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Ottendorfer Zeitung : 21.04.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-04-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Privatperson
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-192604214
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19260421
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19260421
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-04
- Tag 1926-04-21
-
Monat
1926-04
-
Jahr
1926
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«Mchyt BeLsmUmachungen p» Ottendors-OkriLa. » S«w»«z «t. Nückratzü«« » v«Pre«i,«ls«. « Postscheck-Konto Leipzig Nr. 2S148. Mit den Beilags« ,«»«« Illustriertes ,«sde »nd H«t„" «d „V«r Kobold. SchrisÄ-Üung, Druck und Berks Herman« RSHle, Ottercko^Okrilk. Gemeinde-Sd»-OimA M Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und UmgegMd limerhaltmigs. s - Diese Zeitung veröffentlicht die - k-Ä« «V. - des Gemrindset« Nummer 46 Mittwoch, den 2April M6 25. Jahrgang. Oertliches und Sächsisches. Dttendorf-Vkrilla, den ro. April ^yrs. . *— Dir beiden bevorstehenden Varistee-Abende, am: 23. und 24. April, im Gasthof zum Hirsch versprechen' außergewöhnlich gu!e Darbietungen zu bringen. Wie wir! erfahren sind einige Künstler von W-liruf darunter. Deri Letter der Gesellschaft ist Herr Fred Walton. Der junget Künstler ist erst vor einigen Wochen von einer Tournees durch Ruhland zurückgekchrt, und war mehrere Male tms Cirkus Srrrasaw, Cirku? Busch und anderen nroß-n Unter-! Uehmm verpflicht^. Erwähnenswert sind noch Ivan Borisofs s dar 16 jährige russische Tauzphünem n und die 3 C^koffs. s 8ur Zeit erzielen die Künstler im Erzgebirge gute Erfolges und üben dir Drrbietuogeu eine große Auziehuuztkmft aufs all; Kreis« aus. — Wissenswerter au« dem kirchlichen L^ben: Der Bund für lebendige Volksküche veranstaltet vom 25.—30. Mai eine Aibeiterfrefteit in Herrnhut mit wichtigen Vor trägen. Der volk-kirchliche Lairnbund veranstaltet am 2. Mat eine Domfahrt nach Bautzen. Ferner veranstaltet die evangelische Volksbühne Dresden mit Berussschauspielern am 19. Mai im „Roß" Aufführungen der Glaubenstreu», die überall begeistert ausgenommen worden find. — Dis Verlezungsstrecke der Staatsstraße Dresden— Kamenz an der Heidemühle zwischen km 5,400 und 6,250 wird während der Zeit der Straßenbauarbeiten auf deren Dauer gesperrt. Der Verkehr wird auf die abgeworfenr StaatSfiraßenßrrcke umgeleitet. Die unübersichtliche Kurve dieser Straße ist langsam zu durchfahren. — Die Staats straße Loschwitz—Pillnitz in der Flur Hosterwitz zwischen km 5,353 und 7,520 wird während der Zeit der AuSbefferung«- acheiten bis auf weiterer gesperrt. Der Verkehr wird auf di« Gemeindestraße und die Staatsstraße Lcuben—Lohmen Umgeleitet. Dresden. Ein größeres Schadenfeuer kam am Sonn- tagmorgen in der siebenten Stunde im Grundstück der ehe maligen Dampfziegrlet von Gottschalch im Stadteil Prohlis Mm Ausbruch. Der frühere umfangreiche Zicgrleibetrieb ist bereit» seit längerer Zeit eingestellt, die Betriebsgebäude find in d»r Hauptsache abgebrochen. Was an Baulichkeiten noch stehkngebNeben war, hatten dir Besitzer des Ziegeleigrund stückes verpachtet In diesen Räumen wurde für die dortige diedlungSgtnoffsnschast eine Tischlerei betrieben. Da eine krößere Anzahl Neubauten in Angriff genommen sind, so hatte man beträchtliche Vorräte an Brettern heranschaffen lassen. In den Tischlereiräumen fand das Feuer sehr reiche Nahrung und verbreitete sich mit unheimlicher Schnelligkeit iibrr die Baulichkeiten, selbst ein in der Nähe stehender Bretterstapel wurde von den Flammen ergriffen. Die Dresdner Berussfeuerwehr erschien mit dem Großbrandlösch- »ug und zwei weiteren Löschzügen an der ausgedehnten Brandstelle; es wurden fünf Schlauchleitungen in Anwendung gebracht. Um de« Feuer« Herr zu werden, mußte auch ein Ltrckleitergang errichtet werden. Die Freiwillige Feuerwehr Niedersedlitz erschien mit ihrer Motorspritze ebenfalls am Brandplotze und griff mit einer Schlauchleitung rin. Die Baulichkeiten find in der Hauptsache nieder, und völlig aus gebrannt; es wurden auch viel Materilalien, Maschinen, Werkzeuge, fertige und halbfertigr Türen, Fenster usw ver achtet. Während der Löscharbeittn explodierte ein Fünit- säst; hierbei wurde ein Angestellter de« vom Feuer er- griffen«» Betrieber verletzt, erhielt von den Sanität-mann. ichasten der Brrussfeuerwchr einen Notverband angelegt. Die Entstehungsursachc blieb vorläufig noch unermittelt. Kamenz. Ein furchtbares Vubrechen wurde durch bie Polizei ausgedeckt. Die 45 Jahre alte unverehelichte Sozialrentnerin Bertha Thiele, die mit der Ueberwachung be» sünsjährigen unehrlichen Knaben Gerhard Schultheiß betraut war lehrte am Dienstag von einen Spaziergang ohne ihren Schutzbefohlenen zu dessen Mutter zurück und erklärte, per Vater de« Kinde« habe e« ihr geraubt. Seit Mittwoch Wh hatte sich die Thiele aus ihrer Wohnung entfernt. Die Anwohner machten hiervon der Polizei Mitteilung, die daraufhin die Wohnung gewaltsam öffnete. Es bot sich ein schrecklicher Anblick. Der Kleine mar anscheinend mit einer Schnur erdrosselt worden. Der Körper zeigte mehrere Stich wunden und Merkmale, nach denen da« Opfer mit einen harten Gegenstand geschlagen worden ist. Nm Freitag wurde bie Thiele in der Nähe von Kamenz, wo sie planlos umher- «rte, aufgegriffen und der Kriminalpolizei zugführt, wo sie gestand, de« Knaben mit einen Hammer erschlage» zu haben. Sir will Selbstmordabfichten gehabt haben, wobei sie den Kleinen nicht allein habe zurücklassen wollen. — Eine Jagd auf den polnischen Mordbanderführer Liemercz ward« von der gesamten Kamen »er LandeSpolizci im ganzen amrshauptmaunschastlichen Bezirke Kamcnz unter, nommsn. Di« Beamten waren von 4 Uhr morgen« bis in den Nachmittag hinein unterw-gs, wobei auch sämtlich« FelL- schruum und andere Gebäude einer du chgehenden Unter suchung unterzogen wurden. Das energische Eingreifen der Polizei dürfte geeignet sein, die hier und da in der Bevöl. kerung bestehende Beunruhigung zu zerstreuen. Niedersteina. Um im Feuerlöschwesen sie!« ans der Höhr zu sein, hat die Gem inde Niederstetna wiederum keine Kosten gescheut. Sie hat im Ortsteil Himmelreich ein Wafferstaub-cken von ca. 200 Kubikmeter Größe Herstellen lassen, wodurch nunmehr bei entstehenden Bränden die er forderlich: Wassermenge hinreichend zur Verfügung steht. Gersdorf. Am Donnerstag morgen gegen ^^5 Uhr erschreckte Feueralarm die hiesigen Bewohner. Es brannte die sogengannte Steinbruchsbude mit angebauter Bruch schmiede im Hans Wrhner'schen Steinbruche nahe am Dorfe. Die Feuerwehr konute wegen Wassermangel mit der Spritze nicht eingreifen. Meißen. Die Dresdner Kriminalpolizei teilt mit- In den Abendstunden de« 12. April wurde in Meißen eine Briefmarkensammlung von erheblichem Werte gestohlen. Sie war in drei Kästen untergebracht und enthielt mexikanische Briefmarken, zum Tei! auf Briesen, der Jahre 1856 bis 1866, 1866 bi« 1872 und 1856 bi« 1912. Auch ein Album (gepreßter Ledereinband, Goldschnitt, vier Oesen) mit einer Europasammluug ist mit entwendet wordrn. — Nach einer weiteren Meldung handelt et sich um eine Sammlung de« Professor Max Schäfer in Meißen, deren Wert sich aus ungesühr 50000 Mk. beziffert. Elsterwerda. Eia schwere« Motorradunglück er- ereignete sich in der vergangnen Nacht auf der Strecke Großenhain—Elsterwerda bei dem Dorfe Prößen. Der Friseur Vogt aus Bockwitz fuhr mit seinem Motorrade auf dessen Soziussitz ein junge« Mädchen saß, in voller Fahrt in die geschloffme Schranken der Eisenbahnstrecke Dresden- Elsterwerda. Die beiden Motorradfahrer wurden gegen den gerade durchfahrenden Gütrrzug geschleudert und waren so fort tot. Das Motorrad wurde völlig zertrümmert. H o h e n st «in - Ern st t h a l. Auf der Durchfahrt durch Lößnitz verunglückte das Auto des hier wohnenden Fabrikanten Ferdinand Nestler schwer. Im Auto befanden sich zwei Söhne Nestlers, des einen Braut Frl. Thale von hier, sowie noch ein Herr. Bei einem Reifenbruch iwurde das Auto mit voller Gewalt an einen Baum geschleudert, wobei die Insassen mehr oder weniger verletzt wurden. Frl. Thale erlitt einen Schädelbruch. Einer der Insassen wurde um Hal« durch Glassplitter erheblich verletzt. SeulWM und d?e srauMchen Anm ZMe. (Von unserem volkswirtschaftlichen Mitarbeiter.) Die Annahme der Finanzreform in Frankreich Hai manchen Deutschen, die den ehemaligen Gegnern noch etu-ar. längere Finanznöte und die gründliche Inflation gegönnt hätten, eine gewisse Enttäuschung bereitet. Mit einer über raschend großen Mehrheit (365 zu 145) hat die frnnzbsiscl-e Deputiertenkammer in der Nacht zum Ostersonntag das Steuerprogramm angenommen, das endlich Ordnung in die zerrütteten Staatsfinanzen bringen soll. Die letzten Wider stände wurden übrigens nicht durch die Beredsamkeit des Ministerpräsidenten Briand oder des Finanzministers Psret, sondern durch ein nochmaliges Sinken des Franken kurses überwunden. Frankreich ist ein Nentnerland, dessen Bevölkerung durch eine Vernichtung der Sparvermögen viel allgemeiner betroffen und viel stärker angeregt werden würde als das deutsche Volk. Dazu kommt, daß Lie vielen Milliarden französischen Geldes, die in russischen Staats- vapieren angelegt waren, schon seit dem bolschewistischen Umsturz im Herbst 1917 notleidend geworden sind und schwerlich auch nur annähernd auf ihren früheren Stand aufgewertet werden dürften. Es könnte uns Deutschen nur recht sein, wenn die Finanzreform der Osternacht wirklich endgültig die Gefahr eines Zusammenbruchs der französi schen Staatsfinanzen und eines weiteren Absinkens der fran zösischen Währung bannen würde, „Wozu diese neue Gefühlsduselei Und diese neue Um- Wandlung von Mitgefühl mit unseren früheren Gegnern?" --Sönnte nwn fragen. An sich wär« es vielleicht Nicht ohne erzieherischen Wert, wenn die Franzosen, deren Regierung durch die Ruhrbesetzung und Schikanen aller Art die deutsche Währung vollends zu Grunde gerichtet haben, zu spüren bekämen, was Vermögensvernichtung größten Stils be deutet. Wir müssen uns jedoch darüber klar sein, daß Frankreich bei fortschreitender Inflation nicht wie damals Deutschland auf diplomatische Vorstellungen und Bitten an gewiesen wäre. Frankreich hat die Machtmittel in der Hand, um mindestens einen Teil der Verluste auf schwächere Staaten — in erster Linie auf Deutschland — abzuwälzen. Frankreich würde es verhindern können, daß sich Deutschland gegen billige französische Jnflationswaren durch hohe Zoll» zuschläge schützt. Es würde die gute Ausfuhrkoniunktur, die ein Land mit sinkender Währung genießt, länger, gründ» licher und nicht mit dem gleichen nachteiligen Endergebnis wie damals Deutschland ausnutzen und unsere Warenaus» fuhr hemmen können. Es würde auch zäh und unnachgiebig an den Rechten sesthalten, die ihm das Dawes-Program» gibt. Es würde sich also weigern, die von uns erstrebte und in der Tat unbedingt notwendige Reform des Lou» doner Zahlungsplans zu genehmigen. Es liegt also i« deutschen Interesse, daß die französische Osterreform der An fang einer endgültigen Heilung der Staatsfinanzen rmb der Währung in Frankreich wird. v^sgen ivsktnsgen Sport. Sonntag, den 18, April 1926. (Fußball.) Ottendorf-Okrilla Jugend — Klotzsch« Jugend 1:5. „Jahn" I., Ottendorf-Okrilla — Klotzsche I 3:3. Kircheimachrichter» Der Ausflug der Konfirmanden wird von Donner«tag auf Freitag verschoben. Dresdner Schlachtviehmarkt. 19. April 1926. Auftrieb: 139 Ochsen, 295 Bullen, 323 Kalben und Kühe, 1258 Kälber, 405 Schafe, 2346 Schweine. «oldmarkpreise für 50 Kg. Lebendgewicht: Ochsen 34—56, Bullen 38—57, Kalben und Kühe 25—55, Kälber 30—70, Schafe 43—66, Schweine 55—75. Die Stallpreis« find nach d«n neuen Richtlinie« der Landesprei«prüfung«stelle für Rinder 20 o/., für Kälber und Schafe 18 °/o und für Schwein« 16 °/. nitdriger al« di« hier aufgeführten Marktpreise. Produktenbörse. 19. April 1926. Weizen 30—30,5. Roggen inländischer 17,8—18,3. Sommergerste 21—22. Hafer 21—22. Mai« 19— 19,5. Rap« . Erbsen 29,5—30. Cinquantin 21— 23. Lroäenschnitzel 12—12,5. Kartoffelstöcken 19—19,5. Weizenkleie 11,1—12. Roggenkleie 12—13,7. Weizen« mehl 42,5—44,5. Roggeumehl 27—29,5. Die Preise vrrstehtn sich für 100 Kilo in Goldmark. Hierzu eine Beila»e.
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