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Netteste Zeitung des Bezirks Mittwoch, am 5. Oktober 1938 104. Jahrgang Nr. 233 r Fenster und jedes »aus mit Schmuck überdeckt. ladt, Alle haben Hälmchen in > gelegene 4 t 1', Grab aus Süd» fahrt der Reich s anlo liehen die Massen in die l Dann teilen k. - cinzelt Regenschauer. Temperaturen kaum über ansteigend. Nachts kühl. Weiterhin böige Winde bis West. Wetterlage: Das gestern bei Schottland Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amlshauplmannschast. des Stadtrales und des Finanzamts Dippoldiswalde umsangreiche Sturmtief wandert langsam nordostwärts und füllt sich nur allmählich auf. Unter seinem öinsluß strömen weiterhin kalte Mccrcslustmasscn nach Deutschland. Zn ihrem Bereiche werden Gebiete mit stärkerer und solche mit schwächerer Bewölkung sowie Regenschauer austrelcn. u g auf. Von allen der Hand. Alle wissen vor Glück und Freude nicht, wie sie diesem Empfinden und Erleben Ausdruck geben sollen. Wenige Minuten vor 13 Ubr wird mitgelcilt, daß der Führer über Graslih und Heinrichsgrüu bereits in Fal- kenan eingelrosfen und ans dem Wege nach Karlsbad sei. Der Jubel steigert sich ins Ungemcssene. Der breite Thea- lerplah ist bis ans das le »le Plätzchen beseht. Immer noch liehen Marschkolonnen der deutschen Wehrmacht ein. und immer noch werden ihnen Blumen und Erfrischungen in die Wagen geworfen. Die AMunst des Führers Ans dein Theaterplatz am Fuße des hoch ansragcnden Hirschsprnngsclsens Hai sich ga»; Karlsbad versammelt. ,Die Kompanien der Leibstandarlc und der Wehrmacht sind «vor dem Theater anfmarschierl. Die flaggcngeschmückten Häuser im Bordergrund, die Waldberge im Hintergrund igcben ein prächtiges Bild. Bieltauseudsachcr Jubel braust auf, die Hände fliegen in die Höhe: der Führer ist auf dem Theaterplah cingelroffeii. Unter den feierlichen Klän gen der Nationalhymne führt Adolf Hitler langsam an den Tanks vorbei, die in gerader Linie ansgerichtet stehen. Fenster und Häuser nM SHmml überdeckt Ans dem Tbeaierplah gegenüber der Allen Wiese wird um l l Ubr den hier stehenden Menschen milgeteilt, daß der Führer tonnnen nud sprechen wird. Die Wirkung dieser Mitteilung ist nicht zn beschreiben. Die Lento w erfen i l> r e H ü le in die Luft nud springen h o ch v o r F r c n d e. Alit erhöhlem Eifer wird an der Ausschmückung gearbeitet, nud in kürzester Zeit ist jede« WMMhttsWdttRMMtlMnstkS Ausgabeork Dresden kür Donnerstag: Wechselnd bewölkt. Vielfach nicht unfreundlich. Ber- A5 Ser Heims! !>em SaAeiilmiS Dippoldiswalde. Bei einem Gang über den Marktplatz wird man durch daS Budenmaterial, das dort jetzt angefah- rcn wird, daran erinnert, daß am k o m in c n d e n So n n - tag und Montag der H c r b st j a h r m a r k l stalt- sindct. . < Dippoldiswalde. Nach Schluß der Semesterscricn be- oann am 3. Oktober an der Deutschen Müllcr- schule das W i n t c r - S c m c st c r l 1138 39. Nach einer Ansprache des Direktors, der auf die weltgeschichtlichen Er eignisse der letzten Wochen hinwies, wurde die Flaggcn- hissung mit dem Gruß an den Führer uorgenommcu. Da ;ur Zeil noch eine Anzahl Lehrer wie Schüler zum Heeres dienst einberufen sind, mußte ein provisorischer Plan ein- gcsührt und der Beginn des nächsten KurzlehrgangcS auf den 18. Oktober verschoben werden. Schmiedeberg. Bei einem Betriebsappell der Belegschaft des Eisenwerkes gab Betriebssichrer Direktor Schaller bekannt, baß ein neuer Vertrauensrat berufen worden sei, dem angehören: Arthur Seidel, als Betriebsobmann, Otto Maul, Ale.r. Klöß, Oskar Kresse, Helmut Teichert, Alfred Ncichel und Willi) Fischer. Die Stellvertreter sind: Alfred Schietzel, Willi) Schreyer, Theodor Nolant, Rudolf Drechsel, Kurt Göhler, Erich Aulhorn und Walter Hammer. Nach Abnahme des Gelöbnisses wurden die Genannten durch den Betriebsführer verpflichtet. Dieser dankte noch den bis herigen Vertrauensrals-Mitgliedern für ihre Arbeit, die sie in der bisherigen Zeit zum Wohle" des Betriebes, als auch der Arbeit?- kameraden geleistet haben. Er knüpfte hieran die Hoffnung, daß auch die Arbeit mit dem neuen Vertrauensrat ersprießlich werden möge. — Als zweiter Punkt anschließend wurden die Arbeits kameraden: Forker, Ziehnert, Heinze und Gemeiner geehrt, die auf eine 25 jährige Dienstzeit zurückblicken können. Ihnen ward vom Kreisobmann der DAF. je eine gerahmte Anerkennungs- Urkunde ausgehändigt. — Des weiteren stellte Betriebsführer Schaller den Nachfolger des bisherigen Gießerei-Betriebs- Ingenieurs Springkämper, zur Nedden, vor. In einem kurzen Vortrag sprach Kreisberufsrat Straub—Freiberg über kamerad schaftliche Leistungs- und Berufsgemeinschaft und deren Ver wirklichung. Es gelte heute nicht nur die Leistung zu steigern, sondern auch die Fähigkeiten eines jeden Arbeitskameraden zu wecken. Im nationalsozialistischen Staate müsse sich jeder das Emporkommen erarbeiten. Keiner sei zu jung oder zu alt, um noch etwas zu lernen. — Das sei die Grundlage unserer Ehre, daß ein jeder wirklich Freude an seiner Arbeit finde, nicht allein zum Wohle des Betriebes, sondern für die gesamte Volksgemein schaft. — Richtlinien hierfür sollten sein, daß sich die Ärbeits- kameradcn in den Betrieben in Gruppen zusammenfinden, um sich schulen zu lassen. Dies müsse in ganz kameradschaftlichem Sinne geschehen. — Betriebsobmann Seidel schloß hierauf den Appell mit einem dreifachen „Sieg Heil" auf den Führer, woran sich gemeinsamer Gesang der beiden Nationalhymnen anschloß. Dresden. Brautpaar auf Abwegen. Vor enngcr Zeit wurden der 1908 in Dresden geborene Io- '^"ucs Rodig und seine Braut, Margarete Häse, als Ibzahliingsschwindler entlarvt. Beide batten gegen ge ringe Anzabluugen verschiedene Gegenstände, in der >?auptwchc Uhren und Kleidungsstücke ans Kredit gc- wnn und waren dann verschwunden. Bei den Nachsor m!:!,Olsten Kriminalbeamte fest, daß Sachen ver- g!nömmcn"°^" '""rcn. Das Pärchen wurde fest- " ch > chlüsscldicbc. Nachdem bc- ein Nachschlüsseldieb mehrere Getdm-,rZa^ stktttc und dabei verschiedentlich a. '°'u"e, ist jetzt erneut ein Nach- M»„ " L ln den Äü '""'M," i """"" " in den anderen Fallen un- ' verrichteter Dinge wieder abzichcn mußte. Ungesicheric Wohnnngstürcn erleichtern ihm sein „Arbeit" wesentlich. Bärenstein. Ein Opfer tschechischen Ter rors beiges eht. Unter starker Anteilnahme der Be völkerung von Bärenstein und Wcipert wurde Schneider meister Glaser beigcscht. Glaser war in seiner Wohnung in Wcipert von einer tschechischen Kugel gelötet worden, als er im Begriff war, das Fenster zu schließen. Glauchau. Diamantene H 0 ch z c i t. Das Nent- ncrchcpaar Alban Dörr beging die Feier des sechzig- jährigen Ehejubiläums. Der Jubelbräutigam steht im 88., seine Frau im 82. Lebensjahr. Plauen. Beim D r a ch c n st c i g c n l a s s c n töd lich verunglückt. Beim Stcigcnlassen eines Dra chens ist der 1.3jährige Schnlknabc Heinz Turban infolge eigener Unvorsichtigkeit auf dem Gelände einer Sand grube zwischen der Ost und der Südvorstadt rücklings etwa 15 Meter tief abgestürzt. Dabei erlitt er einen Cchüdelbrnch, dem er erlag. Oclsnih j. E. In den Tod gefahren. In hoher Geschwindigkeit fuhr der 1!>jährigc Rudolf Pam pel in der Nähe von Lößnih mit dein Motorrad gegen einen Baum. Er erlitt tödliche Verletzungen. Klingenthal. P c r l c g c r j u b i l ä » m. Zeitungs- Verleger und Bnchdruckcreibcsitzcr Gustav Bergmann, der Verleger der Klingenthaler Zeitung, konnte sein sechzig- wbriges Bernssjnbilänm begehen Er verlegt diese Grcnz- landzcitnng sei, 1913. Falkenstein i. P. 75 Jahre Hcimatzcit u n g. Am 3. Oktober waren cs 75 Iahrc her, daß der „Fal- kenstciner Anzeiger", zmn erstenmal erschien. Als Wochen blatt gegründet, hat sich die Heimatzcitung des Amts- gerichtsbczirks Falkenstein zu einer beachtlichen und gern gelesenen Provinzzcitnng cmporgcarbcitct. In einer reichhaltigen Jubiläumsausgabe berichtet sic übcr ihre Arbeit, ihre Aufgaben und ihre neuen Ziele. Anläßlich einer Jubiläumsfeier konnte Bürgermeister Lenk, Fal kenstein, dem 83jährigcn Schriftleiter Ernst Ebert für Donners tagten tOOKWb-r, abends 20jUhc, Im Schützenhaus I Dippoldiswalde; Theaterabend MUckwc-onstaUung für ^eterabendmltgliedc^ ! kudelenücnlsche Flüchtlinge haben gegen Ausweis an der Abend Kasse freien Eintritt. Larlüba- huldigt dem Führer Triumphaler Einzug der deutschen Truppen r Anzeigenpreis: Die 48 Millimeter breite Milltmeterzeile 8 Rpfa.; >m Terttell die 93 Millimeter dreit« Mtlllmeterzelle 18 Rpfg. :: Anzelaenschtuh: 10 Uhr vormittags. :: :: Zur Zeit ist Preisliste Nr. 5 gültig. :: mehr als sünszigjährigc treue Mitarbeit an dieser Zei tung das Goldene Treudicnst Ehrenzeichen überreichen. Weischlitz i. P. H I. -Hei m in Gc m cinschafts- arbcit errichtet. Schon im Jahre 1934 wurde der Plan gefaßt, für die Weischlitzcr HI. ein Heim zu schaf fen. Der Heimban war nur möglich, wenn jeder Ein wohner dazu beitrug. In einer einzigartigen Gcmein- schaftsleistung hat nun die Gemeinde Weischlitz in vielen Hunderten von freiwilligen Arbeitsstunden das Heim mit errichtet. Jetzt konnte der Bauleiter, Architekt Stein, das fertige Heim dem Krcisleiter übergeben. Das HI.- Heim Weischlitz ist der erste Heimban im Bereich des Bannes Plauen. Bannführcr Fehling übernahm das Heim mit Dankeswortcn für die Gcmeinschaftsleistnng. ! Ler Führer heute abend im SMsMsl Berlin. Wie bereits milgeleilt wurde, wird heule abend das ti. Winlcrhilfsivcrk des deutschen Bölkes im Sportpalast ' seierlich eröffnet. Der Führer wird bei dieser Kundgebung sprechen. eHeritzZettung Tageszeitung im» Anzeiger für DiPpol-iswawe, Schmiedeberg u. II. Ans der Ansahnstraße, die Adolf.-.Klüt Straße beißt, waren Drin m P l> b 0 g e n c reich!N, und immer kehrten Vie Spruchbänder wieder „Wir danken dem Führer". Der Führersclmtz der Sudetendenlscheu Partei bildete Spalier. Zum Teil sah inan auch ischeclnsche Slaatspolizisieu mit Ver Hakenkrenzbinde. Die Karlsbader waren außer sich vor Freude, nud der Empfang der deutschen Truppen über- iraf selbst die Begeisterung in Asch und Eger noch. Im mer wieder konnie man hören: „Wir sind jn so froh, daß ihr endlich da seid." Und dann erzählen sie mit klopfendem Herzen von den Schikanen, die sie erdulden mußten. Sin IMl Die MW MeilisMl IM Kreisdienststelle Dippoldiswalde DXIi. Am Tienstngvormittng sind wir mit den deut schen Truppen von Eger über Falkenau und Elbogcn nach arlSbad einmarschiert, begleitet von den Fliegern, dir «ber die OUschnften und sanften Hügel der reizvollen ndslhnst flogen, tteberall in den Straßen harrte d-c .enge des Führers. Tie Arbeiter ans den Betrieben, dic '"aiiern voi-: Felde, dü' Schulen mit ihren Lehrern, alle-: and an den Sirasten uud begrüßte die Wagenkolonnen unserer stolze» Wehrmacht, die mit Blumen nnd Kränzen »eschmüclt diic.h das Spalier der begeisterten und freudigen Menge fuhren. Jede Stadt, jedes Dorf hatte es verstau den in seiner Ansschmncknng und bei keinem Empfang der i deutschen Sotdatt n eine eigene Note in seine Herzlichkeit und Begeisterung zn Gingen In Falkenau wurde dei Marktplatz in „Adolf >>illcr Platz" nmbenannt. An den jüdischen Geschäften mnd in großen Lettern. „Dieser Ind' ist anSgerissen." ' LieberMkn ttütz bslttr!tkr Not Obwohl cs sich b cr um cin Gcbict haudclt, dcsscn : Bcvölkernng in den leZten Jahren bitterste 1>!vt erdulden mußte, übcrboien sich d e Bcivobiiec iu ihrer Herzlichkeit. Eisrisclmiige» aller Art, Wajs.'., Milch, Kaffee, Obst, ei»gc- packle Butlerbroie, Zigaretten ivuiden in die Wagen ge- morsen. Ucberall ann sab man die Mädchen in ihren hübschen kleidsamen Trachten. An der Eger entlang ging eS dann nach E lb 0 ge n: " hier ivnrden den Soldaten L e d l n ch e » überreicht. Hinter i dieser Ortschaft leuchtete auf einem Holzschuppen die j i rußige A!ah»»»g ans der naiul in'!! der Sndeiendeiitscheii .Denlsche. bleibt fest!" Teilweise hatten die Bewohner die BegrüßnngSschildec mit der Hand gemalt, da die de»t- ichen Druckereien geschlossen, zerstör, oder ansgeplünderl sind. Selbst in den kleinen Ortschaften standen Musik kapellen an den Straße», die unsere Soldaten mit schmct- j lerndeu Märschen willkommen hießen. Dann lag in dem Tale vor nnS oas deutsche K g r l s- bad, das eineu besoudercn .Kamps gegen seine Unter drücker geführt hat. Noch in der vergangenen Nacht lag tschechisches Militär in Karlsbad, »iw die Bewohner wag ten nicht, ans die Straßen zn gehen. Erst nm Morgen nulten dic Tschechen ab. Bon 7 Uhr bis zu unserem Eintreffen, um ll Uhr, war dic ganze Stadt in ein Meer von Fahne» n»d Grün ge taucht. - Bezugspreis: Für einen Monat 2.— 1 ? mit Zuttagen; einzelne Nummer 10 1 1 :: Gcmeinde-Nerbanös-Gtrokonlo Nr. 3 .. - i Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 40S z 1 :: Postscheckkonto Dresden 125 48 - -