wohl lehr möglich gewelen. der alten Gesellschaft dir i neuen Eoncessioncn etwa unter der Bedingung zu geben, daß diese Act »-»„.»»»«TH»« »er »«Iw»,«.Sk vsm 7 Mrtalltcsmnd ....... R. 88>.a>7E iand an »and an land an Wechsel« nmd an Lombard »and an Effetlen ia»d an ionliiacn Activrn . . . >. wrmidtavtlal ijci!t,SkasIe»Iches»k» . . itoten anderer Banken pechjcln .. . . . . . ardtorderitnae» iieirwesoiids kLH« » MLn. _ U>'/^.^v«. » ^lew-yxiego» »"/». ro.d.y.ooo 8.882000 «Iv.si2.ooo «S.i28.ooo s.s-r.ooo 38 08 .000 >«.«>0.000 «.«Sti.iXXI 8«.«7«>0 «».«s.ooo >.«1«x> «a^rnnderlchi >.lss.o«> 818.«» 2..87 0V0 S.SSL.«i0 2,08L.0«> r.l2L.0UV 7>.«« Ä UK. ua- . b,. . .da. . va. » ua. » iweründert. n,. . da. M. t7.olr.ooo ua. » s.«, .000 I. . >.078.000 le w »trw-ttmk -1- - ,— .... Test tu New-fioit >i w . do. tu «Madelvdia 7« G. RodcL Veiroleam tn Stew-imit ?,«. l> U'» Uwtt«e»w» «'» Seit, rutna. Sttnnal, loco 7«>. d». »wir. !do. Rode und Brotbrr» r./v. Üncker <?»» rstzom. «v>/,^ ka>» « Holder ruinier»'!«« locr »affe» i'mr >s, Metz! D «D- LettetdeNmttn »npfer per LvrU >«.>-. Wetten »er Rar,»«»., kr Avrll »»'»der De^mier «»K. »aff« m» K. 7. to» «am»», 0« mtt >7«. mr Sun, >7.>i. Liebesgaben zu wenden; der betreffende Aufruf ist der Gcsammt auflage der heutigen Nummer beigciügt. ,, . -7, v r, ^ 1, , —„Märzendust und F r üb li n gslus t" wehte am Unttvanbluna bei Vermeidung einer Conventioilalstta'c binnen gestrigen Sonntage und lockte Alr und Jung hinaus au« den kürzester Frist erfolge. Als zweiter Grund für die Ablehnung des - dumpfen Stuben tn die trilche, freie Natur- Die warmen Sannen- AngkbotS der Tmmways Conwany hat man privatim den Umstand > strahlt-n vermindern ,g„,in) die »och das Erdreich bedeckende bezeichnet, daß sie zu ivenia Llinen angeboten habe. Nach den > Schneemasse, die bereits an den der Sonne zugänglichen Stellen seitens des Ra.tl,es allen Bewcr^rn bekannt gegebenen allgemeinen! vcrichwttiivc.i ist, wählend allerdings an schattigen Platzen noch Bedingungen tollten die neuen Conceiswnen nur blS zum M Olt.! die schönste Schlltteiivaitie arrnngirt werden kann. Tie Ltrahen lolll, al«o ans W Pavre vergeben irerven und die alte Gescll'chatt ^ unserer Nesioenz sind bereits von den Schneemassen vollständig hatte als auheisten Zestranm eine Conceistonsdalier von 40 Jahren oks,s,liiert und vräseistiren sich in festtäglicher Reinlichkeit und in s A»„e grlakt. Hatte „e annchmen könne», daß der Rath die - Lrockenheil. Mit Freuden wird die wärmere Temperatur begrügt von ihn, selbst, ausgestellte üo»ces„onsdauer wieder ,alle» lassen „„p ,,ereits zxsgt sich aus den Neubauten und Zimmerplätzen wieder werde, nnd datz auch die Bedingungen über die Entschädigung bei' ftischxz Leben. Munter und lröhlich Hüpfen die kleinen gefiedert.n Ablaus der Conceision we'entllch zu Gunsten des Bewe.brrs abac- Sänger des Frühlings von Zweig ;u Zweig, von Ast ;u Ast und ^ändert wctden wurden. >0 hätte sie wohl auch zum Bau solcher lass,-,, schon hin lind wieder »löbliches Zwit'chern zur Freude von Limen sich erbielettkömien. flirwelcheim, Hinblick ans die,,»nächst o,lt und Jang ertönen; denn: „Auf leisen Sohlen über Nacht m's Auge gefasste kurze Conceslionsfrlst eine bmdende Offerte »n- ^ kommt doch der Len, aeaangen!" bekla'a?i, "da^d-!' PL'babna»k,ch„k'deS ! - Vorgestern Abend wurde das sogenannte „Eden-Thea- I ^!cllschas?oo?nich^ in^st^ eino'!n'if !s? stn^d!rn *"' des Herrn Direktor B. Schenk, „Jnhabcr der grohen Mc- ledialistiter^n^ss^teeiiweaeimc^ vnf>e--fseiiÄ da>lle für Kunst und Wissenschaft und des silbernen EhrcnkreuzeS" Am den ^,7e., Gnmib un^ ^ Leider war der Saal - Stnwestrabe 2 - sehr kalt, scrtia acäell w,^ ^" die ^ oinwav^öm^ ""gerdem dauerte es geraume Zelt, ehe sich der Vorhang, nach ^ vaiin d,irchal,s"nicb^ ons llirem ein^it nen voranSaegongenem ziemlich einbc»Ichem Trampeln hob und Herr dam.- ondern esit^A erb eMi oenogst knh- dc^n astccv,irmia' schenk ans der elegant auSgestatlrten Bühne erschien. Hatten ! «ater Andewü der Städtkässe voroiissicktlich M inebrechae" -nd,elne Musik, deren Harmonie auch nicht ganz bcisammen unter A„dt.lk,i ver ^ladtiaste voraus,.chllich.bttlUone» mehr einge-. die Stimmung derabgedrückr. so gelang es Herrn Schenk er- stettlicher Weise, doch,bald durch geivandte, von angenehmer eiten kerwieua ipaumwolle 7o»tt»dstre vertliche» mrl SIchfische». — Graf und Grösst, Assebura. welche im Hotel Bellevue abgestkegen waren, haben sich vorgestern nach Mritzdorf in Thü ringen zurückbegebe«. Bekanntlich ist G-«s Assebura. welcher die Stelle eine» Bkee - Obrrstjägermeister» 1« Sr. Majestät Kaller Wrlhelm bekleidet, der Schwager unseres KriegsmtnlstekS Grafen v. Fabrice. der größten Zierden unserer LandeSuniversität. der Professor der Ratlonatükoiiomie Dr. Roscher, war dieser Tage in einem Aussatz« der „Kieuzzeltnna" schmählich angegriffen worden. Ten geradezu unbegreiflichen Anlaß dazu hatte der Umstand ge boten. daß Se. Maiestät König Albert gelegentlich keines letzten Aufenthaltes tn Leipzig einer Vorlesung Roschers deigewohnt hatte. Dr. Roscher la< über Münzwelen. Nun ist Roscher kein Anhänger der Doppelwährung. Er hat denn auch in seiner Vorlesung seme der Goldwährung treundlich« Auffassung vertreten. Bon unserem Standpunkt ans müssen wir dies bedauern, wir meinen, daß die RoiLer'iche Auffassung der WährunaSfrage ebensowohl durch die praktische Ersah,ung und die Ereignisse, wie durch neuere wissen- schostkiche Forschung und Erkenntnisse überholt worden und nicht länger zu holten ist. Da- kann un» irvoch nicht adhalten, dem verdienten Gelehrten die tiefe Verehrung zu zollen, aut die er allen Anspruch hat. Bor Allem ober treten wir für die Freiheit der Wissenschaft und die Unabhängigkeit der Uedeneugiing ein. Statt dessen fuhr ein Aussatz der „Kreuzzeitung- wülhend aui den greisen Gelehrten ein und verlangte in frechster Weise die alsbaldige Ab- sttzung Roscher's, da dir Roscher'sche Nationalökonomie nicht vem Auge der Zeit folge und nicht national sei. Diese Verfroren heit w>rv durch die ^Leipziger Zeitung" mit folgenden Sätzen abgeiertigr: „Wir haben »S nicht über unS zu gewinnen vermocht, den Artikel der ^irrnzzeltuna", welcher mit kahlen Worten die Beseitigung eines nnsrrer ersten BolkswirlhschailSlehrrr iordert. in vollem Wortlaut Zum Abdurck za bringen. Wir werden es auch heute nicht thun, denn, wie man auch zur Frage de- BimetalliSmus stehen mag . . . tn der Ansicht, daß der Art,kl das Gefühl der Pietät für einen sonst allenvärtS hochverehrten Gelehrten in mehr als einer Be ziehung verletzt, werden Leute aus den verschiedensten Lagrm mit un» llvereinttimmen." — Der »um Erneralkonsnl für Samoa abermals ernannte Dr. Stübel verein,gMilif dem Belvedere am Sonnabend vor seiner Abreise nach Apia Mne DieSdner Veiwondle» zu einem Abschieds- essen. Der Gennakkoiiiul Dr. Stübel ist nickt, wie ander« Blätter berichtet haben, der Sohn, sondern der Nrffe des Herrn Ober bürgermeister»; seine greise« Eltern leben beide noch, sein Pater ÄS Pension,rter Geh. Zustizraih. Ehe Dr. Stübel die diplomatische Laufbahn ein schlug, war er Vorleser bei dem König Johann. — 3« Bezug auk die Dresdner Gtrahenbabn-Ange- nhet» erhalten wir von unterrichteter Seite folgende Zu christ: in der gestrigen Nummer Ihres Blattes bei Gelegenheit der preckiung der neuen Pseidebadnconeeision in Dresden aukge- t« Lebauviung. die alte Pferdebahngrsellichaft verharre ans drem einseitigen Interesse,islaiwpiinkt und verstehe sich zu gar Sein« oder nm scheinbaren Concessionen, zwingt mich. Sie un, Ausnahme folgend« Sticht,gstellung zu «suchen: Unmöglich kann die Ablehnung der Offerte der Tramways Company um deswillen «folgt lein, weil ft« zu aennge Zugeständnisse rucksirhllich ihrer bestehenden Linwn gemacht hätte. Die» Ist schon um deswillen kau« denkbar» weil ia «tn ander« Bewerber betreffs der alten Linien gar keine Zugeständnisse macken kann. Ob ver .Weltbetried" die aste Gesellschaft zur Ausgabe der vertragsmäßig festgeftellten Recht« zwingen wird, da» «ft eine Frage der Zukunft. Iebenialls will die neue Aktiengeiellichast. an welch« Herr Grumbt und die hinter chm stehenden lvankhäus« ihre Rechte abmlreten sich Vor behalten baden, auch Geld verdienen und da sie sich den ganzen Apparat, de« die alte Gesellschaft bereit» besitzt, erst schaffen muß. so wird sie ihren „Wrtldetrieb" doch auch so einrichten müssen, daß noch ein Gewinn verbleib«. Al» Grund für d,e Ablehnung de» Angebot«» der alten Gesellschaft hat man m erster Reih« den Um stand geltend gemacht, daß die vom Rothe ausgestellte Bedingung da Umwandlung dr» Unternehmen» in ein« deutsch« Gesellschaft »och nicht erfüllt, ja, daß nach privaten Mitcheiiungen an die Mitglieder de» PserdebahnauSschusses die Erfüllung dieser Beding- «w überbaust Ar schwer sei. ES ist lebhaft zu bedauern, daß biackt haben würde als die Abgaben zweier getrennter Gesell schaften betragen werbe». Daß eine einheitliche Leitung sämmt- licher Linien der ganzen Einwohnerichaft nur zum Segen gereichen würde, bedarf keiner weiteren Begründung. Tie bevorstehenden öffentlichen Verhandlungen im Ltadtvcrordnctencollegium werden! Veranlassung geben, die ganze Angelegenheit einer erneuten Be- > trachlung zu unterweisen und es dürfte deshalb richtiger sein, mit! einem destaitivrn Nrtheile über die einzelne» Offerten so lange zurückzuhalten. bis das geiammte Material der Mentlicizen Tis- eussion unterworfen werden kann — D« vorgestern stattgesundene BegrüßnngSabend zu Ehren der 6. Jahresversammlung des Landesverbandes Sachsen vom Allarmemen Deutschen Schulverein führte mehr als lvM begeisterte Vorkämpfer kür die Erhaltung des TeiitschthnmS im Auslande nach dem „Tivoli". Neben mehreren Stammes brüdern onS Deutsch-Oesterreich waren die Vertreter einer Reihe sächsischer OrtSgruvoen des deutschen Lchulvercins erschienen, die fast lämwktich »n Laust des Abends ihren Gefühlen in begeisterten Worten Ausdruck verliehen. Nachdem He« Schatzmeister Kauf mann Gabriel als Vertreter des eikranklen Vorsitzenden der Dnsdncr Ortsgruppe, Oberlehrer Dr. Herrmann. die Versammlung begrüßt und um dem Wunsche „Gott schütze Deutschland und Alle, die es wohl mit ihm meinengeschlossen, intonirte die Kapelle deS Hanse» unter Herrn Musikdirektor Gsiinec die Fcst-Ouvcrlure von Leutner. Herr Dr. B,eiiema»»-Lcii'i:g bot alsdann einen Vortrag über deutsch-russisch« Zustände. Redner knüpfte an den Ausspinch des Heimgegangenen Kaisers Wilhelm an: „Es muß entsetzlich stin, aus einer höheren Kultur in eine niedere hinabge- zwängt zu weiden!". womit die Lage i» den balliiwen Ländern charaktermisch grkeinizeichnet worden sei. Tann entrollte Tr. B- dm geschichtliche» Charakter der erwähnten Provinzen und kam, nachdem er der Aechttmg der deutschen Svrache, der Rulsificiiung der Schulen »nd des Anshörens rechtlicher Anstände für den Deutschen gedacht, zu der traiiiigen Schlußfolgerung, da« das baltische Deutschland dm TodeSkampf kämpfe. Stürmischer Beifall lohnte den Redner. Herr Schiilvirekwr Gläscbe führte die An- weknden im Geiste an den Sarkophag des Kaisers Wilhelm, der vor Jahre»«,ist stin ruhmreiches Leben beendet bade. Ernst, wie der heutige Tag aus diesem Grunde, sehr ernst sei auck der Kampf um daS Deulschthiim; daß aber deutsches Weien weder von fran zösischer, noch russischer, noch czeclnichec Seite geschädigt werde, dafür bürge Kaiser Wilhelm Ik. in, Bunde mit de» deutschen Fürsten, ollen voran dem König Albert. Ten begeistert erwtedcrte» Hochs ans Deiitsrblands, Kauer und Sachsens König folgst die National hymne und neuer Jubel diirchblanste bei den Gesängen von „Deutschland, Deutschland über Alles" und des deutschen Liedes von Kalliwoda, das Hans. Herr Nealschuldirrkior Dr. Vollhering- Bautzen stierte daS deutsche Element, die deutschen Brüder im Auslande. Herr Dr. Boh, die Märtyrer des DeulschthnmS. insbe sondere Herrn Dr. Bstnemau»: Herr Dr. Kmnst-Annaberg brachte ein zündendes Hoch auf den deutschen Schnlverein und deren Sanimelstellrn ans und Herr Buchhändler Feller-Chemnitz ließ I» gebundener Rede die deutsche» Frone» leben. Begriikn»gsichrelben waren vom dmlschm Schnlverein m Wien, dem Neichsrathsabge- ordnetrn Professor Dr. Knoll-Prag und Dr. Hertmann eingrgaiiacn. Die Reibe d« Trtnkspriiche schloß Herr I-!t. pk. Sarnow NamcnS der akademischen Ortsgruppe d«S deutschen SrdulvereinS in Leipzig, indem er BiSmarck und Molike als zwei Säulen des DeulschthmiiS stinke. Uni« dm zum Vo-trog gelangten kür Orchester von Gärtner lnstrumentiitm historische» Märschen befand sich auch de- attruisische Kaisergarden Marsch. Noch manches schöne begeisternde Wort wnrdc geivrochm, che die patriotische Fein gegen 12 Uhr ihren Abschluß fand. — Einer vom Sächsischen Tchifferverein auSgegangene» An regung folgend, sind die Feuerwehren der an dm sächsischen Hästn gelegenen Orte von der Kreishauptmannschaft Dresden ver anlaßt wvlden. ihre Hebungen, auch auf bk Winterhäfen aus- ,»dehnen, in der Zeit, in welch« solche mit Schiffe» beiegt sind. Eine solche Uebung fand kürzlich im Loschwihcr Privalhaim seitens der freiwilligen Fenenvebr Loschwltz-Wekß« Hirsch ftutt. DaS Er- gebniß war tn jeder Hinsicht befriedigend. — Unter denjenigen Vereinen, welche im Königreich Stichst» wghrhalt segensreich wirken, dnrf man dem sächsischen Militär-Hilrsverein die erste Stelle mit einrSmiim. Die Taustndr armer Invaliden rc. aus den Feldzügen 1866 und >870 7l. sowie die Vätn und Mütter, Wittwen und Wilsen gefallener odn tn Folgt der Krstgsslmvazeil gestorbener Krieger, welchen der MIIitär-Hilssvercin Kit läng« als 22 Jahren seine Füisorge ge widmet hat. weiden e» gern und freudig bezeugen, daß der Verein ihnen grrade tn der Zeit der höchsten Roth bereitwillig und nach haltig yetstnd zur Seite grstandm. unzählige Thiänm des Kummers und ver bangen Sorge gestillt und wird« neue Hoffnungen und neue» Selbstvertrauen zu erwecke» gewußt hat. Nachdem nun der Mililär-Hilköverenr während sei»« 22iährigm Wirksamkeit theilS an fortlaufenden. theilS an einmalige» Unterstützungen die Summe vou über 900.000 Ml. an seine Schutzbrsvhlenm gewährt hat, sieht . . m .. Plauderei unterstützte Voriühmng älter« und neuerer Laschen- spielerkünste die Temperatur der Laune zu heben. Was der Künstler in der ersten Abtheilung seiner Vorstellung bot, war m der Haupt sache nichts Neues; immerhin wurde es vielfach nm und interesiant durch Nuancen und Wendunacn in der Cvmbination, wie denn die Leistunaen sammt und sonders, die Herr Schenk bietet, zweifellos die vollste Anerkennung verdienen und solche auch rn der That reichlich fanden. Das allgemeine Staunen, weiches seine Pro duktionen begleitete, steigerte er zur höchsten Höbe mit der Nummer „Der improvisirte Jahrmarkt ;» Krähwinkel". Das scheint fast un glaublich. was man da >u sehen bekommt. Das Kunststück beginnt mit dem bekannten Cylmdcrhut, dm sich der ausübende Künstler sreundlichst im Auditorium cmsbitlrt und dem er dann alleihand Gegenstände entnimmt. Anfänglich siebt man nur, was man schon von Vielen gesehen hat, endlich aber giebt sich He« Erdenk nicht mehr mit Kleinigkeiten, wie Becher. Takchen. Kästchen rc. ab. sondern bringt lebende Ganse und Enten heraus, sowie eine gerade zu unglaubliche Menge Paplerstrciim, die er wiederum am ihre» etwaigen Inhalt prüft und da unter dem Jubel des Auditoriums auch wiiklich einen reizenden braunen Mops, verschiedenes großes Geflügel — natürlich Alles lebend — und endlich sogar ein lustig quiekendes kleines Schwein findet, von zwei riesigen Papiertoternen mit brennendem Lickt, die wre aus der Lust entsprossen, plötzlich in IM. seiner Hand sich befinden, gar nicht zu reden. DaS ist wirklich ein mit ^ - —„ - — andern Tage seinen Wunden «lag. — InCulmitzsch wnrde am L d. früh gcgm '/rl Uhr eine äußerst intewssante Himmelserscheinung beobachlet. Am südiüdwestiichen Himmel, unterhalb de» großen Bären (Himmels wagen). ungesäbi ebensoweit vvn vielem als der Polarstern, in ent gegengesetzter Richtung, fuhren plötzlich Feuergrnbm. Ftmkcn SS stackes Stück in der Ku»st zu täusche» und man freut sich hi« anirichtig, so ganz und gar nicht begreifen zu können, wo um alle Welt so viel bellendes. schnotteriideS und auiekmdes Leben her» kommt. Ter Bciiall nach dieser Nummer, die den ersten Thest ab- schlvg. war denn auch im vollen Sinne des Wortes ein slünnischcr. Ter ^veite Tdcrt brachte den victgesthenen „Wnndcrschrank". dann eine Serie kbeils schr hübscher Nebelbilder, unter welchen der Kops des Clowns Pool vom Cickus Herzog m wechselnden Grsichtrans- drücken sehr erdeitcnid wirkte n»d endlich eine sogenannte Wunder- sontäue mit von jungen Damen gestellten lebenden Bildern, wie sie Agosto», Mellini ». A. bi« schon vielfach zeigten: die Schluß- gnipplrung ist recht effektvoll. Eine besondere Geschicklichkeit be wies Herr Schenk übrigens auch im Blasen aus der Mundharmonika. — Während die Zahl der im Januar bei dem Königl. Amts gericht Dresden, Abiheilung l d ,nr Anmeldung gelangten Kon kurse nahe an 20 betrug, sind im Februar nur 5 zur Anzeige ge kommen, weitere 2 aber baldigst zur Zurücknahme gelangt. Die Fälle betrafen zumeist .Handwerker, während ein kaufmännische» Geschäft nicht in Betracht kam. — ES wird uns mitgetbcilt, daß die in d« Nummer vom S. dS. von uns veröffentlichte Verordnung des Königs. Ministeriums vom 4. Dezember v. I.. die Lricdinenschaner betr„ infolge andetweikcr Erwägungen bereits wieder durch Verordnung vom 19. Februar 1689 ao'aehoben worden «>t. Es wird durch letztge nannte Beloidnnna bestimmt, daß sich die Tttchmenlckauer bis ans LSeiteres mit der Annahme von Veisicherungen gegen Trichiilenge- sahr für dieienigen Versicherungsinstitnte brtaffen dürfen, welche rür die Aussindiiiig von Trichinen in bet ihnen versicherten Tbieren in jedem einzelnen Falle eine Prämie von nicht weniger als K Mk. gewähre». — In Zwickau sind die Wahlen d«S Ttadtmth Stadler,um Bürgermeister und des Stadtraih Poltrack zum ersten Stadlrath und zweite» Stellvertreter des Oberbürgermeisters bestätigt wor den. Tie Ausschreibung der durch Aurrücken der weiteren besol deten Stndträlhe zur Erledigung kommenden letzten StavtrakhS- stelle ist erfolgt. — In der Nacht zum Donnerstag brannte die Scheune des WirthschaflsbesitzevS und Obstpächters Melzer in Sch re ritz nieder. — In der Nacht zum S. d. M. versuchte sich in Pethau bei Zittau der Fabiitnrbelter P. durch einen Revolverschuß zu tödtcn. Jahrelanges u»l>eiIbareS Leiden hatte den bedauernswerthrn Mann act,jeden, seinem Lebe» ein Ende zu machen, und er wählte zur AuSiühliliig der Thal seinen Geburtstag. — In der Sonnabend-Nacht in der zwölften Stunde wurden in Leipzig am Marktplätze die Straßcnpaffanten aus einen jungen Mann ausmeckfam, der daselbst ganz komisch herumhantirtc und dabe« eine Schußwaffe, wie sich «gab. einen geladenen Rc volv«, in den Hände» hielt. ES war ein geisteskranker Schneider- geselle. Noch ,n der Nacht mußte dn arme Manu tn der Jrren- ktinlk untergebracht werden.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite