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Mr den EDenstM NWÄ dMM Umgebung M Eibenstock, LarlsM, HNMdshllbet LLLK Keuheide, GberstützengM^ ZchAnheide, AW'T Setle 30 Pfennige. GchSKhMWPMMerp§9sa»UnterstützengrüNpWUL>MStzal usW Vvcxxxxxxxxx> Ksrnsprecher Nr. UV. ISIS Bezugspreis vierteljährl. M. 1.50 einschließl des »ollustr. Unterhaltungsblatts- und der humoristischen Vellage »Seifenblasen- in der Expedition, bei unseren Voten sowie bet allen Reichspostanftalten. EriHM! Äglich abends mit Ausnahme der 8«m». Md Jetertage für den folgenden Tag. u die kleinspaltige Seile 12 Im amtlichen Teile die gespaltene Kmlrblatt. Drucker und Verleger: EmilHannebohn, verantwort!. Redakteur: Ernst Lindemann, beide Eibenstock. - - - 62. Jahrgang. — IS. Soniltag, de« 17. Jwllar Da« Ks»k«rs»ersahre« über da» Vermögen de» Grünwarenhändler» L»t- t«K in EthenU.dk wird hierdurch aufgehoben, nachdem der im VergletchSlermiae vom 18. Dezember 1914 angenommene Zwang»oergletch durch rechtskräftigen Beschluß vom 16. De zember 1914 bestätigt worden ist. Eibenstock, den 13. Januar 1915. Königliches Amtsgericht. Bcrcitoog vo« Backwaren all SolmtaM Auf Grund von H 105s der Reich-gewerbeordnung wird ht- a«f wettere- ausnahms weise nachgelassen, daß tn den Bäckerei- und Ikonditoreibelrieden de« Regi,nmgSbeznk« alle Arbeiten, die zur Berettung von Backwaren dienen, etnschlt-ßlich der Herstellung de« soge nannten Vorteig«, an Sonntagen in der Zeit von früh 7 Uhr bis nachmittag« 1 Uhr vor- genommrn werden dürfen. Die Nichteinhaltung dieser Zeitbeschränkuna wird nach 8 146» der Reich«gewerbeord- nung bez. 8 18 der Bekanntmachung über die Bereitung von Backwaren vom 5. Januar 1915 bestraft werden. Zwickau, den 15. Januar 1915. Dir SSmMe KrMauptmamMft. Die AümcldllMll für die Schlllallsaahwt Ostern 1915 erfolgen für di« Bürgerschule nachmittags 2—5 Uhr Montag, 18. Januar, für die Knabe» von bis B, Dienstag, 19 , , , „ , As , L, Donnerstag, 21. , , , Mädchen , , Al und Freitag, 22 , , , , Ak , L, für die Selektenschnle Montag, 25. Januar, 3—5 Uhr. Beizubrtngen ist für alle Umber der Impfschein, für die nicht hier geborenen außerdem Geburt«- und Laufschein oder Stammbuch. Persönliche Vorstellung der Kinder erwünscht. Eibenstock, den 16. Januar 1915. Die SHuldireltion. Realschule mit Progymuaslum zu Aue. Anmeldungen für die Osteraufnahme 1915 werden blS Ende Januar 1915 entgegen- aenommen. Beizubringen sind Geburt«- oder Laufschein, Impfschein, Schulzeugnt«. Per- sönltche Vorstellung de« Schüler« ist erwünscht. Sprechstunden de» Unterzeichneten im Realschulgebäude an der GabelSbergerstraß«: -t DienStagt 11-12 Uhr, Freitag» 4—5 , ferner Sonntag, den 10., den 17. und den 24. Januar 11 — 12 Uhr vormittag». Professor Dr. Direktor. Der vollständige Sieg bei Soissons. Joffre M dir Niederlage zu. — Ein sraa- Mches Uitteyerdool dermchirl. Es ist zwar keine Entscheidungsschlacht gewesen, die vom 12.—14. Januar nordöstlich Soissons mit einem vollkommenen Siege für unsere Waffen geendet hat, aber es kommt ihr doch eine sehr hohe Bedeutung zu, da dieser glänzende Sieg den Kern der Entschei dung in sich bergen kann. Vieles spricht dafür mit. Wie schon einmal erwähnt, glaubte Joffre an dieser Stelle einerseits die Achillesferse der deutschen Fron: zu sehen und er konzentrierte deshalb seine Offensive auf diesen Punkt. Andererseits befand sich die deutsch? Front an dieser Stelle in einer Pfeilricht ang, die ge radewegs auf Paris zielte. Das mußte Grund genug sem für Joffre, hier den Hebel anzulegen. Nun ist der Hebel ausgerutscht und ist dabei dem Handlanger desselben tief ins eigene Fleisch gedrungen. Das nörd liche Aisne-Ufer ist von Franzosen vollständig gesäu bert und dürfte wohl schon jetzt von deutschen Truppen besetzt sein. Die beiden die Feste Soissons beherrschenden Höhen sind in deutschem Besitz u. diese Höhen beherr schen, wie Pariser Meldungen selbst zugebcn, das Aisne- Tal und die nach Laon und Paris führenden Bahn linien. Das ist die eine Seite des schönen Sieges bei Soissons. Doch wie das Knie der deutschen Front für die Franzosen ein günstiger Angriffspunkt war, der weittragende Erfolge in sich barg, so war es dirsrr Scheitelpunkt der Front auch für uns. An dieser Stelle bot sich bei einem glücklichen Durchbruch für beide Teile die Aussicht, einen der feindlichen Flügel abzuschneiden. Nun, uns ist der Durchbruch schon jetzt Halbwegs geglückt. Zwar liegt südlich von unseren Stellungen noch die befestigte Stadt Soissons. Aber wir sind doch bereits soweit vorwärts gekommen, daß wir diese auch bald von der westlichen Seite einschlie ßen können, und haben wir Soissons in unserem Besitz, in unserem Rücken, dann ist der feindliche linke Flüg?l auf das Aeußerste gefährdet. Er wird sich notge drungen zurückbegeben und uns die - Küste überliefern müssen. Das wäre dann in letzter Lime der Haupt erfolg der siegreichen Tage vom 12 —14. Januar. Es mögen nun hier die Meldungen über die Schlacht bei Soissons folgen und beginnen wir mit der frohen Meldung aus unserem Großen Hauptquartier: (Amtlich.) Großes Hauptquartier, 15. Januar. Westlicher Kriegsschauplatz. Bor Wcstende zeigten sich gestern einige Torpedoboot? und kleinere Fahrzeuge, die sich der Küste bis auf etwa 14 Kilometer näherten. Französische Angriffe beiderseits Notre Lame de Lorette, nordöstlich Arras, wuroen von un seren Truppen ab gewiesen. Ein vor acht Tagen bei Ecurie, nördlich ArraS, dem Feinde entrissener von Teilen einer Kompagnie besetzter Schützengraben ging uns gestern verloren. Die Kämpfe an dieser St-ll- sind heute wieder im Gange. Nördlich und nordöstlich Soissons ist das nörd liche Aisne-Ufer von Franzosen endgültig gesäu bert worden. Die deutschen Truppen eroberten in einem ununterbrochenen Angriff die Orte Cnf- sies, Vrony, Buey, Lelong, Missy und die Gehöfte Bauxrot «nd.Berrerie. Unsere Beute aus dem dreitägigen Kampfe nördlich Soissons beläuft sich jetzt auf rund 52ÜV Gefangene, 14 Geschütze, « Maschinengewehre und mehrere Revolverkanonen. Die Franzosen erlitten schwere Berlnste. 4—5V60 tote Franzosen wurden auf dem Kampffelde ge funden. Der Rückzug südlich der Aisne lag unter dem Feuer unserer schwere» Batterien. Wie sehr sich die Verhältnisse gegen früher? Kriege verschoben haben, zeigt ein Vergleich der hier bespro chenen Kämpfe mit Ereignissen von 1870. Wenn auch die Bedeutung der Gefechte nördlich Soissons mit derjenigen der Schlacht vom 18. August 1870 nicht zu vergleichen ist, so entsprach doch die Breite des Kampf- seldes annähernd der von Gravelotte-St. Privat. Dir französischen Verluste aber vom 12.-14. Januar 1915 übersteigen aller Wahrscheinlichkeit die der Franzosen vom 18. August 1870 um ein Beträchtliches Feindliche Angriffe nördlich Verdun bei Lous- evcyc scheiterten. Mehrere Vorstöße gegen unsere Stellung bei Ailly, südöstlich St. Mihiel, wurden durch Gegenangriffe, nachdem sie stellenweise bis in unsere vordersten Gräben geführt hatten, unter schwe ren Verlusten für den Feind zurückgeschlagen. Im letzten Nachstoß eroberten unser? Trup pen die feindlichen Stellungen, die aber nach Wiederaufbau unserer eigenen Stellung freiwillig u. ohne Kamps während der Nacht wieder aufgegebeu wurden. Ein unbedeutender Angriff bei Mesnil, nördlich St. Tie wurde von unseren Truppen abgewiejen Im Uebrigen fanden in den Vogesen nur Artillcrielämpfe statt. Oestlicher Kriegsschauplatz. In Ostpreu ßen und im nördlichen Polen keine Veränderung. Die Angriffe in Polen westlich der Weichsel mach ten langsam Fortschritte. Bei der Eroberung eines Stützpunktes nordöstlich Rawa blieben 500 Russen als Gefangene in unseren Hän den, 3 Maschinengewehre wurden erobert. Heftige russische Gegenangriffe wurden untre schwersten Verlusten für die Russen zurückge schlagen. Oberste Heeresleitung. lW. T. B.) Bon anderer Seite wird zu dem Sieg bei Soissons gemeldet: Berlin, 15. Januar. Der „Lokalanzeiger" be richtet: Zu dem Kampfe bei Vregny schreibt unser mi litärischer Mitarbeiter: Durch den unter den Augen des Kaisers ausgeführten Sturm auf oie Hochfläche von Bregny hat der Vorstoß vom 12. Januar auf die Höhen bei Cuffies und Croup an Bedeutung gewonnen, in dem die Spitze des Keiles, der hier in die französische Stellung getrieben wurde, auf eine Breite von neun Kilometer erweitert ist. Die Hochfläche von Vregny liegt nämlich genau neun Kilometer östlich der Hoch ebene von Cuffies. Der kleine Ort selbst liegt 3»/, Kilometer nördlich der Aisne. Zwischen ihm und dem in ojtsüdöstlicher Richtung an der Aisne gelegenen Ort Conde-jur-Aisne liegen zwei Forts eingezeichnet, die von den Höhen von Vregny ebenso beherrscht werden wie Soissons von den Höhen bei Crouy und Cuffies. Genf, 15. Januar. Die Stellung des Generals Maunoury gilt wegen seines Mißgeschicks bei Soissons als erschüttert. Die Jofsrenote beurteilt die Nieder läge der dortigen Elitetruppen überaus milde, aber die Militärkritil betrachtet den beiden Gegnern gleich hin derlichen Austritt der Aisne als eine unzureichend? Erklärung für die mangelhafte Aufstellung der fran zösischen schweren Geschütze und die allgemeine Zer splitterung der militärischen Streitkräfte. Ob diese sich in den gestern abend bezogenen Notstellungen hal ten können, bleibt abzuwarten. Davon hänge es ab, ob das in der Joffrenote optimistisch als deutscher Teil erfolg bezeichnete Ereignis ernstere Folgen haben könnte. Natürlich bleibt auch Herrn Jofsre nichts anderes übrig, als die Niederlage zuzugeben. Er tut dieses, wie nicht anders nach den Proben seiner Berichterstat tung zu erwarten war, zwar in höchst undeutlicher Weise und gibt dabei dem Hochwasser dec Aisne und zusammengebrochenen Brücken die Schuld, kommt aber schließlich doch dazu, wenigstens von einem Teiler folg der Deutschen zu sprechen, und wenn der Feind das schon tut, dann wissen nur, welcher Vor teil von unseren Truppen erfochten ist. Es heißt in dem amtlichen französischen Bericht: Paris, 15. Januar. Amtlicher Bericht vom 14. Januar, abends 11 Uhr. Vergangene Nacht gelang es unseren Truppen, durch einen Hand streich Schützengräben zu zerstören, welch? di? Deutschen kürzlich nordwestlich Fonquesconrt, uörd- Roye, erbaut hatten. Die feindlichen Angriffe im Gebiet von Sois- jons find aufgehalten. Wie in dem heutigen Mittags-Communiquö gesagt, hatte das Hochwasser der Aisne, indem es mehrere unserer Brücken u. Stege zerstörte, die Verbindungen unserer Trup pen, welche auf den ersten Abhängen des rechten Ufers operierten, gefährdet und uns verhindert, ihnen Verstärkungen zu senden. Dies war haupt sächlich der Grund des Zurückwcichens dieser Truppen, welch« unter schwierigen Bedingung?» fochten. Wir wurden infolge des Zusammenbre- chens einer Brücke zur Aufgabe mehrerer Kanonen gezwungen, machten sie aber alle unbrauchbar. Von den Deutschen wurden Gefangene gemacht, na mentlich Verwundete, die in der Rückzugsbewegung nicht fortgeschafft werden konnten. Unsererseits machten wir eine bedeutende (?) Zahl unv rwund:- ter Gefangener, welche Bataillonen sieben vcr schiedener Regimenter angehören. Zujammenge faßt handelt es sich um einen Teilerfolg unserer Gegner, welcher auf die Gesamtheit der Opera tionen keinen Einfluß haben kann. In Wirtliche keit wird es dem Feinde angesichts der ihm durch das Hochwasser der Aisne entgegenstehenden Hin dernisse und der von uns getroffenen Maßnahmen unmöglich, diesen Erfolg, der örtlichen Charakter