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Ottendorfer Zeitung LokalanZeiger und Anzeigeblatt für Ottendorf-Okrilla u. Umg. Freitag, den 17. April 1936 DA. M: 351 Fernruf: 231 alt"! Leipzig, ist an den neugegründeten Lehrstuhl für Polter- - 0°/c>6iel ^lÜI.M) Diönout meisten Anzeigenpreis: Die 6 gespaltene mm-Zeile oder deren Raum 5 Alles weitere übet Nachlatz usw. laut aufüegender AnzeigenpreisWe L Anzeigen-Annahme bis 10 Uhr vor» mittags des Erscheimmgstages. Bei fernmündlicher Anzeigenannahme wird keine Gewähr Ur WchtiHM Lbevunmn«. Bet Konkurs usd Awangsvergleich erlischt jeder Nachlab* Kummer 47 Bischofswerda. Selbstmord im Schwermut. Die Ehefrau des Maurers Zenker in Weifa begab sich mit 35. Jahrgang Osirih. Vater von sechs Kindern verun- glückt. Der Arbeiter Meier aus Leschwitz wollte einen Freund im benachbarten Marienthal besuchen. Auf dem Rad fahrend streifte er im Dorf einen Lichtmast und zog sich tödliche Verletzungen zu; der Verunglückte hinterläßt Frau und sechs Kinder. Aheinüngstage: Dienstag, Donnerstag, Sonnabend. Bezugspreis monatlich 1.10 Mchlietzlich Trägerlohn: Im Falle höherer Gewalt (Störungen des Betriebes der Leitung, der Lieferanten oder der Besörderungseinrichtungea) hat der Bezieher KÄnen Ms-ruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder Rückzahlung des Bezug»' Ebersbach. Mundartdichter Andert an die Hochschule berufen. Der Oberlausitzer Mundartdich- rer Werner Andert, Assistent am Geologischen Institut in Folge dem Ruf unserer Trommel und komme in» Jungvolk! Es geht um die Einheit der Jugend! Hinein ins Jungvolk! Heimat — mich dürstet nach Dirk Atach deinen schattigen, grünen Wäldern — Nach den sonnigen Fluren und Heidekrautfeldern! Nach dem melodischen Plätschern der Röder, / Wo lustig sich drehen der Mühlen Räder! Dort unter der Heide lichthohen Buchen — ° Macht ich die Strahlen der Sonne suchens Und mit den Vögeln jauchzen und singen Und unserm Schöpfer ein Danklied bringen! Macht wandern nach dem Forellenteich — Diesen verzauberten Winkel — an Reizen so reich! Macht lauschen dem sanften Spiel der Wellen —- Dem Raunen und Flüstern der kleinen Quellen». Wo des Bauers Pflug die Scholle legt . Und des Samenkörnleins Kraft sich regt. Dort — wo die Schornsteine ihren dicken Rauch Hinausstoßen ins All — in den Weltenhauch. Wo sich fand im Park die Sängerschar Und brachte dem Frühlingsgott jauchzende Weisen dar! Dort, wo uns geschenkt des Kindes erstes Lallen Und wo es beten lernte in Dorfkirchleins Hallen. — Wo unter Hügeln unsere Ahnen ruhn — Von harter Arbeit — segnendem Tun — Dorthin fliegt so oft mein Sinn — Die Winde tragen mein Sehnen hin ! ,; Frieda Beutler. Diese Zettm», verösteuMcht »te ««Mche» BekMAstimech««««» der Ue»ei«d« * Vetzdrd« M Vtte»d»rs«O»r«* «r» d« z« «adeber». Hauptschriftleitung: Georg Rühle, Ottendorf-Okrilla — — Vertreter: Hermann NLHie, Ottrndors-Dkriva — — »««MmrIMch Ur Nn-eig« n. Biwer: Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla Postscheckkonto: Leipzig 29143. Druck und Verlag: Hermann Rühle, Ottendorf-LAtrAa. Ginckonto: Ottendorf-Okrilla 13S. HerLtiches und Sächstsches. Gttendorf-Dkrilla, am;s. April ^z6. — Am Freitag, den 17. April ist es Herrn Tischle» "mst Balzer und Gemahlin, Förstereistraße wohnhaft, vergönnt, 25 jähriges Ehejubiläum zu begehen. Wir übermitteln ^»mit dem Silberhochzeitspaar herzliche Glückwünsche. — Herr Schulleiter Johannes Dittrich konnte mit Be MN des neuen Schuljahres sein 25 jäbriges Amtsjubiläuw Mhen. Seine Lehrtätigkeit begann er 1911 in UUerSdorj "si Dresden und wurde noch im gleichen Jahre an die hiesige Volksschule verseht. Wir gratulieren Herrn Schulleiter Dur rlch herzlichst und wünschen ihm weiterhin gute Erfolge. — Der Männergesangverrin Cunnersdorf erfreute wn Mes Jahr am l. Ostei feiertaq im Gasthof Seidensticker seine nreunde mit einem wohlgelungenem Gesangskonzert. Der Aor sang Lieder aus deutschen Gauen unter der sicheren Mrung seines CbormeisterS Oberlehrer Schneider, der ander- Tum und Herkunft jedes Liedes in schlichten Worten sslämerte. Ein fröhlicher OileUanz vereinte uach dem Konzen länger und Gäste im Sinne einer schönen Volksgemeinschaft. Widerruf einer früher erteilten Baugenehmigung aus Gründen des Luftschutzes Das Sächsische Oberverwaltungsgericht hatte sich mit Frage zu beschäftigen, ob der Oberbürgermeister einer Großstadt eine vor der nationalen Erhebung erteilte, aber UoH nicht ausgenutzte Genehmigung zum Bau von vier lünfgeschossiaen Wohnhäusern widerrufen könne. Das Ge- Halle. DieFreundinerschossen. In der Burg straße erschoß der zweiundzwanzigjährige Heinz Kleeblatt aus Halle im Hausflur seine frühere Freundin, die drei» undzwanzig Jahre alte Else Hemmann. Der Tätern gab, nachdem er das Mädchen unter einem Vorwand in den Hausflur gelockt hatte, sechs Schüsse ab, von denen vier das Opfer trafen. Als Grund zu der Bluttat ist Eifersucht anzu» sehen. Kleeblatt stellte sich der Polizei. Leipzig. Die Autobahn nach Weißenfels. Beim Bau der Reichsautobahnlinie von Schkeuditz nach Gera durch die Weißenfelser Gegend mußte das weite und "Z KZ rstz meisten K Een Eh en, Zu« re zu kaEt ja nicht A irch, daß >ie milchrf'x- ihzeitig m neben ird, wird ekelerrege'» ächsmilMstF erfolgt - NU ) die V erlauf m errram^ öden »nv iil als enterns gesunde" nnen idesveter'" Wg. Eisenbahn sind fertiggestellt, aber die große Rippachtalbrücke ist noch im Werden begriffen; sie wird die größte Brücke im Bauabschnitt der OBK-Halle der Reichsautobahnen wer den. In 190 Meter Länge führt sie bei einer Höhe von achtzehn Meter im leichten Gefälle über das Rippachtal und sie steigt auf der südlichen Seite an. Bis zum Herbst soll die Brücke fahrbereit hergerichtet sein. Auf dem nördlichen Hang wird ein Rastplatz geschaffen, damit die Insassen den herrlichen Fernblick von der Höhe der Pörstener Brücke über das Saaletal und das Braunkohlengebiet genießen können. Netzschkau. Den Gashahn schließen! Durch unvorsichtiges Offenstehenlassen ves Gashahns wurde in Dungersgrün ein etwa achtzig Jahre altes Ehepaar durch das ausströmende Gas betäubt. Die Wiederbelebungsver suche waren nur bei der Frau von Erfolg; der Mann konnte nicht mehr gerettet werden. Dresden. Den eigenen Tod verschuldet. Am zweiten Osterfeiertag war, wie gemeldet, ein Personen wagen in der Leipziger Straße mit einer Straßenbahn zufammengestoßen. Dabei hatte der achtzehnjährige Fahrer schwer- Verletzungen erlitten, denen er jetzt, im Kranken haus erlag. Nach den polizeilichen Ermittlungen wäre dieser schwere Unfall bei größerer Vorsicht des Kraftwagenfahrers ru vermeiden gewesen. rckenheit des ndes Wachs- Post breiig?' schleppt und Lagen und ellung allge- daß die Ha lters in grö- ren der Gar« -erbst in den ausgeglichen, Larven von r als SW' i erhebliches ken, Gelbrosi eekrebs. istischen Lan> mstandes er« einen guten, n sehr gerin« r-Weizen 2,4 ,5 (2,6), Kitt lgswiesen 2,i Die eingp irz 1935. Walt angebot blieb ring. Futter« cs den Markt utterhafer in r gedeckt. Da« Weizenmehl' kachfrage na« evigt rverdeii, ußerordentlm zuckerhaltigen en. 2n Mali' att. In Vic'' keine llmW wurden nB olge größere! n FrsichsleO > Kalbermän' edeckt werden, blieben d>c Nieder 12blB sich aus dein unverändert, rerzeuaung inge bei den >es OiterftstcS as dem Käst' eklagt. und PflgNk Leipzig. Mehr Vorsicht — vier Verletzte weniger! Ein besonders schwerer Unfall ereignete sich auf der Straßenkreuzung Rötha—Großpötschau mit der Bornaischen Landstraße. Als ein Kraftwagen die Land straße überqueren wollte, raste ihm ein Berliner Kraftrad m die Flanke. Der Fahrer des Kraftrades, Spieß, erlitt einen Schädelbruch,*'einen Oberkieferbruch und einen Arm bruch. Der ebenfalls aus Berlin stammende Mitfahrer Maikowski trug eine Gehirnerschütterung, eine Kieferver letzung und einen Rasenbeinbruch davon. Die beiden Ver letzten fanden in bewußtlosem Zustand Aufnahme im Zwenk auer Krankenhaus. — In der Hallischen Straße wurde die sechsjährige Helga Neubert, als sie über die Fahrbahn lief, von einem Personenkraftwagen angefahren.* Kurze Zeit nach diesem Unfall wurde in der Nähe der siebenjährige Gerhard Schubert ebenfalls von einem Personenkraftwagen angefahren. Die beiden Kinder mußten ins Krankenhaus gebracht werden. Nach den Feststellungen sind die Kinder achtlos über die Straße gelaufen. Radium und Uranerde gestohlen In den Radiumgruben bei Ioachimsthal !. B. ist eine Untersuchung eingeleitet worden, weil man auf große Diebstähle von Radium und Uranerde gekommen war. In den letzten acht Jahren ist außer Radium im Wert von über einer Million Kronen auch Uranerde im Wert von mehreren hunderttausend Kronen verschwunden. Die Gendarmerie, die seit Jahren nach dem Med forschte, konnte jetzt einen Mann anhalten, der Radiumchlorid ver kaufte; dabei kam man auf die Svur des Täters. Unter dem Verdacht des Diebstahls wurde der zweiunddreitzig- jährige Grubenangestellte Iulius Budda verhaftet; drei Personen wurden unter dem Verdacht der Mittäterschaft oder des Weiterverkaufs des Radiums festgenommen. Bet den Verhafteten fand man vier Milligramm Radium im Wert von 5000 Kronen. Lob für die Staa tskap eile. Der -... I e sch, dische Komponist und Dirigent Kurt Atter- tiefe Rippachtal überspannt, die Hauptverkehrsstraße Wei- . Sm,äo!m, der kürzlich ein Konzert der sächsischen ßenfels—Leipzig und die Bahnlinie Großkorbetha—Deuben '»wkavelle leitete. iW-:«" leine Dresdener Eindrücke, überbrückt werden. Die beiden Brücken über Straße und Arbeitstagung de» sächsischen Verkehrsgewerbe» l In Dresden fanden sich Vertreter der DAF, Gaawal- "»g Sachsen, und der sächsischen Bezirksoerkehrsgruppen Mmmen, um in einer Arbeitstagung die Richtlinien für Zusammenarbeit festzulegen. Durch die Teilnahme von Ertretern der Behörden war die Möglichkeit gegeben, daß Fragen verkehrstechnischer Art in unmittelbarer Aus- Wche mit den Fachleuten des Kraftfahr- und Fuhrgewer- der Spedition und Lagerei und des Verkehrshilfsae» l'tnu .^handelt werden konnten. Reichsbetriebsgemem- ^''bleiter Pg. Körner ging auf das Leipziger Abkommen s.' dem sich auch die Verkehrswirtschaft angeschlossen habe; sei die sozialpolitische Ebene für das Wirken dieses mchüftszweiges geschaffen worden. Die bisherige Aus- der Reichsbetriebsgemeinschaft „Verkehr und Oeffent- Betriebe" werde nicht beibehalten werden, vielmehr " emlge Aenderunaen durch die Schaffung neuer Fach- eintreten. Die Aufgaben der Leiter der Fachgrup- t,., ^ßeu darin, durch Austausch der Erfahrungen eine ^cnde Kenntnis aller sozialen und wirtschaftlichen ^klen zu erlangen Sächsische Heimaldank-Geldlotterie s,. Die Ziehung für die 21. Heimatdank-Geldlotterie fin- 21. April in Dresden statt. Der Erlös dient der ^"ützung von Kriegsbeschädigten und Kriegshinterblie- sind, .in allen Losgeschäften zu haben. Das "NIos kostet 50 Rpf., das Doppellos eine Reichsmark. daß er »oller Ehrfurcht für die Ttaatskapelle nach Dresden gekommen sei; seine Hoffnungen seien nicht nur erfüllt, son dern maßlos übertroffen worden. „Die Dresdner Staats kapelle spielt ja wie eine Versammlung von Göttern, wun derbar beseelt, wunderbar in technischer Hinsicht. Außerdem möchte ich nicht versäumen zu sagen, wie angenehm der Kontakt mit dem Dresdner Publikum für mich gewesen ist." Dresden. Ein Hundertjähriger gestorben. Der Rentner Heinrich Riedig, den. im vorigen Sommer anläßlich seines hundertsten Geburtstages große Ehrungen zuteil geworden waren, ist jetzt im Güntzheim gestorben. Bad Schandau., Beim Klettern verunglückt. Im Schrammsteingebiet stürzte ein achtunddreißig Jahre alter Bergsteiger aus Berlin m eine Felsspalte, aus der er sich nicht befreien konnte; er verbrachte mit seinem Wander- genossen die Nacht im Freien. Erst am Morgen konnte der Begleiter Hilfe herbeirufen. Der verletzte Bergsteiger mußte dem Krankenhaus zugeführt werden. Kamenz. Die 442er treffen sich. Der Verband ehemaliger Angehöriger des Reserve-Jnfanterie-Regi- ments 442 veranstaltet vom 23. bis 25. Mai feinen sechsten Regimentstag. Auf dem Hutberg, wo vom Arbeitsdienst ein Thingplatz für 10 000 Menschen geschaffen wurde, findet eine Gedenkfeier am Heldenehrenmal statt. Es ist eine Be sichtigung der Kaserne des Panzerregiments 3 mit Vorfüh rung von Kampfwagen vorgesehen. ihren Kindern, zwei Knaben im Alter von eineinhalb und zehn Jahren, zur Hochspannungsleitung außerhalb des Ortes; sie stieg auf den Leitungsmast, nachdem sie zuvor ihre Kin der, die sie auf dem Erdboden zurücklieh, mit einem Draht umschlungen und mit sich verbunden hatte. Die Unglückliche sand durch Berühren der Drähte den sofortigen Tod. Die Kinder kamen mit dem Leben davon; der ältere Junge hatte ich mit seinem Bruder noch rechtzeitig aus der Drahtum- chlingung befreit. Die im achtunddreitzigsten Lebensjahr tehende Ehefrau beging die Tat offenbar in einem Anfall von Schwermut. -sicht führte dazu folgendes aus: Nach dem sächsischen Bau- Netz (§ 157) kann eine Baugenehmigung widerrufen wer- wenn sich die zur Zeit der Genehmigung bestehenden Arhältnisse nachträglich geändert haben, dasöffentliche ohI den Widerruf fordert und mit dem Bau noch nicht ^gönnen worden ist. Nach der nationalsozialistischen Revo- ^tion sind die Forderungen des Luftschutzeserkannt Horden; damit haben sich die Anschauungen für die Beur teilung der zulässigen Wohndichte weitgehend geändert. Die ^Polizeibehörden sind deswegen auch vom Minister des ^nern ausdrücklich darauf hingewiesen worden, daß den Bestrebungen zur Ausnutzung des Baulandes über das ^"polizeiliche Maß hinaus nicht nur aus städtebaulichen Md bevölkerungspolitischen Rücksichten sondern auch im Merefse des Luftschutzes entgeaenzutreten sei. Die Frage k°r Wirtschaftlichkeit hat also oer der baulichen Ausnutzung bes Grund und Bodens noch weit mehr hinter die Forde rungen des Wohles der Volksgemeinschaft zurückzutreten, man es früher für notwendig ansah. Das ist aber eine Wesentliche Aenderung der „bestehenden Verhältnisse" und .—— — — rechtfertigt den Widerruf der früher erteilten Baugenehmi- künde und Vorgeschichte der Hochschule sür Lehrerbildung «ung, wenn die sonstigen Voraussetzungen gegeben sind. m Dresden berufen worden. Neben seinem Bruder Herbert HI und DJ tragen Dienstkleidung während der l Werner Andert als Verfallet mehrerer Hörspiele in Ober- Jungvolk-Werbewoche lausitzer Mundart für den Rundfunk bekanntgeworden. ,. Die Gebietsführung 16 (Sachsen) HI teilt mit: In der M der Iungvolkwerbewoche vom 15. bis 20. April ist von Angehörigen der Hitler-Jugend und des Deutschen Jungvolkes im Bereich des Gebietes 16 (Sachsen) HI auch User Dienst die Dienstkleidung zu tragen.