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IT«. 149 Disnsitab, 18. Jun» 1949 198» Ial»«sa«g KMeich ist zusammengebrochen Betain Met um Sedingungen / ZusammenkunstZührec - Sure Kührerhauptquartier, 17. Juni Der Mmisterprasident der neugebildeten französischen Regierung, Marfcha« pötatn, hat in einer Rundsunkanfprache an das französische Bolt erklärt, daß Frankreich nunmehr die Waffen niederlegen miiffe. Gr wies dabei hin auf einen von ihm bereits unternommenen Schritt, die Reichsregierung von diesem Entschluß in Kenntnis zu setzen und die Bedingungen zu erfahren, unter denen das Deutsche Reich bereit sei, den französischen Wünschen zu entsprechen. Der Führer wird den Königlich Italienischen Ministerpräsidenten Benito Mussolini zu einer Aussprache treffen, in der die Haltung der beiden Staaten überprüft werden soll. Ein Sieg ohnegleichen Gin Si-eg, der in der ganzen Weltgeschichte nicht seinesgleichen hat, ist erfochten! Frankreich will kapitu lieren! Nach einer Dauer der eigentlichen Kampfhand lungen von kaum mehr als fünf Wochen ist eine der ersten Großmächte dieser Welt von den Waffen des nationalsozialistischen Deutschen Reiches zu Boden ge zwungen wordem Dis Bedrohung der.deutschen Gren zen durch dis Armeen der westlichen Demokratie und der Vernichtungswille der Plutokraten gegen die jungen aufstrebenden Nationen find beseitigt. Das Wort des Führers, welches er am 1. September im Reichstage sprach, daß dieser Krieg niemals zu einer deutschen Kapitulation, sondern nur zur endgültigen Sicherung unserer Lebensrechte führen werde, ist in einer unvor stellbar herrlichen Weise erfüllt. Schlag auf Schlag ist die gewaltige Militärmacht der Franzosen, die bis zum Wiederaufstieg des neuen Deutschlands als die stärkste der ganzen Welt gegolten hat, von unseren siegreichen Truppen zerschmettert worden. In voller Auflösung befanden sich die französischen Armeen auf dem Rück züge im mittleren Frankreich, während ein großer Teil von ihnen im östlichen stark befestigten Teile des Landes abgeschnitten und eingekreist war. In atemraubenden Tempo sind unsere Divisionen, denen die Luftwaffe unK die Panzer den Weg bereiteten, gegen die Stützpunkte und die Verteidigungslinien des Feindes vorgestoßen. Gine nach der andern wurde in unaufhaltsamem Sieges lauf überwunden. Kaum ist es möglich, sich im Augenblick des Endsieges über Frankreich einen lückenlosen klaren Aeberblick über die ununterbrochene Kette der Helden taten zu verschaffen, die die deutsche Wehrmacht in diesem Kriege vollbracht hat. Von dem Augenblick an, in welchem am 10. Mai der Vorstoß der alliierten Heere, der durch Belgien und Holland auf das deutsche Ruhrgebiet zielte, abgefangen wurde, setzte die deutsche Gegenoffensive ein, die sich in einer beispiellosen Folge gigantischer Schlachten bis zum heutigen Tage fort setzte, der nun die Kapitulation Frankreichs gebracht hat. Die ersten Verteidigungslinien in Holland und Belgien, die teils durch natürliche Hindernisse, teils durch die modernsten Befestigungsanlagen den Ruf der Anüberwindlichksit erlangt hatten, wurden im ersten An lauf durchbrochen. Mit der Einnahme von Lüttich be gann der unvergleichliche Siegeslauf. In wenigen Lagen I war ganz Holland In unserer Hand. In unwidersteh lichen Vorstößen drangen unsere Divisionen bis zur belgischen und französischen Küste vor und in der riesigen Flandernschlacht wurden drei französische Armeen und Las gesamte britische Expeditionskorps eingekreist und vernichtend geschlagen. Nun sah sich auch Belgien zur Kapitulation gezwungen, aber ohne jeden Aufenthalt wandten sich die deutschen Armeen nach Süden und drängten die französischen Armeen unaufhaltsam zurück. Vie Kanalhäfen fielen einer nach dem anderen in unsere Hand, und die historischen Schlachtfelder des Welt krieges wurden an der Aisne und an der Marne genau so wie in Flandern überschritten. Der Fall von Paris kündigte bereits das Ende der französischen Widerstands kraft an, und nachdem mit Lem Fall von Verdun eine gewaltige Bresche in den Festungsgürtel im östlichen Frankreich gelegt war, nachdem der Nimbus der An- überwindlichkest, den die Maginotlinie genoß, zerstoben war, und nachdem der Ring der deutschen Truppen, die bei Besancon die schweizer Grenze erreicht hatten, sich um Elsaß-Lothringen und Ostfrankreich geschlossen hatte, während gleichzeitig auch Orleans und die Loire-Aeber- gänge erkämpft wurden, stand die französische Wehr macht nur noch vor der Wahl zwischen Kapitulation und völliger Vernichtung. In dieser Vag« hat Prtain das Angebot der Kapitu lation gewählt, um die endgültige Vernichtung des Restes der französischen Wehrmacht zu vermeiden. Die Aussicht.auf weiteren Widerstand war völlig geschwun den, denn Frankreich war ganz auf sich allein gestellt und hatte den besten Kern seiner Truppen und alle die Gebiete verloren, in denen sich die französische Rü stungsindustrie "befindet. Schwere Auseinandersetzungen innerhalb der nach Bordeaux, geflohenen Regierung wa ren ausgebrochen, die zum Sturze des Hauptschuldigen an der französischen Katastrophe, des früheren Minister präsidenten Reynaud, führten. Dör greise Marschall Petain, den die Franzosen beim Beginn des Kampfes von feinem Botschafterposten In Spanien nach Frank reich geholt hatten, um mit dem Ruhme feines Namens die moralische Widerstandskraft Frankreichs zu erhöhen, übernahm in dieser Schicksalsstunde die Leitung der Re gierung, aber er war sich in diesem Augenblick wohl be reits darüber klar, daß feine Aufgabe nur noch darin bestehen konnte, einen Weg zu suchen, um seinem Lande das letzte und bitterste Ende dieses restlos verlorenen Krieges zu ersparen. Er hat diesen Weg In der Bitte an den Führer erblickt, ihm die Bedingungen des Deut schen Reiches für die Beendigung des Krieges mitzu teilen. Der Entscheidung des Führers, der sich mit Mussolini Führerhauptquartier, 18. Juni (Funkmeldung) I Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Der militärische Zusammenbruch Frankreichs schreitet unter dem Druck unserer saftlose« Verfolgung rasch vor wärts. Zwischen Caen und Le Mans ist die Orne an mehreren Stelle« überschritten, die Loire ostwärts Orleans bi sNevers und südöstlich davon erreicht. Wie schon durch Sondermel dung vekanntgegeben, habe« schnelle Truppen das französische Rüstnngszentrnm Le Creufot besetzt und die Festung Belfort genommen. Die Festung Dijon ist kampflos gefallen. Einer vorstoßenden beweglichen deutschen Abteilung hat sich auch die Festung Metz ergeben. Von dort ans wurden nnnmehr die noch verteidigten Abschnitte der Maginotlinie beiderseits Diedenhofen auch von rückwärts angegriffen. Der Durchbruch durch die Ma ginotlinie südlich Saarbrücken wurde bis an den Rheln- Marne-Kanal erweitert. Am Oberrhein schreitet der An griff gegen die Vogesen vorwärts. Colmar ist genommen. Allein am gestrigen Tage sind weit über 100 00» Gefangene eingcbracht worden. Die Bente umfaßt die gesamte Auöstatung zahlreicher französischer Divisionen «nd mehrerer Festungen. Die Lustwafe setzte den Versolgnngskamps gegen de« zwischen der atlantischen Küste und der obere« Loire znrück- slutenden Gegner fort. Besonders erfolgreich war ein L«ft- angriff aus den mit Transport-, Mnnitions- und Betriebs- stosfzügen überfüllten Bahnhof Rennes. In gewaltige« Ex- . plosioue» flogen ganze Züge in die Lnst, nnter den Trnppen brach eine ungeheure Panik ans. In der Loiremttndnng gelang es, die bisher größte Angrifswirkung ans feindliche Transportschiffe z« erziele«. Gewaltiger Schiffsraum wurde in Verbindung gesegr har, viewr alles wettere Vorbe halten. Das deutsche Volk aber blickt in grenzenloser Bewunderung und In dem Gefühl des unaussprechlichen Dankes auf den Führer und auf die Wehrmacht, die das deutsche Volk und das Deutsche Reich vor dem heimtückischen Anschlag der Feinde bewahrt und Frank reich zu^ Boden gezwungen haben. Das französische Volk erntet jetzt die bitteren Früchte einer verbrecherischen Kriegspolitik, di« seine Regierungen der letzten Jahre betrieben haben. Nachdem alle großzügigen Friedens angebote und Verständigungsvers'uche Adolf Hitlers von den Franzosen zugunsten Ler westlichen Einkreisungs politik in den Wind geschlagen wordrn waren, mußte Frankreich die ganze Härte des Krieges spüren, und es hat damit das Schicksal aller Vasallen Englands ge teilt. Polen und Norwegen, Holland und Belgien und nun auch Frankreich sind von den Engländern für ihre Vernichtungspläne geopfert worden. Nun steht Eng land ganz allein. Es gibt niemanden mehr, der sich noch für englische Interessen in einen aussichtslosen Kampf gegen Deutschland und Italien begeben möchte. 'Der Dernichtungswille unserer Gegner hat mit der Be zwingung Frankreichs feine schwerste und entscheidendste Niederlage erlitten. Der Weg der jungen aufstrebenden Nationen führt nun ungehindert in eine neue Zukunft. Ein neues Zeitalter steigt herauf, und der Endsieg ist uns gewiß. vernichtet ober schwer beschädigt. Unter den getroffenen z.T. als beladen erkannten Schiffen befanden sich zwei Trans porter von 2N00V Tonnen, vier Transporter von je über 10 00ü Tonne« «nd mehrere kleinere Kriegs- «nd Handels schiffe. Nenn Schisse sind gesunken, andere unter Explosi onserscheinungen teils vollständig ausgebrannt, teils ge kentert. I« der Nacht zum 18. Juni nahmen englische Flugzeuge ihre Angriffe gegen «ichtmilitärischc Ziele in Nord- und Westdeutschland wieder ans. Die Gesamtvoiluste des Gegners in der Lnst betrugen gestern fünf Flugzeuge, ein eigenes Flugzeug wird vermißt. Durch entschlossene» persönlichen Einsatz habe« der Kom mandeur eines Schtttzenregiments, Major Zimmerman«, der Overle«t«ant ei«es Panzerregiments, Malgnt, «nd der Lent nant einer Beobachtungsabteilung Dan«, die Sprengung wichtiger Brücken durch de« Feind im letzten Augenblick ver hindert. Der am 17. y. bekanntgegebene Erfolg eines U-BooteS gegen einen britischen Hilfskreuzer im Moray-Firth ist durch ganz besonders tapfere« «nd vollen Einsatz des Bootes unter Führung von Kapitänleutnant Knppes erzielt worden. Ser Jührer in München Zusammentreffen mit dem Duce. München, 18. Juni (Funkmeldung). Der Führer traf Dienstag mittag ans dem Führer- Hauptquartier kommend zn den angekündigte« Besprech««» gen mit dem Duce ei«. Ser Zusammenbruch Zrantreichs schreitet rasch vormärts Atteln gestern well üder MM Gefangene / Gesamte AnsfialMng zahlreicher Divisionen und mehrerer Festungen erbeutet / Sesonderr erfolgreiche Luslangrisse