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3 WMMrUWM F«mfpr«ch - SwschW«: Au« 81. Lößnitz (Ami Au«) 440, Schneeberg IO, Schwarzenberg IS. vrahtanschnft: Volk-freund Aueerzgebirg«. Nr. 103 74. Jahrg. tti-Lach Bermsgrü» ohne Antonslhal, Bei i« t. aus 'EN- r » Als W MF i» die von bas von u n t- > I» u a en »er e» ff- >i» en n- > «i. saf- t es wo de» >net au. mit -er Derhängung Le» Belagerungszustandes Wer Ober- schlesien. Zugleich treffen Nachrichten «in von militärische» Be wegungen -er Polen; in Soonowice steht -ie polnische Garnison seit Mittwoch abend in Alarmbereitschaft und aus verschiedenen Grenzorten werben polnische Truppen -um Anmarsch gegen die deutsche Grenze gemeldet. Diel« französisch« Offiziere im besetzten Gebiet haben plötzlich ihr Gepäck abgesandt, Ls gewinnt den ?lu- schein, als stehe Oberschlesien vor einem gewaltsame» Polnische» Einmarsch. Oppeln, 2. Mai. Die interalliierte Kommission teilt amtlich mit: Der Borsitzenbe der interalliierten Kommission, General LeronL, hat Obevschlasien am 30. April verlassen, um sich nach Frankreich zu begeben. Der Vorsitz in der interalliierten Kom mission ist auf General du Marini überysgangen. Di« Vertretung Frankreichs übernahm Generalkonsul Ponfod. Drohender polnischer Einbruch. BrrN», r. Mai. Au» Oberschlesien kommen wieder au her- ordentlich beunruhigende Nachrichten. In einer Anzahl Gruden find hent, vormittag di« Belegschaften in «inen Streik getreten, al» Protest gegen die von der Entente geplante Abtrennung einzelner Industriegebiete. Gleichzeitig entfaltet Korfairty ein« neu« ge- wojÜaMk Aoitatt«^ « Umrud«» »orptdauae», dmht Korsaut» In Markersbach, OrtsteU Uutersch«ib« i. Erzgeb, ist d«i einem -und, di« Tollwut amtlich fest- ««stellt worden. itt- mit »er- ie» en» -n, «u- 'ff« die >a» ge» >«» so» ist ind Veamtensorgen. von Schulrat Deuermann, M. b. R. ik- »ß Lr Das neue Abkommen. 130 Milliarden i» drei Rate». Pari», L. Mai. In einer Meldung der Agen« Hava» StSdlische SSuglingssürsorge Aue. Der Himmelfahrt wegen findet in der laufenden Woche die Donn«r»tag.Beratung»ftunb« am Freitag statt. Aue, 2. Mai 1921. Der Rat der Stadt, Wohlfahrtsamt. . — , — Amerika lehnt ab. London, 3. Mai. Reuler meldet aus Washing ton r Staatssekretär Hughes teilte dem Reichsminister Dr. SimonS in einer am Montag abend abgesandten Rot« mit, di« deutschen Gegenvorschläge könn ten alS Grundlage sür die Erörterung der ReparationS- frag« nich 1 angeuomm < n werden. Sr fordert Deutsch land aus, weit er« Vorschläge unmitt «lbar d«n Nllii«rt«n zu unterbreiten. Zugleich äußert er wiederholt den aufrichtigen Wunsch der amerikanischen Re- zierung für «ine rasche Regelung dieser vitalen Frage. « kl" ch Mittwoch, den 4. Mai ISA »«»»„»nw, »»E» NIiM ».<» buch m »uttiU« Ick m ««i »«a du P-ft bvw» UaMMMch ««a l» «. »ME m«k eoo »««,«»»«»»> » *xu»dl«n»»pn d» »« Np. ««»«um, i.ooni»., «»»««»m>i«iichl. «X. rogn,»««, v» «Mia«, INI »u »x», z«u, »Ä>«».. » ««»»nm u, 2«u,«.« a». a»m<»«»a»»», vnpp, m irr«. Spaltung der Finanzsachverständigen. London, 2. Mal. Der diplomatische Mitarbeiter des „Daily Telegraph' schreibt, unter den Finanzsachverständige» sei «ine Uebereiustimmung nicht erzielt worden. Die belgischen Sozialisten für Sanktionen! Brüssel, 2. Mai. Der Generalrat der sozialistischen Partei er klärt« sich i» feiner Mehrheit al» Anhänger der Sanktionen. Loudon heißt es: Die Sitzung -es Redaktionsausschusses, welcher aus Briand, Lord Curzon, Graf Sforza und Jaspar gebildet ist, war um 12 Uhr 80 Minuten mittag beendigt. Es kam eine Ver ständigung über einen einzigen Wortlaut zustande, welcher dem Obersten Rat unterbreitet werden wird und dessen Annahme wohl nicht zweifelhaft ist. , Dieser Entwurf wird es Frankreich ermög lichen, unverzüglich die militärischen Maßnahmen einzuleiten, welche für di« vorgesehene Besetzung notwendig sind, in erster Linie also di« Einberufung der Iahresklasse 1919. Während der nötigen Vorbereitnngszeit wird di« Repavotionskommission an Deutschland eine Zustellung über di« Zahlungswelfe und di« Sicherheiten für di« Zahlungen zur Begleichung seiner Schuld er gehen lassen. Wenn Deutschland bis zum Ablauf dieser Frist seine Zustimmung nicht gegeben hat, so wird di« Besetzung des Ruhr gebiets unverzüglich wirksam gemacht werden. Was die Fahlungsbedingunge» anbetrifft, so wird Deutschland 88 Ilchrrsrate» tu Höhe von ö Prryent seiner Schuld leisten müssen. Bis 1S2S ist ein Zinsfuß von 2)4 Prozent vorgesehen, der in Ler Folge auf b Prozent einschließlich der Tilgung erhöht wird. Di« Reparationskommission wird drei Folgen von Bons aus stellen, eine erst« Rate von 12 Milliarden Goldmark, welche inner halb eines Jahres zahlbar ist, eine -weite Rate von 38 Milliarden Goldmark, die am 1. November ausgogeben wird, und eine dritte Rate von SV Milliarden Goldmark, die je nach der Aufnahme fähigkeit de» internationalen Geldmarktes und der Zahlungsfähig keit Deutschlands ausgogeben werden wird. Lando«, 2. Mat. Der Oberst« Rat begann um 1 Uhr nach mittags und war um 2 Uhr beendet. Der Entwurf des Redaktions ausschusses wurde in seinen großen Zügen gvtgeheißev. Ditz Finanz- sachverständigen werden nochmals um 3 Uhr zusammenkommen, ur di« Zahlungsbedingungen und Sicherheiten endgültig festgustellen, welche dazu bestimmt sind, an di« Stelle des territorialen Unter pfandes zu treten. Di« Zustellung wird innerhalb einer Frist von vier Tagen erfolgen. Die deutsche Regierung wird innerhalb einer Frist von b bis 8 Tagen antworten müssen. Auf diese Weise wer den die Derbandsregterunqon über die endgültigen Absichten Deutschlands bis zum Augenblick der Beendigung dtzr Vor bereitungen zur Besetzung genau unterrichtet sein. Infolgedessen wird das militärische Vorgehen in dom wahrscheinlichen Falle einer Weigerung Deutschland» kein« Verzögerung erleiden. E» wird -«»halb für di« Stadtgemrind« Schwanenberg und für di« Gemeinden und Fluren Mar- mit Unterscheide, Mittweida, Raschau, Vrüimädtel, Pöhla mit Globmsttin, Lrandorf, Etta, liersttd, Langenberg, Waschleithe und Stadtgemeind, Gttinhai» 4. Au» dem Sperrbez'rke dürfen Hund, ohne ortspolizeilich« Erlaubnis, der eine tierärztlich« Unte« kuchung der Hunde vorauszugehen hat, nicht ausgefllhrt werden. ö. Ueber die Herkunft und den Verbleib fremder, verdächtig erscheinender Hunde, sowie über etwaig« Wßverletzungen durch tollwutkranke oder verdächtig« Tier« ist umgehend an di« Amtshauptmann» schäft Anzeige zu erstatten. 8. Alle Hunde, die den vorstehenden Bestimmungen zuwider frei umherlaufenü bettoffen werden, wev« den sofort getötet werden. Zuwiderhandlungen gegen die vorstehenden Vorschriften werden, soweit nicht ein» höher« Straf« verwirkt ist, mit Geldstrafe bis zu 18V Mark oder mit Haft bestraft. Schwarzenberg, den 29. April 1921. Dl« Avitshanptman «schäft und de« Stadttat. Wegen Reinigung der Amtsräume können am 8. und 7. Mai nur dringliche Sachen erledigt werden. Straßen- und Wasser-Laumat Schwarzenberg, nach seiner Amtsbedeutung und nach seiner allgemeinen und t« ruflichen Ausbildung sein müßte. Durch Liesen Mangel der Be» soldung wird -er später« Zuzug für bi« mittlere und höhere Be amtenlaufbahn geradezu in Frage gestellt, sobald unser Wirtschaft»» körper einigermaßen wieder gesundet und sich Platz bi«ist für btt Intelligenzen» Es wird dann kein Vater mehr verantworten, können, soinen Sohn -er fast hoffnungslosen Beamt enlaufbochn zu» zuführen. Wenn man da «inwenden wollte, -aß -a» auch uns nötig sei, denn gerade das „Frei« Dahn dem Tüchtigen' verlang» ja den Durchzug von ganz unten bi» ganz oben, daß di« bisher als untere Beamte bezeichneten Lende -en breiten und freien Durch» zug gewinnen müßten zu -en sogenannten mittleren und höherem Bramtenstellen, so würde Las gewiß kein I-salzusdand nkevdrn. Don wenigen Springern abgesehen, die mit Leichtigkeit durch di« vielfachen Prüfungen und Dienstbswächrungen hindnvchgohen wür den, würde nämlich der Zustand entstehen, daß d«r zukünftig« mittlere und höhere BeamtenftanL fast ausnahmslos aus stark gs- alterten Leuten bestehen müßte. Das würde aber sehr übl« Folget« zeitigen, sowohl im Etaatsleben selbst al» auch im Beamtentum» Außerdem weist geradezu der neue Aufbau unsere» Schulwesen», die Einheitsschule, daraus hin, Laß auch in Zukunft für den Einkttk in Las Beamtentum drei Eiagangstüvm -assen stehmi müssen. E» muß nämlich auch in Zukunft möglich sein, Beamter zu werden mi» Volksschulbildung und weiter mit Mittelschulbildung und end lich mit höherer und Hochschulbildung. *x»»<«»»-4Iwia»«» Iti dl« mx NachmMm mich «tum, d< Nummer dt» xormMag» 9 Uhr I» dm SaupImnaLM- gellm. Sin« Go»Ltr Nr di« Auhradm« da «»zms« «« mrmidriidmm Ix« lowi« ax t«Mm«m Sl«U» x>N» xirtl 9«g«tm. mut xichi M di« Mchiiqd«» dm durch g«nr- Iprmte- aukigid«»«» An,«i,«x. Für Rück»ab» uuo«na«pi Nng-Iondt« Schriftstück« «lxnrimmi di« Sckrtftwnmg d«In« N-rauiwdriu»«. UuNrbrodrmiM d« ««schäft»- ixiriid» d«gründ«n Kan« Ansprüch«. Dz 3°dUma»v«rj»e und Kontur, a«U«n Doball« »I» nichl i»r«Indari. -x»p»I«lääft»K«N«x ix Au«, Vütriist, Schnöd«»« uxt Schwarz«» d«rp. Taaeblaü * enthaltend die amMchen Dekannlmachungen der Amtshaupkmannschaften Schwarzenberg und Zwickau, sowie der Staats- u. Städtischen Behörden in Aue, Grünhain, Kartenstein, Johann georgenstadt, Löbnitz, Neuslädiel, Schneeberg, Schwarzenberg bzw. Wildensels. Verlag von E. M. Gürtner, Aue, Erzgeb. Der Mißbrauch der Selbstbestimmung. Haas- 2. Mai. Der „Rieuwe Evurant' schreib: Wäber bei der Abstimmung in Overschlesien noch-bei der in Tirol gebe es ein Recht oer Selbstbestimmung. Das Ergebnis in Tirol sei so, daß jetzt, wenn irgend wann, Gelege rcheit zur Anwendung des Selbst- bsstimmungsreäMs fei. Aber diejenige Kriegspartei, welche am findigsten im Entdecken sck>öner Losungen war, wolle nun von Ler Anwendung des Selbstbestimmungsrechtes nichts Höven. Die schönen Grundsätze würden nur angewandt, wo st« ihr Vorteil oder dem Gegner Nachteil -rächten. Si« halte kein Mittel für verwerf lich, um ihren Willen durchzusetzen. So werde Len Predigern des Selbstbastimmungsrechtes ihre moralische Maske abgerissen. Auch vom Völkerbünde sei für Tirol nicht? zu erwarten, da er wohl eine Menge schöner Rechte aber kein« Macht besitz«. btt pn» 8V. Juli 1921 btt F«stl«gung (Anleitung oder Glnsprrung) aller Hund« angcordnet. E» sind nachstehend« Bestimmungen genau zu beachten: 1. Sämtliche Hunde find festzulegen oder so oinzusperren, daß fremde Hunde mit ihnen nicht in Be rührung kommen. Der Festlegung gleichzuachten ist da» Führen der mit einem sicheren Maulkorbe versehenen Hunde an der Leine. Als Freiumherlanfen gilt auch der Aufenthalt der Hunde in um friedigten oder geschlossene» Räumen, die fremden Hunden zugänglich sind. 2. Die Benutzung der Hunde »um Ziehen ist unter der Bedingung gestattet, daß sie fest angeschirrt, mit einem sicheren Maulkorbe versehen und außer der Zeit des Gebrauchens festgelegt werden. 8. Die Verwendung von Jagdhunden bei der Jagd ist unter der Bedingung gestattet, daß die Hunde außer der Zeit de» Gebrauchens (Jagdhunde außerhalb de» Jagdreviers) ß-stgelegt oder mit emem sicheren Maulkorbe versehen an der Leine geführt werden. Loeb« Über eine sozialistisch« Regierung. Wiesbaden, 2. Mai. Bei einer Maikundgebung äußerte sich -er mchrheitssozialistische Reichstagsprästdent Löbe über die politische Lage u. a. wie folgt: Don einer gutunterricksteten Stelle auf feiten der Entente sei bedeutet worden, die Forderungen des Amster damer Gewerkschaftskongresses könnten als weitere Derhandlungs- grundlage dienen, wenn in Deutschland eine Regierung bestände, i Lie diese Forderungen -ecke, mit anderen Worten, wenn die I Sozialdemokratie in Li« Negierung emtretsn würde. (!) Das fei aber zurzeit ausgeschlossen. Der Eintritt der Sozialdemokraten in die Reichsrcgierung wäre nur unter der Bedingung möglich und vielleicht in außenpolitischer Beziehung fruchtbar, (?) wenn die Sozialdemokraten Lie Führung und Lie Mehrheit im Kabinett hätten, und wenn, einschließlich Ler Deutschnalionalen, di« bürger lichen Parteien sich vorher verpflichten würden, das Kabinett in jeder Meise zu decken, also all« Forderungen und Maßnahmen eines solchen Kabinetts durchführen zu helfen. Im Augenblick sei das noch äußerst unwahrscheinlich, doch sei vielleicht Ler Tag nickt nwhr fern, an dem sämtliche bürgerliche Parteien Lurch die Verhältnisse dazu gezwungen sein werden. der gesamten Besoldunasverhältnisse zwingt, das beweist uns gerade der noch zu lösende Nest der Desoldungsfragsn, insbesondere die Frag« nach richtiger Gestal ung der Ortsklassen. Es sind vor ei nem Jahre in dem Besoldungsgesetze fünf Ortsklassen festqelogt wor den, weil man damals in den Unterschieden d'eser Klassen die verschie denen Teuerungsverhältnisse am besten erfassen zu können glaubte. Schon jetzt nach einem Jahr« hat nicht nur in dem größten Teil der Beamtenschaft selbst ein heft'ger und erbitterter Kampf gegen dies« fünf Ortsklassen eingesetzt, sondern auch in der breitesten Öffentlichkeit hat sich allmählich die Ueberzeugung gefestigt, daß diese Ortsklassenein- i teilnng längst überholt und sozial ungerecht geworden ist. Da nun die stätist'schen Vorarbeit n für d'e Ortsklassenregelung leider erst in einigen Monaten fertig vorliegen werden, so hat man sich entschlos sen, die Beamten, welcke auf Grund de» vorliegenden Statistischen Ma-, terials in unzweifelhaft höher einzustufenden Orten wohnen, die vom 1. April 1929 nachguzah'rnden Gelder zur vorläufigen Auszahlung zu bringen. Doch so sehr man im Interesse dieser begünstigten Beamten- kresse diese Notverordnung über di» vorläufige Zahlung auch begrüße» muß, so kann man doch schwere Bedenken nicht unterdrücken, die sich für d'e zukünftige und endgültige Regelung dieser Ortsklassenfrage er- geb-n können. Diese Zahlungen erfolgen näml'ch nach den bi»herigtn fünf Ortsklassen; ergeben aber demnächst die statistischen Unterlagen die Notwendigkeit, wen'ger oder auch mehr Ortsklassen zu bilden, so werden ungeheuere Umrechnungsarb'iten in den Ncichsömtern not wendig werden, gegen d'e man sich in den Aemtern nach Lage der Dinge wehren w'rd. So kann di« vorläufige Regelung ein hemmender Zaun werden, den man bei der endgültigen Festsetzung nur schwer wird überspringen können. Recht erhebliche §org-n ergeben sich auch für die Beamtenschaft ans dem Fehlen des neuen Deamtenrechts. Ein scharfes Streif licht auf oiese Fragen warfen d'e Verhandlungen im Reichstage über Beamtinnen mit un-.hel'chen Kindern. Es war im Postbetriebe ein« Bcamt'n entlassen worden, weil sie ein uneheliche« Kind gebar. Dies« Entlassung wurde insbesondere von sozialistischer Leite zu den schärf sten Angriffen gegen da« Postminist rium benutzt. Diesem Ministe rium würd' unsoziale Hörte und Rückständ'gkeit vorgeworfen, ohne daß d'e tatsächlichen Verböltnisse eine genügende Mürd gung erfuhren. Es besteht nämlich die Tatsack)«, daß in der D rfassung di« Recht« der unehel'chcn Kinder gesichert sind. In der Desoldunasvorlage ist auch die Unterstützung für uneheliche Kinder voroeleh-n, aber e» steht noch das alt- Beamtenrecht in Geltung, und nach diesem Recht alle n ist die Zulassung und die Entlassung von Beamten zu regeln. Nach d'esem best-ßenden Deamtenrecht war die Entlassung der fraglichen Beamtin unbedingt richtig: d«r Minister war im formellen Recht, al» er die Entlassung aussprach. M nn da klare Verhältnisse geschaffen werden sollen und eine notwendig« Uebereinstimmimq zwischen Ber- sassmig, Desoldunosges-tz nnd Beamtenrecht h-rbeigesührt werden soll, so darf der läuost erwartete Gesetzentwurf über d« neu« Gestaltung de» Deamtenrecht» nicht länoer ans sich warten lassen, denn wi« in d-m erwähnten B- spi-l sich schwere Konflikte zwischen formale« Reckt nnd Menschllchke'tsstmdpnnkt entwickeln mußten, so ergeben sich iäoftch die allerschwersten Verwickelungen im B-amtenkörper dadurch, daß z. ). da» Dttziplinarrecht und Koalition-recht noch veraltete For mt» tragen. "ine besonder« Alff, Mrd« da» Beamtentum in der Gestaltung seiner Rechtsv-rhältnisse haben, wenn durch Gesetze reibt bald entfchsr- den würde, ob die Iiteressennertretung des Beamtentums» In Form von aufoebauten Bccmtemräten oder in Form einer Be amten kämm er zu erfolaen hat. Gerade die Lösung dieser Frag« ivürd« «t» »IchtiA, Pordasttguns Man«, -ur B«l«Uigu»- dich Schon länger als ein Jähr hängt der DoamtenWrper in Reich, Staat und Kommunen in der Unruhe um seine Besoldung. Es bat sich, je- länger, je mehr, erwiesen, Laß der Aufbau der Besol- -ungsordnung in seinen Grundlagen verfohlt i-st, und daher e'.ne wirkliche Desrie-'gunz der wirtschaftlichen Devhäldnisse -es Bc- amdentumes durch dies Besoldungsgesetz nicht erfolgen kann. Grundlage für Lie Besoldung selbst wurde ursprünglich Leistungstheorie angesehen. Sie wurde so stark auch Seiden der Beamtenvercinignngen hervorgohoben, daß selbst irebeicherlaufende Beachten sozialer Notwendigkeiten zunäckcst den Deamtensidhcern sogar bekämpft wurde. Als man dann im Laufe der Arbeit an der Bosoldimgsordnung erkannte, -aß auf diese Welse dieselben Verkehrtheiten erreicht werden, wie sie bei dm Lohntarifen -er Arbeiter als soziale Sä-äden offen zutage liegen, wuv-e man stutzig und sucht« nun -ft Unter haltsthe orte aushilfsweise mit heranznzichen. Das hat dann dazu geführt, -> ß zwar die zuerst gänzlich abgelahnten Kinderbeihilfen gewährt wurden, aber so unzureichend ge geben wurden, -aß gerade in den kinderreichen Beamtenfamilien sich schreiend« Rotzuständ« entwickelten, während di« an sich aller dings allgemein m-zureichende Besoldung sich für di« allein stehenden Beamten und Beamtinnen besser ertragen ließ. Ein weiterer Uckbelstand für den ganzen Beamtcukörper, -er in Zrckunft geradezu dessen ganze Existenz bedroh n wird, ist durch diese Dr solintngsol'dmmg insofern entstanden, al» man -m grundlegend«» Aufbaude»Beamtentum»nachunter«n, mittl«r«n nnd oberen Beamten geradezu zu leugnen sucht. Dieser mißverstandene Demokratismus hot schon dazu geführt, daß der qrößt Teil -er mittlere» und oberen Beamtenschaft weit lchjsH-»» 2z wor-U» ist» ttt