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MrMbHo lksfreund. t« Lei laße) >»lk»freund Schnert«-. Schneeberg sz. -"Markt ^"^bergi-. Tageblatt für Schneeberg und Umgegend. t l.< "für die KLnigl. und städtischen-chör-en in Ä«e, Grünhai«, Hartenstein, IohM- ^VNNövlfM georgenstadt, Lößnitz, Uenstädtel, Zchneederg, Zchwartenderg nnd Wildensels. vayn Gohlis... er AuSstei 5 gut. Bet, u jeder Tq >tt UNd «>l>-ramm-Adressr, tomst.) . . . Mrschlem^"'"'"^'- SS — hier Forberg, Bürgermeister. 2 !»s, Grünhain, am 20. Juli 1897. Fürst! Schon!». ForstverwaUung Vfannenstie!. k von t, Aue. i M.i Hartenstein saV ,i i für die Eisenbahnen Deutschlands, Bekanntmachung betreffend die Gestattung des Feilbietens von Obstbäumen im Umherziehen, Bekanntmachung betreffend die Aichung von selbstthätigen Registrir- waagen, von chemischen Meßgeräthen und von Meßwerkzeugen zur Bestimmung des Prozentgehalts von Zuckerlösungen. Die Stadträthe vou Aue, Lötznitz, Neustädtel, Schneeberg und Schwarzenberg, die Bürgermeister vor» Grünhatu, Harteustein, Johanngeorgenstadt «nd WUdenfel-, Sie GemeiudevorstSndr des amtShau-tmannschastlichm BeztrtS Schwarzenberg. Daß der Weißwaarcnstcppcr August Hermann Schuster von » von dem Unterzeichneten für den hiesigen Stadtbezirk als Cavill - r L MI Nr. 31 des diesjährigen Reichsgesetzblattes ist erschienen und liegt in der Expedition empfahlt der unterzeichneten Behörden 14 Tage lang zur Einsichtnahme aus: Inhalt: Bekanntmachung, betreffend Aenderungen der Anlage L zur Verkehrs-Ordnung Der Kaiserliche Ober-Poftdirektor. Geisler. Schwarzenberg, am 23. Juli 1897. Königliche Amtshauptmarmschaft Frhr. v. Wirsing. 2 Der Bürgermeister Klinger. Sonntag, SS. In« l«»7, P»ft-Z«mn,»llst« Rr Die Bade-Anstatt in Grünhain unterhalb der Klostermühle ist dem allgemeinen Gebrauche wieder geöffnet worden. Das Bade« an einem andere« Platze als dem oben bezeichneten ist stre«g Verbote«. :rn lich bil Anmeldung zum Anschluß an die Stadt- Fernsprecheinrichtung. Neue Anschlüsse an die Stadt-Fernsprecheinrichtung in U«e (Erzgeb.) und in Schwarze«» berg (Sachs.) sind, wenn die Ausführung in dem am 1. September beginnenden zweiten Bau abschnitt des Rechnungsjahres 1897/98 gewünscht wird, spätestens bis zum 1. August bei dem Kaiserlichen Postamte in Aue (Erzgeb.) bezw. in Schwarzenberg (Sachs.) anzumelden. Später eingehende Anmeldungen können erst in dem nächstfolgenden, am 1. April 1898 be ginnenden Bauabschnitt berücksichtigt werden. Einer Erneuerung der bereits vorgemerkten Anmeldungen bedarf cs nicht. Chemnitz, 8. Juli 1897. Miert. lrottent« er, Küche Herr B-zirksthterarzt Freytag i« Schwarzenberg ist vom 25. Juli bis chlevensteris. August beurlaubt und wird durch Herrn Bezirksthierarzt Stöbert in Annaberg Parquetdertreten. l Drr »Lr-aedirgilch« Bolttftomd' erlchetnt täglich mit «u«nähme d« T«,« I nach den Sonn« und Frstta,«». «donnement vierteliährlich l Marl 80 PK. > Jnl-rat« werd«, pro KgelpalteneA^l« mtt10PK., im amtlichrn Tlhrtl dl« lstvooeu Wz» - 2gelpaltenrZeile mit30 Pkg.. Rellamen dl« 5gehalten« Zeilc mit 25 Pig V > birechnet; tabellarischer, auderatwöhnlichtr Sa- nach erhShlem Taris , rwoyn»s — > . »erläge in Pflicht genommen worden ist, wird hierdurch bekannt gemacht. Stadtrath Hartenstein, den 22. Juli 1897. Schneidelreifig- und Gras-Auetion auf Psanneustieler Revier. Im » Gasthof zum wilden Mann" in Oberpfannenstiel sollen Dienstag, den 27. Jnli 18S7, von Rachm. 2 Nhr a« die im Schlag, Abth. 6, aufbereiteten 200 Rw. Schneidelreistg und 14 Grasplätze im Revier gegen Baarzahlung und unter den vor der Auction bekannt zu machenden Bedingungen versteigert werden. Iusnaten.Anuahm« fllr die am Nachmittag «rlchelnend« stummer biii vor« »Id mittag U Uhr. Eine Bürgschaft für die nilchfttaglge Aufnahme der Anzeigen 8V bez. an den voraeschrtebenen Tagen sowie an bestimmter Stell«, wird nicht . gegeben. «lu«w!!rtige Austrüge nur geaen «oraubbezahlung, «ür Rückgad« ^sonraaua. eingesandter Manuskripte macht sich die Redactton nicht verantwortlich e. u. d dauere rik Aue. »Hai«. >, <is3 , 9.50> mstwv. isLoste i. an. kü au. -OkL, Anki t. rma. Monta böht rrstag: « Ult tag: 'gut v Vie«. 11 u 0 Uhr. er 10 -st-l. r ittri« berg. rde >ert, Hal. täbtel. Dir fpauyche« Kolouialtämpfe. Die aus Washington einlaufeiden Telegramme scheinen darauf hinzudeuten, daß die Vereinigten Staaten entschlossen sind, einen Weg zu betteten, der schließlich zu einem Zusammenstoß mit Spanien führen muß. Eifrig ist man dort damit beschäf tigt, die Entschädigungs < Ansprüche auszuarbeiten, die aus Anlaß des kubanischen Ausstandes in Madrid anhängig ge macht werden sollen. Nach allem, was man hört, belaufen sich diese auf Summen, die Spanien, selbst wenn es sie zu zahlen bereit wäre, nicht wird aufbringen können. Was wird dann aber geschehen? Auch die Nachrichten aus Cuba lau ten ungünstig; sogar die stets in so vertrauensvollem Tone ge haltenen amtlichen Meldungen vermögen nicht zu befriedigen. Der heftige Kampf, den die Abiheilung Albcrgotti in der Sierra Madruga hatte, läßt deutlich erkennen, daß die stolz verkündete Beruhigung der Provinz Santa Clara unter gleichzeitiger Gewähr ung eines Generalpardons wiederum nur eine — sagen wir — Selbsttäuschung Weylers ist. Die Zunahme des Aufstandes dort, in MatanzaS und in Havannah — hier drang der Feind plün- d. nd in den nur einige Kilometer von der Hauptstadt liegenden Ort Santa Maria del Rosario ein — wird durch den Zag des Generalgouverneurs nach dem Osten erklärt. Die Aufständischen unter Carrillo und dem Neger Maneses haben eben, dem Befehl von Maximo Gomez gehorchend, den Abmarsch größerer Truppen- abtheilungen dazu benutzt, um ihrerseits nach Westen zu drängen und die dortige Gegend zu beunruhigen. Das Manöver beruht angeblich auf einer Anordnung der New-Iorker Junta, die immer neuen Stoff gebraucht, um das Interesse für die „cubanische Frage" drüben wachzuhalten. Dasselbe Madrider Telegramm, welches diese Mittheilungen enthält, berichtet auch über den immer bedenklicher werdenden Gesundheitszustand des Heeres. Allein in Havannah liegen jetzt 10 000 Mann krank darnieder. Auch wird über die Landung von Expeditionen, die den Aufständischen neues Kriegsmaterial, darunter vorzügliche Repetirgewehre, zugeführt haben, geklagt. Ganz besondere Erbitterung erregt die Behand lung des bekannten Flibustierdampfers Dauntless durch die ameri kanischen Behörden. Das Schiff hatte unterwegs eine Be schädigung an der Maschine erlitten und infolge dessen Indian Key, anlaufen müssen. Da seine Absichten offenkundig waren, so blieb dem dortigen amerikanischen Wachtschiff nichts anderes übrig, als es anzuhalten. Es stellte sich heraus, daß eS 26 Flibustier und eine große Menge Kriegsmaterial, u. a. 600 Bomben, an Bord hatte. Trotzdem wurden die Leute wegen „Mangels an Beweisen", angeblich auf höhern Befehl freigesprochen und Schiff und Ladung wieder freigegeben. ES fehlte nur noch, daß man dem inzwischen auSgebesserten Schiff glückliche Reise für die neu anzuketende Fahrt nach der cubanischen Küste wünschte. Man hält eS offenbar für überflüssig, auch nur noch den Schein zu wahren. Erhebt Spanien Vorstellungen dagegen, so «widert der Präsident, er bedaure ganz außerordentlich das Vorgefallene, aber er sei leider nicht in der Lage, eS zu verhindern, da sich die durch die amerikanische Verfassung bedingte Unabhängigkeit der verschie denen Verwaltungszweige dem widersetze. Welche Wirkung diese» Lerhalten auf die Aufständischen und ihre Freunde haben muß, kann man sich denken. Umgekehrt dauern die Reklamationen von amerikanischer Seite fort. Dieser Tage hat die SenatScommission für auswärtige Angelegenheiten wieder einen Antrag angenommen, worin der Präsident aufgefordrrt wird, ungesäumt eine Entschädig ung von 20 000 Dollar für die Amerikaner Bolton und Richelieu zu verlangen, die im Jahre 1875 (!) angeblich von den cubanischen Behörden schlecht behandelt sein sollen. Und zahllose ähnliche Ansprüche find in Vorbereitung. Daneben geht der Feldzug der amerikanischen Blätter, die unaufhörlich ein kräftiges und sofor tiges Eingreifen zu gunsten der Laboranten predigen, weiter, und alle möglichen Ausschüsse sorgen dafür, daß diesen das Geld zur Fortsetzung des Kampfes nicht ausgeht. So spitzt sich die Sache also thatsächlich zu einem Duell zwischen Spanien und den Ver einigten Staaten zu, wobei ersteres insofern im Nachtheil ist, als es bereits 1000 Millionen und 30 000 Mann umsonst geopfert hat. Um die Pacificirung der Philippinen steht cs genau so, wie um die Pacificirurg der westlichen Provinzen Cubas; beides ist eben der reinste Schwindel. Privatbriefe, die mit der jüngsten Post angckowmen und verschiedenen Zeitungen zur Verfügunq gestellt worden find, enthalten äußerst bedenkliche Nachrichten. Vor Allem tadelt man die große Nacksicht des Gencralgouverncnrs Primo de Rivera gegenüber den Aufständischen, die sich den spauisckcn Be hörden gestellt hätten. Sie gehen bei dem genannten General aus und ein, verkehren aber auch ganz offen mit den Rebellen und schüren, gedeckt durch den Freibrief des Generals, neue Ver schwörungen. Dagegen behandle Primo de Rivera die auf den Philippinen ansässigen Spanier mit rücksichtsloser Strenge. Es dürfe keine Nachricht aus Manilla telegraphirt werden, die nicht die Censur passirt hätte; Zeitungen aus dem Mutterlande, die sich mit den philippinischen Angelegenhriten befaßten, würden mit Ausnahme der Regierungsblätter confiscirt; das Briefgeheimniß würde in der schmählichsten Weise verletzt. An der mißlichen finanziellen Lage sei die Regierung in erster Linie schuldig, da die Bank von Manilla in ihrem Auftrage das für die Philippinen geprägte Silbergeid zurückgehalten habe, um den WechselcurS in die Höhe zu treiben; er habe zeitweise 60 "/» betragen. Das sei der Ruin der auf den Philippinen ansässigen Europäer. Auf dem Kriegsschauplätze scheint eS nicht minder bedenklich auSzu- sehcn. Verschiedene der eroberten Provinzen seien wiederum in die Hände der Aufständischen gefallen, da es den Spaniern nicht möglich sei, sie militärisch zu besetzen. Die Stadt Talisay sei dreimal von den Spaniem genommen worden und immer wieder an die Rebellen zurückgefallen, die sich dort fest verschanzt hätten. In der „pacificirten" Provinz Bulacan befänden sich 8000 Insur genten unter Waffen. Da es den Aufständischen gelungen sei, die Küste der Provinz Cavite zurückzuerobern, sei es ein Leichtes, sich von Hongkong und anderen Häfen au» mit Waffen und Munition zu versorgen. — In der That verzweifelte Aussichten für das spanische Mutterland! TageSgeschtchte. De«tMa«d. Berlin, 23. Jul. Das Abgeordnetenhaus berieth heute die vom Herrcnhause in abgeänderter Fassung zurückgelangte No velle zum HandelSkammergesetze. In der GeneraldiSkussion brachte der Abg. Rickert den Antrag de» Bunde» der Landwirthe auf Verbot der Getreideeinfuhr zur Sprache und forderte den anwesen den Vizepräsidenten de» StaatSministerium» auf, ein kräftige» Wort „gegen diesen Unfug" zu sprechen. Minister von Miquel verwies darauf, daß die Eingabe des Bunde» auf GesrtzeSänder«' ung abziele, und über eine solche könne die Regierung nicht mit einzelnen Parteien in Korrespondenz treten. Der Reichskanzler werde wahrscheinlich die Meinung vertreten, daß die bestehenden Handelsverträge eine Berücksichtigung de» Anträge» vollständig ausschlüssen. Dem Wunsch des Vorredner«, den Antrag al» Un fug zu bezeichnen, könne er nicht entsprechen dem: es sei Aufgabe der Regierung, eine Politik der Sammlung zu treiben. Im wei teren Laufe der Generaldiskussion wurde das Thema von mehreren Rednern gestreift; als einziger Verfechter des BundesanttageS trat der Abg. Hahn auf, der sich, als er der Staatsregierung vorwarf, sie sei in der Ausführung de» Börsengesetzcs säumig, eine entschiedene Verwahrung des Handelsministers Brcfeld zuzog. In der Spezialdiskussion wurden die aus dem Centrum und dem freisinnigen Lager gestellten Anträge, die Aenderungen des Herren hauses abzulehnen, abgelehnt und die Vorlage schließlich gemäß den Beschlüssen des letzteren angenommen. Berlin, 23. Juli. Die „Nordd. Allg. Ztg." bespricht die in diesen Tagen von einem parlamentarischen Berichterstatter gebrachten Meldungen über die Besetzung einer Reihe von hohen Reichs- und Staaisämtern, und sagt, derartige, auf mangelnder Unterrichtung beruhende Angaben verdienten keine Beachtung. Ge meint sind anscheinend die Meldungen über die Ueberttagung von Aemicrn an die Herren v. Boetticher, v. Köller und Freih. v. Marschall. — In einem Kieler Telegramm verbreitet die ultramontane „Volkszeitung" als aus angeblich gutunterrichteten Kreisen stam mend die Meldung, Präsident Faure werde auf der Rückfahrt von Rußland mit seinem Geschwader den Kieler Hafen anlaufen. (?) — Die „Köln. Ztg." bestätigt, daß Herr v. Bennigsen am 1. Januar als Oberpräsident abgehcn, aber das Mandat für den Reichstag in dieser Legislaturperiode noch beibehalten werde. — Aus Kehl schreibt man: Wegen Verdachts der Spio nage sollte der seit einiger Zeit hier weilende Kaufmann Blume aus Leipzig verhaftet werden; doch gelang eS ihm leider zu ent kommen. Sein Helfershelfer hatte sich schon vorher aus dem Staube gemacht. Beide sollten Anknüpfung mit der Straßburger und Kehler Garnison gesucht und u. A. einem Unteroffizier für die Auslieferung eines Gewehrs 10 000 Mark geboten haben, ein Anerbieten, das der wackere Soldat jedoch ausschlug. Die Festnahme des Blume ist deshalb mißlungen, weil sein Wirth unterlassen hatte, ihn polizeilich zu melden; dieser erhält nun dafür verdientermaßen eine hohe Ordnungsstrafe. — Der Tod des Forschungsreisenden Otto Ehlers. — Zum Untergang der Expedition de» ForschungSreisendett Otto EhlerS wird der „Nordd. Allg. Ztg." unter dem 1. Juni vom Btsmürck- Archipel in Bestätigung der bereits erwähnten MttdW der „Germania" Folgendes geschrieben: „Ueber das tragische Ende des Herrn Otto EhlerS auf der versuchten Durchquerung der Insel Neuguinea ist es dem unermüdlichen Richter des Bismarck-Archipel, Herrn Dr. Hal, gelungen, neuerdings überraschende Erhebungen zu machen. Bekanntlich sagten die am Leben gebliebenen Träger aus, daß Ebler» und sein weißer Begleiter Piering den Tod durch Ertrinken gefunden hätten. Der stellvertretende Landeshauptmann in KaiserwilhelmSland, Herr Capitän Rüdiger, hat diese Erzählung anscheinend geglaubt und nähere Nachforschungen unterlassen. Im Archipel wurden zu jener Zeit Zweifel laut über die Zuverlässig keit der Aussagen, jedoch verstummten sie den Ergebnissen der Untersuchung de» Herrn Rüdiger gegenüber. Jetzt stellt sich her an», daß diese Zweifel begründet waren. Die Begleiter de» Herrn Ehler» waren Melanrsen, und zwar Leute au» Neupommern, au» Neumtcklrnburg und au» Buka. Die Neupommern-Leute, die bisher au» Furcht vor den anderen geschwiegen haben, sagen jetzt nach Rückkehr in ihre Heimat au», daß EhlerS wie Piering von den Buka-Leuten auf der Fahrt den Fluß hinab erschossen worden