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Dresdner Nachrichten : 27.07.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-07-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188407277
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18840727
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18840727
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 13-14 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1884
-
Monat
1884-07
- Tag 1884-07-27
-
Monat
1884-07
-
Jahr
1884
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 27.07.1884
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!t»k «ar,»l,k > isLLIllil^Ig» ÜrsiLelnkii der I»- »olid «tidt AUIwXx liHtck« » -».I». 2.7». - Snsrral, »I°^«ta»mttt. » U»r. Ulssttt. S» Rruftadt: — - ».»tlera,6 nur«nwoche«t«»k«»l» » Nljr. »jach,«. Dt, rsi-IIIgk Pettt- tttlcir«. « »U«ti»lL W» U«t«r St» »elouZt gctt'Ou Ptz,. Üt, für di» ««' »rat» wli» , . , lt», L»I»rtt«»-!-n»tirti>>« Mt» Vrü- numk«an!>«jublu»6 dulch PUctiunelen oder Post,tnMIling 8 Stlben ll> Pta. A»I«ratk ft>r Monia« od,r «ach gesi- tagc» P«ttl»käc 2« Pt«, gulenite «kl»«,« an: iinnouccn-siuiianr von üoalcuslet» ». «vqlki. -lud. Most,, Daud« u. C«., gnvoltbendnnk, o>. MtMn-Ldrtlv. R. «ieb-Moodrdnw. 5t. Vatli-H»>t«. B. Alnbl-BnIinZV., A. St-tner Hunli-nr-, Ptoinn-rciMv. tzü> Ntl-k>iat>, ctn»cl. Moiluloetot» Peibln N4-Mt. Tagevlatt für H'olitik, zlnlerhM«, HesWlroerlichr, BWilimM. HVallo»« »» grösstes lL/fvruillklutro, io u»so tzuaiiMou, kumvvl- und ^»turnullä«vkoo von IKIc. 8.75 au. Ursiscourunt gratis uuck t'iiineo. I» I». 1-rtto gonau aal b'iiuiit ru aelltc-n. ktiWbatlenboliud mit Mll «>IN« tz«>18, kussdoäonglrmrlaolc mit ssands ^Itstnät: lllanenktricosu 27 unck ^mnlisnstrasso 19. I^onstuckt: llvillrichstiusso (8tackt (iürlitn). !l«vknieum kMt^vids »» vtolwxa. »» »t Ra»rdI»«n-l»U»»Ieor-Scliiil« s>) V,rdm»I»t«r-tt<!>iuI,. — Vuriiüt«rriv>>t krsi. — 5 liisi'ivnsli'. 5 ^s VI.,»., 5 ^srisnslf. 5 und ponlleu«. v. V. vltLSs, und Poptivu». » üvoke - ^U88l»ttu»fii8 - 6itz8<;IiL1t, vmpüvklt solo grossss I-Ugor von Zislkzeuken, Wee-Hedeckeil, KM-1üc!)enl elc., sotvio näuiintlialia ZVit8cIn,-8talr«; xur 8vlb8trr»kertkgung. Vrnilrtv LrauUEs»»». »UUßa LllUllvll L LuNsKvn. Är.ÄÜA. 2S. ?»>>,!»«>. 40.000 krpl. IVirckvIlussvo. riLltstivd-Lviävll-LInmvll- It rißoren, smie vkelljUe- t . llövlZI. Lokliek., LltmrcrLt. Dtt«de», >884. Sonntag, 37. Jnli. Politisches. Für das Berfassmrgsleben des KönigSreichs Belgien ist niit dem Zusammentritt der neuen Kammern eine neue Aera angebrochen, .heftige Känrpse stehen sür^die nächsten Ta,re in den Kammern bevor, dem» es scheint, dag das neue klerikale Ministerium in seinen Be ! strebungen, die Verhältnisse »achleigenein Muster r»;nsch»eiden, etwas j ?,n Energisch zu Werke geht. Um ja keine Zeit zu verlieren, legte der! Minister der auswärtigen Angelegenheiten sogleich einen Gescheut Wurf vor, um de» nothwendigen Kredit zur Wiederherstellung einer! Gesandtschaft beim päpstlichen Stuhl zu erlangen. Tieser Schrill des neuen Kabinets war in erster Linie zu erwarten, nachdem bercitv , das vorwiegend protestantische Preuheu seit längerer Zeit in dipto- j malischen Verkehr mit dem Vatikan getreten. Weiter hat der Finanz ^ minister einen Gesetzentwurf eingebracht, durch den der Ertrag der Branntweinsteuer um 5 Millionen Francs erhöht werden soll. Tie! weitgehendste Umwälzung steht aus dem Gebiete des Unterrichts-! Wesens bevor und es scheint, als wenn hier das Kabinet Bahnen betreten wollte, auf denen ihm der Freund wahrer Voltsbildung schwerlich zu folgen vermöchte. Sv hat der Minister des Innern, der zugleich Minister des öffentlichen Unterrichts ist, ein neues Schul- geseh eingebracht, wonach der Unterricht ganz und gar den Genieim den unterstellt wird. Es ist nicht daran zu zweifeln, dag die Ge meinden mit Ausnahme der meisten grösseren derselben auf's Billigste einrichten und der Geistlichkeit überall freie Hand lassen werden. Alle Elemeiitarschulen, welche sich der Inspetlivu durch die Regie rung unterwerfen, können Subsidien von der Regierung beansvrn che». Die Schulinspektoren werden jeder Autorität entkleidet und haben lediglich Berichte über ihre Inspektionen zu erstatten. Es er möglrcht dies allen Klvsterschulen, Subsrdien von der Regierung zu beziehe». Die Anzahl der Gymnasien wird von 2l>, was doch gewiy nicht zu viel, für einen Staat von 5,500,OM Einwohnern ist, aus 20 reducirt! Man kann von der der klerikalen Richtung auge- hörigen Majorität keine Selbstverleugnung erwarten, auch ihr ist, als ihre Gegner am Ruder waren, keine Schonung zu Theil ge worden, aber sie sollte doch darauf bedacht sein, ihr Zerstörungs- Werk niit Ueberlegung durchzusühren, um sich nicht der Gefahr aus zusehen, selbst unter den Trümmern begraben zn werden. Bereits bat daS klerikale Kabinet einen Stosi erhalten, doch kam dieser nicht von Innen, sondern von auswärts, von Frankreich her. Man glaubt nämlich, das; der Minister deS Aeusscrcu, von Moreau, seinen Posten in den nächsten Tagen wieder ansgeben muh. Er halte in einer' Versammlung eines klerikalen Vereins für soziale Politik einem Franzosen gegenüber den Wunsch geändert, Frankreich möge in! Bälde, den Fusjtapfen Belgiens folgend, die wahren sozialen Grund- ! sähe zur Anwendung bringen. Malvn wollte diese unklugen Worte! vertuschen uird das „Journal de Bruxelles". welches dieselben! wiedergegeben, musste sich eine Ableugnung gefallen lassen. Da. >edoch Mvrcau'S Ausdruck hierbei nur ein blosse Umschreibung er- > litt, so erblickte das französische Kabinet darin eine Beleidigung seiner' Politik, wenn nicht sogar der Regiemngsform Frankreichs, und Ferry ! sprach sich dem belgischen Gesandten gegenüber dahin aus. Der neue Ministerpräsident Malvn last, um der französischen Regierung Geuugthuung zu geben, Moreau, der ihm übrigens durch seine Parteigenossen aufgcdrängt worden, fallen und seht an seine Stelle den Prinzen Caraman-Ehimay. Damit würde die Einigkeit'dcs bel gischen Kabinets in gewisser Beziehung noch gestärkt, wenngleich es einen unangenehmen Eindruck macht, daß das erste Debüt dessel ben gleich mit einer Ministerkrisis beginnt. Die Pforte ist also wirklich fest entschlossen, alle im türkischen Reiche befindlichen fremden Postämter zn schlichen, wenn nöthig, sogar durch Anwendung von polizeilicher und militärischer Gewalt. Tie dort lebenden Europäer sind durch die Kunde auf's Aensfcrstc bestürzt. Man muh nur den Postdienst, der innerhalb der türikschen Provinzen geübt wird, kennen, um den Schrecken zu begreifen, den jeder Europäer davor empfindet, dah diese Art des Dienstes auch in den grossen Küstenstädten, Kvnstantinvpcl und Salonichi, eingebürgert werden soll. In dem Provinzialpostdienste ist eS eine gewöhnliche Erscheinung, dah Briese verschleppt werden oder völlig verloren gehen. Außerdem wird behördlicherseits über die Briefe eine Art Kon- trole geübt, die in Europa bereits zu den überwundenen Dingen ge hört. Solch' einer Kontrole sind auch die Telegramme unterworfen, d>e von Konstantinopel expedirt werde», und die Skrupulosität, die dabei geübt wird, ist eine so weit gehende und ängstliche, dah Korrespon denten auswärtig lheilungen auf bulgarisches Gebiet Z» . lelegraphirt werden. Von Konstantinopel ist eS beispielsweise un möglich, ein Telegramm abznsende», in welchem von Egpten ge sprochen wird. Die Pforte duldet dies einfach nicht. Dah über tür kische innere Angelegcnlwiten nichts nach Europa telcgraphirt werden dan, ist ganz selbstverständlich. Man fürchtet nun nicht mit Un recht. daß dasselbe System der Ueberwachnng und Jnhibirung, welches gegenwärtig den telegraphischen Verkehr mit Europa so er heblich erschwert, auch im Postdicnste zur Geltung kommen werde, wenn es der Pforte tbatsächnch gelingen sollte, durch die Aufhebung der Minden Aemter diesen Dienst ganz und gar in ihre Hände zu bekomme». Der briefliche Verkehr mit Europa würde dadurch aus das Empfindlichste geschädigt und der gelammte Handelsverkehr ivürde darunter zu leiden haben. Was werden nun die Mächte zu der an sie ergangenen Aufsurderung sage», ihre in der Türkei gele neuen Postämter zn schließe»? Rnhlmid bestimmten Postsendml ch " Aussichten für de» 27. Füll: Abnehmender Nordwestwind, veränderl. Bewölkung, keine oder geringe Niederschläge, etwas wärmer. beruft und nach welcher nnr solche Sendungen der fremden Post änster in Bulgarien angcnvinmen werden solle», welche durch die türkischen Postbureaux übcrmitlestüwerdcn. nicht anerkannt haben. Diese Berufung hat nicht die Kraft eines ArgnmenteS, denn die Rechte, welche in der Konvention der Pforteertheiltwerden, werden ihr nnr von Bulgarien zngesproche», und dieses Fürstenthmn hat doch wohl nicht die Befugnis:, im Rome» Europas Rechte anszn theilen, durch welche allere Rechte erschüttert werden. Tie Pforte hermt sich feiner in ihrer Eirtnlarnvte daran', dah sie die fremden Postämler in ihrem Reiche nnr geduldet, niemals aber autorisirt habe. Doch sind die fremden Postämter seit undcntlichcn Zeiten in Fnntlion und das ist der evidenteste Beweis ihrer Autorisation. In der Tliat bildet diese Institution einen Theil jener Privilegien, die den enrvpäislhen Mächten in der Türkei seit langer Zeit zn stellen. Da plötzlich füllt es der Pfvrte ein. diese Privilegien nicht mehr anerkennen zu wollen. Sultan und Pfortenminislerinm scheinen ein wahrer Rattenkönig von Kratehler zu sein. Hat der Sultan wirklich nichts Besseres zu thnn, als sich mit den europäischen Mächten, die ihm so leicht den Grvhmachtsküzcl aiistrewen tönncn, herum zn streiten? Ter Pforte steht der in ihrem Schrewe» »ngc schlagene schroffe Ton sehr schlecht an. Gewiß würden die Machte ihre Postämter gern schließen, und wenn sie es nicht thnn, so ge schieht eS nnr, weit die türkische Post keine genügende moralische Bürgschaft kür eine pünktliche Besoranng der ihr von abendländischen Staatsangehörigen in der Türkei mwertraisten Postsendungen dielet. Es steht demnach zn erwarten, dah die betheiligten Mächte die »ö- thigen Revressalien ergreifen werden, um die Pt orte von ihrem Ent schlüsse abzubringeu. Tie einleitenden Schritte hierzu sind be reits gethmi. Rc»rstc Telegramme der „TrrSvner Rachr." vom26. Juli ! Berlin. Ter direkte Wagenbertehr ans den Eisenbahnen! zwischen Deutschland und Frankreich ist ans Rücksicht ans die Ekv-! teraaeiahr in Fotge deutscher Eünvirtung heute aiügehoben worden. I — Die Nachricht von der Einstellung des Pertal,rens gegen den! Thierarzt Antoine ist unbegründet. Das Reichsgericht saht erst nach j Ablauf der Ferien Beicbluh oh die Untersuchung einzustelle» oder das .Hauvtverfahren zu eröffnen sei. — Las Vorstehcramt der Tanziger Kaustnannschast beantraate bei dein Vorstehern»» der Kän'mann- schast zu Königsberg als derzeitigem Vororte, die Bcrustmg einer Delegirten-Konserenz deutscher Seeinrndelsplälze, um eine Geacnagi tativn gegen die 8urtnxo (l'entrepat einzukeiten. — Tie „Voss. Ztg". will wissen, der Lehrlingsantrag Ackermanns habe im Bundesrakhe keine Aussicht aus Zustimmung. Neben dem Mangel einer Straf bestimmung toll darür namentlich das Bedeuten ausschlaggebend sein, dah fcch zwischen den Lehrtingen und jugendlichen Arbeitern nicht gehörig unterscheiden lasse. — Die „Post" meldet vom 23. Juli: Allerdings seien einige Schutzleute auf der Wildparkstation Potsdam anläßlich der von dort erfolgten Abreise der tronprinztichen ina Ruhland gar nichts, denn die für . .. ^ . . .endnugen gehen direkt bonKtmstcustinovel nach Odessa. Rußland ist also bei dieser Fragelnahezn unbetheiligt. Italien hat in Konstantiiwpel kein Buren». Deutschland und Eng land haben allerdings ein ^ ' " ^ " ' " " . .. finanzielles Interesse an der Sache, in erster Linie geht aber die Frage -Oesterreich-Ungarn und Frankreich! an. welche die am 10. April 1881 abgeschlossene türkisch bnlgarisrhe Kouvention» auf die sich zetzHdie Pforte in ihrem Eirtiilarschreibc» , Gerüchte) haben sich als unbegründet erwiesen. Paris. Seit gestern Abend sind bis heute 10 Uhr Vor mittags in Toulon 13, in Marseille 31 Eholeratvdte. Die Sitna tion bessert sich anscheinend, das Vertrauen ans ein baldiges Er löschen oer Elwlera wächst wieder. In Paris ist der GesundheitS- znsland unverändert gut. — Das vrlcanistisch-klcrikale Journal „Le Francais" giebt der abgeschmackte» Beschuldigung Ausdruck, dah der Präsident Grcv» nur deshalb so eilig ans seinen Landsitz im Iura Tevarlement abgereist sei, weit die Elwlera Paris bedrohe. - Ter päpstliche 'Nuntius Rende, der nach Rom reisen will, ver langte Befreiung von der Quarantäne an der italienischen Grenze. Ter Botschafter Menabrea musste ibm diese (sinnst verweigern. - Meister, Jvurnalisl und Allemand, Bankier, sind wegen Schwindels zu »ichrmonatlickem Kerker venirtheilt worden, weil sie eine Akticn- gesellschast zur Parzellirung der ettvaS trockene» doch fruchtbaren Sahara gegründet haben. Man hatte ihnen thatsnchlich 4M,OM Francs emgezahlt. Paris. Man rechnet hier auf die 'Nachgiebigkeit Elstnas in der Frage bezüglich der Geldentschädigung. Frankreich will sich an geblich imnmchr mit 50 Millionen Francs begnügen. Tic Revisi onskommission des Senats beschloß alle Amendements abznlchnen, welche aus 'Revision des Artikels 8 abzielen. W a r s cha n. Der Zar trifft im August hier ein und reist olme Ausenthalt weiter nach Skiemiewiee. dem 6» Kilometer von Warschau entfernt aeleaenen Knotenpunkte der Wien-Warschauer und Alexan- drowo-Warschauer Eisenbahn, wo er residireu wird. Ter Zar wird an den Manövern theilnehmc», und Jagden in den Waldungen bei Tomaszo-Rawa fand Pikice ablsalten. Im Tvrse Bialobrzeg bei Pikice wird ein ProvisvrischcS hölzernes Jagdschloß aufgeführt. Ai« dem Tage, an welchem der Zar Warschau Passirt, wird die Stadt auf behördliche Anordnung illumiistrt. Londo n. In Liverpool erkrankte ein Matrose des Dampfers „Saint Dunstan", der jüngst von Marseille angekvnimen, an der Cholera. Die „Times" erfährt, dah die Eholera in Spezia nuSge- brochen ist, wo die Seuche von italienischen Arsenal-Arbeitern ein geschleppt wvrden ist; drei Personen sind bereits erlegen. London. Der „Standard" meldet: 12M Franzosen griffen am 27. Juli das Lager der HovaS an, wurden aber nach zweistün digem Kampfe, in welchen die Malagassen sich als tapfere Streiter erwiesen, zum Rückzuge gcnöthigt. Die Berliner Börse verlief still. 'Anfangs recht fest später schwächer in Folge Meldung von ElwleraMe» in Spezia. Der Schluß war wieder fest. Das Geschäft blieb ohne Belang, die Eonrse schlossen gegen gestern fast ganz unverändert, spekulative Banken er fuhren mehrfache Schwankungen. K assabanken still, fest, Eisenbahnen stagnilend. Bergwerke fest, Industrien meist gesckästslvS, ebensv deutsche Anlagcwcrthe, Italiener. Russen abgeschwächt, letztere an geblich aus AusweisnngSvrdres. Iyr,»nur' a. »».. aa. Juli, »rcdtl 255»,. ElaaltdLH» - -. Lombarden 122'/,. LOtr Laote —. Ocll. kitderrcnte —, Pavrerreine —, M<nt«tcr L!2>/,. vctterr. woldreiile —. 4°/« »«a.Woldrcute <7cr Rulle««vcr Rirllcn —. 2. Ortcttlonlettic —. Neuclte Nugor. GolbaiNlitie —. 2. Ortculautcilte —. u«i»r. Bavlerr.—. Dt«c°»t° >!»'„. üavvlcr-. «olllmrdd. —. Rugc»8-!>. s>«»», 2a. J«n. Credit ML.2L. Staatdbalm —. Lombarde» Nordwstb. —. Mariiloteil —. »«q.Koldr. Sl,«2. Labak-Aci.8cs>. Pa»«». 26. Sun. «S-dlui.t Reine 77.42. Lnlktbe Nts.oa. Jlattener »4.40. Ptaarrbali« avo.cm. Lombarde» 2«-.7ö. do. Brtortl/ite» —. ttllbv'rr -M. Oe», lotdrente —. Epanicr L8.I8. Onomauc» 620 rabak-AcNc« —. ge». »ari«. 26. Juli. lMittaqS., 2'/« Rente 77,4s. «»leibe IM.O". g,alti»cr»4.4v. Spanier r>8M. Eginncr 2-6,8». Lnonianc« . Türken 7,7s. Suez . Lombarde» ASM. Aranzosrn 607,0«. gelt. 2«- st»Ii. (konlots laa.Os. ,872er Müssen -».7V Lonibarbrn . Türken 8,01. 4"., snnd. -tnr-rik. . 4 „ II,>n. tssotbr. 7-.0«. Lest. Goldr. . Pr. trons. —. Suez 77-,sS. (kgopter « Ott»«i»»r» l0,7s. Lischrankt. Lokales und Sächsisches. — Am nacktsten Dienstag wird sich Se. Majestät nach Rcliefeld begeben und daselbst bis Ende der Woche verweilen, um dortielbü dem Waidwcrk obzuliegen. Eine Begleitung durch Ihre Majestät die Königin wird diesnial jedoch nicht stattsinven, da die von Fbrer 'Majestät dem Prinzen Albert gegenüber übernommenen Mntlcrpslichten die liohe Iran daran bebinbern. — Vorgestern Abend 9 Ulir 10 Min. reiste Ihre Kal. .Hoheit die Frau Herzogin von Genua von liier ab nach München. — Historienmaler Anton Dietrich bier erhielt das Ritter kreuz 1. KI. des Albreckitsordens, während die Historienmaler Paul K i e h ling und Alirev Diethe. Beide gleichfalls hier, den Titel „Professor" erhielten — Am 24. d. M. verschied in Ischl Fürstin Ludovica von Schönlnirg-Hartenstein. die Mutter des Fürsten Alexander von Sckönburg Hartenstein. Die verewigte Fürstin, eine Tochter des am 19. Decbr. 1883 verst. Fürsten Fot'ef v. Schwarzenberg, ist am 8. 'März 1803 geboren und hat sonach das hohe Alter von 81 Jahren erreicht. — Ten unter das Unfallversicherungsgesetz fallen den Fabriken und Betrieben werden belmss Anmeldung ibres Per sonals von Seiten der Berwaltungsbebörden Formulare gegeben. Die Anincldevslicht erstreckt sich ans Bergwerke, Salinen und Aus- bereitnngsaiistalten, Steinbrüche, Gräbereien (Gruben), Wersten und Bauhöfe, Fabriken aller Art und Hüttenwerke. Als Fabriken gelten insbcionvere — auch wenn dies nach dem Sprachgebrauch zweifel haft sein tollte — alle Betriebe, in welchen die Bearbeitung oder Verarbeitung von Gegenständen gewerbsmäßig ausgesübrt wird und zu diesem Zwecke mindestens 10 Arbeiter reticlmäßig beschäftigt werden. -Hiernach muß z. B. ein Bäcker, welcher in seinem Bäckereivetrieb mindestens 10 Arbeiter regelmäßig beschäftigt, diesen Betrieb an melde». Ferner alle Betriebe, in welche» Dampskcsscl oder durch elementare Kraft (Wind, Wasser, Tamvs, Gas, beiße Lust :c.) be wegte Triebwerke zur Verwendung kommen. Hiemach muh ;. B. ein Schneider, welcher mit einen, Gasmotor und einem Lehrling arbeitet, seinen Betrieb anmcldcn. Schließlich Betriebe, in welchen Explosivstoffe oder exvlodirende Gegenstände gewerbsmäßig erzeugt werden und jeder Gewerbebetrieb, welcher sich aus Maurer-, Zimmer-, Dachdecker-, Steinhauer-, Brunnen- oder Schomsteiitfeger- arbeiten erstreck». — Gestern Mittag gleich nach 12 Uhr ertönten die ersten drei Böllerschüsse aus der Festwiese unserer vriv. Bogenschützen- Gesellschaft und in demselben Augenblicke schwebte auch lang sam der große Vogel empor in die Lüste. Wie immer seit Fabr- lnmderte» bei diesem eigentlichsten Anfang »nd Beginn der Vogel wiese. batte sich wiederum eine große Menschenmenge cingesnnden »nd das Jrcndcngeichrei der nach -Hunderten zäblenden Kinder aller Stände «nd Altersklassen begleitete auch dieSmnl wieder Vas lang same Auisteigen des von der Sonne angestrablten, in seiner Farbenpracht und mit dem reichen Federbuich gar stattlichen Vogels. Wäbrend sich bisber um Auszieben stets eine große Schaar Knaben direkt dctbeiligt batte, indem sie an deni Seile mit anfaßte, ward gestern zum ersten Male auf Anordnung des Bau-Deputirten Wcißbach von der Mitwirkung einer verebrlichen Schuljugend dankend abgesehen, da eS mitunter doch nickst obnc Konflikte abgegangen war; 15 Zimmerlentc im Verein mit 8 Arbeitern be sorgten diesmal Vas Geschäft des Aufziehens allein. Es sei hierbei beinerlt. daß die große Vvgelftangc eine Höhe von genau 39 Meter und der Vogel — den seit Fahren Herr Rüstmeister Bublc liefert — von der Schwanzspitze bis inclusive Jederbnsch 4 Meter Höhe und eine Breite von 3'/e Dieter hat, wie daß der Preis für den , Vogel rund 150 Ml beträgt. Die Stangen für die beiden kleineren ! Vögel babcil eine Höhe von je 18 Meter, die Vögel selbst eine Höhe I von 1'A Dieter und eine Breite von ziemlich l Meter. Ten oben i crwäbnten 3 Böllcischüsscn folgte, als der großePo^e! fest und sicher in l seine liobe'Position gebracht war, eine zweite 3fache salve, womit dieser ! Einglings-Aktus scm Ende erreicht batte. 'Nach altem Herkommen schließt sich an dieses Vogelaufziehen im Schützenzelte das sogen. „Hel e-Esien". an welchem gewöhnlich nur der Vorstand, die Devutirtcn und wenige geladene Gäste die Taielrnnde bilden und welches in büchst gcmütblicher zwangloser Weise verlaust. So geschah es auch diesmal wieder. Toaste gielsts da nicht, den ein zigen, io zn sagen offiziösen, brachte der erste Vorsitzende Herr Rechtsanwalt »e. Höckncr, indem er darauf, daß der eben aufgezogene Vogel ans seiner goldenen Höbe herab auf ein durch nichts ge trübtes, uminterbrockien heiteres Fest blicken möge, sein Glas leerte und allen den mit Arbeiten belachten Devutirtcn für ihre Tbätig- leit dankte. Die Gläser klangen dabei bell aneinander. — Nach eingclwtter genauer Information können wir bier einen vielfach verbreiteten Frrtbum berichten, den nämlich, daß die Bogcuschützengilde alljchrlich soviel aus der Vogelwiese an Erträgnissen ziehe, daß sie davon die gesellschaftlichen Vergnügungen des ganzen Falires decken könnte. Das Ertcägniß der Vogelwiese balaneirt sich vielmehr so ziemlich mit den durch dieselbe für die Gesellichast verbundenen 'Ausgaben: cs kommt da namentlich in Betracht, daß der bedeutende Kauspicis des Festwiescnareols ver zinst und amortifirt werden muß, n. s. w. n. s. iv. Das flüssige Vermögen der Gilde fetzt sich in der Hauptsache aus de» Mitglie- dcrbciträgcn. Eintrittsgeldern und Schießein'.agen (welch' letztere allein pro Per'on 19 M. 50 Pf. betragen» zusammen. Bcmerkcns- ivcrth ist »och, daß bereits gestein Mittag viele der großen und auch einzelne der kleine» Etablissements dickt besetzt waren und daß sich schon gegen 4 Uhr Nachmittags ein breiter Men- scbcnstrom durch die Blttmenstraße nach der Wicic zu ergoß. — Die Liebtvrvben, welche am Freitag 'Abend in den „elektri schen" Etablissements aus der B vgelwiese veranstaltet wurden, sielen brillant aus. die Maschinen simttivnirten gleich beim erst maligen Inbetriebsetzen ausgezeichnet- Sehvn vvn der Albertbrücke ! aus war das Bogenlicht der Herold schen Restanralivn mit seinem >irvhaetigcn Liebtessekt deutlich sichtbar, den Platz selbst ans 500 ^ -Lchnlte im Umkreise erhellend. Sehr demlenswerth macht sich in ; der Straße die zwilchen Wetzel's Kvnzertsalvn und Eichler'S Berliner j Walhalla angebrachte Bogenlielstlampe, welche der Passage in jenem j sonst in Finsternih gehüllten Theile der Vvgelwicsenstadt sehr zu ^ statten kommt. Herr Herold setzte gleichzeitig seine Fleischmaichincn , in Thäligkeit, welche tamvs arbeiten und in kaum einer Viertel- , stunde die feinsten Brnhw,»stehen liefern tonnen- Die ganze Prozedur wird hier sowohl wie m, Hecht'schen Etablissement vor den Augen ! des erstaunter, Publikums vorgenommen »nd es heißt in der Tvat : das denkbar Möglichste leisten, wenn man sicht wie vorne in die Kcsscl'enernng^hie Kohlen hineinfpedirt werden und hinten gleich die saftigsten Würstchen fir und fertig zum Genüsse heraustvnnnen. „Gras" Hecht gab wie sein Kollege Herold seinen Freunden und Stammgästen am „offenes Haus", wobei es natürlich die Geladenen nicht fehlen ließen, dem tamoseii „Nizzi" llez der exynisitenBerliner Weihen nach besten Kräften am den Leib zu rücken. Zunächst dem
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