Volltext Seite (XML)
4. Tage des Frühlings Weit singen die Tage des Frühlings ins Land! Wald und Berge malen jetzt in neuen Farben und die Äcker haben aufgehört zu darben, und die Erde küßt des Himmels fernen Rand. / Wasser schäumen wie ein dunkler Wein, Freude hängt in blütenreichen Zweigen, Wolken leuchtend in die Ferne zeigen und die Sehnsucht schläft jetzt nimmer ein. Singend fühlen wir ein Wunder nahn. Tausend neue Bilder in uns warten, denn auch wir sind voll der Blüten wie ein Garten, Welt und Leben haben ihre Kelche aufgetan. 5. Spruch der Wanderer über die Weiten sind wir geritten, über die Meere sind wir gefahren, Welt war so jung wie wir noch an Jahren, Erde erklang bei unseren Schritten! Über die Weiten sind wir geritten! Sterne erglühten vor unsrem Singen, Ströme riefen uns froh zum Gelingen, pochte das Herz im sausenden Wind, wurde die Seele zum Sternenkind. Deutsches Herz, das die Sehnsucht hält: Wanderers Ziel ist das Ende der Welt. 6. Lied der Kommenden Kamerad, willst du mit uns nun singend fahren? Wann wir einst landen, wissen wir noch nicht . . . Der sichern Hand das sicherste Vertrauen! Der Geist der heil'gen Jugend mit uns ficht. / Wir haben Mut zu allerkühnsten Fahrten, ein jeder hält sein eigen Schicksal in der Hand. Und Treue denen, die sich zu uns scharten! Wir suchen aller und doch jedem eignes Land! Kamerad, willst du mit uns nun singend fahren? II. Teil 7. Wächtcrlied Die Nacht kommt nun gegangen und Schlaf will uns umfangen, doch jetzt ist Wachens Zeit! Drum, Brüder, seid bereit! / Die bösen Feind' umlauern uns Haus und Hof und Mauern. Ihr Wächter, schlaft nicht ein! Wir müssen standhaft sein! / Ist auch der Morgen ferne, uns leuchten doch die Sterne als unsrer Sehnsucht Schein: Wir wollen gläubig sein! / Der Tod will sich erheben, doch unser ist das Leben, so wir dem Kampf es weihn: Drum laßt uns Kämpfer sein! 8. Chor der Toten Wir leben im Sturmwind, im Glockengeläut, wir mahnen euch, so cs die Stunde gebeut. Einst rief uns die Pflicht, den Einsatz zu wagen. Wir Haben s getan und das Opfer ge tragen. Nun liegt es an eueren schaffenden Händen, das Werk, das begonnen, nun ganz zu vollenden. / Wir fielen in Fremde, wir zahlten mit Blut für Mutterland-Heimat als heiligstes Gut. Wir konnten dir, Mutter, die Treue bewahren. Bedenket den Tod! Denn ihr müßt mit ihm fahren. Nur dem gilt die Liebe, wofür ihr gelitten, und das nur ist Heimat, was ihr euch erstritten. 9. Lob der Heimat Heilig laß uns deinen Namen rufen, Land, aus Blut und Tatenfleiß geboren, einst vom Ahn als Heimstatt auserkoren: Wir sind dein, du bleibst uns unverloren, Land, das unsre Väter rodend schufen! / Land, wo tausend Zeichen richtend ragen, da muß Recht und Tun den Weg sich bahnen. Doch ihr Türme, Städte, sollt uns mahnen, arme Heimat reicher, stolzer Ahnen, du sollst freudig unsre Kinder tragen! / Land der Mitte, laß uns einig stehen, heilig Opferland und Kampfescrdc, daß jahrtausend Ringen fruchtbar werde, schützen wir die ncuumstrittnen Herde: Land, mein Land, du wirst durch uns bestehen. Weitere Kreischorfeiern finden im Gewerbchaus statt: 24. Februar Chöre deutschen Volks tums; 5. März Nordische Weisen; 27. April Frauen- und Gemischte Chöre; II. und 12. Mai Lied von der Mutter. Wir laden Sie zum Besuch dieser Chorfeiern freundlichst ein. Singe mit uns im Deutschen Sängerbund! ^/oror 1 Dresden im Deutschen LünAerdund 1. Kreischorfeier zum Tage der nationalen Erhebung Mitwirkende: Christel Goltz (Sopran). Staatsoper Dresden Gottlob Frick (Baß) Staatsoper Dresden Dresdner Philharmoniker, Dresdner Kreuzchor, Dresdner Lehrergesangverein Gerhard Paulik am Positiv Gesamtleitung: Staatskapellmeister Kurt Striegler VortraAstolTe 1. Lebenssinfonie „Heimat" (Werk 75) Kurt Striegler Orchester, Sopransolo und Gemischter Chor (Dichtungen von Kurt Arnold Findeisen und Paul Händel) 2. Der Dresdner Kreuzchor singt. Leitung: Professor Rudolf Mauersberger s) Aus dem Chor „Das Jahr" Ernst Pepping (Gedichte von Zosef Wcinhcber) Jänner / Februar b) Fest- und Gedenkspruch Nr. 3 Johannes Brahms o) Aus dem Zyklus „Herbstlieder" Kurt Striegler (Worte von Max Barthel) Vermächtnis 3. Deutsche Kantate Fidelio F. Finke Soli, Gemischter Chor, Knabenchor, Orchester, nach Worten von Franz Höller Erstaufführung