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;rnen, r bei / ster. Heu ch l e- t aus 4^ > UNterhaltungs- und Intelligenz-Blatt. 16. Stück. xxvi.Jahrg. Sonnabends, den 21. April 1838. Vermischtes. Professor Bendemann, nach Dresden berufen, Ist bei seiner Ankunft aufs feierlichste empfangen worden. Mehr als 60 Maler, Bildhauer rc. waren ihm in 15 Wagen bis zur nächsten Sta- tion.vor Dresden entgegengereis't z in Dresden selbst wurde ihm bei Fackelschein ein Nachtge sang gebracht. Vor sechs Jahren hat man die Möglichkeit einer Dampfschifffahrt nach Amerika bezweifelt, jetzt hat man solche Fortschritte im Bau der Maschinen und Schiffe gemacht, daß, wo sonst 1000 Tonnen Kohlen nöthig waren, man jetzt kaum 450 braucht. Es ist wahrscheinlich , daß man künftig in längstens 16 Tagen von Lon don nach Newyork fährt. Die londoner Gesell schaft baut jetzt ein Dampfschiff: Victoria. — Man hofft, von London aus um das Kav her um nach Indien in Zukunft die Reise in 54 Tagen machen zu können. Gegen die Modedame der Zeit , die Eisenbahn, ist der humoristische Saphir erstaunlich galant. Er nennt ihre Schienen Vermählungsketten, durch welche sich Länder verbinden, die Straße ein Hochzeitsband der Nationen, die Rails Trau ungsringe, mit denen sich Völker an Völker trau en. Das Eisen habe aufgehört, dem Tode zu dienen, und widme fortan dem Leben seine Kraft. Der König von Belgien soll Kaiser von Deutschland werden. Ein deutscher Flüchtling, Namens Kachler, hat ihn in einem Äriefe dazu aufgefordert und zugleich eine Proklama tion an die Deutschen beigelegt. Das dazu gehörige Kriegsheer hat der Verfasser auch bereits in Petto. Ein Spanier, Namens Franzisko Bonet, ist als König von Madagaskar gestorben und hat ein Vermögen von 75 Mill. Pfund Sterling (cm 520,OM,000 Thlr. Preuß.) hinterlassen. In seinem Testament hat er bestimmt, daß alle diejenigen, welche in Catalonien den Namen Bonet führen, in diese Summe gleichmäßig sich theilen sollen. Bei einer Auction in einer kleinen franzö sischen Stadt wendete ein armer Mann sein einziges Frankstück , das er besaß, dazu an, sich einen alten Schrank zu erstehen. Seine Frau zankte, als er ihr das altmodische Hausgeräth heimbrachte; als er aber vor Aergerniß auf den Schrank schlug , darinnen etwas klingelte, und er aus einem verborgenen Schubfach im Schrank einen ledernen Beutel mit 1600 Gold stücken hervorzog, klärte sich das finstere Alltags gesicht wieder auf und es war Sonntag. Immer Hilsts jedoch nicht. Kirchliche Nachrichten.^ Am Sonnt. Quasimodogerüti Frühpredigt: Hr. . ^uperint. Hering , über 1 Cor. 15, 50—57. Nachmittagspredigt: Hr. Archiv. M. Geudtner. Mittwochs, d. 25. April, pred. Hr.Diac. Oehme. Beerdigte. Verstorben April 11) Ernst Louis, Fr. Aug. Weinerts, Kg. u. Zimmerm. allh., ehel. Sohn, alt 9 M. Zahnsieber. — Fr. Rosina Maria Benkin, geb. Rothe, Joh. Gtfr. Benkens, Bg. und -Maurers allh., Ehefrau, alt 66 I. 6 M. 1 W. Entkräftung. — 15) I. Fr. Traug. Müller, gws. Auszügl. in Naun dorf, ein Witwer, alt 60 I. 1 M. 2 W. 4 L. Schlagfluß. — 17) Karl Traugott, Adolph Sigismund Neumanns, Bg. u. Hausbes. allh., ehel. jüngst. Sohn, alt 11 M. 1 W. Zahnfieber. — Ernst Louis, I. Gtlieb. Knauths, Bg. und Zimmermanns allh., ehel. Sohn, alt 9M Zahnfieber.