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LÄmUtK. vo. Need». ,'art 8Imon. iete W« Ä Iber. - unä Im- rlkügung ureicdea Wll artt. en nM »u kaufen »«sucht, tageblatt. ndlungen zarbeiter- >ie Berg» Franken Stellung morgen r wurden i Türken, »Io» ab« i Versuch lenken zu en. Die iorschläg« lung der uf ihren ftsfragen- schen den cteden»- r Lurzon «n. Die e Mossul- geworden, ndlungen )ung der » ist nach llprll isrs «tadt. ömnnn, «ne. Ed« u» stell» »etter der WH zgevrakyi mdun-en Mimten ntsttschrn ach dem üenschen- h Schutz- st Fran« d gaben Soweit st» 1». Jahrgang tagt» in VE» ckn P-tz «« SoMdemokatft, auf Der Arlag um ä«n v-gug. (Bau unsere» Verline» Mitarbeit-«.) I Der zweit« Offenfivstoß de» ftanMschen Vmperta- lismus ist In der Nacht vom Sonnabend zu Sonntag er- folgt. Mit einem starken, offenbar s«1t langer Leit schon gerüsteten militärischen Aufgebot ist de« Einbruch in Süddeutschland vollzogen worden^ mit dem man kwar an einer andern Stell«, aber doch al» mit ein«r drohenden neuen Gewalttat bereit» seit Beginn der Kuhraktion gerechnet hatte. Dt« badischen Städte Offen bürg und Appenwelher sind oktzchftrt, der Verkehr und das öffentliche Leben unter die beengenden Vorschriften des Kriegsrechte» gestellt worden. Der Borwand für diese neue Gewalttat ist genau so fadenscheinig, wie die Gründe, die man in Park» für den Einbruch in» Ruhrbecken vorgeschoben hat. Der An laß für das neue kriegerisch« Unternehmen gegen Deutsch land soll dadurch gegeben sein, daß die internationalen DurchgangSKüge zwischen Paris und der Tschechoslowakei und zwischen Parts und dem Balkan von den Einschrän kungen betroffen werden, unter die der gesamte dejuö- Ische Eisenbahnverkehr neuerdings gestellt worden ist. An sind für sich wäre kaum ein Wort darüber zu verlieren, Kote lächerlich und absurd es ist, wegen einer solchen derkehrstechnischen Frage kriegsmäßig ausgerüstete Regi menter in Marsch zu setzen, freies Land des Nachbarn militärisch zu besehen und über eine friedliche Bevölke rung die Schwere der Okkupation zu verhängen. Ein solche» Vorgehen stünde selbst dann in keinem -Verhält nis zu dem Anlaß, wenn über die Rechtslage Unklar heiten herrschten. Aber nicht einmal datz ist per FaN. Lie Beschränkung de» gesamten deutschen Eisenbahnver kehr» ist bekanntlich, .bedingt durchs die infolge des Ein brüche» in da- Ruhrgebiet herbeigeführle KoUenknapp- lheit, und sie erstreckt sich ohne Ausnahme auf PaS ge samte deutsche Eisenbahnnetz und auf alle Arten von Zügen. Zm Versailler Vertrag ist ausdrücklich bestimmt, daß die internationalen T>Züge ebenso behandelt werden »sollen wie di« deutschen Züge überhaupt r von einer be vorzugten Behandlung des durchgehenden Verkehrs ist Keine Rede, und auch diese Tatsache erweist, daß u» M Kür di« französische Gewaltpolitik hier ebenso um Hnen pn den Haaren herbeigezogenen Vorwand handelt, wie pei der vorschiebung der höchst geringfügigen Rückstände pn Holz- und Kohlenlieferungen, die für den Einbruch Kn» Ruhrgebiet die Rechtfertigung avgeben mußten. Bet de« badischen Okkupation wiederholt sich mck ul ken Einzelzügen, was man bei dem Stegeszug in da» Muhrbecken erlebt hat? sie beginnt mit der Ankündigung, daß «S sich um nicht» andere» handele^ al- um eine „Sanktion" für Verfehlungen der Regierung, daß man beileibe nicht an ein militärische» Unternehmen denktz, und daß di« Bevölkerung.de» okkupierten Gebiete» auch nicht im geringsten benachteiligt werden sollte. Schon die Maßnahmen der BesatzungSbehörden aber laufen auch hier auf di« brutalste Vergewaltigung nicht nur fede politischen. sondern auch jede» bürgerlichen Rechte» hin aus, rücksichtslose BerkelhrSeinschränkungen.schärfste Ein engung der persönlichen Bewegungsfreiheit bedrängen die Bevölkerung, und mit angemaßter HervfchqstSgewalt wird über die Behörden und die Lägane de» öffentlichen Dienste» verfügt. Mt derselben erfreulichen Entschlos senheit und Einmütigkeit bekundet sich über auch hier so fort der Wille zu schärfstem Widerstand gegen die Ge walt s die gesamte Beamtenschaft de» Reiche» und Baden hat es sofort abgelehnt, sich den französischen Befehlen zu unterstellen. Die nächste Folge wird also auch hier, wie im Ruhrgebiet, die Ausweisung zahlreicher Beamter Isetn, da» militärische, Aufgebot wird vervielfacht, der fDruck verstärkt und die vkkupationszone erweitert werden Daß e» sich bei dem Einbruch in Baden um nicht anderes handele, al» um einen neuen versuch de» fram Izösischen Militarismus, Deutschland durch verschärften Truck zu zermürben und zu zerbrechen, da- geht nicht nur gu» der armseligen Begründung hervor, die man in Part» für ausreichend hält, um den neuen Schlag zu Imaskievrn, sondern e» wird auch durch dt« Tatsache Ve- Iwiosen, daß an diesem französischen «risg-zug gegen ISüddeutschland kein einziger de» mit Frankreich verbün deten Maaten teilnimmt, nicht einmal dar sonst.so WM- Kährig« belgische Trabant. Man gcht WM nicht fehl in Ker ««nahm«, daß mit dem Anbruch in Baden der Her» Ruch -«ginnt, den Keil zwischen de« Süden und den Morde« de» MÜH»» SU treiben, und daß her Besetzung wer badische« Städte bald Wetter« Vorstöße folgen wer» wen. die s« dieser Richtung wirken sotten W» bedarf Reine» Worte» darüber, daßein solch«« Versuch von wvrn-erein zum Schottern verurteilt ist^wenn auch seine Rvirtschaftlichen Folgen noch so drückend und sein« mo ralisch« Belastung für die Leimgesucht« vevülftruns noch Ro schwer sein mag. Mit stolz« Genugtuung sehen wir lim Rheinland und im Ruhrgebiet, wie der wachsende Meuck ukd Via vorWKPn SKMlMt dm feindliche« W«- des«, chungen den «es wesentlich bi sonders deutv di« Sorg« um ihr Ergehen ünd der Ansatz aller Kräfte - ihr« Verteidigung am Hfrzen liegt. Auch in Vaden — ienart und dw Ü minder Ge währ sür die Festigkeit und da» Türchhalten der Abwehr an dieser bedrohten Front, wie die erprovte Gesinnung der Ruhrbewohner. Je toller die französische Gewalt. Politik sich selbst überschlägt, ums» schneller wird sie vor sich selbst und vor der Welt von der Recht-Widrigkeit, der Brutalität und der Aussichtslosigkeit ihrer Unter nehmungen überführt werden. Diese Aussicht und da» Bewußtsein de» klaren deutschen Rechte» stützt und kräf tigt den Widerstand am Niederrhein Wik am Vberrhetn. Verhaftung äes Polizeipräfickenten von Esten. Essen, ö. Febmar. Polizeipräsident Dr. Melcher wurde heute früh 8 Uhr im Polizeipräsidium von der französischen Be satzungsbehörde verhaftet und zunächst nach Bredeney zu einer Besprechung fortgeführt. Der Vorfall spielte sich folgender maßen ab: Für gestern nachmittag 8 Uhr erhielt der Polizeipräsident ein« Vorladung nach Bredeney, um sich wegen seiner Wei gerung, da» Grußverbot aufzuheben, zu verantworten. Der Präsident erklärt«, der Aufforderung nur dann folgen zu können, wenn er zu einer wichtigen Besprechung «in« halbe Stund« später zurück sein könnt«. Dies« Zusicherung konnte nicht gegeben «erden. Daraufhin lehnt« es der Präsident ab, nach Bredeney zu fahren, er erklärte sich aber zu einer Be sprechung in seinem Dienstzimmer bereit. Abend» erhielt er ein« neu« Aufforderung, beut« früh 9 Uhr nach Bredeney zu kommen, die gleichfall» abgelehnt wurde. jßeut, früh kur, nach S Uhr erschienen zwei Kraftwagen, ein Personenwagen und ein unbedeckter Lastkraftwagen, aus dem etwa äst französische Soldaten sich beenden. Sin fran- zvsischer Hauptmann und ein Dolmetscher verlangten den Präsidenten zu sprechen und erklärten, ihn zu der Besprechung um 9 Uhr nach Bredeney abholen zu müssen. Der Haupt mann sagte, wenn der Präsident nicht freiwillig mitkomm» müsse Waffengewalt angewandt «erden. Der Präsident erwiderte, daß er der Gewalt «eichen müsse. Der Polt,.,Mannschaft hatte sti eiqtz ungeheme Awgitnz -Mßltch dtest» VMWV» Bniächttzk E «eSitW Passiver Wiäerstanä äer baäischen Bevölkerung. Da» Personal de» Offenburger Postamts» hat gestern früh Infolge der französischen Eingriffe in den Post- und Lelegraphenbetrieb dis Arbeit niedergslsst- Unter den Arbeitern von Offenburg ist die Erregung be sonders stark; sie durchziehen in großen Trupp» die Stra ßen, um gegen den gewaltsamen Einbruch, der Franzosen zu protestieren und ihren Willen zürn Ausdruck zu brin gen, daß sie jegliche Einmischung der Franzosen in die Betriebe energisch zurückweisen. Die französische Be satzung hat keine Bürgerquartier« bezogen und ist in ver schiedenen Sälen untergebracht. Die Offiziere haben in Hotels Wohnung genommen. ES handelt sich um an nähernd 2000 Mann mit etwa 1000 Pferden, sine grö ßere Anzahl schwerer Panzerwagen usw. WUrend des Einmarsches kreisten über der Stadt mehrere französische Flugzeuge. Die Verhandlungen mit den staatlichen und städtischen Vertretern führte der Delegierte der Rhein landkommission. Der Druck der Besatzung macht sich mehr und mehr fühlbar. In der Nacht sind die Straßen wie auSgestorben. Die Haltung der Bevölkerung ist ru hig, aber man ist entschlossen, dem Vorgehen der ,Ruhr bevölkerung nachzueifern. . . Die badische Regierung protestiert. Gegen den neuen RechtSbruch durch die Besetzung von Offenburg und Appenweier, für den lediglich «in Borwand gesucht wird, um alte französische Wünsche durchzusetzen, hat die badische Regierung protestiert. Sie ist entschlossen, alle» zur Wahrung der badischen Staats hoheit zu tun. E Mobilisiert -le Tsthechoflovakelt Von unterrichteter Sekt« erfahren die „Münchener Reuest« Nachrichten", daß auch kn Salzburg die tschecho slowakischen Staatsangehörigen ihre Einberufungsbefehle für den Militärdienst erhalten haben. /WEM HS-hrt General statt zu ech-Kufitzwü äe» ätz ' i , WSW esy----, .m«e, «e»dftn ftmemebbA. EttthgllAd RI» «NtttchA OdkrmgMttchtztzßdg dAGtgK Wß DA HAßFAlchtG Mw AMEE KM A-itz Atz 'M wollt,n ihren «Wb,dien unter keinen Umständen ftrtfühmn lasst«, doch mahnst« bst Boraesttzstn M Besonnende t und Ruh». V,r Pchjstent verabschiedest sich und wurde in den Person,nkwftwagen, d«m da» Lastautomodtl mit den Soldastn folgt«, nach »redeney fortg,führt. M« äst Iranzostn hohe äeulsche Netchsbeamst behanäelu. »I. «M« jq-, Bücher der Oberfinanzkastr voczustgen und mü de« schrift lichen Befehl in da» LandrSstnanzamt Düsteld, war, wurde «r unter dem Vorwand, der frm wolle thn noch einmal sprechen, zurückgrhott. dem General geführt zu werden, wurde « durch französisch« Kriminalbeamte in aller Haft in ein Auto verladen und in Eist ging e» nun zue vberfinanzkasse. Hier wurden die ver langten Bücher mit Gewalt weg genommen, ein Protokoll über den Vorfall wurde nicht ausgenommen und Du Schlu- tiu» mußte unter Drängen und Sst'oßeu da» Auto wieder besteigen. Niemand sagte ihm, wohin es ging, und erst daraus, daß er bei der Äendarmertewache abgescht wurde, entnahm er, daß er verhaftet sei. Bis zum Sonnabend, den 20. Januar, faß Dr. Schlu- ttu» auf dieser Woche, ohne daß ihm trotz vstloy Bitten gr- sagt wurde, weshalb ec verhaftet fei und ohne daß ihm Gele genheit geboten wurde, sich vor einem Richter verantwortlich zu äußern. Gegen Mittag wurde DL SchlutiuS alsdann kn ein Auto unter starker militärisch«« Bawa- u ng gebracht und wiederum, ohnef daß man irgendein Ziel nannte, bet verhängten Fenstern ' ßortgefahren. Dlr Fahrt ging nach Benrath bet Düsseldorf. Hier HM man den DHug nach Mainz auf freier Streck auf und brachte. De. SchlutiuS zusammen mit dm verhaftetem Industriellen de» Ruhrbezkrks in den Zug. In Mainz angekommen, mußten die Gefangenen auf einem Borbahnhof Msstetgen und in einem grvßen Lastwagen, fuhr man sie zum Gefängnis. Hier wurden Dr. SchlutiuS die wenigen Habseligkeiten, Lte er bst sich hatte, wie Messer, RastevappaM sowie sein ganzes Geld abgeinommsn und er kam in «ine ganz enge Zelle. Hier begann «ine qualvolle Einzelhaft. Ein verschmutzter Stcohsack, voll von Eiter, und Blutflecken, war die. Lagerstätte, auf der er nachts von zahlreichen Wanzen gequält wurde. Daß die Zells voller Ungeziefep war, war den Franzosen bekannt, Leun schon nach der echten Nacht kragte ihn dev Wärter höhnisch, wieviel Wanzen er totge schossen habe. Dr. SchlutiuS erhielt weder Seife noch Kamm. Daher war auch die allernotwendigste Reinigung unmöglich. Die Verpflegung war direkt unwürdig. Morgen» gab es einen Löffel Kaffee Ms einem großen Eimer, mittag» trockenies Brvt, eins dünne Suppe und ein Stück Fletsch in die Hand. Weder Messer «och Gabel wurden Dr. SchlutiuS gegeben. Dazu kam, daß die Franzosen den Toilette-Timer rrst am Nachmittag wsgräumten, so daß tagsüber ein übler Geruch sich durch dir Zelle verbreitete. Niemand durfte den Dr. SchlutiuS sprechen. Er durste weder lesen, noch rauchen. Qualvolle Tage und Nächte gingen so vorüber. Am schlimmsten war dabet Vst gänzliche Bsrlcksstnheit; denn dir Einzelhaft wurde strieng durchgeführt. Dt-srr menschenunwürdige Zustand wurde erst etwa» geändert, kl ein alter französischer General dis Gefangenen besuchst und Dr. SchlutiuS Gelegenheit hatte, seine Beschwerden vorzu bringen. Am 2ö. Januar wuchs Dr. SchlutiuS wegen Unge horsams zu einem Jahr Gefängnis mit Strafaufschub vn» urteilt. Er glaubte, sofort in Freiheit gesetzt zu werden, ab«« er wurde Nach der Verurteilung wieder ins Gefängnis zurück gebracht. Niemand sagst ihm, MS welchen Gründen Hst» geschehe. Erst abrnLS nach 10 Uhr erschien eine Anzahl Kriminal. Ssamter, die ihm eröffneten, er sei ausgewstftn und Vst Au»- Weisung werde sofort vollstreckt. In größter Eist ging e» nun wieder in ein Auto, dem niemand folgen durste. Gleich- zeitig mit ihm wurde der ebenfalls venrctestlte Direktor der staatlichen Bergwerke auSgewstsen. Raiffeisen befand sich unstis ähnlicher scharfer Bewachung in einem zweiten Auto, und ein drittes Auto mit Gendarmerstbeamten folgte zur Be wachung. Ts ging in Vie dunkst Nacht hinein und irgendwo auf einer Landstcqße tm hohen Schnee bei tiefsstr Dunkelheit wurde haltgqnacht. Die Wagen wurden geöffnet, die weni gen Habseligkeiten der beiden Herren wurden MS dem Auto T NAÄ L W stn GehteteS und in der Fahrtrichtung michstn sst WM» gehen, dann kämm sie schon zuncht. Vst äsutsch« Sozlalckemokratst 8 zu Frankreich» Vewaltststu. Am Sonnt» d« miMlschstft vl»n»tag, cken «. Zebruar io»» bvuchß d«n Wkttsn und tzk WMsanM ds» K«M«n M» tvch» nun immer mch« belebt und verstärkt. Di« Seift 7 in da» rwuLefttzl« Gobiet^di» Boftre- »n Dr. -uns» mit dem Führer d«r Wirtschaft und Behörden haben zur Stärkung.dfts«» Widerstandes l«iqetraü«n, indm> sft d«r »«völftrung da sonder» deutlich gemacht habtzn. soft de« RrichSregierung m ihr Ergehen und der Ansatz aller Kräfte »u ihrer Verteidigung am Htrzen liegt. A tst man sich dessen bewußt, und die Etae Gesinnung de» badischen Volke- gibt nW