Volltext Seite (XML)
Wilsdruffer Ngebla« d r j 78. Jahr« ir Sonntag den 16. März 1S1S Dr. Gradnauer sächsischer Ministerpräsident. eme der niemand politische Gefahren. Grub«») Leben. Aber diese wenigen, die sich aus den .Schweden löchern' im Gebirge, aus Wald und Sumpf und Einöde wieder scheu zusammenfanden, richteten sich an ihren alten unvergessenen Kirchenliedern wieder empor, vererbten den Kindern und Kindeskindern den Glauben an die göttliche Gerechtigkeit, arbeitetet! und richteten so ein neues Geschlecht wieder auf, dessen Nachfahren ein großes, blühendes Deutsches Reich einem glücklichen Volke wiedergeben konnten. Wir haben heute nicht nur einen .Krieg verloren, wir werden nicht nur so vom Gegner geschwächt, daß in Jahr hunderten vielleicht keine gewaltsame Empörung wieder seine Härte möglich ist, auf jeden Fall wenigstens kein 1925 dem 1918 folgen kann, wie einst ein 1813 dem 1806, sondern auch unsere moralische Kraft ist dahin. Der Wiederaufbau muß auf allen Gebieten einsetzen, wenn wir nicht wollen, daß nach hundert Jahren auf dem jetzigen Gebiete des Deutschen Reiches vielleicht nur noch 10 Millionen verarmter, kulturell ganz tiefstehender Leute wohnen, die alles vergessen haben, was uns einst froh gemacht hat. Auf allen Gebieten, nicht nur auf dem der Wirtschaft. In einer Zeit, in der die Achtung vor dem Gesetz verschwunden ist, in einer Zeit, in der statt Rechnungen Handgranaten vräsentiert werden, in einer Zeit, in der sechzehnjährige Großstadtbürschchen ihre vier zehnjährigen .Bräute' mit gestohlenem Gelbe in elegante Etagen einmieten, ist der moralische Wiederaufbau die die dringendste Forderung des Tages. Es mag nötig sein, vieles Vermorschte einzureißen. Auf keinen Fall darf aber das Eipreißen dort weiter fortgesetzt werden, wo noch feste Stützen stehen, — die letzten Stützen in einer haltlosen Welt, die sich in den Untergang hineiutanzt und nach der Parole handelt: »Lasset uns essen und trinken, denn morgen sind wir tot!" Diese letzte Stütze ist, genau so wie nach dem dreißig jährigen Jammer des siebzehnten Jahrhunderts, für uns Deutsche die Religion. In tiefem Erschauern wird es dem Volke heute klar. Bereits mehr als vier Millionen Deutsche haben durch ihre Unterschrift Verwahrung da gegen eingelegt, daß der Staat religionslos wird; noch nie hat es, seit ein Deutsches Reich besteht, einen der artigen Petitionssturm bei uns gegeben. Es handelt sich um eine wirkliche Volksbewegung aus der Tiefe deutschen Geniütes heraus, aus der Angst um die letzte Rettung heraus geboren. Da fallen alle Schranken der Parteien. Die Politiker sollten wirklich ihre Hände von diesem innerlichsten Gute des deutschen Volkes weglassen. Es gab eine Zeit, da konnte man von einer Kirche voll Herrschaftsgelüst sprechen. Sie ist längst dahin. Auch christcn sind nicht persönlich zu ileltung oder die Geschäftsstelle. X Ml» Röhrst System frei ist, werden die wirtschaftlich kostbarsten Kräfte der Nation, die geborenen Unternehmer, die technischen und kaufmännischen Talente aus Deutschland fortstreben wie die jungen Adler aus dem Horst. Und wie viele alte bewährte Kämpen werden noch den neugeschaffenen Kasernenstaat verlaffen, wenn erst die Möglichkeit dazu gegeben ist. Auch der neuen Staatswirtschaft werden von vorn herein die Schwungfedern beschnitten sein. Die Betriebs räte, die ihren Genossen und Wählern etwas bieten muffen, um sie bei Stimmung zu erhalten, werden für eine vor sichtige Gewinnverteilung, für Reserven und Neuinvestierungen keine Sympathie haben. Man verweise nicht auf so blühende Staatsbetriebe, wie z. B. die preußischen Staats bahnen vor 1914 waren. Im Sinne der heutigen Un abhängigen „Sozialisten" sind das keine sozialistischen Be triebe. Wo hätte die Arbeiterschaft dort den Betrieb zu kontrollieren, über ihn mitzubestimmen gehabt? Das soll erst noch werden. Die Gewinne ausschütten, das wird die Devise sein. So muß auch für den Staatsbetrieb Still stand und Rückgang kommen. Die neusozialistischen Bestrebungen der jüngsten Gegen wart, für die man durch Streiks, durch Gewalt- und Schandtaten wirbt, sind, das steht fest, dem Wohl der Allgemeinheit entgegengesetzt. An ihrem Ende steht der sichere Ruin. Auch dem Klasseninterefse des Proletariats bringt ihre Verwirklichung nur einen Scheinerfolg. Wenn erst das Erbe der privaten Unternehmer abgegrast und ab gewirtschaftet ist, dann kommt auch für die Arbeiter selbst der Ruin. Die Frage ist, ob noch vorher die deutschen Arbeiter zur Besinnung kommen oder nicht. Jede Regierung, die wider besseres Wissen Konzessionen macht und den Zur Sozialisterungsfrage. . Von einem führenden Mitglieds der Fraktion 'r Deutschen Demokratischen Partei wird unserem Ver- zu obiger Angelegenheit folgendes mitgeteilt: . Wohin zielen die gegenwärtigen Bestrebungen der Ar- !>!»? Gelten sie dem Wohl der Allgemeinheit oder nur dn Proletariat? Zweifellos vor allem dem Proletariat. Unter „So- ^Werung" wird nach den Erklärungen der Unabhängigen ? Abschaffung der Lohnarbeit und des Kapitalismus, die ^vinnbeteiligung der Arbeiter an Stelle der Unternehmer fanden. Dabei wird als selbstverständlich vorausgesetzt, M die Betriebe gewinnbringend sind. Verlustbetriebe Mm es nicht zu geben. Als Kernforderung bezeichnete 7° Leitung des Generalstreiks in Leipzig die Schaffung der Betriebsräte mit Kontroll-, Mitbestimmungs- und Mitver- "Sungsrecht. Sie sollen ein Uebergang zur vollen So- ^Werung sein; wenn nämlich durch sie genügend tief in N Betrieb hineingeblickt ist, und wenn man von dem «otivendigen soviel weiß, um allein weiter wirtschaften zu ^nen, dann soll der Unternehmer ganz verschwinden. keinen der Herren stört es, daß dieses Vorhaben nie- M «ine „Sozialisierung' durch die Gesellschaft und für ? Gesellschaft, sondern lediglich eine andere Form der Matwirtschaft ist: statt eines Inhabers 100 Arbeiterteil- ?über, statt 100 Aktionären 1000 Arbeiterteilhaber. Wo ^"e Proletarier bleiben, die nicht vom Glück zu Arbeitern künftigen Teilhabern eines gewinnreichen Betriebes be- ,^t wurden, interessiert gleichfalls nicht. Diesen Prole- Mttn selbst genügt allein der rein negative Effekt der Legung, daß die Reichen ihren Besitz verlieren werden, U sie, die Vielbeneideten, herunter müssen vom goldenen ^kon des Kapitalismus. . Es ist klar, daß diese primitivsten Bestrebungen mit Wirtschaftsideal des wissenschaftlichen Sozialismus ^4ts gemein haben. Dieser erstrebt unter allen Umständen höheren Nutzen für die Allgemeinheit durch Be- N»ung aller unrationellen Vorgänge im Werdegang der Are von der Erzeugung bis zum Verbrauch. Der sozia- Mche Großbetrieb soll wirtschaftlicher arbeiten als der Aste Mittel- und Kleinbetrieb. Aber als erste Frucht, »ns die Sozialisierung beschert, sollen allen Betrieben, wie kleinen, die Betriebsräte gegeben werden, Or- We, die das Gegenteil einer wirtschaftlichen Verbesserung Betriebsweise bringen werden. Die Betriebsräte mit vollem Mitbestmnnungsrecht Mm den Geschäftsgang erschweren. Alle kaufmännischen ^Positionen, worunter so oft Entschlüsse von blitzartiger und Kraft, alle Fabrikations- und HandelSgeheim- alle sonst in tiefster Brust verschlossenen weitaus- Msmden Pläne müssen einem vielköpfigen Kollegium von Leitern und Angestellten zur Mitbestimmung vorgelegt ?°rdm. Mit einer solchen Fessel am Bein wird man Aktuna nicht erfassen, man wird ihr nur nachhinken. » Durch die Einführung der Betriebsräte muß sich der ""rag der Betriebe verringern. Die Betriebsräte sollen A Wahlen hervorgehen. Rücksicht auf die Wähler wird belasten und ihre Autorität lähmen. Wie beim Militär, , ist im Industrie- und Handelsbetrieb Disziplin un- ^behrlich. Kann sie der Betriebsrat üben, den morgen '^Neuwahl hinwegfegt? Wo Lockerung der Disziplin Mit, macht sie sich in Unordnung, Faulheit und Un- Mchkeit bemerkbar. Den Schmiergeldnehmern, den Movtsionisten", den Fälschern und Verschleierern wird »Ür und Tor geöffnet sein. Die Gegenwart ist voll dieser ^scheinungen, die in üppiger Blüte aus dem Sumpf der Mangswirtschaft aufschießen. Wir sehnen unS zurück zur ^.Etät. Nie wird sie unter dem System der Betriebsräte Mederkehren. Man stößt so oft auf den Irrtum, als sei Gerissenheit der Maßstab kaufmännischer Tüchtigkeit. Augen- 'jckserfolge blenden und machen vergessen, daß der Dauer- Mg nur der Güte und krystallklaren Reinheit eines .vernehmens beschieden ist. WaS für Einzelne gilt, gilt " erhöhtem Maße für die Wirtschaft eines Volkes. . Mit der Einführung der Betriebsräte wird ein Schluß- unter die private Wirtschaftsform gezogen. Was An bestand, wird noch eine Weile existieren bis zur .Msgen Ausschaltung der Unternehmer. Neue Privat- ürieb, können und »erden nicht mehr entstehen. Alles ?mere ist Sache des StaatS- oder Gemeindebetriebes. *»I«nge «her noch ein einziges Kulturland von diesem vr. Gradnauer sacksiscber Ministerprasiäent. Auf -er Tagesordnung der gestrigen Sitzung Zurichtungen — hat der Bezieher leinen Anspruch auf Lieferung rung der Zeitung oder auf Rückzahlung de« Bezugspreise«. Ferner reut in den obengenannten Fällen leine Ansprüche, fall« die ölet, in beschränktem Umfange oder nichi erscheint. / Sinzel- der Nummer 10 - --- öreiseli. hlfeld, aspr. 5^' ''osorl die jüngste Vergangenheit, in der es noch einen „Summepiscopus", einen Landesherrn als Protektor der Kirche gab, ist versunken. Von dieser Seite drohen also ' Aber die leibliche und seelische Not der nächsten Jahrzehnte wird für uns so entsetzlich werden, daß man niemand den Trost tauben sollte, den er in feiner Kirche finden kann, ganz gleich, ob er Protestant oder Katholik oder Jude ist. Es ist etwas Ul. Tränst^ -g.k»A neue, ", verseht WW WB I.BM Ttämi^ rchl. L So-, adeua^ afel- * «wagest ik NoAeUr e Nr. 3" ' Kast-'' Schärf ttell »e, MI reir. lehaer :kr Wahres um den »Frieden Gottes, der höher ist, als alle Vernunft', und die Stille unserer Gotteshäuser soll un entweiht bleiben. Das ist unmöglich, wenn die radikale Auffassung Herr bleibt, wonach die Religion „Privatsache' in dem Sinne werden soll, daß sie keinen besonderen staat lichen Schutz mehr genießt. Danach wäre jede öffentliche Gotteslästerung vor Kinderohren und Kinderaugen möglich. Danach müßte jede kirchliche Feier am offenen Grabe als »Volksversammlung unter freiem Himmel" genehmigungs pflichtig sein und die Genehmigung würde häufig genug nicht erteilt werden. Danach wäre jede Störung eines Gottesdienstes straflos und nur der Störer selbst auf Grund des Hausfriedensparagraphen zu belangen, wenn er auf dreimalige Aufforderung bin sich nicht entfernt. Danach müßte selbst unser Kirchengeläut überall ver stummen — als ruhestörender Lärm. Vor allem aber: wir besäßen nichts mehr, um an unserem Heranwachsenden Geschlechte den moralischen Wiederaufbau zu beginnen. Wir hätten wider böse Lust keine andere Hemmung mehr als das blutige Gesetz. Die französische Revolution bat den Sturmangriff auf die Kirche vor einem Jahrhundert aufgeben müssen. Erst die dritte Republik hat ihn wieder erneut, hat aber sofort für Ersatz der Religion in den Kinderberzen sorgen müssen. Irgend etwas Begeisterndes muß da sein. So predigte man denn den Haß. Die Religion der französischen Jugend während des letzten Menschenalters hieb — Revanche. Jede Unterweisung, jedes Schulbuch, jede Feier war voll davon, und wir wollen es nicht leugnen, daß dieser Ersatz in seiner Art ein starkes Geschlecht in Frank reich aufgezogen hat. Ein Geschlecht, das im Gegensatz zu seinen Vorgängern nicht sittlich verkam, sondern für die vaterländische Idee.sich kasteite. Eines schickt sich nicht für alle. In der romantischen Welt mögen die Flammen deS Hasses dauernd lodern können, — Ler Deutsche ist nicht dazu geschaffen. Nur Sozialisierungsrausch fördert, statt ihn zu dämpfen, lädt ' furchtbare Verantwortung für die Nachwelt auf sich. Wochenblatt für Wilsdruff und Umgegend. Erscheint feit dem Sahre 1841. genfett Miere) -Oel. «frei tt offen bei neide», Her. htige , klsL sr c sof-rr t ipszieg^'.. -ff 5 Znsertionspreis Pfg. für eie s-gespalienc Korpuszeile oder deren Raum, Tokalprei« Pfg.. Reilamen Pfg., alle« Mil vV, Tcuerungszuschlog. Zeltraab und tabellarischer Satz mit Aufschlag. Bel Wiederholung und Zahresumlätzen enisprechendcr Rachlaß. Belannimachungen lm amlllchen Teil (nur von Behörden? die Spaltz-Il- so pfg. bcz. pfg. / Nachweisung«, und Offeriengedühr 2V de». ZV Pfg. / Telephonische Znseraien-Aufgabe schließt jede« ReNamationsrechl au«. , Anzeigenannahme bl« 11 Uhr vormittag«. / Bellagcngcbühr da« Tausend s Mt„ 1r die Postauflage Zuschlag. / Aür da« Erscheinen der Anzeigen an bestimmten Tagen und Plätzen wird feine Gewähr geleistet. / Strikte platzvorfchrist rs-/» Aufschlag ohne Rabast. / Die Rabastsätze und Restopreise haben nur bei Bar zahlung binnen Z0 Tagen Gültigkeit; längere« Ziel, g-rlchiliche Einziehung, ge- meinsame Anzeigen bersch. Inserenten bedingen die Berechnung de« Brusto-Zelken- pretse«. / Sofern nicht schon früher ausdrücklich oder stillschweigend al« Slfüstung«ort Wilsdruff vereinbart ist, gilt e« al« vereinbart durch Annahme der Rechnung, fast« nicht der Empfänger innerh. 8 Tagen, vom R-chnungetage an, Widerspruch erhebt. Volkskammer stau- -ie Wahl des Ministerpräsidenten. Nachdem Abg. Sindermann (Soz.) im Namen seiner Partei den jetzigen Minister Dr. Gradnauer zum Ministerpräsidenten vorgeschlagen hatte, erfolgte die Wahl durch Abgabe von Stimmzetteln, von 9 s abgegebenen Stimmzetteln waren Hs unbeschrieben. Von den restlichen 50 Stimmen fielen auf Dr. Aoch-Berlin (D. V. p.) eine und auf Minister Dr. Gradnauer H9 Stimmen, der damit zum Minister präsidenten gewählt ist und die Wahl Mit dem Gelöbnis, das allgemeine Wohl des Volkes zu fördern, dankend an nahm. Darauf richtete Präsident Fraßdorf noch einige wünsche an die Regierung um baldige Erlassung eines Amnestiegesetzes und um sofortige Inangriffnahme der Not standsarbeiten. Ministerpräsident Dr. Gradnauer. Der von der heutigen Volkskammer zum Ministerpräsidenten gewählte Dr. phil. Georg Gradnauer ist am 1». November l»S6 in Magdeburg geboren und evangelischer Konfession. Von 1876—85 besuchte er das Klostergymnasium zu Magdeburg und studierte in den Jahren 1885—89 auf den Universitäten zu Genf, Berlin, Marburg und Halle Geschichte und Philosophie. Hierauf genügte er in den Jahren 1889—90 seiner militärischen Dienstpflicht im 8. Infanterie-Regiment und wurde als Unteroffizier zur Landwehr übergeschrieben. In den Jahren 1890—96 bekleidete Dr. Grav- nauer das Amt eines Redakteurs her Sächsischen Arbeiterzeitung in Dresden und während der Jahre 1897—1905 den gleichen Posten beim »Vorwärts" in Berlin. Im Jahre 190« wurde er Redakteur der Dresdner Volkszeitung. Ferner war Dr. Gradnauer in den Jahren 1898—1906 und vom Jahre 1912 ab Mitglied des Reichstages und gehörte als solcher der sozialdemokratischen Fraktion an. Von den von ihm veröffentlichten Schriften sind insbesondere folgende zu nennen: MirabeauS Gedanken, das Elend des Strafvollzugs, Verfassungswesen und VerfaffungSkämpfe. Bei Beginn der Revolution wurde er zunächst mit der Leitung des Ministeriums der Justiz und später mit der des Ministeriums des Innern lind Aeußern beauftragt. ^^Uhncher Tageblatt' erscheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und r-V, «end« s Uhr für den folgenden Tag. / Bezug«prei« bei Selbstabholung ^/"Atckerel wöchentlich ro Pfg., monatlich .0 Pfg., vierteljährlich 2,10 Mk.; »ftre Au«trägee zugeiragen monatlich so pfg., vieNetzähriich 2,40 Mk.; Pöstanstalien vierteliähriich 2,« Mk. ohne Zustcliung«gebühr. ^Mäustaiien Postboten sowie unsere Austräger und Geschäftsstelle nehmen ^«A«-rl>uiMn entgegen. / Zm Faste höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger »Melcher Störungen der Betriebe der Zeitungen, der Lieferanten oder der Moralischer Wiederaufbau. Di« Weltgeschichte kennt unzählige verlorene Kriege, kennt zertrümmerten Wohlstand, dezimierte Völker. Aber wirklich untergegangen ist eine Nation stets nur dann, wenn sie keine Kratt der Wiedergeburt mehr besaß, wenn ihre sittliche Stärke für immer zermürbt war. Germanen- fauste zerschlugen das Tor zur alten Weltmacht Rom. Rom selbst aber ging unter in sittlicher Erschlaffung. Um gekehrt war im Dreißigjährigen Kriege nicht nur ein Einbruch in Deutschland erfolgt, sondern da- ganze Land zerstört und vom Volke nur noch ein kleiner Bruchteil am Amtsgericht und den Stadtrat zu Wilsdruff rentumt zu THUrUUdt. Postscheck-Konro: Leipzig Nr. 28K14. ^»sprecher: Amt Wilsdruff Nr. 6. ^NMik Äks ANkst- ssvdorn an den Verlag, . Zuschriften birlben unberückftchtigi. / Berliner Vertretung: Berlin SW. 48. m die Amtshauptmanuschaft Meißen, für das