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Die 4« mm 198. 1H. 1927 N-. 242 Anz breite Da« 8 , cd ° vauer Taa - biatt und An » e, ger" ist das zur Berössmtlichung der amtlichen Berannimachuiigen der AmlShauptmanxschast Flöha und deS StadlratS zu ZiLovau behördlicherseits bestimmte Blatt A mthM die amtlichen Bekanntmachungen des ^na^ H.3sch°V°u G-m-,ndeg,r°k°nto: Zschopau Nr. Postscheckkonto: Leipzig Nr. 42884- Fernsprecher Nr. 71^ Zeitung für die One: «rumhermerSdors, Waldkirchen, Börnicheu, Hohndors, Wilischthal, Weibbach,. Dittersdorf, Gornau, Dittmannsdorf, Witzschdorf, Schar,enstein, Schlöbchen P-rschenbor, illimetekzeil« 7 Pfg.; die 93 mm breite Millimeterzeile lin Texttei! 25 Pfg,; Nachlaßstassel 6 Ziffer- und Nachweisgebühr 25 Pfg zuzügl. Porto Mopaim D Tageblatt und Anzeiger Ba« „gschopauer Tageblatt undAnzeiger, erscheint werktäglich. Monatl.BezuaSpreis l.7(> RM. Zustellgeb. 20 Psg. Bestellungen werden in uns. Gejchästsst.,von den Boten, sowi-v°n°ll-nP°stanstalt-n°ng-nomm°n Wochenblatt für 3 fch opau und Umgegend Der „DeutfGe Lag" in Kovurg ErjWkruügstressell md EcklierWgsmM — Der Führer spriEt za den KUMMien von 1922 Kvburg, 15. Oktober. lDrahlbericht). Auf dc», mit Fahnen und Girlanden reich geschmück ten Mar ttpla st von Koburg waren die Träger des Kobnrgcr Ehrenzeichens, die Männer der Alten Garde und die Mitglieder der Gliederungen aus dem Kreis Ko- burg zum Erittttrrungstrcsfcn aufmarschicrt. Dicht scharte sich die Bevölkerung um den Marktplatz, an dessen einer Leite eine Tribüne errichtet war. Bon einem Orkan des Jubels begrüßt, erschien der Führer. Er schritt die Neiden der Träger des Koburg- Ehrcnzcicheus ab, die zur >5 Wiederkehr des großen Tages ans allen deutschen Gauen herbetgceilt waren, nm diesen Tag in alter Kameradschaft zu begehen. Man sah ihnen die Freude an daß an diesem Tage wieder wie vor fünf zehn Jahren der Führer unter ihnen weilt und genau so wie damals den .Kamps heute mit ihnen die Freude teilt. Gauleiter Wächtler meldete dem Führer UM Träger des Kobnrgcr Ehrenzeichens und l3l>0 Männer der Alten Garde. Die Träger des Kobnrgcr Ehrenzeichens sind zum Teil in Erinnerung des Tages von 1922 im Braunhemd ohne jedes Rangabzeichen erschienen. Dann wandte sich der Gauleiter iu einer Ansprache an den Führer. Vor fünfzehn Jahren, so sagte er u a, sind Sie, mein Führer, an der Spitze Ihrer Hundertschaften zum erstenmal in Koburg eingezogcn. Geballte Fäuste drängten sich damals Ihnen und Ihren Männern entgegen. Diese Fäuste mußten da- n,als aufgebrochen werden, und sie wurden aufgebrochen. Dieser Tag wurde bedeutungsvoll über die Stadt und über den Gau hinaus. Ganz Deutschland begriff, daß nicht nur eine Idee stand, sondern auch der Wille, die roten Erpresser, wenn nötig mit Gewalt, ans dem deutschen Land hinauszutrciben. Die Ehren, die die Bevölkerung heute der Alten Garde zuteil werden läßt, gelten in erster Linie Ihnen, mein Führer. So wie damals werden wir in alle Zukunft Ihnen folgen. Ihre große Güte bezwang auch die Gegner. Heute schlagen Ihnen die Herzen aller Deutschen lodernd in Dankbarkeit entgegen. Der Führer spricht Dann sprach der F ü h r e r. In packenden Worten wies er vor den alten Kampfgenossen auf die geschichtliche Bcdeutuug des Tages von Koburg hin und rief die Er innerung zurück an jene Stnndcn vor 15 Jahren, in denen w mit den Hundertschaften seiner SA. diese Stadt er oberte. Der Führer sprach zu den Männern, die In jenen Ot- t wcriazen des Jahres 1922 an seiner Seite marschierten, über den tieferen Sinn des Kampfes, der damals mit der Faust geführt werde,, mußte, «in den Terror des roten Gegners nicderznbrechen: „Unser Rezept hieß damals: .Wenn ihr uns nicht freiwillig reden lassen wollt, dann werden wir eiich mit Gewalt dazu zwingen!' Zwei Tage hat dieser Kampf der Gewalt der Vernunft gegen die De mokratie der Gewalt gedauert", so rief der Führer unter dem begeisterten Jubel seiner Getreuen aus, „und nach zwei Tagen hat diese Vernunft, getragen durch den Wil len non tausenden deutschen Männern, den Sieg davon- gctragcn! So wnrde der Kampf um diese Stadt zum Markstein In der Entwicklung imscrcr Bewegung. Rach diesem Rezept haben wir im ganzen Reich der national sozialistischen Idee die Bahn frcigcmacht und damit Deutschland erobert." In eindringlichen Worten schilderte der Führer den gewaltigen Wandel, der sich in den 15 Jahren seither in Deulschiand vollzogen hat, und begeistert stimmten die j Zchntauscuve auf dem alten Kobnrgcr Marktplatz seiucn Worten zu, als er erklärte: „Glauben Sie mir, unser Er folg und damit dieser Wandel in Deutschland sind nur der Geschlossenheit und der inneren Einheit unseres Vol kes zuzuschrciben, für die wir damals gekämpft haben. Es hat sich nur scheinbar ein Wunder vollzogen. In Wirk- lichkeit ist die heutige Stellung Deutschlands nur der ge rechte Lohn für unseren schweren Kampf um die innere Umstellung unseres Volkes." „Sie alle", so rief der Führer den Marschteilnchmcrn von Koburg zu, „können glücklich und stolz sein, daß sie damals schon mitkämpften bei der Eroberung dieser Stadt." Sie können von sich sagen, daß Sie zu mir standen in einer Zeit, in der der Nationalsozialismus noch als eine unverstandene, ja oft verlachte Ideologie galt und trotzdem begann, Deutschland und das deutsche Volk zu erobern." In seinen weiteren, von tosender Zuftimmnng immer wieder unterbrochenen Ausführungen, legte der Führer dar, warum der Kampf der nationalsozialistischen Bewe gung in den vergangenen 15 Jahren den kommenden Ge nerationen daS beste Beispiel für die Lösrmg ihrer Auf gaben gebe. Unter den Daten, die man später einmal der deutschen Jugend als bemerkenswerte Ereignisse in der Geschichte erzählen werde, werden sich auch die Tage von ."bürg befinden. Daun werde man mit Ergriffenheit vernehmen, wie ^diese große Bewegung, die ganz Deutschland erobert hat, damals mit wenigen hundert Männern auszog, um eine einzige mittelgroße Stadt zu gewinnen, wie es ihr nach einem zweitägigen harten Ringen mit ihren Gegnern gelang, die roten Banner niederzuholcn und siegreich die Zeichen der nationalsozialistischen Erhebung aufznpslan- zen. An diesem Ereignis werde man sich immer wieder aufrichten, wenn jemals schwere Zeiten der Mutlosigkeit über unser Volk kommen sollten. Der Führer rief die Männer der Alten Garde auf, dieselben Tugenden auch in Zuknnst zu bewahren, die es ermöglichen, ein großes Reich zu erobern: Trene und Gehorsam, Disziplin und Opscrwilligkcit! Wenn das deutsche Bolt sich dieser Ideale auch in Zukunft hingcbc, dann werde cs jedes Problem lösen, jede Aufgabe meistern. Bleiben Sic stark in Ihrem Glanbcn wie früher! In diesem Glauben, in seiner Einheit und Geschlossen heit, geht heute unser Volk den Weg gcradcans, und keine Macht der Welt wird es zu hemmen vermögen. Diese Uebcrzcugung macht mich stark als euer Sprecher vor der anderen 'Welt, diese Uebcrzcugung gibt mir die Kraft als euer Sprecher und Redner vor der anderen Welt aus- zutrctcn und das LcbcuSrecht der Nation zu verteidigen. Und diese Ucberzcugung gibt mir auch die innere Zuversicht, daß der Kampf um dieses Lcbensrecht unseres Volkes mit Erfolg beendet werden wird. Diese innere Ge schlossenheit gibt einer Nation unerhörte Kraft, eine Kraft, die stärker ist als eure Waffen! Zum erstenmal In unserer Geschichte kann e i n Deutscher aufstehen, um vor der Welt im Ramen des ganzen Volkes zu sprechen. Zum erstenmal kann ein Deutscher im Namen seines Volkes vor der Welt jene Forderungen erheben, die für uns unabdingbare Forderungen sind, weil ihre Erfüllung zum Leben des deutschen Volkes notwendig ist." beachten Sie Yente: GsnServetSage anMWliih Ser GMuZerntzVeiyung ttW' Itl.ö Zum Schluß seiner immer aufs neue von Begeiste rungsstürmen begleiteten Rede verglich der Führer die gewaltige Leistung der Himer uns liegenden Kampsjahre mit den Aufgaben, die uns die Zukunft stellt: „Damals, da konnten vielleicht noch Millionen zwei feln; wer aber kann heute noch an seinem Volk, än Deutschland und seiner Zukunft zweifeln?! Wir alten Kämpfer, wir wissen cs, wir haben bisher stets unser Ziel erreicht! Auch in der Zuknnft wird Deutschland sein Le bensziel erreichen, denn unsere Bewegung ist Deutschland, und Deutschland ist die nationalsozialistische Bewegung!" Minutenlang jubelten die Männer der Alten Garde dankbaren Herzens dem Führer zu. Gauleiter Wächtler brachte hierauf ein dreifaches Sieghcil auf den Führer und das ewige Deutschland auG Als es verhallt war, sangen alle ergriffen die Lieder der Nation. Unter neuen gewal tigen Heilrufen verlies; dann der Führer den Platz. Es folgte der E r i n n e r u n g s m a r s ch an den Marsch vom 15. Oktober 1922. Anschließend nahm der Führer am Schloßplatz den Vorbeimarsch der Träger des Koburg-Abzeicheus, der Männer der Alten Garde nnd der Ehrenformationen der.Gliederungen der Bewegung ab. Die Wiederholung des denkwürdigen Marsches vom 15. Ok- tober 1922 nnd der Vorbeimarsch vor dem Führer waren ein eindrucksvolles nnd unvergeßliches Erlebnis für alle Teilnehmer. DmW Me beWe KOmlarbeit FAMe M.-Me KMlalzMMl M NreLllgW des deWcn AOMer Der deutsche Kolonialauspruch, der in Italien größ tem Verständnis begegnet und dessen Berechtigung die italienische Presse immer wieder unterstreicht, ist, wie die führende „Azioue Coloniale" in bemerkenswerten Aus führungen betont, nicht einmal so sehr eine Frage der Aenderung der Verträge. Man müsse einfach der tat sächlichen Lage Rechnung tragen und dem „schaffenden deutschen Volk" — das der Erde alles nur mögliche abringc und durch seine Technik das zu ersetzen suche, was ihm durch den Raubzug von Versailles ent rissen wnrde — Gebiete zurückgebcn, die sich für eine friedliche wirtschaftliche Ausbreitung, zur Schaffung von Handelsniederlassungen und als Absatzmärkte der Er zeugnisse deutschen Fleißes eignen, außerdem aber die Versorgung des Mutterlandes mit lebenswichtigen Roh stoffen sicherstellen. „Die Tatsache", heißt cd wörtlich, „daß der Führer diese Frage aufgeworfen hat, bedeutet, daß sie auch gelöst werden wird." Darüber könne kein Zweifel bestehen, obwohl es sich dabei um eine schwierige Frage handele und viel Takt, Ruhe, Wachsamkeit und Entschlossenheit nötig sei, um das Glück im rechten Augenblick zu packe». Die begeisterte, einmütige und bewußte Zustimmung des deutschen Volkes gebe dem Führer die Gewißheit, in jedem beliebigen Au genblick den Willen des gesamten deutschen Volkes kund zutun. Das führende Kolonialblatt erklärt, daß man auch heute noch beim Besuch früherer deutscher Kolonien un verkennbare und unauslöschliche Spuren der deutschen Kolonisationsarbeit feststellen könne. In allen einstigen Schutzgebieten des Reiches habe deutsches Schaffen und deutsche Kulturarbeit sich in so starkem Maß ausgewirkt, daß die dreißig Jahre deutscher Kolonisation ein Denk mal menschlichen Könnens darstellcn. Nur die organisierte Schuldlüge von Versail les mit ihren phantastischen Erfindungen sei als Recht fertigung für den an Deutschland begangenen Raub an geführt worden. Dieses schamlose Lügengebäude sei aber schon längst zusammengebrochen, und ebensowenig könne man die bewußt ausgestreuten Lügenmärchen einer „kolo nialen Nnwürdigkcit" Deutschlands ins Feld führen, da diese längst einwandfrei widerlegt worden seien. Die These der deutsche» Kolonialwürdigkcit habe heute keine Geltung mehr, was den Gegnern Deutschlands jede Rechtfertigung aus der Hand schlage. Obwohl damit der endgültige Sieg noch nicht errungen sei, so bedeute diese Tatsache, daß der deutsche Anspruch zu Recht besteht und moralisch nicht bestritte» werde» könne, einen Schritt vorwärts, den Italien gerade im jetzigen Augenblick — in dem das Echo der Begegnung der beide» Führer noch in allen Herzen lebendig ist — freudig begrüße» könne. Himmler reist nach Rom Ter Ncichsführer CS. und Chef der deutschen Poli zei, Hinuulcr. begibt sich auf Einladung Mussolinis am heutigen Couuabeud nach Rom, um an dem „Tag der italienischen Polizei" teilzunchmcn. In der Begleitung Himmlers befinden sich der Chef des Hauptamtes Ordnuugsvolizei, SS.-Obcrgruppcnsüh- rcr Daluege, der Chef des Hauptamtes Sicherheitspolizei, SS.-Gruppcnsührcr Hendrich, und der Chef des persön lichen Stabes des Ncichsführers SS., SS.-Grnppcnsührer Wolff. Reus Ausrichtung NcichSbcamtcnführcr Neef über den Deutschen Vcamtentng. Ain Sonntag wird in der Hauptstadt der Bewegung M ü nchen der erste Deutsche Beamtentag er öffnet, der die ganze Woche über dauern wird. Neichs- beamtenführer Reef unterbrich vor einer Pressekonferenz der Rcichspressestelle der AS DAP. die grundsätzliche Be deutung dieser Tagung, die der 1,2 Millionen Mitglieder umfassende NTD.-Beanttcubnnd veranstaltet. Im Jahre 1933 habe der Reichsbund den gesamten damaligen Vcamtenkörpcr übernommen, dessen Erziehung zum Poli- tischen Denken und Einführung in die nationalsozialistische Weltanschauung die wichtigste Aufgabe dargcstellt habe. Sie sei dank der Arbeit der 280» Ehrenzeichen- und Blut- ordensttäger erleichtert worden, die sich unter der Beamtenschaft befinden. Ter ReichSbcamlcnführer wies weiter nach, daß die Führung der Pauei und ihr Verhältnis zum Staat durch die Organisation oes Ncichsbuudcs der Deutschen Beamten sichcrgcstellt sei, und schloß mit der Feststellung, daß dis in diesen Tagen nach München kommenden Beamten eine neue Ausrichtung für ihre politische Tätigkeit er halten sollten. Darüber hinaus solle aber der Deutsche Beamtcuiag auch eine Tcmoustration vor dem deutschen Volk und der ganzen Welt werden unter dem Motto: Wir dienen dem Volk!