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i rage» sowie <m LiMK Erz geb. Do tksfrem Tageblatt für Schneeberg und Umgegend Ämtolrfalt Königs und städtischen Nchördm kn Sue, grändain, Hartmstekn, Johann- «EtUNnOmN grorgenstadt, Lößnitz, KeuMleh SchneeSerg, SchwarMderg und Mldyrstk. mg der B-ft-gistun^lift« «r. r:vo. sowie B S Uhr Päßler. Rouanet. öndvittzn eLAvr, Aue. Hertns , Schneeberg L,l«ramm-Adr«sstr v»lk»fte»nd Schneeberg. Fernsprecherr Schneeberg ru Ane r». Vchwarzrnberg s). ok - Ltraüss. chnurg 1894. r Ousk aalen von 3 Uhr c l der Beiwägt erksam gemac in seiner B !ann er 5 Pf ndlichst ein s Borftemd. le Volt«, ff«ea. der S. IM 1895 vormittags 10 Uhr al- versteigerm«g»t<r»i». s Pfq. wt, N:ederlößn> 8Mn ItLts» dsi Königliches Amtsgericht. Mertig. - Matthe«. ün. - «d> .M der 1». Jpli 1893 Vormittag« 10 Uhr, als Dermt» z« Berküxdmeg -e- Berth ellwegSpl««» anberaumt wottwu. Die Realberechttgtm werd« aufgefordert, die auf dem Grundstöcke last«d«'NSck- stände an wiederkehrenden Leistungen, sowie Kosteuforderungen, spätestens im Artmelde- termine anzumelden. Eme Uebersicht der auf dem Grundstücke lastenden Ansprüche und ihre» Ranaver- hältnisseS kann nach dem Anmeldetermin« in der Gerichtsschreiberei des unterzeichneten Amts gerichts eingesehen werden. Hartenstein, am 8. Mai 189b. Bekanntmachung. Die Königliche Amtshauptmannschaft nimmt Veranlassung, diejenigen Personen, welche getrocknet« Aepfel omerckanüchen Ursprungs zum Verkauf bring«, darauf h nzuweisen. wie in diesem HardrlSartikel wiederholt «in so hoher Prozentsatz von apfelsaurem Zink vor- gesund« Word« ist, daß nach sachverständigem Gutachten in Folge des Genusses der Waare Schädigungen der ««schlichen Gesundheft eintreten können. Im eigenen Interesse der ge dachten Personen empfiehlt es sich daher, wenn dieselben zur Vermeidung einer etwaigen Bestrafung auf Grund des Nahcungsmittelge etzes vom 14. Mai 1879 die von ihn« feil- gehaltenen Achsel amerikanischen Ursprungs auf «in« etwaig« gesundheitsschädlich« Zink- gehalt durch Sachverständige gehörig untersuch« zu lass«. Zwickau, den 2. Mai 189k. Königliche Amtshanptmarmfchaft. Or. Schnorr von Carolsfeld. St. Aufnahme d«S § 113/114 habe er starke Bedenken. Soweit ein praktisches Bedürsniß vorlige, denselben einzuzieh«, ge- nüge sein Antrag. Das Zentrum habe das Setnige gethau. und könne die Verantwortung für die Ablehnung der Vorlage nicht tragen. Justizminister Schönstedt erwidert, der Vorredner habe angedeutet, daß «ine Kontremine gegen den Herrn ReichLkmz- ler bestehe. Des sei unbegründet, und so lange kein ässarsu seilen« des Reichskanzlers erfolg«, müsse er dem Abg. Gröber die Berechtigung zu solchen Behauptung«» bestreiten. Er habe nicht d« Beruf, hier diplomatische Winkelzüge zu ma chen, er sage offen, was er denke. Belehrungen de» Zen trums habe er nicht beabsichtigt. Die. bisherigen Verhand lungen über das Gesetz hätten den Verlauf genommen, daß der Regierung Waffen in die Hand gedrückt werd« soll«, die sie nicht verlangt habe vnd von denen sie keinen Gebrauch mach« könne. Abg. Dr. Sigl (wild) lehnt im Namen de« bayerisch« Bauernbundes das Gesetz in jeder Form ab. Mit diesem Ge setz werde man den Sozialdemokraten gegenüber, die doch er klärt hätten, unter keinen Umständen Gewalt anwenden zu woll'n, keme Erfolge erzielen. Mit solch« Gesetz« werde man im Volke kein Verständniß finden, dasselbe h rbe auch keine Aussicht auf Annahme. Wozu streiten wir uns eig'nt- lich hier noch herum? Wir ihn« am besten, die Bude zu schließ«. (Hn'erke-t) Vor Allem möge man den Milttär- paragrapben abtthnm, der den MiitariSmus erhöhen werde. So wie Herr von Köller würde in Bayern niemals ein Mi- nister zurelen gewagthabm Ek werde allerdings nicht im Namen der Regierung gesprochen hab«, an deren Spitze ein Mann von Schliff stthe. (Heiterkeit) Als Abg. Dr. Sigl die Red- nertrlbüne verläßt, tritt Minister v. Köller an ihn heran und klatscht Beifall. E-ne wettere Wortmeldung liegt nicht vor, die Diskussion über daS Prinz p des § 111, also Strafbarmachung der An preisung und Rechtfertigung von Strafthaten, ist damft beendet Nunmehr wird die Debatte eröffnet über die einzelnen in dem § zu nennend« Vergehen, und zwar zunächst über diejenigen, z« den« Anträge nicht vorliegm. — Eme Debatte hierüber wird jedoch nicht beliebt. ES folgt die Debatte über di'.jmig« Verbrech«, bezüg lich deren di« Anträge Lrvrtzow und Gröber Vorlie,«, sowte Antrag Barth (fr. Brg.) Der Antrag Groeber will die Aufreizung zum thätlichm Angriff gegen e nm Beamten in Ausübung seines Amte» strafbar machen; der Anttag Levetzow dageg« will die Auf reizung zum Widerstand gegen die Staatsgewalt unter die Strafbestimmungen der Vorlage ausnehmen und die Aufreiz ung gegen den ReltgionSparagraphm (8 168) von diesen Strafbestimmung« ausgenommen wissen; Anttag Barth will die Anpreisung nur dann strafbar machen, w«a sie in der Absicht geschieht, zu Sttafthaim aufzurrizen. ES sprechen: vr. EuneceeuS (nl.) gegen den Antrag Grorber und für Antrag Levetzow; Abg. v.WolSzleaier (Pole) für d« ZenttumSanttag und dm Anttag Barth; Abg. Ta usch (k.) für Anttag Levetzow und Spahn (Ttr.) für Antrag Groeder; Abg. Barth (fr. Brg.) für seinen Anttag, der außer der vorerwähnt« A«dernng auch die Aufreizung zmn Duell unter die Strafe des 8 m gestellt wissen will. gut .eichnttm Feld Röhrwoffer, so! ich gesonnen ttbäude und ! eten. 3 t Steiger. kks rSMiKtzv Der Reich-tag hat, wie uns noch gestern in später Abendstunde lelegr. gemeldet wurde, in gestriger Sitzung den vielumstrittenen Paragraph 111 der Um- sturzvorlage, betreffend die Strasbarmach- ung der Anpreisung und Rechtfertigung von Strafthaten, mit sämmtlichen AbänderungS- anträgen, sodann die Kommisstonsfassung desselben und schließlich die Fassung der Regierungsvorlage abgelehnt. Ueder den Vrr- lauf der Sitzung ist folgendes zu berichten: Abg. Groeber (Z.) führte aus, es sei bereits der Ver dacht re^e geworden, daß die Regierungsvorlage nicht so ernst gemeint sei und nur den Titel abgeben solle für «in kommen des neues Sozialistengesetz. Ein solches sei aker zur Zeit unmöglich, da der Reichstag sich dagegen erklärt und seibst auf den Weg des g-meiren Rechts verwiesen habe Es werde weiter geargvöhnt, daß ein« Ablehnung dieses Gesetzes nicht unwillkommen wäre, nm an hoher Stelle zu beweisen, daß der Weg des gemeinen Rechts ungangbar wäre Diese Be hauptung, soweit sie etwa sich aus d« Herrn Re chskonzler beziehe, müsse er energisch zurüäweisen; dieser werde gewiß kettle Scheinmanvver aufführm. Ebenso wenig halt« er «ö für wahrscheinlich, daß «m anderer Staatsmaua etwa weiter- gebende Plön« hege und sich darin mit dem Chef der Reichs- Politik in Widerspruch befind«. Di« gestrigen Reden der R«- g'erurgsvertreter halte «r allerdings nicht für geeignet, solche Zweifel zu zerstreu«. Di« klein« BraMchriftm der Anar chisten, einzelne Aeußerungen der Sozialdemokrat« seien lange nicht so gefährlich wie d e Lehren der liberalen Professoren, de sich mit Staatsordnung und Religion in Widerspruch setzen. Er müsse die Rede des Herrn Ministers v. Köller als sehr ag gressiv bezeichnen, im Reichstage sei lang« nicht eia solcher Ton ««geschlagen Worten, höchst«« dann, wenn man auf «ine Auf- lüsung hinarkeitete. Nach den Worten des Herrn v. Köller fet der Reichstag nur noch em Gesetzgebung Automat, in d« man Ge etzentwürfe hineinwürfe, um auf der ander« Seit« fertige Gesetze resp. Gelder heravSzuziehen Gegen eine solche Behänd- lung seitens des Herm Ministers müsse er namens der stärk- st« Partei des Hauses Protest einlegen. Nach de, Berfas- sung habe der Reichstag nicht nur bet der Gesetzgebung mit- zuwtrken, sondern auch de Ausführung der Gesetze zu über- rühmen. Die Volksvertretung sei dazu da, die Fehler ter Bureaukatie auszugleichen. In einem Augenblick, wo man dm Reichstag zu einem Gesetze wie dem Umsturzgefttze brauche, fei dieser Angriff auf die BolkSvertterang ein politischer Feh 1er. — Wa» die R-de de- Justizministers betreffe, so laste ste sich dahin zusamme»fassen: Springt über den Steck. Die dem Zentrum zu Theil geworden« Belehrungen weise e» Krück, da« Zentrum gehe seine eigm« Weg«. De, Abg Auer war schlauer (Heiterkeit), er hat unS wenigst!«» nicht verletzt. Man müsse uuterscheiden-zwischen sittlich verwerflich rmd junstisch strafbar. Das Zentrum habe den Widerstand gegen Staatsbeamte nie für sittlich erlaubt gehalten; über die juristische Strafbarkeit Hensche zum mindesten Meinungsver schiedenheit. DeS Zenttum ziehe selbstverständlich all« seine Erfahrungen auS der Kultt rkampfzeit zu ralhe; trotzdem habe «S di« Vorlage sachlich geprüft und berathm. Gegen di« Uhr. Zschorlau. öhla. Lrdsvä, dsi iviinuvs, L< ksdld stmde ich «in Zwangsversteigerung. DaS im Grundbuchs auf d« Namen des Handelsmanns Franz Robert Märmel in Raum eingetragen« Grundstück Fol. 53 des Grund- und HypoihekenbuchS für Raum, be- stthrud aus Wohngebäude mit Garten, Stallung und Wagenremise, Nr. 48 des Brandka tasters und Nr. 47 des Flurbuchs für Raum, umfassend — Hektar 15„ Ar und mit 62,, Stenerei he't« b-legt, auf 5000 Mark geschätzt, soll an hiesiger GerichtSstelle zwangsweise versteigert werden und ist der 1«. Juni 1893 Vormittags 10 Uhr, als Anmeldetermi«, Streu-Reisig-Versteigerung. Bei der nächsten Dienstag, d« 14. dsS. MtS., von nachmittag» 2 Uhr an, 1« Rathskeller zu Grüuhai« stattfindend« Brennholz-Auktion gekaug« noch 261 Raummeter fichtenes Streureifig in Abtheilmig 1? mit zur Versteigerung. Königliche Forstrevierverwaltung Grünhaiu und Königliches Forstreniamt Schwarzenberg, am 11. Mai 1895. »v»rsta«d thausen an stärkt esetzi Wendler. Nr.110 MWWTiMLDWLW Sonntag, den 12. Mat 1895. 2 gespaltene Zeile mit SV Pfg., Rälamen die S gespaltene Zeile mit 25 Vfg. berechnet; tabellarischer, außergewöhnlicher Gatz nach erhöhtem Laris. ----- - > --— Abg. Spahn (Ctt.) bezeichnet einige Darlegungen Barth» über die Kommissionsberathungen, namenttich bezüglich d«» Duells, als der Wahrheit nicht entsprechend. Da» Cent«« habe seine Stellung zu d«m Duell nicht geändert; es sei be reit, auch heute dt^e S.ellung zu vertreten- aber eine hierauf bezüglich; Bestimmung gehöre nicht in den § 111. Abg. v. Salisch (k) gegm den Antrag Barth. Da» Duell s«l mft den Ehescheidung« auf gleiche Stufe zu stelle^ beide s im ein nolhwmdigrs Uebel. (Heiterke't.) Die harm losen Schlägermmsurm könne man nicht unter Strafandroh ung« stelle«. Abg. Bebel (Soz.): DaS Centtum hat sich wiederholt anheisch g gemacht, di« Duellstage nach seinem religiöse» Stardpunkte zu r«geln; es scheint jetzt allerdings, als ob Ste diesem Grundsatz untreu werden. DaS Duell gehört recht eigentlich in dm 8 114. In kaum einem anderen Falle wird gegen Religion, Sitte und Ordnung mit so «Higer Ueberlez- mig gehandelt, wie beim Duell. Betracht« Gü« aber da» Duell als «inen gesellschaftlichen Zwang, so sollten Ste froh sein, hier ein Mm el gefunden zu haben, da» Sie diesem Zwang enthebt. Merkwürdig ist, daß in den letzten Monaten, so longe die Vorlage eingebracht ist, die Duell« in auffälliger Weise sich g'-mehrt haben, nrmmtlich auch unter Mitgliedrra dieses Haufes, unter denen sogar Herr von Stumm rückiLP- ist. In der Armee wird »Jeder, der sich weigert, auf eia Duell «inzugihm, gerüthgt, seinen Abschied zu nehm«. Krttg»Minister Bronsart v. Schellendorff: Ich-weiß nicht, ob da» HauS jetzt eine Duelldebatte wünscht. (Rufe recht»: Nein! links: Ja! Ich Verzicht« daraus, mich mft He»m Bebel auSrinanderzusetzen, weil er mich doch nicht verstehe» würde. Es ist bet un» Grundsatz, jeden Konflikt unter Ossi- zieren friedlich auszugltichrn. Ist das niht möglich, dann liegt eia fraglicher Konflikt vor. Wir sinv der Meinung, daß der Bems de» Offizier» «S erfordert, daß »».sich tödten lasse für daS Vaterland und für seinen König — wenn er bere t ist, für di« eigene Ehre mft seinem Leb« einzustehen, so werde» Sie ihm wenigstens mildernde Umstände nicht versag«. (Bravo recht».) Abg. Groeber (Centt.) rechtfertigt nochmals die Haltnua des Certrum« in der Daellstag«. La- Eentrum vemrth«ile Duelle und Schlägermmsurm doch gehöre die Bestrafung der Aufreizung nicht in dies« Paragraphen; auch di« Student«- schlägereim mft allen Vorficht»maßr«gAn fördern doch schließ lich die Duelle und sind deshalb nicht zu billig«. Wenn die Berathunz ihr« Fortgang nimmt, so wird da» E«tmm bet 8 210 auf di« Duellfrag« zurückkommm. Abg. v. Kardorff (Retch-W): Wi« kann man di« studen- tisch« Mensur«» nur wft dm Duell« vergleichen, da» stad ritttrlich« Waffmübungm. (Lachm link»!) Herr Bebel hat die Gewohnheft, all« längst bekanA« Dinge hist mft groß« SklbsigtsLlligkttt al» Allemeu«st«» ßorzuttagm. Abg, Spahn (Ttt ): Die Studrmmduell« sind vom Reich»« g«richt al» DuÄ; erachltt Word«. Abg. v. Kardorff: Das R-.ichSgericht»trk««tniß kentz« ich und halt« «» für «in auß«rord«ntlich ungerrchtt». (Unruhe, r Damit schließt di« Debattt. ES folgt nun di« Abstimmung. D« Anttag Barth wird gegen die Stimmen der Sozial, demostaten und der Freisinnigen abgelehnt, sodann werd«