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oiglliindischcr Artiger 8ech8Ulwsieve^iqjIer Iahrqang Verantwortliche Redaction, Druck und Verlag von Moritz Wieprecht in Plauen. uen. N L«r 31. August Donnerstag umer üller. Salenstein, das er wieder erkannte, reoele er mit den Worten an: Nun, gute Frau, Haden Sie mich denn auch wiedererkannl? ?ehne, acht. E dn we hlbergt. m Fels en. Ä die : gut e l nicht 'ÄeM stadt. Zeugni 0N lv! iner mi er Ä s Wais en. j Hrn aber lUM L l or keilen, Mich 'wer in ib ich i nir in mmenst nnier B-r rbech uen. „Io, Io, Herr Kaiser, Die Wiener „Pr." schreibt: Unmittelbar vor dem Abgänge des Schnell- zeS von Linz am 24. d. befand sich ein Herr in total trunkenem Zustande m Perron des dortigen Bahnhofes, streute dort eine Baarschaft von einigen aufend Gulden in Zehner- uno Hunderter-Banknoten aus und wollte in diesem »stunde mit dem Schnellzuge abreisen. Dieß wurde natürlicherweise nicht ge- Mel; die ausgestreute Baarschafl sammt der Brieftasche ward von einem ivilwachmann im Beisein des Seclionsmgenieurs aufgesammelt, in einen Papier- mfchlag eingewickelt, mit dem Siegel des SectivnsmgenieurS verschlossen und er Polizeidirection zur Aufbewahrung übergeben; der betrunkene Passagier aber ittelst Fiaker in ein Gasthaus gebracht und dort der Obsorge des Wirthes psohlen. Am andern Tage wies sich der Fremde bei der Sicherheitsbehörde Ü ein Kaufmann aus Böhmen aus, welchem zufällig, vielleicht durch einen Herr Trunk, das Malheur momentaner Unzurechnungsfähigkeit begegnete, nahm eine aus 2830 Gulden in Banknoten, 27 Gulden in Silber und zwei Wechseln eslehenve Baarschaft unter den lebhaftesten Dankbezeigungen für deren Auf- rwahrung und unter der Erklärung, daß ihm nicht das Mindeste von seinen sfekten fehle, in Empfang und reiste beruhigt weiter. Mannich faltiges. — DaS französische Kaiserpaar hat sich aus Arenenberg und am Bodensee iveraus wohl befunden und äußerst leutselig benommen. Am Sonnabend fiS. August) früh machte der Kaiser seine Spaziergänge, von seinem Freunde, km Kantonsrath Amman begleitet, durch den ganzen Schloßpark. Vormittag ezrüßten die Abgeordneten der Regierung des Kantons Thurgau das hohe für das Königliche Bezirksgericht zu Plauen, sowie für die Königlichen GerichtSLmter und Stadträthe zu Plauen, Pausa, Elsterberg, Schöneck und Mühltroff. U Klatt erscheint wöchentlich viermal, und zwar Dienstags, Mittwochs, Donnerstags und Sonnabends. Jährlicher Abonnementspreis, welcher pi-saumsl-soäo za entrichten ist bei Beziehung durch die Post 1 Tblr. 26 Ngr. — Annoncen, die bis Bormittags tt Uhr cingehen, werden in die Tags darauf erscheinende Nummer ausgenommen, später ein-- M Annoncen finden in der nächstfolgenden Nummer Aufnahme. — Inserate werden mit 1 'Ngr. für die gespaltene Eorpus-Zeile berechnet. Einzeilige mit 2 Ngr. — Für die Artigen König!. GerichlSämler und Stadträthe, für welche der Boigtländische Anzeiger Amtsblatt ist, bestehen die Geschäftsstellen in Pausa bei Herrn Karl August Kretschmer, in Elsterberg bei Herrn F. W. Feustel, in Schöneck bei Herrn L. A. Hüttel »«»., in Mühltroff bei Herrn Ehaufseegelder-Einnehmer Holzmüller. entgegnete das Mütterchen, „kenne thu m Eu scho no, aber glich hanver denn unteroesse a btslt g'altet." (O ja, ich kenne Euch schon noch, aber Ihr habt unlerdeß ein Bischen gealtert.) Balo darauf erhellte ein Feuerwerk das Schloß, von den Bergen knallten Mörserschüsse bis in die Nacht Hinern, vom See ant wortete die Kanone des Dampfers Arenenberg. Besonders anerkennend wurde der Männergesangverein von Steckvorn empfangen. Die Kaiserin war entzückt über einen Jodler, der aus den frischen Kehlen in die Nacht hinaushallte, dreimal mußten ihn die Sänger auf ihren Wunsch vortragen und wurden schließlich in das Schloß geladen, wo die Kaiserin lebhaften Antheil an der Unterhaltung nahm uno der Kaiser eigenhändig die Champagnerpokale für seine Gaste füllte. An den Thoren uno im Park hielt die zu diesem Zwecke eigenS gebildete Bürgergarde von Salenstein die ganze Nacht eifrig Wache. Zeitungen. Fuchse n. Tie am 28. stattgehabten Zeichnungen auf die von dem prov. Comitö „sächsischen Bank" aufgelegte 1 Million Thaler haben eine überraschend he Ziffer ergeben. Es sind gezeichnet worden: in Dresden circa 30 Millionen, Kelim circa 60 Millionen, in Köln circa 40 Millionen, zusammen circa ü Millionen. Ter wohlbekannte frühere Postmeister in Plauen, G. F. Hüttner, ist in Wthe seiner Mannesjahre am 15. dsS. Mts. in der Landesirrenanstalt Wcnslein gestorben. Er war nicht allein ein tüchtiger Beamter, sondern auch ttr literarischen Welt als Herausgeber verschiedener postalischer Zeitschriften glichst bekannt. Tie Erörterungen betreffs des an den Birnsteinschen Eheleuten in rcxenhain verübten Verbrechens werden, wie man wahrnimmt, mit großer agie fortgesetzt und entwickeln die Behörden eine rastlose Thätigkeit. An L Gerede, daß gegen einen nahen Verwandten Birnsteins sich der Verdacht Täterschaft gerichtet habe, ja daß in ihm der Mörder entdeckt worden sei, kein Wort wahr. Die Lorbeerkränze, welche ein Held auf dem Felde der Rohheit in der »Lt vom Montag zum Dienstag auf dem untern Mühlberge in Plauen durch Wagen von Fensterscheiben sich pflückte, haben denselben oder ein anderes rachlslück von Gemeinheit getrieben, in der Nacht vom Dienstag zur Mittwoch einem Parterrelokale am Klostermarkl ebenfalls eme Anzahl von Fenster- Mn mit den Fäusten einzuschlagen. Plauen, sei stolz auf solche Tapfere! Paar, dankten für die dem Kanton bewiesene teilnahmsvolle Gesinnung und drückten ihre besten Wünsche für daS ungetrübte Glück der hohen Familie auS. Der Kaiser dankte in einfachen und freundlichen Worten und versicherte, er werde sich des Landes, in dem er und seine Mutter so viele Freundschaft genossen, stets gern und wohlwollend erinnern. Die Abgeordneten wurden zur Tafel geladen, wobei Napoleon sich sehr frelmüthig uno wohlwollend über die schweizerischen Verhältnisse auösprach. Nachmittags besuchte das Kaiserpaar daS Dorf Mannenbach, Schloß Wolfsberg und anoere schönen Punkte der reizenden Gegend. Der Kaiser war erfreut, seine alten lieben Nachbarn auf suchen und ihnen die Hand schütteln zu können. In Salenstein trat er in daS Haus des Gemeinveraths Hultcrli und begrüßte diesen als alten Bekannten, worüber unter dem Volke des Fleckens große Rührung herrschte. Sonntag fuhr bas Kaiserpaar mit Gefolge auf dem Dampfschiffe „Arenenberg" auf dem Bodensee spazieren und besuchte Eonstanz uno einige Uferorle, die Napoleon früher oft besucht hatte. Die Rheinbrücke bei Eonstanz war dicht mit Zuschauern besetzt, das Kmserpaar grüßte wiederholt vom Schisse aus. Avenos war die Straße von Constanz bis nach Ermattngen mit Menschen besäet, uno als daS Dampfschiff dahin zurückkehrte, wälzten sich die Schaaren auf den Arenenberg uno umlagerten die Thore deS Parks. Der Kaiser befahl, alle hereinzulaffen und ging dann durch die dicht gedrängte Menge. Ein altes Mütterchen von Ueber «Obsterträge. Von I. Bultervrool m Huoesheim. Die Obstbaumpflanzungen, worauf ich mich hinsichtlich ihrer seit einer Reihe von Jahren gelieferten Erträge beziehen will, stehen an den Chausseen von Hildesheim nach Goslar und Braunschweig. Sie sind vor etwa 40 bis 50 Jahren durch die unendlich vielen Bemühungen des noch lebenden WegbaumeisterS a. D. Herrn Frische entstanden, und soviel ich weiß, die ältesten Obstbanm- pflanzungen an Chausseen in unserm Lande. Nach den mir gemachten Mit- theilungen des genannten Herrn sind zur Zeit der Anlage gedachter Baum- Pflanzungen besondere Mittel für dergleichen Pflanzungen an Chausseen nicht disponibel gewesen, weßhalb man die Oostväume auf dem billigsten Wege hat beschaffen müssen. Klrscyenstämme z. B. sind aus dem Walde geholt und, von ungeschulten Cyausseearbeltern veredelt, an die Chausseen gepflanzt worden. Boa Privatleuten sollen verschiendentlich Bäume gratis geliefert werden u. dgl. m. itiltt e vers! euslKt welche