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Der Sächsische LrzMer Mittwoch, -en 5. November 1941 96. Jahrgang Tageklaü jurAWoßwerda Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Ileukirch unö Umgegend Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten !«ü^»Mmetryll«ri ps. Uns«, «n,«^2<ii^nnd duÄ»V»na0ft« dttW«d«a<«dei o»eia«a»«it» vn«« Ar. t«. S<a»!ilr»kni° Slk-^a»«», 7ir.»4, Der SLchfifche Erzähler ist da« zur Veröffentlichung der Etlichen BeklmMmachungen-de« Landrate» zu Bautzen und der Bürgermeister zu Bischofswerda und Neukirch lLaultd) behördlicherseits stimmte Blatt und enthäst femer die Bekanntmachungen de« Finanzamt» zu Bischofswerda und anderer Behörden. Nr. 289 näherten sich die Sowjets m etwa fünfzig jen Newa-Ufer. Das sowjetische Vorhaben . ^erkaMt. »gewiesen. Einer sWervSÄvjäpänz^Ium S4und SS Tonne« MM« Geschütz «,» »er gleiche« Makabteiluna Führnng eine» »ächtmaster« zwei weitere Si der Sowjets. In Len Aberchstunden wiederholten die Bolschewisten-ihre vergwlichett Versuche, die Newa zu überschreiten. Im Schutze künstlichen NebelS näherten sich die Sowjets in etwa fünfzig Booten dem deutschen Newa-Ufer., Das sowjettsche V-'--^ wurde jedoch von Len deutschen Sicherungen rechtzeitig Die Polschewistey wurden mit schweren Verluste« avi Jnhuftriebächlkk^n-r-Nch Gtalirro Berlin, 4. Nov. Ionische Truppen brachen in heftigen Kämpfen in Len letzte» Tagen den Widerstand stärkerer sowjeti scher Einheiten im Südäbschnitt der Ostfront. Am Montag bat ten die italienischen Truppen erneut Feindberührung im Raum rchrLÜch Malino. -Schnelle Truppe«, durchstießen Nach Artil- Der Eisenring hält VerNn. Nov. Sowsekische Ausbruchsversuche gröberen Ausmatzes wurden am Montag an der LinfchNe. ^uulws^at von Lenlngmd von^n deutschen Truppen erfolgreich und mll schweren Verluslen'für dle Bolschewisten zurÜaeschlaaen. Nach voraurgegangener starker Artillerievorbereitung griffen die Bolschewisten am Vormittag in S»rke von ,wei Divisionen und unter dem Einsatz von künstlichem Nebel, Panzerkampfwagen und Kanonenbooten die Saugen einer deutscheu Division an. Sowjetische Kampfflugzeuge griffen gleichfalls in de» Lrdkampl ein. l.—rechtzeitig erkannt worden waren, brach der Angriff der deutschen Linien zusammen. lerie-Vorbereitung die Stellungen der Bolschewisten, rollten sie auf Und kämpften die Widerstandsnester nieder. Ist, diesen Kämpfen taten sich besonders Bsrgsaalieri-Abteilungen hervor, die alS erste in eine größere Ortschaft eindrangen und dort die italienische Flagge hißten. Artillerie beschoß die weichenden Bolschewisten und italienische Kavallerie verfolgte die Sowjets, bis der Jndustriebezirk vom Feinde gesäubert war. In gleicher Richtung rückte italienische Infanterie in daS Donezbecken ein, kämpfte sowjetischen Widerstanden mehreren Ortschaften nieder und nahm eine größere Stadt. Die Sowjets leisteten heftigen Widerstand. Schulter an Schulter mit deutschen Verbänden wurden die Bolschewisten geworfen. Die italienische Luftwaffe griff ebenfalls in die Erdkämpfe mit gutem Erfolg ein. Wettere Industriegebiete genommen Berlin, 4. Nov. Deutsche und italienische Truppen haben im Südabschnitt der Ostfront in erfolgreichem Vordringen wei tere Teile deS sowjetischen Industriegebietes in Besitz genommen. To schlägt-te deutsche Wehrmacht zu 7 IÄ«Ätm4. Nov. Einen Maßstab für die Schwere Levbolsche- wistischen Verluste liefern die Beobachtungen, vir in den letzten Tagen int Kampfgebiet einer deutschen Infanterie-Division im mittlere« Frontabschnitt gemacht wurden. Nach Abschluß der erfolgreiche« Kämpfe zählte diese deutsche Division auf dem Ge fechtsfeld fast 4000 gefallene Sowjetsoldaten. Die Division machte außerdem in den Kämpfen 1500 Gefangene Da von deutscher Sette die boffHewlMschen Vorbereitungen Sowjet» verlustreich lm deutschen Abwehrfeuer vor den d «rSfteu^am^t^E^ÄÄttn, Wur^ a^rw^ S^Lehmunge« znavärlffä zeichnete sich besonder« ei« Geschütz der 1. Batterie einex Slakabteiluaa ««ter FührungeineSUnteroffiziers au». Der ttnwroffizier schoß mit seinem Geschütz alles« siebe« über- stmverv Dwvjäpanzer von S4 und SS Tonne« Gewicht ob. Eia zweit«« Geschütz «ä ber gleichen Wakabtelluna vernichteteunter Führ««« -ine« »achtmeistrr« zwei weitere KS-Tonnrn-Panzer Dle deutsche Mungskrast reicht für den Sieg werte, die jetzt ange- - Bewirt- „Ein 200-Millionen-Polk in Vieh verwandelt" Die Andrücke bulgarischer Schrifttetter von ihrer Reise in das befehle Ostgebiet Sofia, 4. Nov. Die Sofioter Zeitungen setzen die Veröffent lichungen von Berichten über die Fahrt der bulgarischen Haupt schriftleiter in daS besäte Ostgebiet fort. In einem Artikel in der -Sora" wird u. a. hervorgehoben, daß man bereits in Brest-Litowsk Beweise für die vollenbeteVorbereitung auf den Krieg habe feststellen können. Es sei der örtlichen Besatzung offen erklärt worden, baß die Sowjettruppen einen Feldzug gegen Warschau unternehmen würden. Gitten Weiteren Beweis für die Vorbereitung des Krieges gegen Deutschland sieht der Verfasser darin, daß anderthalb Jahre vor Beginn des gegenwärtigen Krieges tue allgemeine Läge der Bevölkerung sich stark verschlechtert habe. DaS Getreide sei aufgespeichert, die Milch und Milch- erzeUgnisse seien den Bauern weagenommen worden und die Rattonen von Brot und von Mich für die Kinder stark herab gesetzt worden. Gin früherer Sowjet-Hauptmann habe erklärr, oatz gelegenlltch der Unterzeichnung des Vertrages mit Deutsch land die Sowjet-Offiziere die Verhütung des Krieges gefeiert spreche, so wisse jeder Kenner der Verhältnisse, daß eS lang e Zeit dauert, ehe die Organisation der verschiedenen Fern- gungsstätten den vorhandenen Rohstoffvorkommen entspricht und ehe die Hilfsmittel" das letzte Stadium des fertigen Er- zeugnisses erreicht haben. General von Hanneken betont anschließend, daß Deutschlarch bereits die Rüstungsmaschinerie besitzt, die zur Unterstützung Englands erst geschaffen werden soll: „Str befttze« bereit« die Rü! auf der ««bereu Seite de« Ozeans al« ,,«Si setzt wurb-, wtr haben bereit« MethoU.. . - schaftung «ab me organisatorischen und persönlichen Erfahrun gen, Lie un« in die Lage versetzen, unter allen Umständen da für die Kriegführung notwendige Material Herbeizuschaffe« und Liese« auf anderen, nicht kriegswichtigen Gebieten -in,«sparen. Und die bisherigen Feldzüge waren ja der Beweis dafür, daß alle« Material, da« für den Sieg erforderlich war, in hin- reichenden Mengen und in gewünschter Qualität zur Verfügung stand." Die Rohstofferzeugung des neuen europäischen Großwirt- schaftSraumeS liege gerade hinsichtlich der Wichtigsten Rohstoffe wie Eisen, Kohle und Aluminium, weit über dem, waS Deutsch land selbst 1938 hervorbringen konnte. Diese Rohstoffe stünden Deutschland in einem geschlossenen, kompakten Raum »ur Ver fügung. Kein Weltmeer schiebe sich zwischen den Produktions plan und seine Durchführung. General Vavell ln Singapur. Schanghai, 4. Novbr. General Wavell, der frühere Ober- befehlshaber der britischen Streitkräfte im mittleren Osten, ist, von mehreren Offizieren seines Stabe» begleitet, zu Besprechung gen mit dem englischen Fernost-Oberkommandierenden in Sin gapur eingetroffen hätten. Zwei Monate später sei jedoch den Offizieren mitgeteilt worden, baß der Krieg verschoben worden sei. Im „U t r o" führt Hauptschriftleiter Taneff u. a. aus: Er habe keinen Menschen gefunden, der sich hätte rühmen kön nen, daß er ein wirklich menschliches Dasein geführt habe. Auf Grund von Unterhaltungen mit verschiedenen ehemaligen Sow jetbürgern schildert der Verfasser dann die materielle Lage in der Sowjetunion. Er kommt zu dem Schluß, daß i« der Sowjetunion bas, was man unter dem Begriff Mensch verstehe, getötet worden sei. ES gebe ibn nicht, und man werde ihn vergeblich suchen. Ein ganzes Volk von fast 2vo Millionen sei verwildert, der Mensch fei in ein Tier und ein 2a»-Millionen-Bolk in Vieh ver wandelt worden. Es habe kein Recht gehabt, zu sprechen, zu denken, eS sei zufrieden gewesen, wenn es nach schwerer. Sie Kräfte übersteigender Arbeit sich habe ernähren können. „Nein, die Sowjetunion ist auf keinen Fall eine Union der Arbeiter, und Bauernrepubliken." Berlin, 4. Nov. Die schwedische Zeitung „Gveaska Daobladet" veröffentlichte unter ber Überschrift „Dar beut, sche KrtegSvotential reicht für den Sieg" ein Interview ihre- Berliner Vertreter« mit Generalleutnant von Hanneken, dem Generalbevollmächtigte« für die Eisen- und Stahlbewirr- schaftung «nb UnterstaatSsekretär im ReichSwirtschaft«mtnt- Gmeral von Hamteken wendet sich in diesem Interview gegen Ausführungen von Harry Hopkins, Ratgeber deS Präsi denten Roosevelt, im „Daily Telegraph", in dem dieser falsche Darstellungen de» deutschen Kriegspotenttals gibt. In seinem Interview stellt General von Hanneken zunächst fest, daß Sie deutsche Kriegsmarine in der Seekriegführung die Initiative hat und behält; er geht dann aus die eng- usch-nordamerikanische Lonnageknappheit ein. Hinsichtlich der deutschen Luftrüstung weist General von Hanneken darauf hin, daß fie.dei AuSbruch deS Krieges bedeutend über der englischen Produktion km und während de» Kriege» ständig ge- stewert wurde! Deutschlands Borsprung auf diesem Gebiet könne nicht mehr eingeholt werden. Besondere Beachtung verdienen die Ausführungen de- Gene rals von Hanneken Wer die wirtschaftlich« Kraft Deutschland» in diesem Kriege. Er weist darauf hin, daß ein Krieg nichtHurch die Rohstoffvorkommen, die dem einen oder anderen der Kriegführenden zur Verfügung stehens entschieden werden kann; wohl aber sei die Ausrüstung derbewaff- neten Macht von großer Bedeutung. Zwischen dem Vorhandensein von Rohstoffen und den Flugzeugen, Ü-Booten und Panzerwagen — um nur einige Beispiele zu nennen — die bei einem Kampf zur Verfügung stehen müssen, liege ein langer Weg, und der heiße Fertigung und Nachschub. Wenn nun Mr. HopkinS in diesem Zusammenhang von der .Mobilisie rung der außerordentlich bedeutungsvollen Hilfsmittel, die Len Demokratien »ur Bermauno stehen" als dem .nächsten Ziel" Dle Atlantikschlachl geht weiter Der Brtteninsel ist keine Atempause vergönnt. Der letzte Verbündete auf dem europäischen Festland, der Bolschewismus, sieht seinem Ende entgegen, und die südliche Lebensltnie Stalins wird immer stärker unterbunden. Wie bei Dünkirchen, nach Griechenland und nach Kreta arbeiten die deutschen Bomber daran, die flüchtigen Bolschewisten, die sich auf Transportdamp fern zu retten versuchen, mitsamt den Schiffen zu versenken. Ein neues Dünkirchen ist im Schwarzen Meer im Gange, und die Wirksamkeit der deutschen Luftwaffe kennen ja die Engländer aus ihrer Dünkirchener Erfahrung ganz genau. Wenn zu Be ginn des Ostfeldzuges die Briten freudestrahlend verkündet hak ten, die Schlacht im Atlantik werde nunmehr an Heftigkeit nach lassen, und Churchill, wie gewohnt leichtfertig, auf dieser An nahme seine Luftschlösser baute, dann hat die Erfahrung der letzten Zeit sie gründlich ad absurdum geführt. Die Schlacht im Atlantik geht mit voller Wucht weiter, und alle Mittel und Mit telchen Churchills und Roosevelts dagegen versagen voll kommen. Schon die Bekanntgabe der Versenkungen im Oktober im OKW-Bericht vom 2. November war dafür ein sprechender Be weis. Der deutsche Wehrmachtbericht verkündete die Versenkung von 44130Ü BRT. feindlichen HandelsschiffsraümeS, darunter dre Versenkung von 255 200 BRT. durch U-Boote, 18000 BRT. durch Ueberwasserstreitkräfte der Kriegsmarine und 168100 BRT. durch die Luftwaffe. Es handelt sich hier nur um die Schiffe, deren Versenkung sicher ist, nicht um die, welche durch die kriegerischen Aktionen so schwer havariert sind, daß sie für län. gere oder kürzere Zeit ausfallen. Die Oktoberziffer von 441300 BRT. betrifft 48 Schiffe in allen Teilen des Atlantik, also im nördlichen Eismeer, auf dem direkten Wege von den USA. nach England, auf dem Blockadegebiet westlich Afrika und sogar im Raum um die englische Seefeste Gibraltar. Aus dem Verhältnis der Schiffszahl zu den versenkten Ton nen geht bereits hervor, daß die Größe der versenkten Schiffe ab genommen hat, denn die großen, wie der Seemann sagt, ,Pötte", sind -um größten Teil versenkt und von der Meeresfläche ver schwunden. England muß also schon kleinere und kleinste Schiffe einsetzen, die natürlich bedeutend schwerer zu treffen sind als die großen. Um kümmerlich genug seine lebenswichtigen Verbin dungen aufrechtzuerhalten. Aber auch dieses letzte Hilfsmittel nützt nichts. Jedes feindliche Schiff, das uns vor die Torpedo rohre kommt oder von unseren Fliegern gesichtet wird, wird ver senkt. Als letztes Hoffnungsmittel hatten die Briten sich auf größere und noch schwerer gesicherte Geleitzüge kapriziert. Der Schutz durch englische Kriegsschiffe hat nichts genutzt. Die Ver senkungsziffer wird immer katastrophaler, je weiter die Zeit fortschr-eitet. Und nun ist uns ein neuer furchtbarer Schlag gelungen. Kriegsmarine und Luftwaffe versenkten im Atlantik mit einem Schlage 53000 BRT. sowie einen Zerstörer. Drei weitere Schiffe und ein Zerstörer wurden durch Torpedotreffer schwer beschädigt, deutsche Kamvsflngzeuge versenkten ferner ostwärts Aberdeen drei Handelsschiffe mit 20 000 BRT. und beschädigten Lei den Shetland-Inseln einen Frachter schwer. Also an einem einzigen Tag hat England durch unsere Kriegsmarine und Luftwaffe nicht weniger als 73 000 BRT. verloren! Wo sind die Hoff nungen Churchills geblieben, der Druck auf Englands Nerven zentrum durch die Atlantik-Schlacht werde nachlassen? Für Umsicht und Tapferkeit Berlin, 4. Nov. Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht verlieh das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an: Generalleutnant Moser, Kommand. einer Jnf.-Div.; Gene ralleutnant B i e l e r, Äommand. einer Jnf.-Div.: Generalmajor Thoma. Kommand. eines Jnf.-Regts., und Leutnant Feh rn a n n, Führer eines Spähtrupps in einer Panzer-Aufklärungs- Abteilung. Britisches U-Boot versenkt Rom, 4. Nov. DaS Hauptguartter der Wehrmacht gibt ve rarmt: In Sizilien griffen im Laufe des gestrigen Tages und der vergangenen Nacht englische Flugzeuge einige Ortschaften zwi schen Syrakus und Licata an. Es wurden Beschädigungen an einigen Wohnhäusern verursacht und einige Zivilpersonen ver letzt. Unsere Jagdflieger schossen ein Flugzeug vom Wellington- Typ ab, das wenige Meilen von der Küste ins Meer stürzte. In Nordafrika wurden von unseren Verbänden einige Gefangene gemacht. Deutsche Flugzeuge griffen feindliche Kraft wagenansammlungen an. Im Verlaufe eines Luftangriffes Im Gebiet von Tripolis brachte eines unserer Jagdflugzeuge einen feindlichen Bomber über dem Meer zum Absturz. In Ostafrika lebhafte Tätigkeit unserer vorgeschobenen Abteilungen an allen Frontabschnitten von Gonbar. Im mittleren Mittelmeer versenkten unsere zur Bekämpfung von U-Booten eingesetzten Kampfmittel ein englisches U-Boot. Volksentscheid in Rumänien Bukarest, 4. Nov. Das rumänische Volk wird für Sonnra», den 9. November, zu einem Volksentscheid aufgerufen, bei dem es seine Stimme für die Billigung oder Nichtbilligung ber be freienden Staatsführung des Marschalls AntoneScu seit dem 6. September 1940 abgeben soll. Es soll damit Gelegenhnt haben» sein Vertrauen zur Staatsreform und zur Verteidigung der völ kischen Rechte durch den Marschall auSzusprechen. Wo die Ab- sttmmung nicht am 9. November durchgeführt werden kann, wird Ke in den folgenden Tagen bis zum 12. November einschließlich " Juben^sind von der Abstimmung ausgeschlossen. Die Volks abstimmung erstreckt sich auch Über die vom Bolschewismus be freiten Gebiete Bessarabiens und der Nordvokuwina. Eine Pro- paganda für oder gegen die Abstimmung ist verboten