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Dresdner Journal : 13.10.1875
- Erscheinungsdatum
- 1875-10-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-187510131
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18751013
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18751013
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1875
-
Monat
1875-10
- Tag 1875-10-13
-
Monat
1875-10
-
Jahr
1875
- Titel
- Dresdner Journal : 13.10.1875
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W 237 Mittwoch, de., 13 October Lk»»no»«u»»pr«t»: AreMerImmml —— Nichtamtlicher Theil zu Vorstellungen (Vgl. die „Tages- und Einwendungen gefunden, gcschichte" unter Wien) r Art zu einer Confercnz über die derselben ständige ai zu Grund« liegenden Principien zu berufen. Eins der wichtigsten bezieht sich ans die Fragt, wem das Recht Telegraphische Nachrichten. * Berlin, 11. October. Die vereinigten Ausschüsse nur 1' Wien, 10. October. Die Sitzungen der dies des Er ¬ de« Beisetzung des vcrftor- rc. Grafen Hohenthal jährigen Delegationen nahen dcm Ende, müssen, da der Reichsrath für den 19. d. M. berufen ist, noch in dieser Woche beendigt sein, wird keinerlei Schwierigkeiten unterliegen, diesen der von auf landmDthschaftliche Benutzung eines Wasserlaufs zu- zusprechcn sei, ob den Anliegern, wie in Deutschland hergebracht, oder der Thalgenossenschaft, wie in der Lom bardei, der Huerta von Valencia u. s. f. in Knauthain siattfindenden denen wirkt. Geh. Rathes beiwohnen. Dresden, 12. October. Im allerhöchsten Auftrage Ihrer Majestäten des Königs und der Königin werden der Oberhofmarschall Frhr. v. Könne ritz und der Oberhofmeister v. Lüttichau der morgen (Mittwoch) min cinzuhalten, da die wichtigsten Agenden bereits dem Abschlusse nahe gebracht sind. Die Etats des auswärtigen Amtes, des gemeinsamen Finanzministeriums, des gemeinsamen obersten Rechnungshofes u. s. w. sind erledigt; die größten und wichtigsten Partien des Hecrcsbudgets sind gleichfalls im Plenum durchberathcn, die anderen in den Ausschüssen vorbereitet; es handelt sich also nur noch darum, die Staatsrechnungs abschlüsse der verfassungsmäßigen Genehmigung zuzu- «je» U»nt»vk«i> lksioks« tritt?o«1- an i bin»» Sie cin- Es Tcr- VerautworMchcl .'»tedm-romHofrath I. G. Hartmann in Dresden. * Wien, 1 l. October. Wie die „Polit Eorr." ver nimmt, wird Sc. Majestät der Kaiser bei der bevor stehenden Bermählung des Fürsten Milan von Serbien durch einen Specialdelrgirtcn vertreten sein, und ist für diese Mission der Oberccremonienmeister Graf Hunyady auscrsehcn. — Se. k. und k. Hoheit der Erzherzog Kronprinz Rudolph ist heute Morgen nach Gödöllö abgereist, wo sich Ihre Majestät die Kai serin bereits befindet. — Die österreichische Dele gation hat in ihrer hcutiacn Sitzung das Ordinarium des Marinebudgcts fast ohne Debatte angenommen. Zu Titel VI des Marineextraordinariums beantragte cer Ausschuß, den verlangten Betrag von 847,OM Fl. für den Bau des Easemattjchiffes ^Tcgetthofs" abzustreichcu. Del. Teuschl stellt den Antrag, hierfür 687,20 ) Fl. ein zustellen. Dieser Antrag wird unterstützt. Del. Schanp tadelt das Vorgehen der Marineleitung, daß dieselbe be reits an den Bau dieses Schiffes gegangen sei, und be antragt «ine Resolution, in welcher dcm Kriegsmiuister, als für die Marine verantwortlich, dir Mißbilligung darüber ausgesprochen wird, daß sich die Marine section nicht an den neuerlichen Beschluß der Delegation gehalten habe. Del. Winterstein vertheidigt die Marine- section gegen die allzuscharfen Angriffe und spricht gegen die Resolution. Viceadmiral v. Pöckh verwahrt sich auf das Entschiedenste gegen die Zumuthung, daß die Marinc- section eine Nichtachtung der Delegation beabsichtigt habe; die Delegation möge im Interesse der Wehrkraft des Reiches die Vorlage annehmen. Bei der Abstimmung wird der Antrag Teuschl's mit 33 gegen 22 und die Reso lution Schaup's mit 3l gegen 24 Stimmen angenommen. — Die „Montagsrcvuc" versichert auf das Bestimmteste, daß die beiden Memoranden der ungarischen Regierung über die Bankfrage und Verzehrungssteuer von dem österreichischen Ministerium längst und entschieden ab lehnend beantwortet sind. Baron de Prctis bezeichnete die Regelung der Valuta als Vorbedingung einer jeden Lösung der Banksrage, während die Antwort auf die Note bezüglich der Verzehrungssteuer den Accent darauf legt, daß die gegenwärtige A t der Verrechnung eine der Bedingungen war, unter welchen die cislcithanische Reichshälfte die 70procentige Qucte auf sich nahm. — Ueber die türkischen Reformen und zur Recht fertigung der Zinsenreductio n erhält die „Polit. Feuilleton. Rediyitt von Otto Banck 1876 übernehmen. Mit der Herausgabe des Correspon- denzblattes der afrikanischen Gesellschaft, welches bisher von Prof. I)r. Koner geleitet wurde, ist der Prof. Dr. Robert Hartmann, der seit Gründung der Gesellschaft in dem Ausschüsse thätig gewesen ist, betraut worden. Nachdem Prof. Neumayer den Vcrwaltungsbcricht der Gesellschaft vorgelegt hatte, erhielt Dr. Güßfeldt, der Führer der Expedition an der Loangoküste, das Wort, und gab eine ungeschminkte Darstellung der Verhältnisse und Erfolge der Expedition. Von der afrikanischen Gesellschaft werden vorläufig keine neuen Expeditionen ausgerüstet werden, sondern man wird sich beschränken, die beiden Expeditionen des Dr. Lenz und des Oe. Pogge zn unterstützen und weiter zu fördern. Die sehr un günstig gelegene Station am Chinchoxo, welcher Dr. Güßfeldt vorstand, wird aufgelöst werden. Die daselbst befindlichen Herren Dr. Falkenstein, ein Mediciner und geübter Photograph, der in der Verwaltung der Station Ancrkennenswerthes geleistet hat, und Major a. D. v. Mechow werden zurückbcrufcn. Die Entsendung des Letztem, der die kriegerische Ausbildung der einheimischen Träger sich angelegen sein lassen sollte, hat sich als voll ständig zwecklos erwiesen. Auch Dr. Pcchuel-Locschc, dem hauptsächlich die Feststellung der meteorologischen Beobachtungen übertragen war, wird wahrscheinlich zn- rückkehren. Der Botaniker Hr Soyaux, der früher gleichfalls am Ehinchoxo war, ist bereits vor einiger Zeit weiter südlich zum Major v. Homeyer gegangen, bei dem er sich noch befinden soll. Da Hr. Soyaux andauernd kränklich ist, hat er der von Dr. Pogge und Lieutenant Lux fortgesetzten Expedition sich nicht an- schließen können. Die Nachrichten von dem weiter nörd lich am Gamboon befindlichen l>r. Lenz lauten befrie digend. Derselbe hatte vom Oyowcc aus eine größere Reise in das Innere unternommen. Das günstig«; Radja's von Pohang sind glücklicherweise nicht in füllung gegangen. * An der vor Kurzem erfolgten Vereinigung führen. Diejenige Post, auf welche die allgemeine Auf merksamkeit am meisten gerichtet war — die Kanonen frage —, hat eine befriedigende Lösung erhalten Beide Delegationen haben sich nicht nur mit der Neu- beschaffung des Artillericmaterials, sondern auch mit dem auf zwei Jahre präliminirten Termine, innerhalb dessen die Beschaffung erfolgen soll, einverstanden er klärt. Zwischen den Voranschlägen und der Bewilli gung ist nirgends eine starke Differenz hervorgetreten. An dem Budget des auswärtigen Amtes wurde nur ein Abstrich von etwa 20,000 Fl. und dieser blos be- dingnißweise gemacht. An dem Ordinarium des Heeres etats beträgt der von der österreichischen Delegation gemachte Abstrich bei 600,OM Fl., die ungarische hat blos 400,000 Fl. abgestrichcn. Da das Ordinarium 92 Millionen anfweist, so darf die erfolgte Abminde rung wohl als unbedeutend bezeichnet werden. Am meisteil Sparsamkeit haben beide Delegationen gegenüber dem Budget der Kriegsmarine bethäligt, besonders bei jenen Posten, welche für den Bau neuer Schiffe an Stelle ausrangirter eingestellt waren. Es ist dies eine Eigenthümlichkcit unserer Delegationen, die sich so ziem lich alle Jahre gezeigt hat. Auch die Unterschiede in den von den zwei Delegationen bewilligten Ziffern, die manchmal in frühern Zeiten ganz ansehnlich waren, sind diesmal unerheblich. Es wird leicht sein, sich über die selben zu vereinbaren, ohne daß es der zeiiraubenden Wiederholung eines Nunticnwechsels oder gar einer gemeinschaftlichen Sitzung der Delegationen bedarf, die beiden Körperschaften unerwünscht wäre. Im All gemeinen muß daher das Ergebniß der Session ein allseitig befriedigendes genannt werden. Sßraßburg» 10. October. Gestern Vormittag war das bekanntlich erst in diesem Frühjahr vollendete Fort Kronprinz von Sachsen — zwischen Lingols- heim und Holzheim gelegen — in einer großen Gefahr. Gegen 11° Uhr war's, da hörten die Bewohner der umliegenden Dörfer einen schweren dumpfen Knall und sahen eine dunkle Rauchwolke in unmittelbarer Nähe des nach dem Stationsgebäude von Holzheim zu gelegt- neu Pulvermagazins emporsteigen. Kanoniere des >1. Arttllerierrgiments waren im Laboratorium des Forts mit dcm Füllen von Granaten beschäftigt gewesen, und einer derselben hatte ein soeben geladenes Geschoß fallen lassen, worauf dieses crepirte und das in der Nähe liegende zum Füllen bestimmte Pulver entzündete. Die Explosion scblug eine Wand des Laboratoriums durch, neben dcm mehrere (circa lO) Centner Pulver lagerten, ohne glücklicherweise auch dieses zu entzünden. Wäre dies geschehen, so würde ohne Zweifel auch das un mittelbar an das Laboratorium stoßende Pulvermagazin aufgeflogcn und ein großer Theil des Forts zerstört worden sein. Von den Kanonieren wurden 2 sofort getödtet; ein dritter starb aus dem Transport nach dem I» ts>UL,»L ««riids» : ^Lbrliok: ... 18 läkrtc «^jabrllob: 4 U»rlc SO ?s. Limoln« Hawwkrn: 10 Kk. Nun diese Frage ist nach obigem Telegramme in befriedigendem Sinne gelöst und die Befürchtungen des und 6 weitere sind so schwer verwundet, daß mit dem Leben davon kommen werden, Erklärung abgab, ein Ideenaustausch über die jüngsten türkischen Finanzmaßregeln stattarfunden, doch habe man keinen Grund zu Vorstellungen Vorstandes und des Ausschusses der afrikanischen Gesellschaft in Berlin nahmen 24 Delrgirtr Theil. Den Vorsitz führte der Generalarzt l)r. Roth aus Dres den, als Obmann des Ausschusses. Zum Nachfolger des bisherigen Präsidenten des Vorstandes, Prof. Dr. Neumayer, Hydrographen der kaiserl. Marine, welcher wegen anderweitiger Geschäftsüberbürdnng schon seit längerer Zeit zurückzutrrlcn wünschte, wurde Dr. Nach- tigal erwählt; derselbe wird sein Amt mit dem 1. Januar des Bundesraths für Handel und Verkehr und für Justizwcsen versammelten sich heute zu einer Sitzung. — Bei Berathung des Berichtes der Reichscommission für Medicinalstatistik hat der Ausschuß für Handel und Verkehr beschlossen: Der Bundcsrath wolle das Reicks kanzleramt um Vorlage von Gesetzentwürfen über die Anzeigepsticht bei ansteckenden und gemeingefährlichen Krankheiten und über die Einführung einer obligaton- schen Leichenschau ersticken. — Der „R.-A." meldet, daß durch allerhöchste Ordre vom 28. September d. I. Se. Majestät der Kaiser die deutsche Wehrordnung ge nehmigt hat, durch welche alle entgegenstehendcn Be stimmungen, namentlich der Militärersatzinstruction vom 26. März I868, aufgehoben werden. Die deutsche Wehrordnung besteht aus zwei Theilen, der erste Theil, die Ersatzordnung, aus 100 Paragraphen in 15 Ab- schnitten: I) Organisation des Ersatzwesens. 2) Wehr pflicht und deren Gliederung. 3) Militärpflicht. 4) Grund sätze für Entscheidungen über Militärpflichtige. 5) Listcn- führung. 6) Ersatzvcrtheilung. 7) Vorbercitungsgc- schäft. 8) Mustcrungsgeschäft. 9) Aushebungsgeschäft. 10) Schiffermusterungsgeschäft. 11) Schluß des Ersatz geschäfts 12) Einstellung und Entlassung. 13) Frei williger Eintritt zum drei- und vierjährigen Marinc- dicnst. >4) Einjährig-freiwilliger Dienst. 15) Ersatz geschäft im Kriege. Schemata. Anlagen: Laudwehrbe- 2 haben leichtere Verletzungen davongetragcn. München, 11. October. Eine Privatdepcsche „Nllg. Ztg." meldet: Die Prinzessin Lndwig Uebersickt. Telegraphische Nachrichten. Tagesgeschichte. (Dresden. Berlin. Straßburg. Mün chen. Weimar. Wien. Prag. Amsterdam. Bern. Madrid. London. Belgrad. Bagdad. Rio-de-Janeiro.) Ernennungen, Versetzungen rc. im öffentl. Dienste. Dre-dner Nachrichten. Provinzial Nachrichten. (Leipzig. Bautzen. Plauen i.V. Reichenbach.) Vermischtes. Statistik und LolkSwirthschaft. Einaesandte« Feuilleton. Inserate. TageSkalendrr. Beilage. Börsennachrichten. Telegraphische WitterungSberichte. Inserate. Amtlicher Theil. Dresden, 2. Octobcr. Se. Majestät der König haben dem Kirchschullehrer Eduard Seifert in Kaditz die goldne Medaille des Verdienstordens allergnädigst zu verleihen geruht. Bayern ist auf Schloß Leutstetten gestern von einem Prinzen glücklich entbunden worden. Weimar , 1l. October. Wie die „Weim. Ztg." erfährt, hat sich die Prinzessin Marie, älteste Toch ter des Großbcrzogs, mit dcm deutschen Botschafter in St. Petersburg, Prinzen Heinrich VII. Neuß, verlobt. ka»vri»t«»pvoii-«r Vtlr It»om mvor gvniiLltonsn Ksttttvil«: 80 l'i. llnwr „kiaxoExli" Ui» Lails - SV IN Krsvdsluoar l ü^Iiob mit U«r 8ovv- uoU ädsnU« Mr Uso kol^snäsv andere in graziösen Tempo- und Ballonsprüngen ex- cellirt. Auch an kautschukartigen Clowns fehlt es nicht. Unter den Gymnastikern sind, neben dem Trapezkünstler Oskar Vetter, besonders die Herren Clevori und Per- manä hervorzuheben, deren beifallswürdige Schwingun gen am Reck man sicher noch nicht mit einer derartigen Leichtigkeit und Eleganz bei einem Schauturnen hat ausführcn sehen. Gelehrte Hunde, ferner die Vor führung gut drcssirtcr Pferde, cxact exccutirte Qua drillen und Manöver, von den Herren und Damen der Gesellschaft in geschmackvollem Costum geritten, wie end lich eine wirkungsvoll insccnirte Pantomime mit Ballet vervollständigen die Vorstellungen, welche, nach Allem, was wir bisher davon sahen, Freunden des Sports für die kommenden Winterabende eine angenehme Unter haltung versprechen. * Nach einem in St. Petersburg am 6. Oktober eingetroffcnen Telegramm, welches Tags zuvor in Pinang, einer englischen Colvnie auf einer an der Westküste von Malakka gelegenen Insel, aufgegebcn worden, ist der russische Reisende Miklucho-Maklay, nachdem er von Johore dis Gueda. schräg und im Zickzack durch dir Halbinsel gegangen, glücklich und mit befriedigenden Re sultaten in Gueda angelangt. Johore liegt ganz im Süden, Gueda unter dem 6. Grade n. Br. an der Westküste der Halbinsel Malakka und es hat sich die Energie und Thatkraft des muthigen Forschers somit durch eine noch von keinem Europäer betretene, vielfache Gefahren für den Wanderer bergende Wildniß einen weiten Weg von etwa 140 deutschen Meilen gebahnt. Wie hoch die im Innern jenes wilden Landes drohenden Gefahren anzuschlagen, dafür zeugt deutlich ein soeben in den „Nachrichten der kais. russ. geographischen Gesell schaft" veröffentlichtes Schreiben des kühnen Reisenden Tagesgeschichte. Dresden, 12. October. Die feierliche Eröffnung des Landtags wird durch Sc. Majestät den König im hiesigen königl. Rcsidenzschlosse erfolgen und ist für Donnerstag (14. October) Mittags I Uhr in Aussicht genommen. — Die I. Kammer hat ihre erste Prä liminarsitzung, in welcher voranssichtlich auch bereits die Wahl des Vicevräsidcntcn stattfinden wird, ans morgen Vormittag lO Uhr anberaumt. Die II. Kam mer wirb ebenfalls morgen Vormittag ihre Präsidenten wählen. ruhigend, aber immerhin wichtig genng, nm zur Vor sicht aufzufordern. Die weitere DiScussion über die Interpellation wurde hierauf vertagt. London, DienStag, 12. October. (Tel. d. Dresdn. Journ.) Laut einem Telegramm der „TimeS" aus Wien vom gestrigen Tage hat zwischen den Mächten mit Ausnahme von Frankreich, daS keine vom 9. Juli, worin derselbe aus Pohang und auf dringendes Anvcrlangcn des dortigen Radjas Bandahora ausdrücklich erklärt, mit freiem Willen und gegen des Radjas entschiedenes Abratben, welch' Letzterer für die mit vergifteten Pfeilen bewehrten Wilden im Innern des Landes so wenig, wie für die dort häufenden Tiger und Elephanten eine Verantwortung übernehmen könne, die Reise durch den Tokamwald anzutrcten. Miklucho- Maklay bemerkt dabei: „Er. Bandahora. bat mich so dringend, ihm einen Briel dieses Sinnes zu geben, daß ich ihm versprach zu schreibe», es sei ungeachtet aller Warnungen seinerseits mein Wille, zu den Wilden zu gehen und er sei völlig ohne Verantwortung, wenn seine Besürmtungm sich verwirklichen. Dieses Versprechen ist die Haupiursachc dieser Zeilen. Pohang ist für mich als ein malayisches Land von Interesse, da« sich abseits vom Einfluß der Europäer erhalten und wo ich Gelegenheit habe, das reine malayische Element und malayische Sitten kennen zu lernen Man versichert, daß ich bis Ealantan (der Residenz der Radja von Ealantan), wohin ich mich jetzt aufmache, -'S Ao Tage längs den Flüssen, zum Theil zu Fuß durch den Wald brauchen werde. Ob ich dis Gueda durchdringen werde, bleibt für mich eine Frag:." zirkseintheiltzug für das deutsche Reich, Prüfungsord- uung zum (einjährig-freiwilligen Militärdienst. Der zweite TheilMeC ontrolordnung, lunfaßt 23 Paragraphen in .1 Abschimtcn sl) Organisation der Controle, 2) Er füllung derULehrflicht bis zum Beginn der Dienstpflicht, 3) ErfüllnOg der Dienstpflicht, 4) Classificativnsverfah- ren, 5) UMabkömmlichkeitsverfabren j und verschiedene Schemata. 1— Der kaiserliche Botschafter vom königlich großbritannischen Hofe Graf zn Münster ist am 9. d. M. nach London zurückgekehrt und hat die Leitung der Botschaft wieder übernommen. — Der bayersche Tele- raphcndirccGr Gumbart und der Vertreter der württembergi- schcn Telegmphcnvcrwaltnng, Finanzrath Schräg, sind zu Verhandlungen mit der Reichstelegraphenverwal- tung hier »ingetroffen und haben die bezüglichen C o n - frrenzenDeute auf dem Generalpostamte begonnen. — In Bczng^auf die Wasserrecktsreform hört die „Elbf. Zt«" aus bester Quelle, daß der Landwirth schaftSministcr Dr. Friedenthal beabsichtigt, Sachver- X Auch in dieser Saison werden die Künste des Circus dem Unterhaltungsbedürfniß des Publicums Rechnung tragen. Am böhmischen Bahnhof ist eine stattliche, bequem eingerichtete Arena erbaut, in welcher die Gesellschaft des Herrn Francois Loisset am vorigen Sonntag, den 10. Oktober, einen Cyklus von Vorstellungen in der Reitkunst, Pfervedressur und Gym nastik eröffnete. Loifset gehört einer alten, renommirten Kunstrriterfamilie an, welcher Mancher unter uns seine ersten Circuseindrücke verdankt. Er versteht den Ruf der Familie zu wahren, und schon die ersten Vorstellungen gaben Zeugniß von seinem Directionstalent. Die Ge sellschaft ist gut zusammengestellt, die Vorstellungen sind reich an Abwechselung, und ohne das gewöhnliche ängst liche Gehüpfele namentlich der Damen, wie peinliche Gehudele der Pferde, wird das Dargebotene in voll endeter Sicherheit rasch und präcis ausgeführt. Da bei ist die Kürze der einzelnen Piecen ein Haupt- vorzug des Loissct'schcn Repertoires; wird doch in deutschen Cirken an equestrischen Genüssen meist des Guten zu viel geboten, mehr als man bei gewöhnlichen Kräften in einem Abend verbrauchen kann. In Herrn Steckel besitzt die Gesellschaft einen tüchtigen Parforce- xeitcr; auch rin Herr Robert zeigte sich in der Bar- riörenvoltigc recht geschickt. Das schöne Geschlecht zu Pferde vertreten die Damen Brsnard, Lepicq, die, in den sogenannten olympischen Spielen, mit 4 Pferden arbeitend, ebensoviel Kraft, als Gewandtheit entfaltet; ferner dir Damen Emilie und Clotilde Loisset, an- muthigr Erscheinungen, von denen die eine sich als kühne und sichere Schulreiterin präsentirt, während die Schanghai, Montag, 11. Oktober. (W. T. B.) Die „Gazette de Peking" veröffentlicht ein Decret, welches anordnei, daß den in China sich aufhaltenden Fremden mit allen gebührenden Rück- sichten begegnet werde. Jndeß hat die chinesische Regierung den Forderungen deS englischen Ge- sandten Wade, namentlich bezüglich der Bestrafung der Mörder Magary's, noch nicht genügt, und bleibt eine befried! ende Regelung der zwischen England und China schwebenden Fragen immer noch zweifelhaft. » LvanUstettev, OowwiMiooLr U,>- l)rv»Ull«r Journal«; «kenn»,.: Fott, Nawdarz-LsrUL » M.: //aase»»--?«» F - rr»aktart » ». Ilvuckvv- /kitU N,rU» H. /rovniet,' /»t'ot/Uen UanX , V/. ^1/Svec/U, Nr-w-n: L Le/Uotte,- Nr«,Irv; F. ttürvmi ; F>. Hnxt, rrank kurt « H.: /<.' FaeAer'iwkv u. F 0. //rrrrminn'ncks itocbb , ct Oo., SitrUt»: /nv k-,, Siuu»ov«ri t,'. , pari«: Lava», Lattter <0 Oo., LauSe <s 6o., L , Vt«»: Ai. Nsransxsderr KSai^I. Lipvllitioo lle« ürssllnvr äourn»l«, I'rWOvv, Lviogervtrwtvv Iso. 20. Wien, Montag, 11. Oktober, Nachmittag«. (W. T. B.) Der Kaiser von Oesterreich hat den Oberceremonienmeister Grafen Hunyady alS be- sonderen Vertreter zu der Vermählungsfeier de« Fürsten Milan von Serbien nach Belgrad ent sendet. Die ReichSrathSdelegation erledigte heute die noch restirenden Titel des Ordinariumö de« Armee- und MarinebudgetS und bewilligte sodann im Ertraordinarium deS letzteren die Summe von 687,20V Fl. für den Bau de« Casemattschiffe« „Tegctthoff", entgegen dem Anträge deS Ausschusses, welcher die ganze von der Regierung hierfür ver- langte Summe von 847,000 Fl. gestrichen hatte. (Vgl. unter „Tagesgeschichte".) Perpignan, Montag, 11. Oktober, Nach- mittag«. (W. T. B.) Der Carlistenchef Saballö ist mit seinem Sohne nach Frankreich geflüchtet, und beabsichtigen Beide, von hier au« nach der Schweiz zu gehen. Die Carlistenbandcn in Cata- Ionien befinden sich nach Regierungöuachrichten in vollständiger Auflösung. Haag, Montag, 11. Oktober, Nachmittag«. (W. T. B.) In der heutigen Sitzung der Zweiten Kammer gab der Minister der auswärtigen Ange- legenheiten, van der Does de WilleboiS, auf die bezügliche Interpellation deS Deputirten van de Putte eine ausführliche Darlegung der Verhand- lungcn zwischen der niederländischen Regierung und der von Venezuela. Der Minister bestätigte die Thatsache, daß der Ge sandte von Venezuela, Rojaz, den Haag verlassen habe, weil die niederländische Regierung ihre Forderung, be treffend die Wiedereröffnung der Häfen von Venezuela, für den niederländischen Handel nicht habe zurückziehen wollen. Der gegenwärtige Stand der Dinge sei der, daß die diplomatischen Beziehungen zwischen beiden Län dern abgebrochen seien. Die Lage sei zwar nicht beun-
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