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Sächsischer Landes-Anzeiger : 10.04.1892
- Erscheinungsdatum
- 1892-04-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512384622-189204104
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512384622-18920410
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512384622-18920410
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsischer Landes-Anzeiger
-
Jahr
1892
-
Monat
1892-04
- Tag 1892-04-10
-
Monat
1892-04
-
Jahr
1892
- Titel
- Sächsischer Landes-Anzeiger : 10.04.1892
- Autor
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MWWMWMWWWWWWW IDMDMWDMMWDMMM« Nr. 84 — 12. JaliiMiia. Die an jedem Wochentag Abend (mit de« Datnm des folgenden TageS) zur Ber- sendnng gelangende unparteiische Zeitung „Sächsischer La«d«S-Aln»eiger"r mit täglich einem Extra-Beiblatt i. «leine Botschaft s. Sächsischer Erzähler b Sächsische Gerichtszeitung 4. Sächsisches Allerlei 5. Jvnstr. Nnterhaltungsblatt 6. SonntagSblatt 7. Lustiges Bilderbuch kostet bei Ausgabestellen monatlich 70 Psg-« bei Post-Anstalten monatlich 7b Psg- Sächsischer Verbreitetstes unparteiisches tägliches Lokalblatt. Die Hauptblütter des „Sächs. LandeS-AnzeigerS" erscheinen (ohne dessen Extra-Beiblätter) auch in einer billigeren Sonder-Au-gabe al-: Chemnitzer General-Anzeiger für Chemnitz monatlich 40 Psg. frei in- Haus; außerhalb Chemnitz nwnatlich SV Psg. mit Zntragen. Sonntag, IS. Avril 18S2. Der „Sächsische LandeS-Anzeiger" ist in der denlschen Post-ZeitungS-PreiSlist» unter Nr 5S80 eingetragen. .. (Oesterreichiich. ZeilungSkatalog Nr. 26S1.) Der „Chemnitzer Gkneral-Anzetger" ist in der deutschen Post-ZeitnngS-PreiSlist« »nter Nr- 1343 eingetragen. (Oesterrelchisch. ZeltnngSkaialog Nr- SSL.) Verlags-A,»statt r Alexander Wiede Chemnitz, Theaterstraße Nr. S. Fernsprech-Anschluß Nr. 13S. Telegr -Ndr-: LandeS-Anzeiger, Chemnitz. Anzeigenpreis: 6gespal!e»c CorpuSzeile (ca-s Silben fassend) oder tu re» Raum 1Ü Psg. — Bevorzugte Stelle (6g,spaltene Petitzeile ca. 11 Silben fassend) oder deren Raum 30 Psg. Bei wiederholter Aufnahme entsprechend billiger.-» Anzeige» können nur bis Vormittag angenommen werden, da Druck und Verbreitung der großen Auslage längere Zeit ersoroer».—Die Anzeigen finde» ohne Preis an sschlag gleichzeitig Verbreitung durch den „Chemnitzer General-Anzeiger*. Amtliche Anzeigen. Dar l», Grinrdbnche ans den Name» Carolin« Laura verehcl. Desterreich geb. Anerbach eingetragene, an hiesiger Eliseustraße (Nr. 30) gelegene Grundstück, Nr. 3638 des Flurbuchs, Nr. 2büv, Abth. VI deS Vraudcatasters, Folinnr 3-08 des Grundbuchs für Chemnitz, bestehend ans Wohnhaus, Hintcrtvohngcbände mit angcbantem Waschhaus und Hofranm, gesämtzt ans 45,890 Mark, soll an hiesiger Äiutsgerichts- stelle zwangsweise versteigert werde» und iS ist der 85. April l«»S, Vormittags I«V- «he als BersteigernngStermi«, sowie der V. Mat I«02, Vormittags 1t Uhr als Termin zu Verkündung des Bertheilnngsplan» anberanint worden. Eine Uebersicbt der aus den» Grundstück« lastenden Ansprüche und ihres Rangverhältnissrs kann in der Gcrichtsschreiberei de» Unterzeichneten Amts gerichts eingcsrhen werde». «önigl. Amtsgericht Chemnitz, Abth. N, am 6 Februar 1892. B öhnlk. Chennritzer Stadt-Anzeiger. . Die Freunde unsere» Blatl-i! werde» -rsinbt. u»s wichtige Begcdeiihcilen gütigft mitzntbeilen. Chemnitz, de» 9. April. — HattdelS-Resiister. Unter dem 7. April wnrden i», Haudelsregistcr für die Stadt Chemnitz als neu errichtet eingetragen: Auf Folium 3673 die Firma Emil Sieinert und als deren In haber der Appreteur Herr Hermann Emil Steine rt und aufFolium 3674 die Firma S. H. Francke und als deren Inhaber Fräulein Sophie Helene Francke. — Unter dem gleiche» Tage wurde ein getragen 1) auf dem die Firma Wilhelm Pansch betreffenden Folium 1728, daß Herr Wilhelm Hermann Kre uzfeldt nicht mehr Prokurist ist; 2) auf dem die Firma Ernst Petasch betreffenden Folium 2064, daß der Kaufmann Herr Carl Ernst Petasch Prokurist geworden ist; 3) auf dem die Firma Al b ert Vieweg betreffenden Folium 231S, daß der Kaufmann Herr Bruno View eg nicht mehr Procurist, stiider» Mitinhaber der Firma ist; 4) auf dem die Firma Sleinert L Co. betcesseade» Folium 3118, daß Herr Hermann Emil Steiner t as Mitinhaber ausgeschiede» ist und daß die Firma künftig Oscar Weißflog lautet und 5) ans dem die Firma Arno Lorenz betreffenden Folium 3^07, daß Herr Carl Göpfert nicht mehr Prokurist der Firma ist. — Geschlvorcnenliste. Bei der gestern erfolgten Ausloosnng der Geschw reuen für die in der ersten Hälfte des Monats Mai ab znhaltende zweite diesjährige Sitzniigsperiode deS hiesigen königlichen Schwurgerichtshvses wurden die Namen folgender Herren aus der Urne gezo en: Kaufmann Karl Richard Zieger, Kaufmann Richard Karl Eduard Winkler, Kaufmann Emil Hermann Hache, Eisen- gießereibesitzer Karl Erlist Seidel, Holzhändler Julius Theodor Brandt» Stliinipffabrikant Paul Alban Gläntzel, Kaufmann Her man» Alexander Ulrich, Kaufmann Heinrich Friedrich Valdeig, Kauf»,«»» Ernst Alban Kleinhempel, Kaufmann Alfred Wi Helm Flade, Slrumpsfabrikant Arthur William Stärker. Kaufmann Karl Ednard Sch »hkuscht, Kaufmann Karl Paul Schubert, Kaufmann Emil Schmaltz, Kaufmann Paul Stecher, Kaufmann Arwin Meißner, Kalifman» Johann Karl Wilhelm Schäffer, Kaufmann Herma»» Friedrich Schwöb, Fabrikant Gustav Edmund Dollfus, Kaufmann Heinrich August Steinhäußcr, App eteur Stadtrath Christian Friedrich Schönfeld, Garnhäudlcr Bruno Alfred Schneider, fämmtlich in Chemnitz; ferner die Herren: Handschnhfabrikant Eugen Merkel in Ni'edcrrabcnsteiu, Fabrikbesitzer Theodor Schnetger in Hammerleubsdorf, Guisbcsitzcr Louis Neubert in Stollberg, Fabrik- und Mühleubesitzer Adolf Reichelt in Sachsenburg, Rentier Franz Eduard Gleis berg in Sachseudorf, Käufman» Johann Paul Thier selber i» Neukirchen, Gutsbesitzer und Gemeindevvrstand Heinrich Wilhelm Hentzschel in Kötteritzsch und Rentier Karl August Paul in Einsiedcl. — Königliches Gymnasium. Sicherem Vernehmen nach scheidet Herr Gymnasial Oberlehrer D oerne mit Ablauf des Schul jahres aus seiner bisherigen Stellung als Religionslehrer am hiesigen kvuigl. Ghmnasiui», »m als Pfarrer von Schöubach bei Lübau in den Kirchendienst zu trete». — Technische TtaatSlehranstalten. Der gestern, am 7. April, stattgefundeue Schlußactus in der Aula gestaltete sich be sonder- feierlich und bedeutungsvoll, da der bisherige stellvertretende Direktor, Herr Obcrschnlrath Professor Oberreit, zum letzte» Male inmitten der Lehrer und Schüler weilte, Herr Regierungsrath Pro fessor Bern dt, als Direktor der Anstalten, würdigte in W irme» lind herzlichen Worten die Bedeutung des Scheidenden, der 36 Jahre lang an der Schule gewirkt und widmete ihm ergreifende Worte des Abschiedes. Tiefbewegt sprach Herr Obcrschnlrath Ob er reit zu de», Lehrer Collegium und zu den versammelten Schülern Worte des Dankes und des Abschiedes. — Schon zuvor tvar ihm durch eine Deputation der College» eine sinnige Spende als Andenken über reicht worden. Abends veranstalteten die Schüler aller Abteilungen der technische» Staatslehranstalten zu Ehre» des Scheidenden einen glänzenden Fackelzug, au de» sich theils in der „Linde", theilS in „Stadt London" Fest-Commcrse anschlvffen. Herr Obcrschnlrath Professor Ober reit Halle die Freundlichkeit, beide Commcrse zu be suchen und noch ciniual geinnthlich im Kreise seiner Schüler zu weilen. Selbftberständlich wurde er an beiden Orten begeistert ge feiert. — Wir aber wünschen dem verdienstvollen Gelehrte» an dieser Stelle einen recht langen und glücklichen Lebensabend. ^ — Gesperrt. Für die Dauer des Neubaues am Kirchweg wird seitens des Polizeiamtes der Durchgangsverkehr vom Kirchweg nach der Hvspitalgaffe n»d Zschopauerstraße oder i» umgekehrter Richtung verboten. — Neuer AuöstchtSthurm. Dem rührigen Wirthe des all gemein bekannte» Gartenrestaurants „Zum Wind", Herr» Kirsche, ist die von ihm nachgestichte Genehmigung zur Errichtung eines Aus» sichtsthurmes auf seinem hierzu besonder» geeigneten, schön gelegene» Grundstücke ertheilt worden. Tiefe Vermehrung der meist in der weiteren Umgebung unserer Stadt gelegenen Ausstchtslhürme um eine »och im Gebiete derselbe» befindliche Anlage dieser Art, welche 38 ,» hoch werden soll, wird sicher alle» Denen willkommen sei», welche» Mangel an Zeit oder sonstige Umstände weitere Ausflüge uicbt gestatten. Bei der Hoorn und ziemlich freien Lage des „Wind" dürste die sich von de», neuen Anssichtsthnrine bietende Nundscha» eine ziemlich lohnende »nd »mfassende sei». — Mosel!«. Trotz der herrschende» Frtthjahrswilternng erfreut sich allabendlich der Mvscllasnal eines zahlreichen Bcstichs, gewiß ein Beweis, daß die gegenwärtig engagirten Künstlerspecialitäten eine außergewöhnliche Anziehungskraft ansüde». Ganz besonders be mcrkenswcrth sind namentlich die Leistungen des Salon-Athleten und Professor» der Athletik Charles Ernst, sowie die der allerliebsten Minialur-Svubrette Mi »nie Caß. Auch die übrigen Künstler leisten recht Anerkennenswertstes, so daß sich ein Besuch de» Mosella- saale» gegenwärtig wohl verlohnt. — Conrert zu Gunsten einer SanitätSlvachc. In der „Linde" wird morgen Sonntag Abend ein großes Concert stalt- findcn, dessen Ertrag zu Gunsten der Errichtung einer San tätswache verwendet werden wird. Wir haben schon mehrfach auf dieses Concert hingewiescn, bei welchem die Opernsängeri» Frl. Johanna Richter vom hiesigen Stadtthcalcr, der Compönist Herr Johannes Pa ch e, der Mäiinergcsaugberein „Sä ng erkranz" (unter Leitung de» Her n Organist Bl i> »>tri tt), der Geidcl'sche Damenchor und die voll ständige G eidel'sche Kapelle mi wirken werden, so daß also ei» außerordentlich, reichhaltiges, Abwechselung bietendes Programm für dieses Concert ausgestellt werden konnte. — Theodor Schneider scher Männergefangvereitt. Im Sa cke von „Stadt London" findet morgen Palmsonntag Abend 8 Uhr ein Concert des Theodor Schneider'schen Mannergesangvereins unter Mitwirkung des H rrn Opernsänger Sickert vom hiesige» Sladttheater statt. Die Leistungen des genannte» Vereins, welcher unter der be währten Leitung des Herr» Mnsikinstitnts-Direclor Blättermann steht »nd sich nur ans ehemalige» Chorschülcrn des früheren städtische» Kirchensängerchors (dem jetzigen Jacobikirchenchorc) zusamniensetzt, sind als vorzüglich hinreichend bekannt. Da nun auch nach dem uns vorliegend;» Programm für angenehme Abwechslung in den Bor träge» besten» gesorgt ist, so darf den Besuchern der Aufführung ei» genußreicher Abend wohl mit Sicherheit in Aussicht gestellt werde». — Doppel-Quartett „PauluS". Im Saale des Hotel „Sch l a ch t h o f" hält morgen Palmsonntag Abend 8 Uhr das über vor zügliche Stimmen verfügende, bestens bekannte Doppel-Quartelt „Paulus" ein Concert ab. Durch ein gut gewählte-, mit verschiedene» Ab wechslungen ausgeslatteteS Programm ist den Besuchern ei» genuß reicher Abend in Aussicht gestellt. —n.Mititärvereiu Sllbertbund. Derselbe veranstaltet »ächstrn Montag im Gasthause znr „Linde" eine Abendnnterhal t»»tl, deren Reineitrag der Christbescheernngskasse für bedürftige Kameraden und hiiiterlassene Wittiven zusließen wird; es ist ein sehr reichhaltiges Programm aufgestellt und werde» die einzelnen Vorlragsnummcrn außer den musikalischen Darbietungen der Kapelle des Herrn Musik direktor Lippvld meistens durch VcreinSangehörige ansgcführt; das Nähere ist aus dem Jnseratciitheil des heutigen Blattes zu ersehe» Mit Rücksicht auf de» mildthätigen Zweck ist der Veranstaltung ein zahlreicher Besuch zu wünschen. - Renmann-Blienichcn's Leipziger Säuger gebe» morgen Sonntag im Elysium zw efi Coucerte, Nachmittag 4 und Abends 8 Uhr. Nächsten Montag findet bereits der Abschiedsabend der beliebte» Sängerstatt und sei der Bestich dieser letzten Coucerte nochmals bestens empsvhle». Fiittfuudzwanzigjäiirigeö Geschäftsjuviläum. Das selbe zu begehe», war am gestrige» Tage der hiesigen Firma J o h. Giehler (Manufactnrwaarenges.häft, Sachsestraße) vergönnt, deren Unternehmen sich a»S bescheidene» Anfängen heraus z» recht beachtens- werthec Blüthe entwickelt hat und sich infolge strengster Solidität weit über die Grenzen unseres engere» und weiteren Vaterlandes hinaus eines wohlverdienten Rufes erfreut. —* Reiselustige Knabe». Vor einiger Zeit entwendete ein 12jähriger Knabe sein Sparkassenbuch, welches ihm seine Eltern auf gehoben hatten, erhob den cingezahlten Betrag von 70 Mark und ging mit 2 Altersgenossen, welche er hierzu eingeladc» hatte, „auf Reisen", von Ncge»sbnrg aus schrieben die »»ternchmniigslnstigen Reisenden an ihre Elter», daß sie eine Reise »ach der Schweiz (!) beabsichtigte». Dieser Ausflug nah», jedoch ei» jähe» Ende, den» kurz darauf traf von München hier ei» Telegramm ei» des Inhalts, daß die reiselustige» Herrchen dort festgenoinmen worden seien. —* I» dev Trunkenheit. Gestern Abend kam ein in der Eliseustraße wvhnhafler Handarbeiler in nngelrnnkenem Zustande nach Hanse und fing dort ohne allen Grund mit seiner Frau Streit an, mißhandelte dieselbe und brüllte dabei so laut, daß sich in kurzer Zeit über hundert Menschen vor de», bktr. Hause ausammelten. Dem Nnhcgcbot eines herbeigernfcne» Schntzmanns leistete der Betrunkene nicht Folge, sondern beschimpfte denselben; als in Folge dessen zu einer Sistirung geschritten wnrde, ging er a»f de» Schutzmann los, chlug nach ihm und stieß mit den Füße» um sich. Mit Hilfe zweier noch herzugerufener Schutzmänner gelang es. de» Wüthcnde» zunächst ans die Straße zu bringen, wo er sich wie ein wildes Thier geberdete, o daß er gebunden werden mußte. Auch auf der Wache raste der Mensch »vch weiter; derselbe wnrde schließlich mittelst Transport wagen» nach dem Arreslhause gebracht. * Festgeuomme«. Vor längerer Zeit ist berichtet worden, daß ein hiesiger Handwerker plötzlich sein Geschäft verkauft und dann mit Hinterlassung einer beträchtlichen Anzahl Schulden unh unter von 20 Mark und ein laiiger schwarzer Samnietniciiitel im Wecth von 20 Mark gestohlen. Ei» Th.il der gestohlenen Gegenstände wnrde. nachdem Anzeige erstattet worden, i» einer hiesigen Pfand- leilianstalt, wo dieselben von dem Dieb versetzt worden waren, 0»f- gesundeu. — Vor einigen Tagen wnrde» aus dem Hofe eines Grund stücks der Ziniinerstraße ans einem dort lagernden Faß gegen 150 Liter Petroleum gest.-hlen. —* Fener. Gestern früh in der 4. Stunde war in einem Brancreigrundstnck der Schloßvvrstadt ein Brand anSgebrochen. E» hatte sich dort der Nnß i»> Dachranm des sogenannte» Pichhauscs entzündet und war das Innere des Raumes ansgebraiint. Die hcrbeigcrnsene Bcrnfsscuerwehr wurde »ach ca. »/^stündiger Arbeit des FeuerS Herr und konnte wieder abrücke». Stadt-Theater. . Z Die letzte Openworstelümg dieser Saison am Palmsonntag; Nienzi, der Letzte der Triv »neu, die cbeusov cl iär's Auge als für» Ohr bietende großartige Over von Richard Wagner findet zum Benefiz für den Kapellmeister Herr» Franz Weißleder stait. Diese Notiz allein sollie nuter normale» Verhältnissen genügen, der Nuss,ihr,mg ein voll- bcsetzics Haus zu sichern,. Da indes; die Erfahrung v eliach gelehrt hat, daß in solchen Fällen — wir erinnern mir a» den Beiicsizabcnd des Herrn Willi. Drnmi» — selbst die wohtbegründelste» Voraussetzungen im Stiche lassen, so wolle» wir nicht verfehlen, an die große» Verdienste zu erinnern, welche Herr Kapellmeister Weißleder mn die Hebung unserer Opcrnuerhält- »isse in rein künstlerischer Hinsicht sich erworben hat. Seit seine n Amtsan tritt ist der musikalische Theil der Oper bei irgend günstige,» Mügliederbe- ,a,,d stets z» einer, vordem nur jelicn erreichten, vollkommenen Reproduktion, bei crschwe,enden Umständen infolge weniger le.stnngssnhige» Materials aber stets znr äußerst mögliche» Hohe gebr-cht worden. Eine gediegene gründliche „»isikwissens ha ,liehe Borbil-nng »nd feinfühliges Kunstverständnis; sink Im Verein mit einer nur sporadisch z» findenden Gennssenhasligkeit »nd einem idcnlslrebenden Ernsle in ihm nnablässig thälig, die Kunstwerke aller Gatt ungen und Zeiten mit Scharfblick z» dnrchdringeii »»d ihrem Wesen jene , de e» Seite» abzugewinne», von welchen a»S sie sich bei der praklischen Aus führung an, wer,hvollstc» und wirkmigsreichstc» präsentsten. Zu den mancherlei frühere» großen Erfolge,> ist hener seine Vorbereitung und Durchführung von der vielgenannten „Oavaklorrir", von Mehnl's „Joseph", Halevy's „Blitz" »nd nicht zuletzt eine Serie Wagneropern getreten, welcher die neueste Jnscenirnng des „Rieiizi" die Krone aufgesetzt hat. In den Letzteren namentlich bewährt er sich als ans dem Vollen schöpfender» idealgesinnter und begeisterter Künstler der Jetztzeit, dem nngelheilte Hoch- ichätzung gebührt. Möchte Herr Kapellmeister Weißleder namentlich bei Tencn, welche regelmäßig Zeuge der Aeaßcrnngcn seiner gediegenen Künstler- schast sind, zu seinem Bcnesizavend di« selbstverständlich« Berückstchiigüng «nd , praktische Anerkennung finden, die ihm gebührt. Hat er es doch Denen, die hierbei in Frage kommen, durch die Auswahl deS so rühmlich in cenirlen „Rieiizi" init dem vortrefflichen Herrn Georg Ritter in der Tilelpartie so außerordentlich leicht gemacht. —ckr. Ein sensationeller Uebersatt. Ein meuchlerischer Nebcrfall ist auf den Dekan von Poninski in Koszielec bei Jnowrazlaw verübt worden. Bier fein gekleidete Münncr drangen in die Wohnung des Dekans »nd prasentirtc» ihm einen rolhen, mit einem Tvdtenkvpf versehenen Zettel fvlgenden Inhalts: „Das Execittionscomiiee der polnische» Anarchisten befiehlt Ihnen die Herausgabe Ihres Geldes zur Organisativn der polnische» Anarchisten. Im Falle der Weigerung oder des Bcrraths bestraft Sie das Execntivnseomitec mit dem Tode." Der Dekan sprang zum Fenster hinaus, brach aber von drei Kugeln getroffen zusammen. Die Räuber entflohen hieraus »nd bei der Bersolgnng derselbe», welche von dem Besitzer von Koszielec — einem Bruder Poninski's — »nd zwanzig Berittenen sofort vvrgenonimcn wurde, wnrde einer der Räuber erschossen. Ei» zweiter erschoß sich selb). Bo» de» beiden Ueberlcbenden lvdlete der Eine de» Andern durch einen Schuß, indem er ausrief: „Du kannst ja nicht schießen!" „nd erschoß sich dann selbst. Zwei der Räuber sind als Pilawski „,id Johann Urvamak, Beide ans Jnowrazlaw, recvgnvscirt. Die Braut des Letzteren war Dienstmädchen i»> Schlosse zu Koszielec. Die Attentäter sollen sämmtlich direct von Berl» nach Koszielec gekommen sein. Mau fand bei den Angreifern rvthe Zettel mit der Aufschrift: „Execntiv- comitee der polnische» Anarchisten." Eine Gcrichkscvminission hat sich an den Thalort begeben. — Es ist ferner ermitclt worden, daß jeder der Räuber zwei Revolver bei sich halte. Be! ihnen wurde auch ein Verzeichnis; der sämmtlichen Geistlichen der Diözese Pvscn- Gnesen vvrgestuide». Dekan von Poninski erhielt einen Nevolvcrschuß i» de» Kops, zwei i» den Rücken und einen in die Hand; er ist schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt. Alle Behörde» befinde» sich i» fieberhafter Thäligkeit. Die Leichen der Räuber wnrde» ans amtliche Anordnung hin Photographin. Ans de» beschlagnahmte» Papiere» ist ersichtlich, daß die Attentäter im Falle des Mißlingen» ich tödten sollten. Ans Rah nnd Fern. — Eit» Tamiliendrama. Ei» erschütterndes Erei'gni'b bildet in Breme» das Tagesgespräch. Bald nach Weihnachten verschwand plötzlich die Ebcsran c,»cs dorligen Zollbeamten mit ihre» beiden Kindern. Anfänglich glaubte man daß die Frau, welche mit ihrem Manne nicht i»> beste» Einvernehmen gelebt haben soll, zu Ver wandten gereist sei, indeß blieben alle Nachforschungen vergeb ich. Die Nachbarn sprachen da»,, die Vermnthnng ans, baß die „»glückliche Frau mit ihren Kindern i» den Flnthe» der Weser de» Tod gesucht habe. Diese Vermnthnng bestätigte sich, als man vor einigen Wochen die Leich« eines der vermißten Kinder in der Weser fand. Dieser Tag« zogen nun einige Männer, welche unterhalb der Reparatur werkstatt de» Norddeutsche» Lloyd in der Weser fischte», mit ihren Netzen di« statck verweste» Leichen der Iran und ihres jüngsten Kinde» chraiik ein blanseidene« Kleid im Werth von bO Mark; ti» Llau« Frauenrock im Werth von 1b Mark, ei» Mitnahme des seinen Arbeiter» gehörigen Arbeitslohn» hllmlich dir hervor. Die Bedanernswerth« hatte das Kind mit eine» Tuch «m Stadt verlassen hatte. Einem hierher gelangtet» Telegramm jn Folge ihreii Leib befestigt. ist dieser Mann kürzlich in Bremerhaven srstgenonnnen worden. — Eil» schlagender Beweis de» DankVarkeit. Herr , —* Gestohlen. Au» einer verschlossenen Bodenkammer eine« Meißner, der außerordentlich beliebte «Wtiker de« Wallner-Theaier» » Hause« in der Schillervorstadt wurdr vor einiger Heit au» de« Kleider- in Berlin, spielt in der tollen Posse „Der Löwe de« Tage»" einc» F riftsteller, der allen Kritikern nachstellt nnd zu diesem Zwecket vier imposante Stöcke bei sich führt. Die Direetion hat cinq
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