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und d« Stadttat» za tunmn — hat der Bezicher keinen Anspruch auf Äfferung oder RaWefmmg tzerZetstm, oder auf Rückzahlung d« »ezugepretst». 88. Jahrgang Freitag, den v. Juni 1V3S Rr. ISS Begründung der Reichsbank ür di« REt «stu» > Monat«: M«t IckE bei» holen tn der Vttz. «nmlnummer M Pf» «vvmwtöVkg^ Beschäftigung einer hochqualifizierten deutschen Arbeiter« schäft -iwet. Am deutschen Außenhandel find aber nicht nur die deutschen Arbeiter, sondern ebenso die Kreditgeber Deutschlands interessiert. Nur soweit der deutsche Außenhandel am Leben bleibt, kam» Deutschland Schuldenzahlungea an die Glänbiger- wShrungeu transferieren. Daß die» überall in der Welt verstanden wird, dafür haben un» di« soeben beendeten Transfer-Unterhaltungen mit ver- Ileukirch und Zkmgegend UnabhänMe Zeitung für alle Stände in Stadt und Land. Dicht verbreitet in allen Volksschichten. Beilagen: Illustrierte» Sonntaasblatt / Heimatkundliche Beilage, Frau und Heim / Landwirtschaftliche Beilage. — Druck und Verlag von Friedrich May, G. m. b. H. in Bischostwerda. — Postscheckkonto Amt Dresden Nr. 1521. GemeindeoerbandsgiroLasse Bischofswerda Konto Nr. 64 tretern der deutschen Ausland-gläubiger einen neuen Be weis erbracht. Aus dieser Situation ergGt sich mit zwingender Notwendigkeit, daß unverzüglich wirksame Maß nahmen ergriffen werden müssen, um eine weitere Schwä chung der Reichsbank zu verhindern und vielmehr eine all mähliche Wiederevstarkung ihrer Reserven anzubahnen. Diese Notwendigkeit ist auch von den Auslandsgläubigern Deutschlands sowohl in den Stillhalteverhandkmgen wie in der vorerwähnten Aussprache der Vertreter der Auslands- gläubigerschaft mit uns anerkannt worden. Die bisher zur Verteidigung oder Stärkung der Reichsbankreserven ergrif fenen Maßnahmen sind unwirksam gebühren. Immer wie der sind, um den Schuldendienst einigermaßen aufrechtzuer halten, nicht nur alle Ueberschusse unseres Außen handels, sondern auch darüber hinaus fortgesetzt die eige nen Deckungsreserven der ReichÄbank htngeg««n worden. Die Lage hat sich nunmehr so zugespitzt, daß die Reichs bank zwecks Aufrechterhaltung des Außenhandels und damit der Zahlungsfähigkeit Deutschlands sich genStiat steht, in der Devisenbewirtschaftung ein« entscheidende Maßnahme li dieses aer irgendwelcher Millimeter-»»« 10 Psg., örtliche Anzeigen 8 Pfg. Sm Textteil bi« sörderungseinrich. SS mm breit« Millimeterzelle 8V Pfg. Mir bas Erscheinen von keinen Anspruch auf Lieferung oder An-eigen in bestimmten Nummern und an bestimmt«, Plätzen r «ms Rückzahlung de» Bezugspreise». keine Gewähr. — Erfüllungsort Bischofswerda. Verpflichtung aaferlegk wird, li für de« vertraglich« " dem 1». Zull 1931 stehenden oder küas l," .' '. Tageskurse der freu von der Reichsbauk Äm Fall« der NichtzaMmg eines Schl dem ausländischen Gläubiger alle regulären ges Rechte zur Erlangung der Reichsmarkzahlung zur gung stehen, damit völlig klar wird, daß es sich bet der! nahm« der Reichsbank lediglich um ein« devisenpo tische Maßnahme handelt, nicht aber um di« Kstas- sung einer Zahlungsstockung. Sie möchte damit zugleich eine Initiative emnifen, um auch di« übrigen Staaten- und Notenbank«» zu Maßnahme» Die Vertreter der kurz- und langfristigen Gläubiger Deutschlands haben sich bereit erklärt, auch fernerhin mit der Reichsbank in enger Fühlung zu bleiben und gemeinschaftlich mit ihr zu erwägen, was zur Milderung und, wenn möglich, zur baldigen Beendigung'des jetzt eingetretenen Zustandes führen kann. Zu diesen Erwägungen gehört auch die Frage einer Aufteilung der hoffentlich bald wie- der anwachsenden Devisenaufkommenaufdie verschiedenen Schuldarten. Im Einverständnis mit der Reick^bank treten die Stillhaltegläubiger bereits am 13. Juni zu einer Besprechung in London zusammen. Die Reichsbank hat an die Vertreter der langfristigen Gläubiger und an die Bank für internationalen Zahlungsausgleich in Basel das Gesuchen gerichtet, ebenfalls in der kommenden Doch« in London zu einer Besprechung zusammenzutreten. Die Reichsbank wird bei diesen Besprechungen ihr möglich stes tun, um zu einer Lösung der seit langem erwarteten und nunmehr «lngetretenen Transferkrise beizutragen. Sie wird dabei ausgehen von den beiden Grundsätzen, die die Berliner Besprechungen mit den Gläubiger-Vertretern als einhelliges Ergebnis festgestellt haben, nämlich Das in der oben wiedergegsbenen offiziellen Bekannt gabe de» Traneferaufschub» erwähnte Schreiben des Reichs« kxMkdirektoriums an den Reichskanzler hat folgenden Wort laut: Sehr geehrter Herr Reichskanzler! Der Bestand des Reichsbank an eigenem Gold und -eckunggfähigen Devisen, der Ende Juni 1930 mit 3078 Mil lionen Mark seinen Höchststand nach der Währungsstabili« sierung erreichte, hat infolge der Kreditkündigungen des Auslandes im Anschluß an den im Mai 1931 erfolgten Zu sammenbruch der Oesterreichischen Kreditanstalt ein« rasche Verminderung erfahren. Di« nach der Julikrise 1931 ge- tvoffenen Stillhaltevereinbarungen und Devisenmaßnahmen habe» di« Verminderung zwar verlangsamt, jedoch nicht ver hindern können, daß am 31. Mai 1933 nur noch etwa 280 Millionen Mark eigenes Sold und deckuagsfähige Devisen in der Reichsbank vorhanden waren. Wenn auch für den inneren Zahlungsverkehr bei Aufrecht erhaltung der Devisenzwangswirtschaft hie Höhe der Gold deckung für di« Stabilerhaltung der Mark nicht die frühere ausschlaggebende Rolle spielt, so führt doch der dauernde Gold- und Devisensckwund bei der Reichsbank zu der schwe ren Gefahr, daß nicht einmal mehr für die ordnungsmäßige Bezahlung der täglich im deutschen Außenhandelsverkehr be nötigten Millionen di« vorhandenen Devisenbeträge ausrei chen. Diese Gefahr wird um so größer, als mit dem stän digen Rückgang der vorhandenen Devisenreserven der Außenhandel «ine immer stärkere Schrumpfung erleidet. Vie Entwicklung der deutsche« Handelsbilanz während der letzten Monate mit ihrem stark absinkenden Ausfuhr überschuß sMonatsdurchschnitt der ersten vier Monate 1932 --- 94 Millionen Mark gegen 44 Millionen Mark in der entsprechenden Zeit 1933) ist dafür eine treffende Illustra tion. Die willkürlichen Währungsmaßnahmen in einer Reihe anderer Minder haben ein« weitere Gefahr geschaffen. Bis her zehrt« Deutschland noch von den Deviseneingängen der höheren Ausfuhrüberschüsse früherer Monate, doch ist ein völlige» Zusammenschmelzen der Devisenreserven und damit «Ine weitere Handelsschrumpfung in gefahrvolle Nähe Der Eintritt eines solchen Zustandes darf nicht abge wartet werden, wenn die Bezahlung der Einfuhr, insbeson- 1) daß die Gold- und Devisenreserve der Reichsbank zwecks Erhaltung Ihrer Funktion als währungslnstitut wieder angereichert werden mutz, und 2) dah der lausende Marenhandel Deutschlands kei nen Finanzierungsbeschränkungen unterwor fen wird, weil sonst die hervorragendste Suelle der Devisen aufkommens verschlossen werden würde. Aus diesem Grunde sind auch alle unkontrollierbaren Zeitungsnachrichten mit größter Skepsis aufzunehmen, die von Vergeltung-- oder Gegenmaßnahmen ausländischerKreise sprechen, wie zum Beispiel Be- schlagnahmen, Zwangsclearings und ähnlichen Dingen. Denn e» handelt sich bei dem Vorgehen der Reichsbank nicht um irgendeinen willkürlichen Akt, sondern lediglich um die Auswirkung von Tatsachen, an deren Entstehung die Reichsbank völlig unbeiei lig t i st, und aus der ein einseitiger, von Deutschland ab hängiger Ausweg nicht gefunden werden kann. Sollten sich andere Auswege finden, und sie können auf dem Weg« emer Rekonstruktion der internationalen Wirtschaft gefunden wer den, so ist die Reichsbank, ebenso wie die deutsche Reichsregie rung, bereit, daran mit allem Nachdruck mitzuarbeiten. D-rMW-LE-r NigeSM fidOWoßwerda Einzige Tageszeitung im Amtsgerichiöbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Der Sächsisch« Eqählet ist da» zur Veröffentlichung d«r amtlich«» Bekamt- machlmge» der Amtshauvtmannschaft, de» Ardest»g«rtcht» und d«» Haupt- zollmnt» znVcuchen, d«» Amtsgerichts, des Finanzamt», der Schvliuspektton ' - - i Bffchofswecka behvrd»ch«sev» besttMnte Blatt Tagesschau. * Die Reichsbank ieilt der Reicheregierung in einem Schreiben mit, baß fie mit Wirkung vom 1. Juli di« Zuteilung von Devisen für solche Auslundsverpflichtungen, di« vor der Julikrise 1931 ent standen find» eiasteM. Vie deutschen Schuldner siud jedoch ver pflichtet, die Zahlungen in Mark zu entrichten, die auf Sperrkonto «tugezahlt werden. * * Da» Reichskabinetl Hal in seiner Sitzung am 8. Juni «la Gesetz gegeu Verrat der deutschen Volkswirtschaft beschlossen, das sich gegen die Kapital- und Steuerflucht richtet. * Di« Vefprechnngen zwischen Frankreich, England »ad Ame rika, die bezweckten, Frankreich zu Rüstuagsherabsetznageu zv ver anlassen, find ergebnislo» geblieben, weil die Franzosen auf ihrem Standpunkt beharrten« * Iw Genfer H-vptausschuß der Abrüftuugrkoufereoz wandle sich der japanisch, Vertreter scharf gegen da» von der Mehrheit be schlossene verbot des Lvstbombardemeul» «ad übt« heftig« Kritik an den durch das Londoner Abkommen geschaffenen Seerüfluug»- verhältalssen. Dl« Vertreter -er Vereinigten Staaten, Großbritan- nleao und Spanien» wandte« sich scharf gegen di« japanischen Er klärungen. D«, österreichisch« Vnndeskenzter Lr. Doltfutz wird sich Henle im FlvgRvg über Vari» nach London kleben. Von eiuan lüu- ^ren Anfrukhalt in Vari» »st an znständftpr Stelle birher nicht, bekauut. *) Ausführliche, an ander« Stell«. Schutz für die deutschen Währungsreserven Vorübergehender Transf^raufschub für Verpflichtungen aus der Zeit vor der Julikrise 1S31. vid. Berlin, 8. Juni. Nachdem auch die Vertreter der kurz« und langfristigen Auslandsgliiubiger in der vorwöchi gen Zusammenkunft mit der Reichsbank einhellig anerkannt haben, daß bei einem weiteren Rückgang der Gold- und Devisen-Reserve die volle Funktion der Reichsbank al» zentrales Notenkankinstitut beeinträchtigt werde und es daher wünschenswert sei, diese Reserve schrittweise zu er höhen, hat die Reichsbank nunmehr an die Reichsregierung e i n S chr «i b e n g e r i ch t e t, in dem sie davon Mitteilung macht, -atz fi« «tt Wirkung per 1. Juli d. 2. für «ine vorüber gehende und hoffentlich kurze Zeit die Zuteilung von Devise» «ff alle diejenigen Zahlungen eiusiellt, die ver- pflichtuugen betreffen, dl« vorder Julikrise 1931 ent standen sind. Ausgenommen hiervon find die bestehenden Stillhalte- Abkommen. Um ganz klar zu machen, daß es sich bei de, vorübergehenden Unterbrechung de» Transfers um eine rein volkswirtschaftliche Angelegenheit handelt, nämlich darum, daß die Reichsbank nicht genügend fremd« Zahlungsmittel zur Verfügung hat, nicht aber um ein« Zahlungsstockung privater Schuldner, -i hat dieR^chmegienmg eiü Gesetz erlassest, wonach die deutsche» Schuldner verpflichtet werden, ihre Aahiu»- . gen in Mart weiter zu leiste». Die eing«zahlt«n Markbeträge werden in einer besonderen Konversionskass« so lange verwaltet, bi» wieder ge nügend ausländische Zahlungsmittel zur Verfügung stehen, um den rückständigen Transfer durchzuführen. MU dieser Lösung gibt die Reichsregierung klar zu er kennen, daß sie die Sicherheit privater Eigen- tuM« recht« nicht antastet, und daß die deutsche Wirtschaft den festen Willen hat, ihre eingegangenen Zah lungsverpflichtungen zu erfüllen. Diese Einstellung Deutsch lands ist um so höher zu werten, als in der Wirtschaft zahl reicher anderer Länder nicht nur Transfer-, sondern auch Zahlungsschwierigkeiten an der Tagesordnung sind, wäb- rend in Deutschland mit ganz vereinzelten Ausnahmen di« Schuldner ihren Verpflichtungen in vollemU ms ange nachgekommen sind. Zinsen und Amortisationen sind entrichtet worden in einer Zeit, in der die ganze Welt und insbesondere Deutschland von einer wirtschaftlichen De pression und einem Rückgang aller Werte in einer Weise heimgesucht wurden, di« in der Geschichte kaum ihresgleichen findet. In zahlreichen anderen Ländern mutzten bei An- lagewerten konservativsten Charakter-» Zins- und Tilgungs zahlungen eingestellt oder Akkorde bewilligt werden. Deutschland dagegen hak bisher alle seine Verpflich- tnngen «füllt und beansprucht auch jetzt keinen ver gleich wegea sein« Verpflichtungen. Die Lage hat sich nunmehr so zugespitzt, daß ! zwecks Aufrechterhaltung des Außenhandels Zahlungsfähigkeit Deutschlands sich genöti eintreten zu lassen. Die Reichsbank wird für 1. Jahres für den Transfer aller derjenigen Berp die bei der Bankenkrise am 15. Juli 1931 bestan , sie nicht in dem sogenannten Stillhalteabkommen besonders geregelt sind, Devisen für eine vorüb ergehende Zeit nicht mehr zur Verfügung stellen. Wir sind uns bewußt, daß durch die vorgeschlagen« Maßnahme den Gläubigern vorübergehend Unbe quemlichkeiten auferlegt werden, glauben aber, daß es eher im Interesse der Gläubiger liegt, ein solches vor übergehendes, die künftige deutsche Zahlungsfähigkeit stär kendes Opfer zu bringen als die Gefahr «ner dauernden Zahlungsstockung zu laufen. Eine solche Zahlungsstockung wünscht die Reichsbank unbedingt vermieden zu sehen. Sie richkei daher an die Reichsregierung die Rikke, durch eiu entsprechend« Gesetz Vorsorge dafür zu treffen, daß allen deutschen Schuldnern, denen die Reichsbank zur Zeit nicht die nötigen Tran»ferdevifen gebeu kaua, die ' " ' ' V Ihre Zahlungen en Dienst aller Auslandsschulden, di« vor entstanden find, soweit sie nicht Im be- , , lftiaen Stillhalteabkommen anderweit ge ¬ regelt werden, bei Fälligkeit in Reichsmark vom jeweiligen Tageskurse der fremden Valuta an eine neu zu errichtende, '' ? zu beaufsichtigende autonome Son- fionvkaffe einzuzahlen. Im Fall« der Nichtzalstüng eines Schuwners müllen Gläubiger alle regulären ges en