Volltext Seite (XML)
I M. 12l , I Montag, den 26. Mai lS41 f ESWLSL! I Sahrg. 94^ Der Westteil Kretas fest in deutscher Hand Schlachtschiff„Bismarck"vernichtetedie„Hood" 11 britische Kreuzer im Mittelmeer versenkt Die Kämpfe ans Kreta «eiter erfolgreich. Berlin, 26. Mai.- Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: I« Kampf « m Kreta erzielte die Luftwaffe — wie durch Sondermeldung bekanntg«geben — außergewöhnliche Erfolge gegen die britische Mittelmeer- flotte. Unter Zusammenfassung der bisherigen Meldungen versenkte« allein di« deutschen Luftstreitkräfte fett dem 2V. Mai sieben feindliche Kreuzer oder Flak- kreuz er und acht Zerstörer sorpie «in Unter- feeboot und fünf Schnellboote. Durch Bomben volltreffer wurden ferner ein Schlachtschiff sowie mehrere Kreuzer und Zerstörer schwer beschädigt. Italienische See- und Luststreitkräfte versenkten in der gleichen Zeit vier seludlicheKreuzer und beschädigten mehrere andere Schiffseinheiten. Damit hat die «nglische Seeherrschaft im östlichen Mittel meer durch die hervorragende Zusammenarbeit der See- und Luststreitkräfte der verbündete« Achsenmächte eine schwere Sin- b«ße erlitten. Auf der Insel Kreta »erlief der Kampf der dort eingesetzten Verbände der Luftwaffe und des Heere» ««ter ständiger Zuführung von Berstärk«nge« weiterhin erfolgreich, verbände der deutsche« Luftwaffe griffe« auch gestern wirksam k« die ErdffkWfe auf »er JUsK eka, uchHeu Litisch« StütpusM uud »»«tti,«sl-ger i» Brand, vernichteten zwei größer« Handelsschiff« und schossen in Lust kämpfen drei britische Kampfflugzeuge «nd drei Jagdflugzeuge ab. Drei weiter« feindlich« Flugzeuge wurden am Boden zerstört. Auf der Insel Malta vernichteten deutsche Jäger durch Beschuß mit Bordwaffen zwei am Bode» abgestellte Jagd flugzeuge «nd beschädigten sechs weitere schwer. I« Rordafrika schwache Artillerietätigkeit vor Tobruk. Im Seegebiet »m England versenkte« Kampf flugzeuge zwei Frachter mit zusammen 2000 BRT. und be schädigte« zwei große Handelsschiffe schwer. Bei Vorstöße» deutscher Jäger gegen die eng lische Südküste «nd bei Versuchen des Feindes, am Tage in besetztes Gebiet «nd in die Deutsche Bucht einzufliegen, Wur den in Luftkämpfen drei britische Jagdflugzeuge «nd drei Kampfflugzeuge abgeschossen. Außerdem schoß ei« Borpost««, boot drei «nd Marineartillerie zwei britische Kampfflug zeuge ab. I« das Reichsgebiet flog der Feind weder bei Tage noch bei Nacht ein. * Bier Handelsschiffe im Hase« von Tobruk versenkt. Rom, 26. Mai. Der Wehrmachtsbericht von heute meldet u. a.: In Nordafrika wurden von Spähtrupps an der Tobrukfront Panzerahjvehraeschütze und andere automa- tische Waffen erbeutet. Deutsche und italienische Flugzeuge haben im Sturzkampf feindliche Schiffe im Hasen von Tobruk bombardiert. Bier Dampfer mit einer Gesamt- .tonnage von )1000 BRT. wurden versenkt. Ein Kreuzer wurde getroffen Und schwer beschädigt. Unsere Lustverkände haben wiederholt militärische Ziele der Insel Kreta öom- 'bardiert und mit Maschinengewehrfeuer belegt. In Ostafrika haben unsere Truppen in der Gegend von Galla und Sidamo auf dem linken Ufer des Omoflusses Angriffe des Gegners ab geschlagen. „In kühnem Angriff ans -er Luft .. Der OKW -Bericht vom Sonntag. Deutsche Fallschirmjäger- und Luftlande, truppen stehen — wie durch Sondermeldung bekannt- gegeben — seit de» frühen Morgenstunden des 20. Mal auf der Snsel Kreta im Kampf gegen Teile des britischen Heeres. In kühnem Angriff aus der Lust eroberten sse — unter stützt durch Jagd-, Zerstörer-, Kampf- und Sturzkampfslieger. verbSnde — taktisch wichtige Punkte der Insel. Nach wei ter«, Verstärkung durch VerbSnde des Heere» sind die dentschen Truppe« auf der Erde zum Angriff übergegangen. Der We st teil der Insel ist bereits fest in deutscher Hand. Die Kampfhandlungen verlaufen im Zusammenwirken von Fall schirm-, Lustlandetruppe« und Verbänden des Heere» weiter planmäßig. Die deutsche Luftwaffe zerschlug den Versuch der bri tischen Flotte, in die Entscheidung um Kreta einzu- »reisen, vertrieb Ne aus dem Seegebiet nördlich Kretas, ver- «ukte «nd beschädigte eine aroße Anzahl feindlicher Krieg«- chtffe »nd errang di« Luftherrschaft über dem gesamten Kampfraum. Italienische See- «nd Luststreitkräfte beteiligten sich l« enger Zusammenarbeit mit den deutschen Streitkräften seit de« 2V. Mai an dem Kampf um Kreta «nd find an den bis herig«« Erfolg«« i« hohem Maße beteiligt. Gester« griff die deutsch« Luftwaffe wieder mit starkem Erfolg in de« Kampf «m die Insel Kreta «in. Weitere Fallschirmtrvppen wurde« ««ter Jagdschutz zur Verstärk««- abgesetzt. Kampfflugzeuge bom- bardierte« mit guter Wirkung feindlich« Batteritstellungen und Maschinengewehrnester, Barack««, Feldlager und Truv- penansammlunge«, fi« zerstörte« mehrere britische Flak- stellunge» und Funkanlagen, vernichtete« zwei Flugzeuge am Bod«n und versenkten südlich Kreta «in Handelsschiff von 1060 BRT. Wie ebenfalls durch Sondermeldung bekanntgegebeu »urde, stieß «in deutscher Ylottenverband unter Führung des Flottenchefs Admiral Lütjens im SeegeLiet um Island auf schwere britische Seestreltkräfte. Rach «ine« kurze« schwere« Sefecht versenkte da» Schlachtschiff „Bl»«arck^ de« britische« Schlachtkreuzer ,Hood", da» größte Schlacht- schiff der britischen Flotte. Ein weitere» Schlachtschiff der neuesten englischen „King- Georg"-Klasse «urde beschädigt «nd -nm A bd, eh« u gezwungen. Pst hatschi» Seestreitkräste srtzteN ohNe BerlNstvihre Operationen fort. Im Kampf gegen das britische Mutterland bombardierten deutsche Kampfflugzeuge am gestrigen Tage und in der letzte« Nacht Werke der Flugrüstungeindustrie und Hafenanlagen an der englischen Süd- und Südostküste. Sie versenkten zwei Handelsschiffe mit zusammen 3500 BRT. und beschädigten zwei große Frachter schwer. I« Rordafrika vernichtete« Spähtrupps des deutsche» Afrikakorps bei Tobruk unter anderem zwei britische Panzer. Der Feind flog weder bei Tag noch bei Nacht nach Deutschland ein. Angriffsversuche auf holländisches und nor- wegisches Küstengebiet hatten den Abschuß von zwei feind- lichen Kampfflugzeugen durch deutsche Jagdflugzeuge zur Folge. W. L. ist gewarnt. In der S o n d e r m e l d u n g, die im übrigen mit dem Wortlaut des obigen OKW.-Berichtes übereinstimmt, heißt es am Schluß noch: Die Erkl 8 r « ng Ehurchills, daß auf Kreta deutsche Truppen in neuseeländischen Uniformen abaesetzt worden seien, ist unwahr. Sollte sie der Anlaß oder die nachträgliche Be- Unternehmen Kreta. Die Briten haben schon lange vor dem nächst- fälligen deutschen Schlag gezittert, von dem sie nicht wußten, wann und wy-er sie treffen werde. Jetzt haben sie die Gewiß- heit: das nächste deutsche Angriffsziel ist Kreta. Die Insel ist zwar griechisch, aber seit dem Herbst haben sich die Engländer auf ihr festgesetzt. Sie ist für sie von besonderer strategischer Bedeutung, denn von ihr aus sind alle Teile Dorderasiens sowie der östliche Teil des Nordrands von Afrika mit dem Suezkanal unschwer zu erreichen. Unter diesen Umständen ist es erklärlich, daß die Briten sich auf der Insel sehr stark gemacht haben, und daß es keineswegs als ein Spazier- flug für unsere Fallschirmjäger und Luftlandetruppen auf- zufassen war, als sie den Befehl erhielten, Kreta dem Feinde zu entreißen. Man kann sicher sein, daß die englische Be satzung nicht nur durch vom Festland vertriebene Formationen verstärkt w.orden ist, sondern auch durch frische Kräfte aus den Dominions. Die Aussicht des üblichen „glänzenden Rück- zugs" ist nach den Verlusten der Mittelmeerflotte nicht mehr sehr groß. Daher muß der Tommy diesmal antreten. Dazu kommt, daß die Insel, die nach ihrem Aufbau schon an sich die besten Verterdigungsmöglichkeiten aufweist, in den letzten Monaten weiter befestigt worden ist, und daß die Briten, was sie nur konnten, Abwehrwaffen herbeigeschafft haben. Außer dem haben sie die Möglichkeit gehabt, von Aegypten und Typern her sowie'durch Flugzeugträger ihre Luftwaffe gegen das deutsche Unternehmen einzusetzen, und ihre Flotte konnte die Gegenstöße auf der Insel wirksam unterstützen. Aber alle diese Schwierigkeiten werden, dessen sind wir sicher, von unseren Truppen überwunden werden. Zunächst ist das erste Ziel durch da» bekannt vorzügliche Zusammenwirken der Ver bände pnftrer Luftwaffe, qlso de, Flieger und der Fallschirm» truppen, mit denjenigen des Heeres, dem die Luftlandetruppen unterstehen, erreicht. Die Ueberltzgenheit in der Luft ist er rungen, und die britische Flotte ist, nachdem allein durch deutsche Einwirkung sieben Kreuzer, acht Zerstörer, ein U-Boot und fünf Schnellboote versenkt und ein Schlachtschiff sowie mehrere Kreuzer und Zerstörer schwer beschädigt wor» den sind, in ihrer Aktionsfähigkeit stark beeinträchtigt. Während das deutsche Oberkommando in seiner üblichen Zurückhaltung erst am fünften Tage, an dem ein sicheres Ergebnis vorlag, von dem Unternehmen Kreta Mitteilung machte, hat Churchill bereits am Dienstag abend das Unter haus vorschnell davon in Kenntnis gesetzt, daß „1500 deutsche Soldaten in neuseeländischen Uniformen über der Insel ab gesprungen seien". Nachdem er diese aufhetzerische Lüge ihre Wirkung hat tun lassen, verbesserte er sich am nächsten Tage dahin, es sei nur einer in dieser Uniform gewesen. Wir sind die schamlosen Lumpereien des britischen Minister präsidenten gewöhnt, und es wäre jedes Wort für die Wider legung einer solchen Gemeinheit verschwendet, die abgesehen von der Wirkung auf das Ausland, den Zweck hat, von der Niederlage abzulenken und vielleicht auch Untaten englischer Soldaten gegen gefangene Deutsche zu rechtfertigen. Im übrigen dürfte Churchill nicht vergessen Haber», daß für jeden deutschen Soldaten, dem widerrechtlich ein Haar gekrümmt wird, zehn gefangene Engländer an die Wand gestellt werden. Die Schläge, die der Brite in den letzten Tagen im Nordmeeer bei Island und im Mittelmeer auf und um Kreta hat einstecken müssen, sind di« Weltsensation dieser Tag«. Wir wissen nicht, ob sie gewissen Männern, denen der Krieg in seinem jetzigen Umfang noch nicht genügt, eine Warnung sind. Das eine wissen wir aber, daß sie uns dem deutschen. Endsieg näher gebracht haben. E. D. gründuug dafür sei«, daß deutsch« Fallschirmjäger nicht nach den Regeln des Bölkerrecht» behandelt werden oder behandelt worden find, so wird das Oberkommando der deutschen Wehr macht die entsprechende Be^geltung an der zehn, fachen Anzahl britischer Kriegsgefangener anordnen. Eia Schiffsfriedhof. Berlin, 25. Mai. Aufklärungsflugzeuge beobachteten am 24. Mai in einer Ducht von Kreta einen großen britischen Tanker, der in Flammen stand. Außerdem wurden die Masten von vier gesunkenen Transportschiffen festgestellt sowie die Ueberreste versenkter Dampfer. Die britische Admiralität teilt mit, daß das Dorposten boot „D i v a II" aesunkenxist. Damit find in den letzten drei Wochen sechs britische Dorpostenschiffe verlörengegangen. Agram, 25. Mai. Bei dec Schließung der kroatischen Frei, maurerlogen wurden von der Ustascha Schriftstücke gefunden, die einen Einblick in die Verflechtung zwischen ehemaligen jugoslawischen Politikern und dem Judentum geben.