Volltext Seite (XML)
"MjWWMWWMW ErWebDolksfreund 1 Tageblatt mr Schneeberg und Umgegend. >IlW. Jahrgang. P»st-8ewmg»Ilfte Ur. >1-0. WII. Forberg, Bürgtrmfir. Ar. mt grötztm WM »ei' »markt Geschäft rtkprrtsrN. »irr bis kr ik 1« «ar. Bolle Narautte T«l,-ram»-Adresf«. V»kk»fr«i>d Schneeberg. »LI L'adrilwlv. Fernsprecher: Schneeberg s». An« 2». Schwarzenberg Juni an Herr erg wenden. ! Erben. -isch, 1 und ematll 88 b, ; infolge sein« nassivem Nr. 51« gehörige Eir iaoersttaße, uv -r Feld mi ilber Zimmermeistei mbera gehör Mi -estaukant Um! »»«»»«««. ngen: et», Msset framr. kiek« Ler Unternehmer Eduard Kunze in Borna wird von jetzt ab wieder »ine Dampf» ftraßemoalze auf verschiedenen fiskalischen Straßenstrecken de» hiesig« Berkks in Betrüb sehen und während eines Z»iraum»S von 10 bis 11 Wochrn folgende Ortschaft»« kez, Fluren berühren: Gab.enz, Crimmitschau, N«ukirchen, Kleinhessen, Langenheffin, Langen» berrsdorf, Oberalbertsdorf, Chursdorf, Seelingstädt, dann zurück über Langenbernsdorf nach Werdau. KönigSwalda, Marienthal zurück über Werdau nach Leubnitz, RappertSarüv, Beiersdorf, Römers grün, Neumark, AltrottmannSdorf, SchvnfelS, Lichtentanne, Z oickaa, Schedewitz, Bockwa, Wilkau, dann zurück über Böckum nach Oberhohndorf, Reinsdorf, Fried- richsgrün, Wildenfels. Zschocken, Hartenstein, Raum, dann nach Thierfeld, zurück über Har tenstein, Wildenfels, RemSdorf, Bockwa »ach Okerplanitz, ESerSbrunn und zurück über Ober- Planitz, Zwickau nach Oberrothenbach nnd Mosel. Im Interesse der Sicherheit d«S öffentlichen Verkehrs wird dies mit der an sämmt- licke Seschirrführer cer chteten Aufforderung hierdurch bekannt gemacht, daß dieselben die möglichste Vorsicht anwenden, sobald ihnen die Walze in Sicht kömmt. Zwickau, am 11. Mai 1895. Königliche Amtshauptmannschaft. vr. Schnorr von Carolsfeld. Hl«- ÄlmtoMntt bie königL und städtischen Lchördm in Sue, Hrülchain, Hartenstein, Wan» ^»Mioöiltll georgenstadi, Lößnitz, Nenstädies, Schneeberg, SchmarMberg und Visdenstis. früh 9 Uhr a r»rw. Gmili Schuhmachei »wie sämmtlich ichlaßwohnunj steigert werde» 2 »kalrichter Bekanntmachung. Am heutigen Tage ist der nachstehend näher beschriebene unbekannte männliche Leichnam im Waldgrundstück des Gutsbesitzer B. Schumann hier ohnreit der sogen. Loch mühle zu Lichtenau erhängt aufgefunden und polizeilich aufg-hoben worden, was mit dem Bemerken bekannt gemacht wird, daß d e nacherwähnten Kie dungsstücki im Gebäude Nr. 53 sub. d zur Ansicht bereit l egen. Bärenwalde, am 10. Mai 1895. H. Riedel, Gem.-Vorst. Beschreibung de» Leichnam»: 6 Fuß lang, kräftig-, Statur, kurz geschoren«» Haar, glatt rastrt, Alter: »Iwa 30 Jahre, Narbe am richten Unterkiefer und große Narbe am rechten Unterschenkel. Kleidung: schwarzer Stoffrock, dtsgl. Weste und Beinkleider (defeet), schwarze- Halstuch, rindSlederne Stiefel mit Doppelsohleri und Eisen, schwarz-weiß und grau gestreift«- Hemde, blaue Leinwandschürze, dunkelbrauner Filzhut von Hermann Rau aus Eibenstock, Baarschaft 5 H. Der Reichstag hat am Sonnabend nach Ablehnung des ß 112 (Untergrabung der Discipltn im Heer) auf die wetiere Besprechung der Umsturzvorlage ver zichtet und den ganzen Entwurf, der so große Aufregung im Land« hervorrtef, Paragraphen- weise ohne Debatten verworfen. ES war in der TSat genug des grausamen Spiels und die höchst« Zett, daß die schon large völlig aussichtslose und gänzlich versah- «ne Sache abgethan wurde. DaS Schicksal der Vorlage «ar in Wirklichkeit schon am Freitag entschieden. Der Herr Justizmtnifter Schönstedt hatte ja schon lange im Voraus erklärt, daß die Abstimmung über den an diesem Tag« abgtlrhnün 8 111 für dir ganz« Vor- lag« von entscheidender Bedeutung »ein werd«, und er hat auch noch kurz vor der Abstimmung wiederholt, daß die Regierung, deS «GezopprlS" und DiplomatistrenS müde, so bald al- möglich klar« Verhältnisse zu sehen wünsche. Auch mußt« dir Erkenntniß, daß vom Centrum nichts mrhr zu erwarten sei, ebenfalls beschleunigend auf ein« Entscheidung der Regierurg hindrängen. Im dem heftigen Zusammenstoß, der am Frei tag zwischm dem C-ntrumSführer Grüter und dem Justizmi- nister Schönstedt erfolgt«, lirgt da- Hauptinteresse in dem ganzen Fortgange d«r Debatten. Auf die Complimente und das düngende Ersuchen, d.'S Tags zuvor Herr Schönstedt an die CentrumSpartri richtet«, hatte Herr Gröber «ine nur kühl absthnende Antwort, verbrämt m t scharfen Angnffrn auf die Minister v. Köller und Schönstedt, di« in wenig diplomatischer Weis« dem Centtum den Sprung üb»r den Stock zugemuthet hätten; daß der Letzt«,« mit gleich«, Münz« zmückzahlte, war wohl begreiflich. Abe, wenn ihm die Versuch«, da» Centrum zu bekehren, von vornherein aussichtslos erschienen sind, und m gestattet. II. Mark M LOV0 iso« W iso« I 1800 s sooo ' »000 re. sadrik. s M- LiedeSwerdungen beim Cmtrum seinen Empfindungen wider sprechen, dann fehlt noch der Schlüssel für daS strühere Auf treten des Herrn JustizmimsterS. Ue echaupt macht di« Art, wie die einz«ln«n Minister für die Vorlage eingetrekn sind, nicht grade den Eindruck de, Gleichartigkeit der Meinung«« innerhalb der Regierung. Herr v. Köller ließ e» am Freitag, was nach seinem früheren schroffen Auftreten doppelt seltsam wir, gletchmüth g über sich ergehen, als er von Gröber und Sigl um die Wette an,«- . griffen wurde. Dem Letzteren klatscht« er sog« selbst Bei fall, als er nach einem nicht grade schmeichelhaften Berg eiche des M nisterS deS Innern mit dem „Weltmann von Schliff", dem Fürsten Hohenlohe, die Rednertribüne verließ. Man sah schon am Freitag deutlich genug, daß di« Re gierung sich keiner Hoffnunz auf einen Effolg mehr hinaab. Die Vorlage ist nun gefallen und aller Streit hat zunächst wieder ein End». ES lag zuletzt im Interesse der Regierung selber, bald reinen Tisch zu bekommen, nachdem sich gezeigt hat, daß vom Centrum nicht- für di« Bekämpfung des Um sturzes zu erwarten sei. Einen ganz bedenklichen Gebrauch ihrer Macht hat di« ReichStag-mehrheit bei den letzten Wahlprüfungen gemacht. Bei der Wahl de» Dr. Böttcher-Waldeck handle «S sich um d e neuerdings erst aufgeworfe e Frage, ob die W-Hlprüfuna-- kommiffion mit der Auslegung de» WahlreglementS, daß dl« achttägige Frist für Nacheintrazurgen eine Woche, beträgt, Recht hat oder nicht, und ob demzufolge de, allein auf Nach- e ntragung am achten Tage gestützte Antrag auf Kassation za g n.hmigen ist oder nicht. D e Diskussion war geschlossen, ihre WHerausnahme konnte, wenn Herr von Baol auch bei oneren Berathungen abweichens verfahr«« ist, pur erfolg««' Die Berufs- und Gewervezählung am 14. Juui 18SS betr. Am 14. Juni d. I. findet nach Maßgabe deS Reick sgesrtzr» vom 8. April l. I. (R. G-B. S. 255) und der Bekanntmachung deS Herrn Reichskanzlers vom 16. April 1895 (Centralblatt für das deutsche Reich S. 117 «in« allgemeine Erhebung der Berns»- verhSlt«1ffe der Bevölk»rung in Verbindung mit einer Aufnahme der land- und forst- wirtschaftlichen sowie der gewerblicken Betriebe im Deutschen Reiche statt. Zur Ausführung dieser Erhebung ist von dem Königlichen Ministerium d»S Innern Folgende-verordnet worden: 1 ., Die Erhebung ist nach dem Stande vom 14. Juni 1895 zu bewirken. 2 ., Die Erhebung hat zu umfassen: », die ort»auweseude« sowie di« vorübergehend abwesende« Per- son«n nach ihrem persönlichen Brrufe (Hauptberuf, Nebenberuf) und ihrer Stellung in demselben; d , die land- und forsiwirthschastliche« Bettube; o., die gewerbliche« Betriebe. 3 ., Die Erhebung erfolgt gemei«deweif« und ist in abgegrenzten Bezirken (Zählbrzttken) unter der Leitung und Verantwortung der Gemeindebehörden mit Beihlse freiwilliger Zähler vorzumhmen. 4 ., Die Zählung erfolgt von Haus zu Haus und von Haushaltung zu Haus haltung durch schriftliche Selbstangabe, bez« hungsweise der HauShaltungL- vorstände und selbstständigen Gewerbetreikenden oder deren Vertreter. 5 ., De« Gemeindebehörden bleibt überlassen, unter fortdauernder eigener Ver antwortlichkeit «ine besondere Zählnug-commission, welche aus solchen Personen zu em-mun ist, die di« Wichtigkeit der Erhrbung zu beurtheilen im Stande sind nnd Interesse an deren zwtckentsprechender Ausführung nehmen und die außerdem das Vertrauen der Gemeindeangehörigen und Kenntniß der örtlichen und gewerblichen Verhältnisse besitzen oder, in großen Gemtipden, mehrere Zählvngscommi sionrn emzusetzen. Im letzteren Fall? Lüdet jede Zählung!commi siou «ine« ZSHlungSkreiS. 6 , Nach 8 b des Reichkgesetzes vom 8. April 1895 wird derjenige, welcher die auf Grund dieses Gesetzes an ihn gerichteten Fragen wissentlich wahr- heitswidrig beantwortet oder diejenigen Angaben zu macken verweigert, welche ihm. nach diesem Gesetze und den zur Ausführung desselben erlassenen und bekamt gemachten Vorschriften (8 4) obliegen, mit Geldstrafe bis zu Dreißig Mark bestraft. Die Königliche Amtthmptmannschaft versieht sich bei ter Wichtigkeit der bevor- stehenden Erhebung e nstchtsvoller Thätigkeit der Ortstehörden wie der Beihilfe aller OttS- «inwohner. Schwarzenberg, am 10. Mai 1895. Königliche AmtshauptMannschast. Frhr. v. Wirsing. D. Nr.111 Dienstag, den 14. Mai 1895 I »USd U, , «Manien die S«ch>-l1ene ZtU«mULL1vm. I berechnet; tabtllarischer, außergewöhnlicher Satz nach «höhtem Laris. Schneeberg, am 12. Mai. Wochenschau. In d»r Reihe der Ehrungen, di« dem Fürsten Bismarck Heuer dargebracht worden sind, rimmt die cm Mittwoch er folgte Huldigung der sächsischen Städte einen fihr bemerken s- werthen Platz »in. Daß 72 Städte ems Landts »inen ce meinsamen Ehrenbürgerbnef überreichen, das ist in der That imposant, und wie der Fürst hervorhob, noch keinem Minister passi't. Und derartiges konnte nur ins Werk ge fitzt werden durch den einmüthigen Willen der städtischen Be» vvlkerungen; kein Mißvergnügen der Ultramontanen, kein Haß der Sozialdemokraten, keine Entstellungskunst der Reichs- Nörgler kann daran etwas ändern. Wenn der Reichstag noch einen R«st von Ansehen zu vrrtheidigm gehabt hält«, so ist derfilbe bei der zausten Be- rathung des sozialdemokratischen Antrages betreffs des Ver- sammlungSrrchteS pp. ehrlich in die Brüche g-gang n. Die Zeit brennt auf di« Nägel, und wiederum ist »in ganzer Tag an die nutzlosen Erörterungen über einen von Niemandem accrplirten Antrag gesetzt, der gar kein»« ander«» Zweck haben kann, als den soziald»mokratisch»n Abgeordneten eine «höhte Wichtigkeit und Gellgnheil zu Rodomondaten zu g«b»n. Daß man solche Thorhesten einer Partei gegenüber begehen kann, der«« Gem«iug«fährlichk»it täglich deutlicher hervortrist, ist eia fihr schlimmrs Zeichen fü, den Reichstag. Wenn der Anttag auch gründlich akgewiesen wurde: -man durste ihm gar nicht die Ehre so langer Berathuna , S^hun zu einer Z«it, da man sich onschickt, de, giftigen s Mng der Sozial- demokrati« an den Kragen zu gehen. M Oeffentliche Sitzung des Bezirksausschusses Sonnabend, den 18. Mai 1895, Nachmittags » Uhr im Verhandlungssaale der unterzeichneten Behörde. Schwarzenberg, am 11. Mai 1895. Königliche AmtshauptMannschast. Frhr. v. Wirsing. s Bekanntmqchuyg. Der Fabrikant Herr Hermann Meyer hier kerbfichtig', einen GeneratorwaffergaS- Ofen zur Hkizung von Schmelzkesseln in seiner Pechsiederei Kctt.-Nr. 40 L. Abth. L an der Bahnhofstraße hier aufzustellen. Wir bringen solches mit der Aufforderung hierdurch zur öffentlichen Kenntnis, daß Einwendungen hiergegen, soweit sie nicht auf privatrechtlicheu Titeln beruhen, Sri der»« Verlust binnrn 14 Tag«», vom Erscheinen dieser Bekanntmachung an gerechnet, allhter anzn- brinaen sind. Zeichnungen und Beschreibung lstgen während der gedachten 14tägige« Frist in der R athSexpedition zur Einsichtnahme für Becheiligte au». Schwarzenberg, am 11. Mai 1895. » Der St adt r a t h. I. B. Borges. W. Die am 15. ds. MtS. fällig werdenden Communanlagen pro 2. Termin ds». Js. sind bis längstens den 30. Mai a. c. bei Vermeidung sofortiger Zwangsvollstreckung an unsere Stadtsteuer-Einnahme abzuführ««. Hartenstein, am 10. Mai 1895.